Versuchen wir einfach einmal den Sachverhalt auf die Kernbereiche zu reduzieren:
Der Themenstarter kauft sich offenbar einen gebrauchten MSD von Eberspächer. Das Resultat der Montage ist im Übergang zu den Hosenrohren unbefriedigend und er fragt an, welches die richtige Teilenummer für sein Fahrzeug ist. Diese Frage wird durch den unermüdlichen Stefan Banner innerhalb kürzester Zeit beantwortet. Zwei weitere Mitglieder, darunter auch der versierte bacigalupo, empfehlen am gleichen Tag den Einsatz von Zwischenstücken und Schellen bzw. die Verlängerung der Hosenrohre.
In der Folgezeit wird dann ein Versuch mit entsprechenden Schellen unternommen. In diesen Zusammenhang werden dann auch erstmalig zwei ESD der Hersteller Imasaf und Vegaz erwähnt. Offenbar ist unter Vewendung des Imasaf ESD die Anlage nunmehr fünf Zentimeter zu lang. Der Themenstarter beklagt, daß er viel Geld für eine undichte Auspuffanlage aufgewendet hat.
Beachtenswert sind noch folgende Umstände:
Der Themenstarter kann oder will uns nicht sagen, von welchen Herstellern die zuvor verbauten Komponenten waren. Andeutungsweise kann aus den nunmehr letzten Äußerungen entnommen werden, daß auch die vorherige Anlage erhebliche Passungsdefizite hatte. Themenstarter hat nach dem jetzt erkennbaren Stand bislang keine Vergleichsmessungen zwischen den bisherigen Komponenten und neu gekauften Teilen durchgeführt.
Offenbar ist irgendwo ein Fehler im System, also muß man den auch systematisch suchen. Das ist Teil einer geordneten Diagnose. Auspuffanlagen sind zunächst weder Atomphysik noch Raketentechnik. Der Kauf neuer Teile auf Verdacht hat jedoch mit systematischer Problemlösung nur selten was gemeinsam. Messen und Vergleichen ist bei nicht passenden Auspuffanlagen daher zunächst einmal das Mittel der Wahl, denn es kostet fast nix. Gerade bei Nicht-OEM Teilen sind herstellerseitig falsch gebogene bzw. nicht paßgenau positionierte (oder beim Transport beschädigte) Halter oder nicht akkurat gebogene Rohre recht häufig. Plug & Play funktioniert eben nicht immer. Wenn der Themenstarter diesen ersten Schritt der von mir angeregten Bestandsaufnahme zur Lösung seines Problems scheut, ist mir dies am Ende ziemlch egal. Es ist ja immer noch sein Problem, nicht meines.
Es sind jedoch Aussagen wie die nachstehende, die ich gegenüber jenen, die die Teileversorgung über Jahrzehnte beim vdh aufgebaut und mit Leben gefüllt haben, als doch reichlich anmaßend ansehe:
Ich habe einen neuen OG satz aus Altem bestand aus Holland besorgen müssen da man hier über VDH teilebestellung nichts aber auch gar nichts für neueinsteiger übersichtlich und einfach gesagt zu kompliziert ist.
Da fragt man sich doch ganz zwangsläufig: welche Erwartungshaltung steht bei solchen Aussagen da in Endeffekt eigentlich dahinter? Soll der ehrenamtlich aufgestellte vdh nun alle Unzulänglichkeiten in der Ersatzteilversorgung lösen, die Mercedes mit dem ganzen dahinterstehenden Ressourcen nicht gelöst bekommt? Soll der vdh etwa quer durch alle Modellreihen sämtliche Teile vorhalten, die bei Mercedes auf NML stehen?
Falls das die Erwartungshaltung ist, dann sollte man mit der Formulierung solcher Ansprüche allerdings auch im gleichen Atemzug ein Konzept vorlegen, die das alles finanziert werden soll und - ebenso wichtig - wer die entsprechende Arbeitsleistung erbringt.
Ich wage die kühne Behauptung, daß kein anderer vergleichbarer Verein zumindest in Europa - wenn nicht sogar weltweit - auch nur ansatzweise eine ähnliche Teileversorgung einschließlich entsprechender Nachfertigungen auf die Beine gestellt hat. Da ist doch etwas Demut gegenüber der Lebensleistung von Horst Stümpfig und der unermüdliche Arbeit vieler anderer angebracht.
Es ist schon erstaunlich, daß diese unsachliche Form der Kritik zumeist von Mitgliedern kommt, die entweder vergleichsweise erst kurz dabei sind oder bei der Teilnahme an entsprechenden Arbeitseinsätzen sich durch Abwesenheit hervorgetan haben.