Idiot der Woche ... ;-)

  • Hallo zusammen,


    den Titel habe ich mir letztes WE verdient ... meine Tante und Onkel zu Besuch und eine Ausfahrt im Kabrio (W111) war geplant. Verdeck in der Garage runtergemacht, noch'n Spruch wie "der steht seit 2 Monaten, aber Du wirst sehen, der springt sofort an" ... Reingesetzt, gestartet, lief sofort rund ... aber die Scheibenwischer im Dauerbetrieb. Am Hebel rumgespielt, kein Erfolg.


    Dann aus der Garage gefahren, weiter versucht, den Scheibenwischer zu stoppen. Peinlich peinlich, die Ausfahrt müssen wir absagen. Dann hatte mein Hirn die Idee, eine Message Richtung "Linke-Wade-Muskeln" zu schicken ... und siehe da: kaum war der Fuß von der Scheibenwaschpumpe, hörten auch die Scheibenwischer auf ... 8o:thumbup:


    Nach ca. 18.000km muß halt auch so was mal passieren ...


    Beste Grüße und schönes WE
    Thomas


    P. S.: Ich bin mir sicher, einem RICHTIGEN Experten würde das NIE passieren ... :thumbup:

  • Hallo Thomas,


    das hatte ich mal viel besser. Der Mercedes-Benz verrückte kleine Neffe war mit Familie zu Besuch und wir wollten in meinen damaligen beiden R107 ausfahren. Aber der 450SL sprang nicht an. Als Selbstschrauber fand ich schnell heraus, warum: Es kam kein Benzin an. Auch die Benzinpumpe bekam keinen Strom. Nur warum, wusste ich nicht. Abends habe ich den Schaltplan gelesen und dann ungläubig die Augen gerieben. Es gab eine direkte Leitung von der Batterie über zwei Relais zur Benzinpumpe. Dann wusste ich sofort, warum: Ich hatte den Pluspol lose aufgesteckt und so bekam das separate Kabel am Pluspol keinen Strom, wohl aber alles andere. Also Anlasser, Instrumente usw. waren da. Nach Festziehen der Leitung am Pluspol war wieder alles okay. 8o

  • :) ich hätte mich beinahe mal selbst mit meiner W123-200 Limo überfahren. Die hatte Zündungsprobleme, ich hatte geparkt mit Gang drinnen ( Automatik ) , kurz was im Haus gemacht und als ich im Stress losfahren wollte , sprang Sie nicht an ( weil Gang drinnen). Dann habe ich Sie überbrückt im Motorraum und das Ding fing an loszurollen! So schnell bin ich noch nie um die Tür geflitzt und reingesprungen und auf die Bremse gelatscht. Im Abstand von ca 4 Metern vor der Limo Stand ein X5. Wenn der Abstand kürzer gewesen wäre hätte ich mit entweder die Beine zerquetscht und oder den X5 geschrotet.

  • Hallo,


    das Verrückteste war aber der Ausfall meines 450SL genau am Vorabend des D-Jetronic Workshops in Ornbau letztes Jahr. Den Fehler hatte ich schnell gefunden: Zu hoher Benzindruck. Aber die Ursache nicht. Dirk Quenter konnte sich beim Frühstück ein lachendes Aufziehen nicht verkneifen: "Da musst Du mal zu einem Spezialisten gehen :P ". Nach dem Workshop habe ich den Fehler in der Rücklaufleitung auf der vdh Hebebühne gesucht und auch eine kleine Benzindusche unter dem Tank genommen. Alles bestens. Dann drei Druckregler getestet, immer das Gleiche. Bis Hawa kam und mich fragte, ob denn der Benzinschlauch zwischen Druckregler und Druckdämpfer im Motorraum so um 90° geknickt sein muss. "Ja, das ist original und ist auch schon seit 5 Jahren so" antwortete ich. Er hat ihn gerade gerückt, indem er den Druckdämfer vom Halter abschraubte und der Fehler war weg! Da stehste nur dumm daneben und schämst Dich in Grund und Boden. Danach habe ich den Schlauch aus Meterware durch einen Formschlauch vom Babybenz ersetzt und Ruhe ist.

  • Lieber Volker, jetzt muß ich aber etwas schmunzeln ^^ Nicht aus Schadenfreude, sondern
    1. war es lustig (als der Fehler lokalisiert war) und 2. haben wir auf dem Weg dahin viel gelernt. Ich bin mir sicher, Hawa hat von Deinem Wissen auch schon mal etwas gelernt oder zumindest hat es ihn ins Grübeln gebracht. Ich war jedenfalls froh, als der Fehler gefunden war und Du auf eigener Achse nach Hause fahren konntest. Ich hätte Dich sonst mitgenommen, da ich ja meine Frau bei ihrer Freundin bei Dir um die Ecke noch abholen musste.
    Viele Schraubergrüsse vom Rhein,


    Robert

  • Zur Idiotie kann ich auch sehr gut beitragen:


    Episode I
    Wild und naiv anno 1996 am ersten Oldtimer schraubend - einem 280SE W108 - suchte ich der ausbleibenden Kickdown-Funktion auf die Spur zu kommen. Unter anderem stellte ich zunächst am Gasgestänge herum, längte und verkürzte fröhlich und fuhr in der Hoffnung auf plötzlich einsetzende Brachialbeschleunigung muntere Proberunden zwischen immer neu gefundenen Einstellmassen auf unserem damaligen Firmenprivatgelände: Kleine Teerstrassen, Kieswege, malerisch am Waldrand gelegen. Der Kickdown blieb zwar aus, aber auf einmal, oho, hatte ich das Pedal dermassen in den Boden genagelt, dass es dort unten blieb, auf kleinen Teerstrasen, Kieswegen, malerisch am Waldrand entlang immer schneller werdend. Als der Fahrbahnbelag schliesslich einen Kompromiss zwischen halbseitig Kies, halbseitig Asphalt einging gerate ich ins Schlingern, Panik setzt ein, Zündschlüsseldrehung um 90°, Autodrehung um 180°, Stress, Staub, Stillstand. Was ist passiert?
    In 1000 Versuchen würde es sich nicht wiederholen lassen:
    Ich hatte den Gabelschlüssel zum Lösen und Anziehen der Kontermuttern der Gestängekugelpfannen auf dem Krümmer abgelegt und vergessen. Während der Probefahrt fiel der Schlüssel dermassen unglücklich, dass er sich ins voll niedergedrückten Gestänge klemmte, aufrecht stehend mit der Gabel nach oben eine Kugelpfanne haltend, nach unten lässig auf den Krümmer gestützt ...

  • Episode II


    Was man allein schon dumm genug hinbekommt, lässt sich mit vereinten Kräften noch steigern:


    Ein ebenfalls Altmercedes fahrender Kumpel und ich haben etwa anno 97 beschlossen, Männerferien und eine Fahrt München-Südportugal in seinem eben frisch erworbenen /8 200D anzutreten. Das "frisch" bezieht sich ausdrücklich nur auf "eben erworben" und karrikiert ansonsten den Zustand des Wagens (ist das Wort Wagen mit wagen und Wagnis verwandt?). Bsp.: Da der Fahrersitz aus der Halterung im Boden gerostet war, erfolgte die Sitzverstellung mittels Menge der zu stapelnden Holzscheite zwischen Rückenlehne und Rücksitz. Oder, Bsp. 2: : Schuhwerk und Hose des Fahrers waren von aussen erkennbar - trotz geschlossener Tür. Aber: Er hatte TÜV und Schiebedach. Die TÜV-Plakette klebte auf dem einzigen rostfreien Blechteil des Autos, das SD liess sich nicht ganz schliessen. Aber regnet es sommers in Südportugal? Eben.


    Wir fuhren die Strecke über Karlsruhe. Kurz vorher wurde mir vom Kumpel das Steuer übergeben, was trotz des Wagenzustands nur sinngemäss gemeint ist.
    Ich bemerkte bald zunehmend zäher werdendes Vorankommen, das ich zunächst auf die Motorleistung des 200D als solche schob. Den Fahrzeugbesitzer darauf angesprochen, dass es immer langsamer ging, gab der seine technische Analyse zwischen zwei Schluck Bier ab: "Gib halt mehr Gas!" Das ist - und das wissen 200D-Fahrer - gelinde gesagt, der blanke Hohn, aber was hab ich auch erwartet?
    Als sich schliesslich von hinten zusätzlich undefinierbare Geräusche bemerkbar machten, bat ich wiederum um die kritische Meinung des wissenden und irgendwo immer noch verantwortlichen Autobesitzers. "Mach halt das Radio lauter" und "gibt's noch Bier?" halfen immerhin bis zum nächsten Rastplatz, inzwischen knapp in Frankreich. Da es zu regnen begann (hatte ich das SD erwähnt?) war an Pennen im Wagen nicht zu denken, obwohl das Bier alle war. Also Zeit nutzen (3.oo morgens) und Auto reparieren. Taschenlampe? Vergessen. Mitgeführtes Werkeug? Wenig. Gut, dann erstmal Schaden lokalisieren. Einer fährt im Kreis, der andere läuft nebenher und horcht an den Rädern. Ha, gefunden! Hinten rechts quietscht es. Das KANN nur die Handbremse sein. Selbst mit unseren bescheidenen Mitteln ist die leicht auszubauen (die HB braucht man in Südportugal ebensowenig wie ein dichtes Dach). Mit Radbolzenschlüssel und Flaschenöffner war die Handbremse in etwa 20 Minuten "ausgebaut" und das, ohne eine einzige Schraube des Mechanismus zu lösen. Probefahrt - es quietscht immer noch, wer hätte das für möglich gehalten?
    Immerhin, der Regen hat aufgehört, man kann sich jetzt hinlegen, trotz offenem SD, der nächste Tag wird uns schon zur Lösung führen.
    Um es kürzer zu machen: Der nächste Tag führte uns gerade noch knapp zu einem Mercedeshändler. Der faselte etwas von "Radlager" und "teuer" und "dauert". Die Entscheidung fiel zu Gunsten eines Mietwagens zurück nach München und gegen den /8. Wir nahmen unser Gepäck (2x Schlafsack voll mit Wechselwäsche, 1x Kasten Bier leer mit Pfand) aus dem Wagen und vom Wagen den Stern, das Typenschild und eine Erinnerungsradkappe in mittelblau, stopften es in den Miettwingo <X und fuhren wieder heim nach München.


    Falls einer also einen herrenlosen, mittelblauen 200D /8 sucht, könnte er im Elsass fündig werden. Es wäre nur ein Radlager, die Handbremse und etwas Rost zu machen. Ach ja, und das SD natürlich. TÜV ist inzwischen leider abgelaufen.


    Nachtrag:
    1x Radkappe DB mittelblau günstig abzugeben.

  • Für den Idioten der Woche ist zwar schon etwas zu lange her, ich oute mich aber trotzdem….

    Mein bester Freund Wolfgang hatte sich Mitte der 80er einen 'günstigen' 116er geschossen. Metallic Rot (müsste 571 gewesen sein) mit unoriginaler (ehemals) schneeweißer Lederausstattung. Einer der Vorbesitzer war entweder Zuhälter oder gehörte einer anderen sozialen Randgruppe an. Der Gute hatte sogar – ungelogen, ich schwör – eine Lichtorgel in die (weiß getünchte) Mittelkonsole eingebaut, die fröhlich im Rhythmus von 'In the Air Tonight' vor sich hin flackerte. Phil Collins war einfach der Hit und wir haben damals sogar Entfernungen in 'In the Air Tonights' gemessen. Stuttgart – Pforzheim waren auf der damals unlimitierten Autobahn genau sechseinhalb 'In the Air Tonights'. Bei Liebeskummer gingen auch ersatzweise Pat Benetars 'Love is a Battlefield' oder von den Stones 'Under my Thumb'.

    Wolfgang war der Meinung, das Auto wäre aufgrund des – sagen wir mal zweifelhaften – Geschmacks so günstig und die Bremsbänder ließen sich, so wie es der Vorbesitzer versprochen hatte nachstellen, und die Erde ist eine Scheibe.
    Dass er fast mehr Getriebeöl soff als Benzin und kein Ölfleck unter dem Auto zu finden war - ok zugegeben ATF-Ölfleck - war uns immer ein Rätsel. Nur manchmal hat er den nächsten Gang reingeschlagen und eine Ölwolke hinter sich stehen lassen, die gereicht hätte die Tirpitz vor britischen Luftangriffen zu schützen. Erst im höheren Alter, als ich mich mit alten Benzen beschäftigt habe wurde mir klar, dass er das Öl über eine defekte Membran der Modulierdruckdose nach oben gezogen und je nach Gusto schleichend oder auf einmal verbrannt hat.


    Der links ist der stolze Besitzer, ich bin der zweite von rechts und 'Holz' und 'Bronco' leben beide leider nicht mehr.

    Der Eimer – das Wort Benz will in diesem Zusammenhang einfach nicht in die Tastatur – war noch keine 10 Jahre alt, aber bereits an jeder Stelle durchgerostet. Eine herbstliche Fernfahrt zum Stockcar-Saisonfinale ging als Beifahrer nur mit Schlafsack, weils durch die Rostlöcher reingezogen hat.

    Vor Discos gibt’s nie Parkplätze? Falsch direkt vor dem Eingang haben wir einen bekommen. Als wir gehen wollten ist er nicht angesprungen - peinlich. Keinen Mucks, Sicherung? Prüfen! Alles ok. Dann wird’s wohl der Anlasser bzw. der Magnetschalter sein. Bei so einem Auto tut man gut daran, immer das große Besteck dabei zu haben. Also ran an das Teil. Und jeder, der beim 116er schon mal einen Anlasser ausgebaut hat weiss, was das auf der Straße, nachts bei einsetzendem Nieselregen in Discoklamotten bedeutet…

    Unter den Augen von GTI- und 323i-Fahren – und viel schlimmer – möglicher Beute, die dann doch lieber auf/mit Vokuhila und (finanziertem) Neuwagen 'abgefahren' sind, war der Anlasser nach zwei Stunden draußen. Mittels einer Prüfleitung kam die Ernüchterung. Der Anlasser wars nicht.

    Dreimal dürft Ihr raten, auf was der Wählhebel der Automatik stand….

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

  • ...
    Dreimal dürft Ihr raten, auf was der Wählhebel der Automatik stand….


    Haha,
    wär mir vorgestern auch fast passiert. Für die H-Abnahme des SL noch schnell den originalen Radio eingebaut, damit man rankommt Automatik-Hebel aus dem Weg geräumt ... als ich zum TÜV fahren wollte 8o:) ... Gott sei Dank aber nix ausgebaut, sondern nach 'ner Minute selbst draufgekommen ... reicht ja auch innerhalb von 2 Wochen 8)


    Thomas

  • Hehehehe, herzhaft gelacht! :thumbup: Da fällt mir auch eine Story ein:


    Ein Jahr nach unserem Abi ‘89 planten wir zu viert (2x w, 2x m) einen Revival-Urlaub in der Bretagne. Eigentlich sollte mein spießig-goldener VW Jetta unser Gefährt sein, der Wagen patzte aber 5 Tage vor der Tour mit durchgebrannter Kopfdichtung.
    Also musste Guidos „absolut peinlicher“ (O-Ton myself) 200 D /8-Benz ran. Der TÜV-Mängelbericht reichte ja grundsätzlich für so eine Tour (u.a. wegen abgebrochenem Stern als „gefährdendes Teil“) und den ADAC-Schutzbrief gab’s damals, so kurz nach dem Krieg noch für schlappe 40 DM (hier galt immer Murphys Law umgekehrt: Hatte man den Schutzbrief, dann passierte garantiert nix).
    Unsere beiden Mädels hatten dann vor Ort auch überhaupt kein Problem damit, morgens früh Baguette u.a. kaufen zu fahren, da man mit der großen Karre ja „so wunderbar vor anderen Touris protzen und angeben kann“ (O-Ton der Damen).
    Eines Morgens aber standen sie dann bedröppelt nach 2 km Fußmarsch Baguetterie-Ferienbude in der Tür: „Das Auto ist kaputt.“, „Oh je, bei unserem Benz muckst gar nix mehr.“ usw.
    Also zu viert & logischerweise zu Fuß die 2 km zurück zur Bäckerei. Guido steckt den Schlüssel rein, glüht vor und … nun ja … schreckensgeweitete Augen und spitze Schreie der beiden Mädels: „Ach ja stimmt, Vorglüüüüühen!“
    Und dies nach bis dahin geschätzten 30 Startvorgängen pro TeilnehmerIn…


    Übrigens: Während genau dieses Urlaubs erwischte mich ein böser Virus, an dem ich bis heute leide: Zwei Wochen später war der Jetta Geschichte und mein erster /8 stand vor der Tür. :rolleyes:

    • Official Post

    Vor ein paar Tagen repariere ich meinen Blinkerschalter. Das übliche Problem, ...hält manchmal nicht in Position. Ich schraube das Teil also raus. In meinem Fall die Feder gekürzt, alles gut. Bei der Montage fällt mir eine der beiden Befestigungsschrauben ins Überrohr der Lenksäule.


    Mein Magnetstab ist natürlich nutzlos, die Schrauben sind aus Edelstahl. Also finger ich stundenlang mit einem gebogenem Schweissdraht. Keine Chance.


    Also denke ich, mache ich ne neue Schraube rein und gut ist es.


    Denkste, ... nach ein paar Tagen bei einer Ausfahrt mit einem Kaufinteressenten fängt nach einer perfekten Probefahrt und Besichtigung auf der Bühne bei der GTÜ Prüfstelle die Lenksäule an zu knacksen. Am Steuer saß immer noch der Interessent. Die Verunsicherung war groß und vom Kauf wurde natürlich vorerst Abstand genommen.


    Da musste jetzt ein Megafass aufgemacht werden. Lenksäule komplett raus und auf den Kopf stellen und schütteln. Anders gehts nicht.


    Wegen einmal blöd nicht aufgepasst.


    Zukünftig stecke ich bei Arbeiten an der Lenksäule in alle Löcher und Ritzen einen Lappen rein.


    LERNE DURCH LEIDEN!!!

    Viele Grüsse


    Winfried


    300 SE W112 Cabrio M189 Automatik Fahrgestellnummer ...9840 Ende 1967 „Schlüpferblau-Met.“