Liebe Sparfüchse,
seit ich meinen W111 kaufte, führe ich grob Buch über das was ich am Wagen bisher gemacht habe, inkl. der Kosten. Nun habe ich zum ersten mal resümiert. Dabei ist mir aufgefallen, dass es zwischen dem Gefühl für die Kosten und den Fakten durchaus einige Abweichungen gibt (surprise, surprise)
Gekauft habe ich ihn mit TÜV von einem Besitzer, der mit der Fremdwartung nicht geknausert hat, allerdings auch durchaus mit einigen Altlasten. Von einer Restauration kann in meinem Fall aber keine Rede sein.
Im Besitz des Autos bin ich seit 1077 Tagen. Während dieser Zeit hat es nach meinem Buch 64 Wartungsfälle gegeben. Das kann etwas so kleines wie der Austausch des alten Kühlersterns gegen einen neuen sein oder die Zerlegung des Lenkgetriebes, neue Reifen etc. Im Durchschnitt bin ich alle 17 Tage mit dem Auto beschäftigt (ohne Fahren).
Obwohl ich mit dem Gefühl lebe im Wesentlichen alles selbst zu machen, haben sich in den vergangenen drei Jahren 3.700€ Fremdleistungen angehäuft. Für Ersatzteile (inkl. Reifen, Flüssigkeiten) habe ich in der gleichen Zeit 3.400€ ausgegeben. Das Werkzeug habe ich mal nicht in die Rechnung einbezogen. Soweit es eindeutig dem W111 zuzurechnen ist, würde ich es nochmal auf etwa 500€ schätzen.
Gefahren bin ich in dieser Zeit 11.000km - das ist doch mehr als ich dachte und meines Wissens das Doppelte des deutschen Durchschnitts von knapp 2.000km/Jahr.
Bezogen auf den Sprit war mein Gefühl, dass er keine große Rolle spielt. Tatsächlich beläuft er sich auf immerhin 2.400€.
Inkl. Versicherung und Steuer von gut 200€/Jahr hat mich das fahrende Auto bisher also 10.000€ gekostet, im Jahr macht das meiner Tabelle ungerundet 3.475€ aus. Rechnet man das Benzin heraus, so verursachte es bisher Standkosten von 2.600€/Jahr.
Der gefahrene km all inclusive kostet 0,93€ und pro Tag Verbraucht er 9,50€, selbst an grauen Wintertagen.
Was die Tendenz meiner Rechnung angeht ist sie eher zu niedrig angesetzt da ich in der Tabelle sicher mal was vergessen habe, bestimmt aber nichts hinzuerfunden. Das Werkzeug macht auch nochmal was aus, ist aber gleichzeitig auch "sonstiges" Hobby. So habe ich mein Schweißgerät noch nie auf das Auto losgelassen. Ohne Oldie-Hobby hätte ich es aber auch nicht gekauft - schwer zu sagen.
Insgesamt scheinen mir 10T€ eine ganze Menge, vergegenwärtigt man sich, dass es nur 30T€ gekostet hat und realistisch kaum mehr als 35T€ bringen würde. Auf der anderen Seite ist es ein Großteil meines Hobbies, das man schon mal mit 2T-3T€ pro Jahr finanzieren kann.
Falls sonst jemand Vergleichswerte hat würden die mich interessieren.
Viele Grüße,
Thomas