Hallo (es drängt mich meinen Senf abzugeben),
in verschiedenen Beiträgen wird über pro oder kontra Doppelscheinwerfer diskutiert...
Bis 1957 wurden die Hauptscheinwerfer (bauliche Einheit: Abblendlicht und Fernlicht)
ausschließlich mittels Bilux-Birne 35/35 W betrieben
(die meisten Pontons waren noch mit diesen Licht-Erscheinungen ausgestattet).
Ab 1957 wurde in Deutschland das asymmetrische Abblendlicht eingeführt. Das erlaubte
die Verwendung eines Leuchtmittels mit 45/40 Watt.
Mit Einführung der Halogen H4-Birnen, wurde dann sogar 60/55 Watt möglich.
Die Lichtleistung nahm nicht nur durch die höhere Watt-Leistung zu, durch die
Halogentechnologie (das verwendete Edelgas und dem Quarzglaskolben) wurden auch
höhere Temperaturen möglich. Das Licht wurde 'weißer' und die Lumenzahl erhöhte sich
überproportional.
Die bauliche Einheit von Abblend- und Fernlicht hat systembedingt Nachteile.
Zum einen musste man, um eine Blendung des Gegenverkehrs auszuschließen,
den direkten Lichtaustritt verhindern (behindert auch die Lichtausbeute des Fernlicht).
Zum anderen kann nur eine der Glühwendel im optimalen Fokus angeordnet sein.
Die 'Gurkengläser' wurden nur für normale Glühbirnen (nicht Halogen) gefertigt/zugelassen.
(kein H4 Signé im Streuglas)
Doppelscheinwerfer haben den technologischen Vorteil der Halogentechnik (H1) und
der Anordnung der Glühwendel im optimalen Fokus des Scheinwerfer mit entsprechender Lichtausbeute.
Diesem Technologievorsprung sind wohl auch die zahlreichen Extra-Bestellung bzw.
der häufige nachträgliche Umbau zuzuschreiben. Design hat ja auch mit Funktion zu tun.
(somit original, bzw. zeitgenössisch)
Natürlich wer nur im Sommer und selten im Dunklen fährt kann die Sache auch
von Außen betrachten und so zu einer ganz anderer Einschätzung kommen.
Dagegen haben die US-Blink-Warzen wohl nur Funktion und ohne Design...
Gruß Blacky