Was braucht ein Selbstzünder zum Laufen?
Luft und Diesel in der jeweils passenden Menge.
Also:
Luftfilter?
Drosselklappe?
Ventile?
Kompression?
Kraftstoffpumpe?
Leitungen?
Düsen?
wenn das passt, dann kann es weitergehen.
Hallo MIchael,
ich kenne die Vorgeschichte deines Ponton nicht. Ich nehmen aber mal an, dass es sich nicht um ein von Grund auf restauriertes Fahrzeug handelt, sondern um eine "Wiederinbetriebnahme" eines Dornröschenschläfers...
Die eingangs hängende Regelstange, die jetzt offenbar wieder gängig ist, lässt vermuten, dass das Treibstoffsystem und in Folge auch die Pumpe innerlich zumindest verschmutzt oder sogar korrodiert sind... Du wirst vermutlich nicht umhinkommen, das Kraftstoffsystem und die Einspritzpumpe gründlich unter die Lupe zu nehmen, um zu dauerhaften Lösungen zu kommen. An deiner Stelle würde ich mich wirklich von hinten (Tank) Schritt für Schritt nach vorne (Einspritzdüsen) vorarbeiten, um alle möglichen Fehlerquellen auszuschließen und auch um möglichen Folgeschäden durch Verunreinigungen im Dieselsystem zu begegnen.
Dass du nach einigen Tagen Standzeit neu entlüften musst, um überhaupt wieder starten zu können, kann schon mehrere Ursachen haben. Die können vor oder direkt an der ESP zu suchen sein.
Vor der Pumpe: Sauberer Tank/Tankfilter/Vorfilter/Hauptfilter? Überströmventil im Hauptfilter ok? Verschraubungen dicht?
An der Pumpe: Unterdruckleitung incl. Reglermembrane unauffällig? Dieselförderpumpe ok? Druckventile (unterhalb der Verschraubungen der Einspritzleitungen an der ESP befindlich) ok?
Besonders die Druckventile würde ich mal ganz genau checken. Sind die verschmutzt oder defekt, springt der Motor nach ein paar Tagen unwillig oder gar nicht mehr an und wenn er läuft, dann auch nur schlecht, vor allem im Leerlauf!
Hinter der Pumpe sind Undichtigkeiten ja gut sichtbar und Luft geht in der Regel beim Starten von alleine raus. Auch hier darf aber nichts lecken, auch an der "Leckölleitung" und deren Verschraubungen an den Düsenhaltern nicht!
Sollten die Einspritzdüsen Probleme machen, kann sich das natürlich auch in schlechtem Startverhalten und unrundem Motorlauf äußern. Eine Begutachtung über das Abgasbild lässt erste Schlüsse zu. Nur die angesprochene Entlüftungsproblematik lässt die Ursache sicher vor den Düsen vermuten.
Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:
Bevor du nicht von hinten nach vorne geklärt hast, dass das Treibstoffsystem sauber ist, machen weitere zeitaufwendige oder teure Eingriffe, wie z.B. Pumpenüberholung auf dem Prüfstand, keinerlei Sinn und du wirst eine Dauerbaustelle betreiben. Diesel vertragen fast alles - nur keinen Dreck im Treibstoffsystem!
V G v Schwedenponton 
,
Jürgen
Hallo Michael,
Mach mal ein Bild vom Filtergehäuse.
Manchmal hat da jemand eine Hohlschraube montiert wo eine geschlossene hingehört.
Gruß HaWA
Hallo Michael,Am Filtergehäuse Hinten, die leicht rechts aus der Bildmitte.
Gruß HaWA
Hallo Michael,
der Tipp von HaWa scheint mir absolut heiß zu sein...
Sollte am kreuzförmigen Sammelstück für das Lecköl wirklich fälschlicherweise eine Hohlschraube verwendet worden sein, könnte das nicht nur die Entlüftungsproblematik erklären. Da die Dieselförderpumpe auf kurzem Weg in die Rücklaufleitung speisen würde, hätte die ESP vermutlich eingangsseitig auch zu wenig Druck. Normalerweise ist das Kreuzstück mit einer vollen Schraube M14x1,5x25 angeschraubt.
Wenn die Schraube aber als Fehlerquelle ausscheidet, würde ich - wie vor ein paar Tagen schon gesagt - als nächstes die Druckventile der ESP checken. Das Einstellen der Ventile war ja schon mal gut. Damit hast du aber das Problem mit dem Entlüften sicher nicht abstellen können...
Ein Überströmventil brauchst du nicht zu suchen, das gibt es am Filter des OM621 glaube ich nicht mehr (hatte ich vom OM636 her in Verdacht).
V G v Schwedenponton
Jürgen
hi mgrobbel,
was noch machen sollte ist das Überdruckventil hinten an der ESP erneuern und die Kupferplättchen und O-Ringe in der Pumpe, wird oft vergessen. Probier mal ob bei Betätigung der Handpumpe ein schnarrendes Geräusch ensteht. Wenn ja ist das Überdruckventil ok. Der unruhige Leerlauf ist mir ein Rätsel, --- Gestänge? Förderbeginn eingestellt?
Gruß
Volker
An der Schraube hat es leider nicht gelegen... ich muss noch immer entlüften...
Ich werde morgen dann mal die Druckventile offenlegen... wie genau kann ich prüfen ob diese defekt sind? Oder seh ich das?
Ich bin kurz davor ihn in ne Werkstatt zu bringen... obwohl ich eig nie etwas in eine Werkstatt bringe... 
Hallo Michael,
Dann läuft aus irgend einem Grund der Filter leer.
Sind vielleicht die O-Ringe an den Druckstücken leicht leck?
Dann kann der Seebereich darüber belüften und leerlaufen. Je weniger im Tank desto schneller (Gefälle).
Tritt natürlich nur aus wenn er läuft. Auch Leckölleitung prüfen.
Gruß HaWA
Hallo Michael,
was musst du denn immer wieder entlüften? Den Filter, nur die Einspritzpumpe, die Druckleitungen zu den Einspritzventilen? Wieviel Aufwand ist das bzw. wieviel Luft kommt wo genau heraus? Wenn irgendwo von außen Luft gezogen würde, müsst doch eigentlich genau dort bei laufendem Motor Diesel austreten. Das hättest du aber doch sicher schon gemerkt.
Die Druckventile am Ausgang der ESP kannst du eigentlich nur auf Sicht (Vergrößerungsglas, besser Binokular) prüfen. Schon im Werkstatthandbuch gibt es einen ausdrücklichen Hinweis auf peinlichste Sauberkeit an den Druckventilen, sonst Gefahr von gravierenden Motorstörungen! Inwiefern läuft der Motor unbefriedigend, was ist das Fehlerbild?
V G v Schwedenponton
Jürgen
Ich habe tatsächlich noch ein Leck ausfindig machen können... ich glaube die Sache mit dem Entlüften ist damit auch erledigt... jetzt hat sich aber vor 5min ein neues Problem ergeben... :-/
Grade eine kleine Probefahrt ums Dorf gemacht... auf halber Strecke hat sich das Gas bei Vollgas verklemmt... ausgekuppelt... nach einer sek kam ein und gesundes Knarren.. direkt aus gemacht... nun springt er (immernoch) bescheiden an läuft aber direkt sehr hochturig... bin leider kein wirklicher Kenner von den alten Dieselmotoren, aber ich finde auch das es und gesunde Nebengeräusche gibt... 
Ich glaube der Wagen will einfach nicht auf die Straße:-/
Hallo Michael,
dann ist wohl jetzt die Steuermembrane in der Pumpe durch.
Ist aus Leder, trocknet mit der Zeit aus und bricht dann bei Wiederinbetriebnahme gerne auf.
Gruß HaWA
Hallo Michael,
möglicherweise ist die Ziegenledermembrane im Regler gerissen, ja. Oder es liegt schlicht folgendes Problem vor (das wäre die simple Variante, die ich einmal erlebt habe): Das Venturirohr im Klappenregler hat sich gelöst mit der Folge, dass die Drosselklappe in Vollgasstellung am Venturirohr klemmt. Einfach mal den Luftfilter abnehmen und von oben in den Klappenregler schauen, ob alles freigängig ist. Falls das Rohr lose ist: Unterdruckleitung am Klappenregler lösen. Dahinter sitzt die Befestigungsschraube. Achtung: Nur exakt passenden Schraubendreher benutzen! Ich fuhr damals quasi Vollgas nach Hause, die Geschwindigkeit mit der Bremse regelnd. Bei 43PS Motorleistung geht das schon mal ein paar Kilometer...
Die Membrane lässt sich auch einfach testen: Unterdruckleitung von dr ESP lösen, Abdeckkappe der Reglerstange abschrauben, Reglerstange von Hand eindrücken, Unterdruckanschluss an der ESP zuhalten und Reglerstange loslassen. Die Reglerstange muss einige Minuten am Unterdruck hängend verharren! Kommt sie gleich zurück, ist die Membrane hin... Übrigens muss sich die Reglerstange ganz leichtgängig eindrücken lassen. Wenn es hakt, könnte auch das der Fehler sein!
Nicht aufgeben! Das Auto will unbedingt wieder auf die Strasse! Zuvor stehen nur noch ein paar Prüfungen zum besseren Verständnis der Technik an... Das Bestehen dieser Prüfungen wird sich eines Tages bei einer längeren Ausfahrt noch auszahlen!
V G v Schwedenponton ,
Jürgen
noch wat,
wie sieht es aus mit der Unterdruckmembrane der Servobremse? Da könnte der Hirsch Luft und Öl ziehen und läuft dann hart.
Gruß
Volker
Servobremse hat er nicht...:-)
Also... Stellung der Drosselklappe ist okay...
Ich wollte dann den Test der Membran durchführen... habe hinten die Abdeckung abgeschraubt... da war aber nichts rein zudrücken... 
ich hab dann versuch den Hebel zu finden... aufeinmal hatte ich dieses Teil vom Foto in der Hand... aber egal wo ich drücke und die Unterdruckleitung zuhalte... da rührt sich nichts...
Kann ich denn diese Membran wechseln?
Grüße vom verzweifelnden
Michael
Hallo Michael,
hast du auch das richtige Teil (Pos 25 auf dem Bild) abgeschraubt? Ich kenne nur das Innenleben der OM636-Pumpe genau, beim OM 621 gibt es Änderungen...
Jedenfalls sollte nach Entfernung der Regelstangenführungsbüchse die Regelstange sichtbar sein, wenn die Pumpe nicht gerade auf Nullförderung steht (Absteller aushängen!). Jetzt sollte die Prüfung der Membran auch beim OM621 wie beschrieben durchführbar sein. Wie gesagt: die Regelstange muss sich leicht bewegen lassen, sie darf nicht hängen bleiben. Der gesamte Regelstangenweg beträgt dabei nur ca. 21mm.
Achtung: Membrane einfach mal so auswechseln ist problematisch, da das ganze Innenleben (Membrane, Reglerfeder, Ausgleichsfeder, ...) aufeinander abgestimmt sein sollte. Teure Sache, die nur dann sinnvoll ist, wenn wirklich zwingend nötig! Austausch bei eingebauter Pumpe ist zudem ein böses Gefummel...
V G v Schwedenponton ,
Jürgen
Hallo Michael,
eine passende Ersatzmembrane wird sich bestimmt irgendwo besorgen lassen. Gib mir doch mal die Nummer auf dem Reglergehäuse durch, dann versuche ich die MB- oder Bosch-Ersatzteilnummer rauszusuchen.
Mit etwas Glück passt sogar ein Billignachbau, wie z.B. dieser hier:
http://www.ebay.de/itm/MEMBRAN…c428ba:g:mRoAAOSwFqJWmj4-
Vor einem Kauf würde ich aber die defekte Membrane ausbauen und ausmessen, nur zur Sicherheit...
Die Alternativen: Die Pumpe ausbauen und im Fachbetrieb überholen lassen. Das kann allerdings teuer werden. Oder eine gebrauchte Pumpe kaufen. Ob die aber dann nicht auch irgendwelche Macken hat?
Ich würde lieber erst mal versuchen, nur die Membrane zu tauschen und dann sehen, wie sich der Motor verhält.
V G v Schwedenponton ,
Jürgen
Im Juli:
habe heute die Ventile überprüft.
Im Oktober:
Die Nockenwelle ist gebrochen....
Mal ganz ehrlich, wie konntest Du die Ventile überprüfen und dabei die gebrochene Nockenwelle nicht sehen?
Da Du aber auch das hier beschrieben hast:
Insgesamt finde ich auch das der Motor sehr laut ist und sich insgesamt nicht ganz gesund anhört.
Denke ich, dass der Motor recht wenig Schaden genommen haben dürfte und Du viel Glück gehabt hast.
Ich würde nach einer sehr eingehenden Prüfung des Kopfes eine neue Nockenwelle einbauen und dann den Motor manuell mit der 27er Nuss durchdrehen. Wenn es dann keinen Befund gibt, dann würde ich den Motor mit dem Starter starten und *analytisch* weiter vorgehen.
Ach ja:
Ventile bitte alle 8 einstellen und mal an allen 4 Brennräumen die Kompression messen schadet nicht.
