Kienle in den Schlagzeilen

  • Das halte ich für eher unwahrscheinlich, zumindest nicht als Gesellschafter / Geschäftsführer eines vergleichbaren Unternehmens. Da dürfte das Alter auch eine Rolle spielen. Ich gehe eher davon aus, daß wir vielmehr in nicht ferner Zukunft in den Insolvenzbekanntmachungen lesen, daß auch ein Insolvenzverfahren über Herr Kienle persönlich anhängig ist.

  • Exzellente Darstellung des "Inhalts" der Bilanzen weiter oben...


    Das ist ja noch schlimmer als ich dachte...


    Zitat:

    "sondern vielmehr im Restaurierungsbereich auf Vorkasse tätig wurde..."


    Da es bei dem üblichen Klientel ( Kunden mit Millionärs- oder gar Milliardärs-Hintergrund ) keine wirklich erwartbaren Zahlungsausfälle geben sollte wird hier aber trotzdem mit Vorkasse gearbeitet...


    Grundsätzlich gut, aber die Gefahr besteht eben die Kontostände jeweils fehlzuinterprätieren...

  • Vorkasse findest du gut?


    Bei den vielen Laiendarstellern und Dummschwätzern die ihre Dienste bzw. handwerklichen Fähigkeiten inzwischen überall als Klassiker-Experten anbieten, sollte m.E. Vorkasse grundsätzlich verboten werden. Wer Vorkasse verlangt, ist entweder finanziell klamm oder hat Sorge, dass es Probleme mit dem Auftraggeber geben könnte.....beides keine gute Basis für ein Vertragsverhältnis.

    Zuerst eine -mangelfreie- Leistung erbringen, dann wird gezahlt. Über Abschlagzahlungen und/oder Bürgschaften bei grösseren Summen kann man ja verhandeln.


    Gruss

  • sehe ich anders...

    heute zahlt doch keiner mehr seine Rechnung....


    Ich würde auch nur auf Teil Vorkasse arbeiten.


    Breiti

    REGEL;

    schreibe im Internet nur, was du dich traust, dem gegenüber auch in Persona jederzeit ins Gesicht zu sagen!

    ?(

  • Bei individuellen Sonderanfertigungen oder Bauvorhaben mag das noch etwas anders sein, aber auch da kann man bei grossen Beträgen mit (Bank)-bürgschaften arbeiten.


    Aber, wenn ich mein eigenes Auto einem Restaurierer/Fachwerkstatt o.ä. anvertraue und da will jemnad Vorkasse, hat sich das für mich direkt erledigt.


    Kürzlich im Jaguar-Forum hat jemand seinen XJC einer "Fachwerkstatt" anvertraut.


    Nachdem der Restaurationsbetrieb nach der kompletten Demontage und der Tauchaktion im Säurebad die Karosserie nicht weiter bearbeiten will und sie einfach auch nach Zahlung von 48.000 € auf den Hof stellte, suche ich ein Untergestell für den Transport und die Restauration in einem anderen Betrieb.



    Vereinbart war an dem XJC eine Restauration im Umfang von 40.000 €. Rechnung wurde in Höhe von 48.000 € präsentiert und bezahlt und bei der geplanten Abholung fanden wir zu unserem Schock keine Restauration sondern eine vollig auseinander gebautes Auto vor, was niemals besprochen und auch zwischenzeitlich nicht kommuniziert wurde.



    Nun will der Restaurationsbetrieb weitere 100.000 € für die Fertigstellung. Der Motor und die Hinterachse sind überholt worden, die Karosserie zerlegt und im Tauchbad gereinigt und grundiert. (Das für 48.000 €)



    ....und wenn der Inhaber dieses tolles Restaurationsbetriebes auch noch Vorkasse bekommen hätte, wäre der Vermögensschaden vermutlich noch erheblich grösser.


    Da wünscht man sich doch direkt nette Bekannte bei den Hells Angels, die mit dem Inhaber das Thema noch mal in Ruhe und ausführlich besprechen....


    Gruss

  • Dazu fällt mir gerade ein: Der Inhaber eines Polsterbetriebes hier in Münster (ich habe dort vor einigen Jahren 2 Sitze neu beledern lassen und die Arbeiten waren nicht okay) hat kürzlich seinen Betrieb geschlossen. Ich kenne weitere Fälle von mangelhaften Arbeiten dieses Betriebes. In der Werkstatt firmiert nun ein anderer Polsterbetrieb und der ehemalige Inhaber ist dort jetzt Angestellter. Waren die Forderungen inzwischen zu hoch?...ich weiss es nicht........so spekulierte jedenfalls ein mir bekannter Geschädigter. Finde ich gar nicht so abwegig der Gedanken.....

  • Ergänzung:


    Meine Verwunderung über den urprünglichen Fall ( doppelte Fahrgestellnummer ) ist ja mittlerweile gelöst. Doppelte FIN durch banale Umlabelung eines zweiten Wagens der schlicht geklaut war.

    Das Original ist der lange "verschwundene" rote SL, gekauft von dem klagenden Oldtimerhändler.

    Die "Fälschung" ist der gelbe 300 SL dessen VIN umgelabelt wurde und von Kienle verkauft.


    Beide Fahrzeuge sind echt.

    Aber nur einer hat die korrekte Fahrgestellnummer.


    Eigentlich ganz einfach im Nachhinein...


    Fragt man hochkarätige Gutachter kommt immer wieder der Hinweis das bei doppelten FINs meist Diebstahl der häufigste Grund ist.


    ( Es sei denn Fälschungen sind recht einfach da es ein recht baugleiches, viel günstigeres Schwestermodell gibt. Bestes Beispiel wäre der Porsche 911 2.7 RS )

  • Nachdem der Restaurationsbetrieb nach der kompletten Demontage und der Tauchaktion im Säurebad die Karosserie nicht weiter bearbeiten will und sie einfach auch nach Zahlung von 48.000 € auf den Hof stellte, suche ich ein Untergestell für den Transport und die Restauration in einem anderen Betrieb.

    Vereinbart war an dem XJC eine Restauration im Umfang von 40.000 €. Rechnung wurde in Höhe von 48.000 € präsentiert und bezahlt und bei der geplanten Abholung fanden wir zu unserem Schock keine Restauration sondern eine vollig auseinander gebautes Auto vor, was niemals besprochen und auch zwischenzeitlich nicht kommuniziert wurde.

    Nun will der Restaurationsbetrieb weitere 100.000 € für die Fertigstellung. Der Motor und die Hinterachse sind überholt worden, die Karosserie zerlegt und im Tauchbad gereinigt und grundiert. (Das für 48.000undDas erinnert mich an die Fluid-Film Behandlung meiner Pagode bei einem sehr eifrigen Betrieb im Norden Frankfurts. Die Versiegelung wurde mit 3-4 tsd Euro angesetzt. Bereits nach dem Trockeneisstrahlen hätte ich den Wagen abholen müssen. Die genannten Preise waren ohne Steuer und man hat zusätzlich jeden Meter Krepp zum Abkleben, jeden Einmalhandschuh, jeden Pinsel und jeden Kontrollgang mit dem Endoskop berechnet. Sogar die Probefahrt nach dem Zusammenbauen wurde mit dem vollen Mechanikerstundensatz berechnet. Ich war fassungslos. Die Versiegelung als solche war etwa so teuer wie veranschlagt, aber die ganzen "Nebenkosten" und die Steuer führten am Ende zu einer Verdreifachung. Abartig. Da standen noch mehr Pagoden herum, deren Karosserie alleine dort 200.000 Euro verschlungen haben. ...

    --
    Hauptsache man ist gesund und die Frau hat Arbeit

  • […]

    Viele Klassiker-Schrauber/Werkstätten gehen offenbar davon aus, dass Besitzer höherwertiger Klassiker ohnehin vermögend sind und somit selbstverständlich übervorteilt und/oder betrogen werden können.


    Getreu dem Motto:...."es trifft ja keinen Armen"...


    Hat man überflüssigerweise vielleicht mehrere Klassiker wird man regelrecht als Freiwild betrachtet.


    Bemerkenswert ist zudem, dass wenn man von schlechten Erfahrungen bei einem bestimmten "Abzieher" (Fachwerkstatt) berichtet, stösst man u.U. auch auf Unverständnis, denn sowas äussert man nicht....das stört womöglich die Harmonie in der Szene ..... :D .....

    Anstatt solche Typen anzuprangern und solche Dinge öffentlich zu machen, schweigt man lieber......was fürn kranker Scheixx in dieser Gessellschaft...


    Es gibt natürlich auch sehr positive Erfahrungen, so habe ich vor kurzem einen zuverlässigen Fachmann für eines meiner englischen Spielzeuge kennengelernt und werde ihn bei jeder Gelegenheit weiterempfehlen.


    Gruss

  • bei der Hausdurchsuchung bei Kienle sind wohl weitere Gegenstände gefunden worden, die nicht ganz koscher schienen...

    Ein Leben ohne Oldtimer ist möglich, aber sinnlos.

    (frei nach VvB)

  • Fragt man hochkarätige Gutachter kommt immer wieder der Hinweis das bei doppelten FINs meist Diebstahl der häufigste Grund ist.


    ( Es sei denn Fälschungen sind recht einfach da es ein recht baugleiches, viel günstigeres Schwestermodell gibt. Bestes Beispiel wäre der Porsche 911 2.7 RS )

    Das Spiel mit der Umetikettierung von Fahrzeugen ist nicht neu. Vor nicht allzu langer Zeit gab es das ua auch mit Porsche 917.

    Auto: Prozess um Millionenbetrug mit Oldtimer-Rennautos
    Hier finden Sie Informationen zu dem Thema „Auto“. Lesen Sie jetzt „Prozess um Millionenbetrug mit Oldtimer-Rennautos“.
    www.zeit.de


    Im Zentrum stand die Scuderia M66 GmbH, deren Geschäftsführer sich in ähnlicher Weise zu inszenieren vermochte wie Herr Kienle.

    Aachen: Nur das Studium blieb auf der Strecke
    Anschnallen, bitte! Dieses Auto fährt fast 400 Stundenkilometer. Uwe Niermann hat den Porsche 962, gebaut für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1989, nicht…
    www.aachener-zeitung.de


    Auch da folgte die Insolvenz sehr schnell nach dem Bekanntwerden der strafrechtlichen Vorwürfe.

    Der in dem Bericht der Zeit erwähnte mitangeklagte ältere Herr war in seiner aktiven Zeit ein relativ erfolgreicher Rennfahrer und später Autor entsprechender Bücher mit wohl sehr guten Kontakten in das Werksarchiv. Er konnte daher sachdienliche Hinweise liefern, welche Fahrgestellnummern nach den internen Unterlagen relativ unverdächtig Verwendung finden konnten.


    Blöd aus Sicht der Endkäufer ist eben gerade bei zwischendurch gestohlenen Fahrzeugen nur, daß es auch nach Jahrzehnten noch zu bitterbösen Überraschungen kommen kann, wenn auf einmal der wahre Berechtigte vor der Tür steht. Die Geschichte des Prym-Mercedes ist da fast schon ein Lehrbuchfall.



    Oldtimer: Die Odyssee des Millionen-Mercedes
    In den Wirren des Zweiten Weltkriegs verschwindet ein Mercedes. Keine lumpige Limousine, sondern ein 500 K Roadster. 66 Jahre später taucht er in den USA…
    www.manager-magazin.de

  • Tja nun, an gestohlenen Dingen kann man eben keinen Besitz erwerben, und das hat ja auch seinen Sinn. Und wenn jemand wissentlich einen solchen Gegenstand anbietet oder erwirbt, habe ich da auch wenig Mitleid, wenn er dann wie auch immer dumm dasteht, wenn´s ihn erwischt.

    Blöderweise lassen sich halt geklaute Autos nicht so gut verstecken und im Stillen genießen wie Kunstgegenstände der handlicheren Art (Bilder, Schmuck, Antiquitäten, etc.).


    Also bleibt nur, die Fahrgestellnummer etc. zu fälschen. Mich verwundert beim Fall Kienle nur, dass zumindest bei dem Gelben so stümperhaft und unvollständig "umgestempelt" wurde. Obwohl doch das Wissen um die notwendigerweise anzuwendende Präzision beim Frisieren der Nummern, und zwar an allen ab Werk nummerierten Teilen, vorhanden sein dürfte. Und dass bei Fahrzeugen dieser Art und Preisklasse auch irgendwann mal jemand genauer auf solche Details schaut.

    Aber so isses ja bei vielen Kriminellen: je länger es so klappt, desto unvorsichtiger werden sie... und, es wurde ja schon gesagt: Gier frisst Hirn.


  • Habe leider sowas auch erfahren müssen, als grundsätzlich vertrauensvorschießender Mensch nicht nur einmal. Da wird mit bauernschlauen Tricks gearbeitet - a la am Telefon: "Wir haben da noch eine Undichtigkeit entdeckt, würden wir grad mit erledigen".... und zack, 600 Euro AW-Umsatz gemacht, wovon 550 Euro halt "unvermeidlich" auf ausbauen/einbauen im Wege stehender Nebenaggregate entfallen....


    Also ich bin da komplett schmerzfrei, ich schweige nicht, vor allem, wenn solche Typen einen für dumm verkaufen wollen. Man muss in dieser Welt sagen, was ist.


    LG Bodo

  • Ich hab in Österreich Jura studiert, kenne also die Deutsche Rechtsordnung nur bedingt. Aber der § 932 BGB scheint dem österreichische § 367 ABGB nicht unähnlich, somit könnte ja irgendwo in der Kette der Eigentumsübertragungen ein solcher "gutgläubiger Erwerb vom nicht berechtigten" erfolgt sein, was ja durchaus wahrscheinlich ist. Somit geht Herr Michael Prym dann wohl eher leer aus......

    Eine Kurve ist erst richtig gefahren, wenn die Fliegen an der Seitenscheibe picken.

    Alles außer Quattro ist eine Notlösung

    (Walter Röhrl)


    You cannot overtake 20 cars in sunny weather, when it's raining, you can (Ayrton Senna)

  • Man kann auch mit Replikas Spaß haben, wenn man das Thema klar und offen angeht:


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  • interessant.


    Porsche unterstützt die Leute mit Zeichnungen und Mercedes lässt Replika Karossen beschlagnahmen und einstampfen.

    Und mit aktuellen zugangsfreien ET-Listen und einfachem Link zu aktueller ET-Preisermittlung ohne vermaledeite Registrierung über etwaige Clubmitgliedschaft oder Fremdlisten aus Osteuropa.


    So geht es nämlich auch.

  • So geht es nämlich auch.

    Ja klar.


    Ich habe jede Menge Mercedes Automatenteile bei denen gekauft. Die waren teilweise 30% billiger als bei Mercedes selber. Und das war bevor Oli die Ersatzteilpreisschraube bis zum Abreissen angeknallt hatte. Ich denke der macht den Laden vollends kaputt. Ist ihm aber egal.