Posts by EberhardWeilke

    Guten Morgen,


    in meinem Freundes- und Bekanntenkreis gab es damals grob zwei Fraktionen. Die VW Polo Fahrer, die eigentlich alle bei 140 tkm auf der Suche nach einem neuen Motor waren.


    Und die Fahrer französischer Kleinwagen, die ihre R5 und Peugeot 205 (und vereinzelt Fiat Uno) eher grob behandelten, trotzdem aber laufend irgendwo zwischen Amsterdam und Giens unterwegs waren und meist astronomische Kilometerstände auf die Autos droschen. 300 tkm war Mindestmaß, also etwas mehr als zwei Pololeben.


    Den eines konnten die französischen Ingenieure (neben Kernkraftwerken, Hochgeschwindigkeitszügen und Überschallflugzeugen): Kleinwagen.


    Wer mal einen Peugeot 205 Diesel gefahren ist, für den war alles aus Wolfsburg doch nur ein grober Klotz. Ganz grober Klotz. Nicht ganz so grob wie ein Delmag F20, aber von der Wirkung auf dem Bediener her ähnlich.

    Immerhin brachte Mercedes den Dieseln im 210 und 202 mit dem Direkteinspritzer das Laufen bei, rund zehn Jahre nach Fiat und Rover und immer noch paar Jahre nach Audi. Soweit ich weiß, kaufte man die Lizenz für Commonrail bei Fiat oder Magnet Marelli.


    Und bevor die Commonrail kamen, machte man die Vorkammermotoren mit der Radial-Einspritzpumpe noch etwas unzuverlässiger.


    Tolle Innovationsträger sind das. Die einzige Innovation, die ich diesen Dingern zugestehe, ist der Bremsassistent.


    Aber zurück zum eigentlichen Thema. So ziemlich jeder westeuropäische (und manch osteuropäischer Motoradhersteller) haben sich in der Nachkriegszeit im US-Markt versucht. Die Engländer und Schweden sowieso, aus Frankreich Peugeot, Citroen und Renault, aus Italien Fiat, Lancia, Alfa Romeo und die Sportwagenhersteller natürlich auch. Aus Deutschland konnte man neben Porsche, Mercedes, BMW, Audi und Volkswagen auch Borgward, Opel und sogar NSU kaufen.


    https://www.hemmings.com/stories/article/1958-nsu-prinz


    Das waren zwar häufig minimale Stückzahlen, trotzdem wurden erstaunlich oft solche Autos weggestellt, weil "wird eines Tages mal wertvoll, weil selten" und "den richte ich mir dann her, wenn ich im Ruhestand bin."


    Die stehen natürlich meist in den Bundesstaaten, in den Rost nicht so das Thema ist.


    Vor paar Monaten war ein Renault 16 auf dem Markt, der auf den Bildern so rostfrei war, dass ich fast in Versuchung kam...

    Ganz ernsthaft, meine Erfahrungen mit Prüfern ist, dass wenn man denen zeigt, dass man das, was man da zusammengeschraubt hat, mit Sachverstand, Leidenschaft und Herzblut zusammen geschraubt hat, sie einen ziemlich nett und mit Respekt behandeln. Selbst wenn man da als Jungspund mit einer Ente steht, deren neuer Rahmen in der unauffälligen Farbe cadmiumgelb lackiert ist und der Rest vom Auto noch ziemlich zerrobbt aussieht.


    "Sie haben ja neue Bremsleitungen eingebaut!"


    "Ja klar, wenn man den Rahmen wechselt, ist das doch sinnvoll."


    "Jetzt sehe ich es erst, der Rahmen ist ja neu!"


    Wie gesagt, cadmiumgelb und überall tropfte Holraumwachs raus.


    Was er dann monierte, war die fehlende Fahrgestellnummer, die ich dann noch einschlagen sollte. Und eine Bescheinigung beibringen, wer den Rahmen gewechselt hat und dass der alte Rahmen verschrottet wurde.


    "Das war ich selbst."


    "Dann schreiben sie sich halt die Bescheinigung."


    Was ich dann auf der heimischen Schreibmaschine auch gemacht habe und ab da den schönen Zusatz in Brief und Schein hatte:


    "Rahmen gewechselt, Fahrgestellnummer neu, teils unleserlich eingeschlagen, Bescheinigung des Herrn Eberhard W. aus D. lag vor."


    Und die Fahrgestellnummer war wirklich unleserlich. Buchstaben ausge-xt, Zahlen auf dem Kopf...


    Meine Erfahrung: Wenn man hingeht und ehrlich sagt, was man vorhat bzw. was man angestellt hat, gibt es ein ehrliches Spiel von beiden Seiten.

    Nicolai, hier die Vorgehensweise, die ich wählen würde: Teileliste von Wolf und die Einbauanleitung aus dem WIS ausdrucken und mit Dreckpfoten und etwas Öl behandeln. Auf beiden Dokumenten jedes Bauteil und jeden Arbeitsschritt mit einem Kugelschreiberstrich abhaken, dazu zwei oder drei unterschiedliche Kugelschreiber verwenden. Für den MFK-Termin dann einen kleinen Drehmo-Schlüssel im Kofferraum drapieren und dann dem Ingenieur mit dem treuesten möglichen Hundeblick (denk an John Belushi in Blues Brothers) schwören, dass Du alles exakt nach Liste mit den notwendigen Drehmomenten und Schraubensicherung zusammengebaut hast. Und wo Du Fragen gehabt hättest, hätte Dir ein Clubkollege Fotos von seinem Werkseinbau zugeschickt.


    Und dass alleine die Tatsache, dass es eine Einbauanleitung gibt, ja zeigt, dass der nachträgliche Einbau von Mercedes so vorgesehen ist. Gerne schicke ich Dir auch noch eine Kopie von meinem Brief mit der Eintragung. Erörtere mit ihm das Thema Tragfähigkeit 99 für 844 plus AHK.


    Und wenn ihm dann auffällt, dass der Türgriff in der Heckklappe fehlt, argumentiere, dass Du das mit Absicht weggelassen hast, damit die jungen Herrschaften nicht von alleine aussteigen. Und da der Originalgriff ja eh eine Kindersicherung hätte, der Türgriff beim Unfall keinen Sicherheitsgewinn bringt, weil man ihn ja eh nicht aufkriegen würde.


    Wenn Du noch ganz lustig bist, könntest Du noch ein kleines Schildchen gestalten "maximale Maße pro Person: 140 cm Größe, 50 kg Gewicht" und das dann an die seitliche Kunststofffläche in der Fußwanne kleben um zu zeigen, dass Du wirklich ein sorgfältig denkender, verantwortungsvoller Familienvater bist.


    Gutes Argument bei MFK- und TÜV-Gesprächen ist auch der Hinweis auf den verstärkten Kofferraumboden, den die T-Modelle traditionell haben weshalb die T ja auch im Schnitt so um die 160 kg schwerer sind als die Limos. Das liegt am längeren Dach, das liegt an zwei zusätzlichen Scheiben aber das liegt auch am recht massiven Rahmen rund um Tank und Einbauort Kinderbank.

    Und jetzt nochmal zu Dir Enzo. Wie schon geschrieben, das Getriebe hatte schon mistig geschaltet, als wir das Auto mit 235 tkm übernommen haben. Weshalb ich damals einen Ölwechsel mit Spülung habe durchführen lassen.


    Ohne nennenswerte Verbesserung. Probefahrt mit Kundendienstmeister von Mercedes gemacht, der meinte, dass alles in Ordnung sei, die Automaten würden halt so schalten.


    Worauf ich beschlossen habe, dem Automat kein neues Öl mehr zu gönnen sondern ihn bei weiterer Verschlechterung halt in die Revision zu schicken. Die 722.6 sind so mit das am preiswertesten zu revidierende Getriebe....


    Und jetzt hat das blöde Ding halt bis knapp 500 tkm gehalten. Da bei dem Auto aktuell noch ein paar andere Unpässlichkeiten aufgetreten sind (zweiter Sensorring ESP kaputt, Scheinwerfer muss getauscht werden wegen Wildschaden, Stoßdämpfer vorne sind schon wieder fertig und der Rost fängt jetzt halt doch an...) ist die weitere Zukunft des Autos gerade in der Diskussion.


    Da andererseits Gebrauchtwagen irgendwie komische Preise habe und noch mal andererseits der Umgang mit Kraftfahrzeugen in unserer Familie eher rüde ist, spricht wiederum doch manches dafür, den Wagen noch paar Jahre aufzubrauchen. Zumal ja einen Großteil der Fahrten eh die elektrische Summsel durchführt.


    Wenn es am WE allerdings auf großen Familienausflug geht mit Kindern und Hund, dann spielt wieder der Kombi alle Karten aus. Wenn vor der Abfahrt der Hund durch die Pfütze rennt und dann direkt auf die Rückbank springt... Wir könnten keiner Leasingbank erklären, was ihrem Auto in den drei Jahren Leasingzeit passiert ist...

    andersrum. Das Ding hatte immer bisserle mistig geschaltet und ich wollte es halt irgendwann mal revidieren lassen. Dass es eh so lange gehalten hat, das ist das Wunder...


    Andererseits hat mein frisch den Führerschein besitzendes Patenkind so gelernt, dass man auf der Autobahn auch ohne Standspur ein antriebsloses Auto ruhig ausrollen lassen kann, über den Verzögerungsstreifen in die Ausfahrt, dann durch den Kreisverkehr, dann auf die Landstraße und dann auf einen Waldparkplatz.


    Und dort setzt sich der Onkel ans Steuer, schaltet einmal alles durch und das Auto fährt wieder wie ein Neuwagen. "Onkel Eberhard, jetzt weiß ich, warum sie dich Motorenflüsterer nennen." "Ich verstehe halt ihre Sprache. So wie deine Mutter mit Kindern und kleinen Tieren umgehen kann, so geht es mir mit Maschinen."


    Aber willst Du jetzt nicht noch die Chance nutzen, mir die Vorteile der Kombination Toyota Hilux und KdF Transporter vorzubeten? Ich bitte drum.

    Moin, bin grad meine Mails durchgegangen. Die Listen sind verloren.


    Ist aber nicht weiter schlimm. Du kannst ja Einbau mit den EPC-Bildern vergleichen, ansonsten fotografiere ich Dir gerne die Details in unserem Auto. Ob ich jetzt eine Ausrede habe, nach Basel zum Tinguely-Museum zu fahren, steht noch in den Sternen. Getriebe hat Malheur. Noch nicht mal 500 tkm runter, das Ding.

    Es gibt ja noch einen anderen Aspekt. Der "Neis family" Spot und die Pflege der Firmengeschichte hatte auch eine immense Wrkungnach innen, die Leute, die das entwickelt, erprobt und letztendlich gebaut haben, waren stolz auf die Firma und das Produkt.


    Heute wissen sie (besonders auch die extern eingekauften Tagelöhner mit Lohndrückergehalt), dass sie zu einer 7% Umsatzrendite beigetragen haben und so die Shareholder glücklich gemacht haben.


    Glückwunsch.

    Also ehrlich: Meinem Gefühl nach spielt der ganze Heritage-Bereich für Mercedes in der Epoche Ola doch keine Rolle mehr. Eher im Gegenteil, man wird sich zunehmend von dem ganzen rückgewandten Verbrennertrödel distanzieren. Die Flügel und 600er werden noch etwas umsorgt, weil halt viel Geld dahinter steckt, aber den ganze Rest kann doch weg.


    Street credibilty für Krypto-Jongleure in Dubai, das zählt. Und pfurzende AMG mit VAE-Kennzeichen in der Innenstadt von London.


    Wir plebeianen Kunden, die nur alle paar Jahre eine E- oder C-Klasse als Alltagswagen kaufen und darauf die Kilometer runterreißen und nicht die Karre nach paar Wochen über den Gehweg schrotten, wir zählen da nicht mehr. Übrigens auch nicht mehr die kleinen Händler in Stadt und Land, die über Jahrzehnte stetig ihren Stammkunden PKW, Transporter und LKW verkaufen.


    Und dann noch ein Bezug zur Geschichte? Stört nur.



    War mal anders.


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    "This is the Neis family. To them, a Mercedes-Benz is not a luxury."

    Wie viele Prozente wollen die dann geben? Vor der Pandemie hatte ich 35-37 % bekommen, als Handwerker für ein Auto.


    Ich bin die Tage mal die Angebot auf mobile für den Maxus durchgegangen. So richtig günstig erschien mir da keiner. Und Wiederverkaufswert steht auch in den Sternen.


    Vorbei scheinen allerdings die Zeiten, als es Ducatos mit kleinem Motor, kurzem Radstand und Wegfall Komfort für 15k Euro gab.

    Bin jetzt mal grob die Preislisten von Maxus und Ducato durchgegangen. Die Listenpreise sind ziemlich auf dem selben Niveau.


    Da müsste Maxus schon richtig fette Rabatte geben um wettbewerbsfähig zu sein.


    Bleibt der Nachteil des eingeschränkten Werkstattnetz, der eingeschränkten Ersatzteilversorgung.


    Und so richtig konfigurierbar ist der Maxus auch nicht.

    Maxus ist halt wieder so eine eigene Geschichte.


    SAIC hatte damals die Reste der englischen Automobilindustrie zusammen gekauft. Rover, MG und halt auch LDV Maxus. Der letzte britische Maxus entstammt einer Zusammenarbeit mit Daewoo. Der aktuelle Maxus scheint aber mit dem Ding wenig zu tun zu haben.


    Vorgänger war der LDV Convoy (eine Zusammenarbeit von Leyland und DAF) sowie der kleiner LDV Pilot. Herausragendes Merkmal dieser Baureihen war der Peugeot-Diesel.


    Davor hieß das Ding Freight Rover bzw. Freight Rover Sherpa, der eigentlich als Leyland Sherpa das trübe Licht über der verregneten Insel erblickte. Alles Autos so fürchterlich, dass sie hauptsächlich an die Post verkauft (verschenkt, getauscht gegen Briefmarken) wurden.


    SAIC dachte, durch diese strategischen Schachzüge mit gut eingeführten Marken einen tollen Zugang zu europäischen Markt zu bekommen.


    Eventuell klappt es ja mit MG. Aber ob es mit Maxus klappt?


    Das Auto ist bisher wenig beeindruckend. Es gibt einen Radstand, eine Laderaumlänge, eine Dachhöhe, einen Motor. Es gibt keinen Tachograph, keinen Schwingsitz und einen, anscheinend recht versoffenen, Motor. Die Ladelänge ist begrenzt, die Nutzlast für die Ladelänge recht klein.


    Ich habe mir gestern mal die Marktpreise auf Mobile angesehen (Listenpreise sind bei Nutzfahrzeugen eh nur Makulatur). Für vergleichbares Geld bekommt man bei den europäischen Herstellern bessere Autos, die man sich exakt auf den eigenen Bedarf zusammenkonfigurieren kann.


    Ich denke, dass Maxus einen ähnlich dauerhaften Erfolg haben wird, wie Hyundai mit dem H350.

    Wobei Fiat außerhalb von Deutschland mit Panda und Tipo schon noch Autos verkauft. Allerdings halt zu margenfreien Preisen. Und viel direkt in die Mietwagenflotten.


    Es sei bemerkt, dass der Mercedes Renntransporter ein Nachbau anhand von Fotos ist.


    Die DS-Abschleppwagen gab es öfters von ID über DS bis hin zum CX. Erst als die normalen Transporter kräftiger motorisiert waren, kamen diese Umbauten aus der Mode.

    LMX ist grün, wie auch das Fett, das man bei Mercedes kaufen kann.


    https://www.castrol.com/de_de/germany/home/car-engine-oil-and-fluids/greases.html


    Hatte mal jeder ATU im Regal liegen, allerdings halt nicht im handlichen Fass.


    https://www.castrol.com/de_de/germany/home/car-engine-oil-and-fluids/greases.html


    265.1 ist die Freigabe von Mercedes.


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