Ausverkauf

  • Mal sehen, was das wird:


    Kreise: Mercedes-Benz will alle Niederlassungen verkaufen
    Noch handelt es sich um Spekulationen – doch der Autobauer hat am Freitag alle Niederlassungsleiter nach Stuttgart einbestellt. Dort sollen die Pläne…
    www.autohaus.de


    Beste Standorte, jahrzehntelang aufgebaute Kompetenzen, Kundenbindungen, Mitarbeiter?


    Weg damit.


    Nachdem man den Stammkunden ja eh schon den Stinkefinger gezeigt hat, nur konsequent.


    Und wenn man schon Tesla imitiert, dann doch auch gleich deren größten Schwächen mitnehmen.

  • Tja , das sind Konzernstrategien ….Gewinnoptimierung um jeden Preis . Abgeschriebene Objekte werden zu reinem Gewinn verkauft und die Mitarbeiter belasten das Budget auch nicht mehr. Das wiederum steigert den Bonus der Geschäftsleitung. Nicht der Kunde steht im Mittelpunkt , sondern der Aktionär.

    Hoffentlich ersetzt bald KI die Konzernleitung ,das was jetzt in den Führungsebenen sitzt sind habgierige Parasiten ohne Ehre.


    Viele Grüße Mario

  • Tja , das sind Konzernstrategien ….Gewinnoptimierung um jeden Preis . Abgeschriebene Objekte werden zu reinem Gewinn verkauft und die Mitarbeiter belasten das Budget auch nicht mehr. Das wiederum steigert den Bonus der Geschäftsleitung. Nicht der Kunde steht im Mittelpunkt , sondern der Aktionär.

    Hoffentlich ersetzt bald KI die Konzernleitung ,das was jetzt in den Führungsebenen sitzt sind habgierige Parasiten ohne Ehre.


    Viele Grüße Mario

    Kapitalismus nennt man das wohl und das ist eigentlich nichts Böses oder etwas wovor man Angst haben müsste.


    Schon mal darüber nachgedacht, dass es ohne Kapitalismus die meisten Luxus-Autos gar nicht gäbe?

  • Meine Einschätzung: In Zukunft konfiguriert und kauft der Kunde sein Fahrzeug online. Der Standort wird nur noch Auslieferungspunkt. Den klassischen Autoverkäufer im Autohaus wird es vermutlich bald nicht mehr geben. Die Mitarbeiter im Service bleiben sicher weitgehend erhalten. Der Verkauf läuft dann nur noch über das Stammhaus.

    --
    Hauptsache man ist gesund und die Frau hat Arbeit

  • Hallo Peter,

    Ich finde Kapitalismus und Demokratie super und Angst beflügelt mich auch nicht. Ich war 34 Jahre selbstständig und habe 30 Mitarbeiter geführt und motiviert. Aber bei allem Kapitalismus stand immer der Mensch im Vordergrund. Gewinne zu generieren ist überlebenswichtig aber diese Gier nach Geld stößt mich ab. Ich habe trotz Corona keinen Mitarbeiter Stempeln geschickt und den Betrieb gibt es heute noch. Manche Strategien , so betriebswirtschaftlich sie auch klingen , sind eben nicht mein Ding.


    Viele Grüße Mario

  • Hallo Mario,


    ich kenne die Beweggründe von MB nicht, sich von den Autohäusern zu trennen, vielleicht ist das einfach ein normale Entwicklung.....wer will das hier schon beurteilen können.


    Vielleicht will MB einfach nur Ballast abstossen und liebäugelt womöglich damit, den Sitz in die USA zu verlegen.....wundern würde mich das nicht.


    Gruss


    Peter

  • Hallo Peter,

    Kapitalismus nennt man das wohl und das ist eigentlich nichts Böses oder etwas wovor man Angst haben müsste.

    in den 60ern und 70ern war das auch Kapitalismus. Aber mit dem Unterschied dass die Geschäftsleitung Interesse und Erfahrung mit Autos und Technik hatten. Heute sitzen da nur noch Flaschen denen es egal ist was sie herstellen und ob die Produkte und Service gut sind. Es zählt nur das Quartalsergebnis.


    Und der Ausverkauf hatte ja schon mit dem W196 begonnen oder sogar davor. Die Massenentlassungen von Mitarbeitern werden bald folgen und dann suchen sich die Aasgeier das nächste Opfer.


    Viele Grüsse,

    Hagen

  • Tja Hagen, es ist nichts mehr so wie vor 50-60 Jahren.


    Aber MB ist ja auch kein staatliches Unternehmen, die wirtschaften gut oder schlecht, man wird sehen.........mir ist ziemlich egal muss ich sagen.


    Unter Schrempp war die Fusion/Kauf mit/von Chrysler ja auch kein doller Schachzug.....


    Gruss


    Peter

  • Unter Schrempp war die Fusion/Kauf mit/von Chrysler ja auch kein doller Schachzug....

    da fing der Untergang an. Was wir jetzt sehen ist nur die logische Fortsetzung. Nur noch Luxusautos bauen, ja klar, ich lach' mich tot.


    Mir ist das auch egal. Das ist der normale Gang von Unternehmen wenn keine Techniker mehr in der Geschäftsleitung sitzen. Siehe IBM, Hewlett-Packard, etc. etc.



    p.s.: vielleicht bauen sie ja irgendwann wieder tolle Autos wenn die Chinesen den Laden übernommen haben 8o

  • Daimler muss sich nach dem Markt richten.

    Wenn der Laden überleben will, dann müssen Autos gebaut werden, die sich global auch verkaufen und Gewinne erwirtschaften.


    Die Daimler AG ist kein gemeinnütziger Verein, es ist eine AG die ihren Eigentümern verpflichtet ist.

    Als Aktionär kann ich die Strategie verstehen und begreife auch, das man sich von Altlasten trennt und diese outsourced.


    Das mag in einem romantischen Altmercedesforum eine Minderheitenmeinung sein, aber am Ende ist es die Zusammenfassung des Auftrages, die das Management im Jahr 2024 hat.

  • und: wenn man wartet bis alle Neuwageninteressenten sich auf einer irgendwann mal gut gemachten MB-Webseite informieren und dort den Kaufvertrag abschließen - dann ist es zu spät das Nierlassungsnetz zu verkaufen. Dann kann man die Niederlassungen nur noch kleinschrumpfen oder zumachen.

  • So wie Kunden stets im eigenen Interesse handeln und auf ihren Vorteil aus sind, haben auch Unternehmen deren Interessen zu wahren. Die Zeiten ändern sich, und wir uns eben auch.

    Viele Grüsse


    Winfried


    300 SE W112 Cabrio M189 Automatik Fahrgestellnummer ...9840 Ende 1967 „Schlüpferblau-Met.“

  • So gehen also letzte Alleinstellungsmerkmale, wie guter Service, KundenBindung und -naehe, Qualitaetsanschein

    noch verloren, kannste also gleich die Karren aus China bestellen !

    Ich denke , dass Mercedes bis zuletzt einen stark emotionalen Anreiz und Motivation zum Kauf bieten will,

    siehe die grossformatigen WerbeSeiten im Spiegel und Co., diesen Anspruch soaber nicht mehr aufrechterhalten kann.


    Halten wir also die Erinnerung an gute Zeiten analog wach, machen uns schlau, verstehen unsere Autos, halten sie

    am Laufen und reparieren sie selbst soweit moeglich und geben gute Erfahrungen weiter !

    Super im Blut, immer bei der Arbeit,

    auf der Suche nach Lösungen, 3D-Druck,

    11 Bikes, BMW, Yamaha und Montesa

    Jaguar XJ12, Mercedes W126 AMG, Ford Ranger,

    Mitsubishi L200 auf Gran Canaria, grad im

    Sommer mal in Bad Tölz !

    -----------------------------------------------------------------

    SeeYou at : http://www.casamoto.eu

  • Amen


    Mist, es geht nun dem Ende entgegen .... :D

  • ......zu den Zeiten, als beim Stern noch Ingenieure und Techniker das Sagen in der Unternehmensleitung gehabt haben hat Mercedes auch nicht schlecht verdient, sonst hätte sich das Unternehmen die Eskapaden von Edzard und Jürgen gar nicht leisten können.


    Und die Aktionäre waren früher offensichtlich auch zufrieden.

  • Moin Frank!

    Da kann (und nur ein bisschen muss) ich Dir voll zustimmen. Früher war alles nur viel früher, keinesfalls schöner, sonst nix. Es gibt nur das Hierundjetzt, in dem man agieren muss. Die aktuelle Qualität der Unternehmenslenker bei MB schätze ich nicht schlechter ein als früher, der Zahn der heutigen Zeit, evt. mag das auch mit meiner extremen Finnland-Freundlichkeit zusammenhängen..... :*

    Die Zukunft der deutschen Autobauer sehe ich als extrem unsicher an. Ein Verkauf von Assets wie den Niederlassungen, Schaffung von Liquidität, um reagieren zu können auf die externen (staatlichen) Bedrohungen aus CN scheint mir angemessen. Selbst die Luxuswagenstrategie gefällt mir als Luxuswagenbesitzer von vorgestern (was ich mir damals nie hätte leisten können) gut.

    BG Oliver 👋

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

  • So wie Kunden stets im eigenen Interesse handeln und auf ihren Vorteil aus sind, haben auch Unternehmen deren Interessen zu wahren. Die Zeiten ändern sich, und wir uns eben auch.

    Ganz genau.


    Früher war das Unternehmensinteresse halt langfristig perfekte Autos zu bauen und nachdem die Erbsenzähler Einzug gehalten haben (die Null Interesse am Produkt Auto haben) ist das Unternehmensziel kurzfristig so viel wie möglich Geld zu verdienen, ohne Rücksicht auf die langfristigen Konsequenzen, die ja bereits absehbar sind.

  • Moin Frank!

    Da kann (und nur ein bisschen muss) ich Dir voll zustimmen. Früher war alles nur viel früher, keinesfalls schöner, sonst nix. Es gibt nur das Hierundjetzt, in dem man agieren muss. Die aktuelle Qualität der Unternehmenslenker bei MB schätze ich nicht schlechter ein als früher, der Zahn der heutigen Zeit, evt. mag das auch mit meiner extremen Finnland-Freundlichkeit zusammenhängen..... :*

    Die Zukunft der deutschen Autobauer sehe ich als extrem unsicher an. Ein Verkauf von Assets wie den Niederlassungen, Schaffung von Liquidität, um reagieren zu können auf die externen (staatlichen) Bedrohungen aus CN scheint mir angemessen. Selbst die Luxuswagenstrategie gefällt mir als Luxuswagenbesitzer von vorgestern (was ich mir damals nie hätte leisten können) gut.

    BG Oliver 👋

    Gegen staatlich-wirtschaftliche Bedrohungen aus CN (dort ist ja Wirtschaft und Staat mehr oder weniger eine von der KP kontrollierte Einheit) kann auch politisch vorgegangen werden, man müßte es halt wollen und man müßte Eier haben. Man kann als EU das Ganze aus Feigheit auch alleine den Vereingten Staaten überlassen, die sind etwas energischer im Abkoppeln von "Partnern", die in Wahrheit strategische Gegner sind.


    Mich täte mal interessieren, ob die Daimler-"Luxuswagen" von heute noch 400.000 km durchhalten, so wie es selbst ein W220 noch durchaus geschafft hat (ich hab solche Exemplare kennengelernt). Der Ausstieg aus dem Taxigeschäft macht es ja nicht mehr nötig, Fahrzeuge auf eine Grundhaltbarkeit von einer halben bis ganzen Million auszulegen, was selbst die Schnellrostender aus der Schrempp-Zeit und danach ja durchaus abkonnten.


    Grüße

    bacigalupo

  • Es heißt ja immer das die Autos heute viel schneller kaputt sind als früher.

    Als gefühlte Meinung lasse ich das gerne gelten.


    Sehe ich aber aus Sicht der Erstellung von Teilekatalogen oder als Beobachter der Märkte, dann erkenne ich es anders.

    Der erste vdh-Teilekatalog für den legendären StrichAcht kam 1992. Das war 16 Jahre nach Produktionsauslauf. Damals war ein StrichAcht ein gammeliger Verbrauchswagen und die Mehrzahl bereits totgerostet. Gerade die Serie 0.5 war in der Rostanfälligkeit eher quadratisch im Vergleich zur Serie 1.

    Heute - im Jahre 2024 - haben wir gerade den Teilekatalog des W202 fertiggestellt. 24 Jahre nach Produktionsauslauf und 31 Jahre nach Einführung. Heute ist ein W202 noch im Straßenverkehr deutlich sichtbar und erheblich weniger rostig und gammelig als es damals ein StrichAcht war.

    Mein persönlicher Vergleich sind damals Vaters 230 von 1971 und heute Mutters C 180 von 1996.

    Letzterer hat bereits heute mehr Laufleistung absolviert als der 230 jemals geschafft hat bis zu seiner Aussegnung 1998.


    Ich anerkenne 25 Jahre Weiterentwicklung der Autos und sehe, das diese neueren Autos haltbarer sind.

    Gleiches spreche ich den Autos von heute ebenfalls zu.


    Vergleiche ich AMS Dauertests von früher mit denen von heute, dann sehe ich ebenfalls diese Entwicklung.

    Gerade alte Dauertests sind hier in den Flipbooks auch nachzulesen. Die Mercedes waren besser als der damalige Wettbewerb, aber dennoch waren die Dinger ständig in der Werkstatt.


    Zeiten ändern sich, Kundenanforderungen ändern sich, Märkte ändern sich.

    Daher muss sich ein Konzern auch ändern und anpassen.

    Im Vertrieb wird es digitalere und mobilere Lösungen geben. Als Kunde möchte ich das auch so.

    Ich möchte ein Auto selber am Laptop auf dem Sofa konfigurieren und dann zur Angebotsabgabe diese Konfiguration abschicken.

    Dafür braucht es keinen arroganten, hochbezahlten Verkäufer, der mir sagt, was ich bei Ihm bestellen darf.


    Ja auch ich möchte ein Auto vorher sehen, fühlen, anfassen. Ich möchte das Auto sogar vernünftig übergeben und an mich angepasst bekommen.

    Für beides braucht es ein freundliches Servicecenter, das soll es in Zukunft ja auch weiter geben.


    Im B2B ist dieses bereits heute Standard. Dienstwagen werden in Konfiguratoren der Leasinggesellschaften zusammengestellt und dann digital abgeschickt.

    Irgendwann kommt ein eMail mit der Aufforderung zur Übernahme bei einem Servicepartner.

    Einfach, bequem, smart, kosteneffizient.


    Aber noch schlimmer für manche:
    Es wird weiter gehen mit den ständigen Änderungen.

    Solange bis wir irgendwann die Augen zumachen.

  • Perfekt - kann ich alles genauso unterschreiben. :thumbup:

  • Moin Frank!

    Feinst analysiert, leicht tendentiös.

    1. Man MUSSS ja keine "modernen" Autos fahren. Es gibt genug Eingefahrene, die funktionieren. Ja, das kostet Arbeitsplätze für Menschen hier bei uns und stellt das Wachstumsszenario in Frage.....vielleicht waren Entwicklungen aber auch nicht alle gut. Dies allerdings am Management, dass nach Piech angeblich nur noch Controller hochgespült hätte, festzumachen, ist nur schlicht gedacht (und warum eigentlich, geschrieben). Das kann auch zur Weltanschauung mutieren, von der man denkt, alle müssten sie teilen (und teilt sie deshalb vorsorglich schon mal mit allen....). Wer einen Aluhut trägt, tut "per se" nichts Schlimmes und ist "ungefährlich"; unser Problem ist (m.E.) das folgende verbale Erbrechen und das Sendungsbewusstsein/ -und bedürfnis, welches damit kondom geht.

    2. Ich stelle Deine These "202" (oder 210 oder 203) in puncto ROST in Frage vs. 114/5. Die waren für mich genauso schlecht. Viel besser finde ich da den modernen 204 (HA mal außen vor....). Meine Erfahrung mit 205 habe ich in Sachen Rostvorsorge nach einem halben Jahr entsetzt abgebrochen. Neueres werde ich nie wieder probieren. Auch nicht, wenn es einen Stern trägt.


    Schön, das wir mal wieder die Themen besprochen haben, wer "schuld" am Ganzen/ Dilemma ist. Sofern es damit jemand besser geht, Chapeau. Eine Lösungsorientierung auf persönlicher Ebene mag eher weiter helfen...

    My2cents.

    BG Oliver 👋

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

  • Hallo Frank,


    dein Vergleich mit den /8 Rostkisten hinkt wirklich. Warum nimmst du nicht z.B. einen W201 oder W124 Diesel und vergleichst das mit späteren Kreationen unter Schrempp?


    Aber mit dem Schliessen / Verkauf der Niederlassungen hast du absolut recht. Gerade im Luxussegment suchen potentielle Kunden nur noch auf dem Internet. Deshalb verkaufen z.B. Glashütte oder Patek Phillipe mittlerweile ihre Produkte ausschliesslich auf aliexpress.com oder banggood.com.


    Viele Grüsse,

    Hagen

  • Moin,

    ich störe mich an diesem andauernden "Luxus"-Gesabbel. Ein Mercedes ist doch kein Luxusartikel, sondern halt einfach ein besonders gut gebautes, robustes, wirtschaftliches und sicheres Kraftfahrzeug. Nicht mehr und nicht weniger.


    "Luxus" ist ein Bentley. Also im Prinzip ein aufgeblasener Passat Plus im aktuellen Landhausstil.


    Aber heutzutage scheint Mercedes diese Art Kundschaft hier wichtiger zu sein als der Unternehmer, der regelmäßig seine Taxen durchtauscht oder eine Außendienstflotte plus ein, zwei Lastwagen beschafft.


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    Klar, diese Kundschaft bestellt auch per Internet und Mail. Die Zeiten mit *dringsendet fünf Stück C-Klasse Kombi Diesel* per Telex sind vorbei. Ein persönlicher Kontakt zum Verkäufer ist aber auch da heute noch Basis einer guten Handelsbeziehung.