Wer restauriert am längsten?

  • Hallo in die Runde,


    neulich bemerkte hier einmal jemand, wie lange er schon dabei ist, seinen Benz wieder auf die Straße zu bringen. Im Pagodenforum gibt's einen Kollegen, der ist seit kurz nach der Forumsgründung 2003 dabei und immer noch nicht fertig. Und ich kann mich an einen Münsteraner vdh-ler erinnern, der hier auch gelegentlich reinschaut und mit seiner Flosse angefangen hat, lange, bevor ich meinen 111er in 2010 im recht angeranzten Zustand angepackt habe. Ich fand meine sieben Jahre damals schon recht lange. Aber es geht ja offensichtlich doch viel mehr. Wie sieht's denn so bei euch aus?


    Gruß


    Ulli

    230 SL 10/63
    220 SE 07/64
    - irgendwas ist immer...
    ----------------------------------------------------------
    vdh-Regionaltreff Münster/Münsterland
    jeden 3. Mittwoch ab 19.30 Uhr im RoadStop,
    48157 Münster, Schiffahrter Damm 315


    www.pagodentreff.de

  • moin an alle,


    Mein Ablauf beim 220SB:

    Kauf Januar 2016 In Barcelona.

    Zerlegen bis Herbst 2016

    Karrosserie schweißen lassen Winter 2016/2017

    Unterboden fertig machen, Kotflügel spachteln, überall Lack ausbessern Sommer 2018

    Zusammenbau Winter 2018/2019

    TÜV Frühsommer 2019

    Dann Kampf mit Motor und Vergaser bis Spätsommer 2020.

    Jetzt wartet er auf den Sommer um endlich gefahren zu werden.


    Und ich dachte schon das war langwierig!


    Grüße


    Christian

  • Moin Gemeinde,


    musste ja schmunzeln. Den /8 Miesen Kombi bearbeite ich jetzt seit fast 10 Jahren. Er fährt inzwischen und steht jetzt beim Lackierer.

    Aber, wenn man überlegt, was man sonst noch so zwischendurch neben Arbeit, Haus, Hof und so gemacht hat: Bei mir sind da noch ein paar Autos von Kumpels, die ich "zwischendurch" gerne mal machen durfte. Mal eben hier und mal eben da. Größter Patient war ein S123, wo ich alleine 200 Stunden Schweißarbeit hatte. Vor kurzem habe ich die Jungs mal gefragt, ob mir mal jemand einen Samstag hilft...


    Gruß Jürgen

    • Official Post

    Ich hatte vor vier Jahren die grandiose Idee, mein /8 Coupé zu machen. Auslöser war der defekte Lüfter. Armaturenbrett raus, Scheibe raus. Dann das Debakel am Wasserkasten entdeckt. Also Achse raus, Motor raus. Beim Motor eine fast durchgeblasene Kopfdichtung entdeckt. Also Motor auf. Als die Entscheidung hopp oder topp anstand, hat der Bauch über den Kopf gesiegt. Das Coupé gehört halt zur Familie. Also einmal alles ohne Majo. Der Motor ist inzwischen topp. Auch das Blech ist jetzt fast fertig. Horst hat mich schon unzählige Male als bekloppten Resourcenverschwender tituliert, weil ich viel einfacher ein gutes Coupé aus USA hätte bekommen können. Aber naja...

    An meinem Coupé sind wirklich alle Blech, die als kritisch bekannt sind im Ar...

    Das Blech mit der Fahrgestellnummer ausgenommen :)

    Aber langsam ist Licht am Ende des Tunnels. Ich weiß nur noch nicht, ob daß das Ende ist, oder ein entgegenkommender Zug.

    Pfinsten 2022 soll es fertig sein.


    Gruß Jürgen


  • Meine längste war 8 Jahre. Einmal alles. Vom Wrack ab kompletter Neuaufbau. Würde ich so nicht mehr machen weil das einfach zu lange war. Obwohl Hobby, hat man dann so viel, so lange und ständig was im Kopf. Immer nur ne Stunde oder 2 daran werkeln bringt auch nur wenig sichtbaren Fortschritt.


    Sollte mich die Lust nochmals packen so was machen zu wollen, würde ich meinen ganzen Urlaub dafür opfern, zur Not auch unbezahlt. Dann drüber bleiben und das Zeitintensive in einem Rutsch durch ziehen...

  • Hallo Leute,

    also die reine Schrauberzeit bis aus einem Schrotthaufen ein fahrbares Etwas wird, ist doch wie wir alle wissen noch lang nicht alles.

    Dieses Hobby ist doch nur ein Faden im ganzen Gewebe. Wie Jürgen oben schon sagte kommt alles mögliche dazwischen und wenn es nur akute Kraftlosigkeit aus einer

    vertrakten Familiensituation heraus ist.

    Bei meinem Dornröschen lief es so:

    Juli 2007 erste zarte Liebe in einer verstaubten Tiefgarage

    April 2015 nach dem Entschluss was Verrücktes zu machen Kauf, Transport und Beginn des Chaos.

    2019 Tod des Garageneigentümers und gewaltsame Fertigstellung. Dazwischen zahlreiche Höhen und Tiefen zwischen Hoffen und Aufgeben.

    Ich denke die meisten von Euch werden wissen was ich meine.

    Und das Schöne ist- er ist noch lang nicht fertig und das Hobby geht, wenn auch unter erschwerten Bedingungen, weiter.


    Was solls -dranbleiben! Yes we can (Benz)!

    Grüße aus MYK

    Markus

    Immer schön original bleiben, damit die Originale immer schön bleiben!

  • Hallo zusammen,


    habe bisher 2 Komplettrestaurationen durchgezogen.

    Ausgangssituation: Jeweils die Fahrzeuge zerlegt und in Kisten gekauft.


    Nach den Aufzeichnungen ca.1000 h bzw. ca. 1200 h reine Arbeitszeit reingesteckt.

    Ohne Teilesuche, Werkstatt aufräumen, Werkstattumzüge, usw.

    Lack und Polster/Verdeck haben andere erledigt.


    Zeitlich waren das beim ersten Wagen 5 Jahre, beim zweiten Wagen 7 Jahre mit einem Hausbau dazwischen ...


    Gruß

    Thorsten

  • Hi Ulli, wie weit ist eigentlch Stefans Qpe ? oder wie lange hat das gedauert...

    Manche verkaufen dann auch nach 20 Jahren...:(

    mfg Bos´n


    Regionaltreff Münsterland(Gebietsvertretung Nordwestliches MSland ;) )


    jeden 3.Mittwoch im Monat

  • Hi Ulli, wie weit ist eigentlch Stefans Qpe ? oder wie lange hat das gedauert...

    Manche verkaufen dann auch nach 20 Jahren...:(

    Meinst Du Stefan Sch. aus Münster?

    Das wäre ein 111er Cabrio.

    WIe gehts dem eigentlich? - hier schon länger nichts mehr von ihm gehört.

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

  • Ich denke unsere längste Restauration hat gut 40 Jahre gedauert von ca. 1976 bis 2018, hat mehrere Restauratoren verschlissen, die allerletzten Handgriffe ( Hardyscheibe fehlte ) machte ich dann noch. Das Auto hat mich sozusagen fast mein ganze Leben lang ab dem 6. Lebensjahr begleitet.


    Grüße


    Tom

  • @Uli : genau...open up


    @Nordhorst....tja, steht in HU zum schweißen und der Motor ist auch wohl fertig.Volkert hat die Dame leider abgegeben..

    mfg Bos´n


    Regionaltreff Münsterland(Gebietsvertretung Nordwestliches MSland ;) )


    jeden 3.Mittwoch im Monat

  • Moin, Oliver,


    fertig heißt für mich TÜV, HU und zugelassen. So ein paar Restarbeiten hebt man sich ja fast immer auf, nur um dann nach Jahren festzustellen, dass man da ja eigentlich auch mal endlich dran könnte...


    @ Bosn u. Uli,


    wir haben ja 2 Stefans im Stammtisch. 1 × 111er Coupé von Stefan H., allerdings seit jeher fertig, und 1 × das 111er Cabrio von Stefan Sch. Letzteres dürfte immer noch dem Beginn seiner Wiederbelebung entgegenschlummern. Ich persönlich habe da so meine Bedenken dahingehend. Aber vielleicht hat Stefan ja demnächst etwas mehr Zeit, wenn Schalke erstmal in der 2. Liga spielt...


    Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen: In den Rückmeldungen schlummert ja so einiges an Flosskeln-Berichtsmaterial und viele Erfahrungen ähneln sich. Mal sehen, was noch so kommt, frei nach dem Motto: "Leben ist das, was passiert, während Du restaurierst."


    Gruß


    Ulli

    230 SL 10/63
    220 SE 07/64
    - irgendwas ist immer...
    ----------------------------------------------------------
    vdh-Regionaltreff Münster/Münsterland
    jeden 3. Mittwoch ab 19.30 Uhr im RoadStop,
    48157 Münster, Schiffahrter Damm 315


    www.pagodentreff.de

  • Hallo Jungs und Mädels, Respekt für Eure Arbeit, Geduld und Durchhaltevermögen. Hut ab!


    Gruß micha

  • Servus,


    der 220 hat ca. 1 1/4 Jahre gebraucht: von 05/2009 bis 09/2010.

    War der intensivste Wiederaufbau meiner Benze. Dabei übrigens die ganze Zeit angemeldet geblieben... :)

    Die anderen Arbeiten am übrigen Fuhrpark waren/sind mehr oder weniger aufwändige Instandsetzungen.


    Viel länger darfs nach meinem Geschmack auch nicht dauern, möchte die Fahrezuge ja bewegen und bin kein Modellbauer.


    vorher




    währenddessen



    nachher


    *-Gruß

    Thomas

  • Hallo Ulli!

    Ich finde, es ist schon ein Problem, wenn man erstmal"fertig" ist und die ersten Runden mit TÜV gedreht hat. Man kennt ja die Punkte, die man irgendwie nicht 💯-%ig "geschafft" hat und Kompromisse willkommen waren. Auf der Strasse zeigt sich ja auch das eine oder andere im Betrieb!

    Auch der Betrieb über die Jahre und Tausende KM nagt am Wägen. Eigentlich ganz normal, heutzutage hat man ja auch die Intervalle zum Nachjustieren. Je nach Lust und Anspruch verändern sich die Wünsche dann auch mal.

    Der große Unterschied erscheint dann zwischen den Schraubär-und Fahrfraktionen. Woran hat man mehr Spaß? Ist der Weg möglicherweise sogar das Ziel? Fragen über Fragen.....

    BG Oliver🙋


    Das nächste Projekt/"Opfer" scheint da durchaus attraktiver als der Blick zurück!

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

  • Herrlich.


    An sich sind wir alle Modelleisenbahner . Das Basteln, das Bauen , das Tüfteln ist das Ziel. Das Fahren mit der Eisenbahn ist dann eher langweilig.

    Ein eher episches Werk, oder um bei Konfusius zu bleiben: Der Weg ist das Ziel!

    Sammele auch schon wieder Teile im Keller für den Sommer, und warum meldet sich die Werkstatt um die Ecke nicht, die eine halb verweste französische Flosse im Hof stehen hat, die doch noch einige schöne Teile aufweist.

    So long, werde immer neidische, wenn ich die Resultate der Kollegen mit ihren tollen Restaurationen sehen, aber voller Respekt vor deren Arbeit. Da fühle ich mich mit meinen kleine Arbeiten recht klein, und die braune Pest lauert weiter im Verborgenen.


    Gruß und alles Gute an alle Schrauber, Dengler, Schweißer, Lackierer und Co.


    Uli

    Uli aus München, 220b, BJ.65