Hallo,
dem hier bereits erwähnten Buch von Thomas Hanna (im Buchhandel erhältlich) ist kaum etwas hinzuzufügen.
Von mir noch ein genereller Punkt, wenn es um die Anschaffung geht: Wartungshistorie, belegbar.
Es gibt de facto keinen Ponton - das gilt gerade und besonders für die Vierzylindermodelle -, an dem nicht über die letzten Jahrzehnte gebastelt, geschweißt, geschraubt, getauscht, ersetzt, zurückgebastelt, herumlackiert, restauriert (einmal, zweimal, vielleicht sogar dreimal) wurde. Manchmal wurden Faltdächer nachgerüstet, Türspiegel gewechselt, Radios gesetzt und Sitzbezüge getauscht.
Es muss jedoch nicht alles 1000 Prozent original sein (finde ich), aber BELEGE für jede Maßnahme sollten vorhanden sein. Wenn eine Frage wie "Wurde die Vorderachse mal gemacht?" kommt, dann ist ein "Nein" sehr unwahrscheinlich oder schlicht gelogen, ein "Ja, aber wann keine Ahnung" wahrscheinlicher und zumindest ehrlich und ein "Ja, hier ist der Werkstattbeleg" schlechterdings das Beste. Das gilt natürlich für alle Baugruppen. Das gilt auch für's gern vergessene Lenkgetriebe (NML), das eine Ölfüllung enthält bzw. enthalten sollte.
Sonst kaufst du in der Regel eine halb- bis ganz tote Katze im löchrigen Sack, den du vielleicht nicht geflickt kriegst. Solche Pontons werden dann gern so lange durchgereicht, bis es der letzte kapiert.
Und nein, gute Pontons werden nicht an ihren "Spaltmaßen" beurteilt, sondern an einer möglichst durchgängigen und nochmal: belegbaren technischen Fitness. Fitte Pontons springen warm wie kalt sofort an, fahren geradeaus, bleiben beim Bremsen in der Spur, lenken leicht in Kurven ein, dröhnen und vibrieren nicht und werden selbst im sommerlichen Stop-and-Go-Verkehr nicht heiß.
Ansonsten: Man sollte wissen, dass viele Bauteile schlicht nicht mehr zu kriegen sind, oder nur gegen sehr hartes Hartgeld. Alles sollte vorhanden sein in funktionierendem oder wenigstens restaurierungsfähigem Zustand. Das fängt z.B. schon mit so simplen Dingen wie dem Kühlmittelthermostaten (früh) an.
LG Bodo