Motor 6.3 würgt ab beim Einlegen von D

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    Beim Jetlag West->Ost ist man im allgemeinen bis spät nachts schlaflos. Kann mich noch erinnern, wie ich in Taiwan um 2:00 morgens noch putzmunter im Hotelzimmer die Minibar plünderte...weil es in D erst früher Abend war. Ok das ist jetzt stark OFFTOPIC aber alle Biz travellers werden das kennen :thumbup:

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    Hab heute erfolglos den Gunsson CO Tester in Betrieb genommen. Alles nach Anleitung zusammengebaut und nach 10 Minuten Aufwärmphase des Geräts auf den Sollwert in frischer Luft kalibriert.
    Der 6.3 war wegen einer 25km Ausfahrt auf Betriebstemperatur, also die Lanzette in den Auspuff geschoben, und der angezeigte CO Wert klettert und klettert. Stoppte erst bei 11,6%, was mir eher unwahrscheinlich vorkam. Trotzdem die CO Einstellschraube einige Zacken nach links Richtung mager verstellt. Nochmal gemessen: 0.5 CO. Hmmm ebenfalls unwahrscheinlich. Letztendlich konnte ich CO von 5.5 einstellen, und hab dann zur Probe mal "D" eingelegt, weil ich diese hohen Werte nicht recht glauben wollten. Und rums, Motor würgt sofort ab. Toll. Nochmal gestartet und "R" eingelegt - das Gleiche wieder. Hab dann solange die CO fetter gestellt, bis er nicht mehr beim Gangeinlegen abstarb, wenn zB gleichzeitig noch die Servolenkung gedreht wird. Der Tester zeigte da 8,5% an, aber die Gase rochen nicht wirklich stark nach Benzin. Bei 8,5% müsste es doch stinken?
    Naja, Tester dann mal abgeklemmt und von der Batterie getrennt, 20 Minuten abkühlen lassen, dann wieder in Betrieb genomme.. und das Teil liess sich nicht mehr auf die vom Hersteller angegeben 2% (in Frischluft) eichen. Skalenanzeige von -1,5 bis -19% CO. So n Quark! Hab den Tester wieder eingepackt, wird von Amazon umgetauscht.


    Winfried hatte ja gute Erfahrungen damit gemacht, hat jemand anders auch noch das Teil? Und - sollte man nicht die Membranpumpe hören? Mein Tester war muchsmäuchenstill, nicht ein Piep und auch kein Saugen an der Lanzette - da ist doch was faul?


    Aber die gute Nachricht - das Diff ist jetzt dicht. Immerhin. Dafür müssen dringend die Luftfederventile getausht werden, ächz.

  • Die Kurbelgehäuseentlüftung auf den beiden Ventildeckeln muß deaktiviert werden, also die beiden Rohre r+l aus den Gummistutzen ziehen, hatte das gleiche Problem bei diesem Motor danach war alles bestens.
    Gruß aus Hamburg
    Felix

  • Tom, bei grob passenden Einstellungen sollte 11 eher unwahrscheinlich sein, riecht und siehst Du dann. Übliche Vorgehensweise der Einstellungen sollte akzeptables Fahrergebnis bringen, dann passt üblicherweise auch der CO. Andersherum klappt es eher nicht....Motor nach (Standgas-)CO einstellen ist nicht der richtige Weg. Es gibt hier zu viele Unwägbarkeiten und Fehlerquellen (die Du bei Weitem nicht alle bisher erwähnt hast) auf dem Weg; haben heute erst wieder (erneut) eine (elektronische) unter der Verteilerkappe entdeckt...
    Man lernt immer dazu und auf keinen Fall aufgeben, durchaus Pausen einplanen.
    BG OLIVER

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

  • Hi Tom,


    hab ja auch so einen Tester seit 15 Jahren und bin nie so wirklich glücklich damit geworden.
    Das Teil hat keine separate Pumpe sondern eine Membran wird über die Gasschwingungen im Auspuff angetrieben. Wenn die Sonde im Auspuff steckt sollte er schon ein entsprechendes Geräusch von sich geben.
    Der erste hatte auch keinen Mucks gemacht und ist sofort wieder zurück gegangen.
    Von den anschliessenden Messwerten war ich nie so überzeugt da sie sehr stark schwankten und teilweise einfach unglaubwürdig waren. Liegt aber vielleicht auch am Gerät selbst.


    Grüsse,
    Rainer

  • Ich hab’s schonmal irgendwo geschrieben, ich würde versuchen einen gebrauchten 4-Gastester zu bekommen. Manchmal gibts die relativ günstig wie hier z. B.
    https://www.ebay-kleinanzeigen…ocial&utm_content=app_ios
    340€, wenn der wirklich funktioniert, ist das ein top Preis. Man sollte nur einen Eichbetrieb in der nähe haben, der einen das Gerät eicht und freischaltet und am Besten den Freischaltcode mitgibt.


    Bei mir sieht das so aus:



    LG,
    Kristian

  • Hi Tom,


    ich habe den Gunson auch im Regal stehen und konnte nie verwertbare Ergebnisse erzielen. Das Ding hat nie auch nur ansatzweise den Wert angezeigt, der später z.B. bei der ASU rauskam. Wenn man den mal überfettet, zeigt er in Folge noch unrealistischere Werte an :( Wenn Du ihn dann aber lange genug am Strom lässt, wird er Sensor wieder frei.


    Ich mache es aktuell wie Oliver - so einstellen, dass er vernünftig läuft und ab und zu mal eine Nase riskieren


    Viele Grüße,


    Tim

  • Ich habe das Gunson Gerät auch. Auch am Samstagnachmittag in Betrieb gehabt, da hörte ich das erste mal diese Membran auch nicht. Das hatte ich allerdings schon mal, dann ist da zuviel Kondenswasser drin, das muss immer gut abgelaufen sein.
    Beim 280S zeigte es erst mal nur die 2% an... durch kurzes Anklemmen und wieder Anschließen zeigte es dann 3,8% an.


    Aber ich hatte es auch schon, daß ich ein Auto eingestellt habe, lief dann auch gut, der Wert so bei knapp 3,5%, bei der AU kam ich über 5%. Ich stellte damit auch schon mal den 170er ein, weil der angezeigte Wert völlig daneben war, das hat dem wagen gut getan.


    Aber so ganz überzeugt bin ich da auch nicht davon. Ich hatte noch 170,- dafür gezahlt... na ja, daß man keinen HC Wert usw. messen kann damit ist ja klar, aber wenigstens der CO Wert sollte annähernd stimmen.


    Da kann man eigentlich besser etwas tiefer in die Tasche greifen, so 300,- drauf packen und sich ein älteres Gerät von Gutmann oder so.


    Grüße


    Tom

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    Wie schon schon erwähnt, ich habe mit dem Gunson seit Jahren gute Erfahrungen gemacht. Bei korrekter Bedienung und guter Pflege hat es mir zu Kontrolle immer gute Dienste geleistet, wenn ich die CO Werte im Standgas testen wollte. Und die Abweichungen waren bei mir eben gerade nicht so erheblich, dass ich die AU nicht geschafft hätte. Es ist für mich eine kostengüstige Alternative für den Schrauber mit wenig Platz in der Garage. Und so ein Profi-Werkstatttester ist ja nun auch nicht so einfach zu bedienen, das Gedöns mit dem Freischalten hat auch nicht jeder drauf und völlig wartungsfrei und reparaturunanfällig sind gerade die alten Geräte auch nicht unbedingt. Zur korrekten Nachkontrolle nach evtl. Einstellarbeiten gehe ich dann eh immer zum TÜV SÜD in Garching, die freuen sich, wenn Sie meine Fahrzeuge sehen und wollten bisher nicht mal was für die Kaffeekasse.


    Technisch gesehen ist das Profigerät natürlich immer besser.

  • Sag mal Tom, ist es richtig, dass sich der M100 an der KW mit ner 50er Nuss nur drehen lässt, wenn man das Lüfterrad ausbaut? Übersehe ich etwas oder ist da schlicht und einfach sonst kein Platz? Von unten versperrt das Luftblech den Weg....


    Ich meine hier irgendwo gelesen zu haben, dass Du das auch gerade gemacht hast. Habe gerade meine ESP draussen und muss für den Einbau die KW in die richtige Position drehen...


    Gruß,


    Tim


    PS: der Thread hier entwickelt sich ja förmlich zum Dauerbrenner :)

    • Official Post

    Wow ja ich bin super happy über das ganze Feedback von Euch, absolut klasse :love:


    Bzgl Motor drehen - hast du die Zündkerzen raus? Dann gibt es aussen am Schwingungsdämpfer 8mm Bohrungen, in die man einen passenden Dorn einstecken könnte, um den Motor zu drehen. Allerdings darf der Dorn auch nicht ganz gerade sein, weil von unten die vorgezogene Ölwanne im Weg ist.
    Ansonsten gab es eine Anweisung im WHB, die 50er Nuss auf die Hälfte zu kürzen, und dann mit kurzer Verlängerung und nur halb eingesteckter Ratsche zu drehen (von unten nehme ich an).
    Dritte Idee wäre noch, die 4 Schrauben der Lüfterhaube zu lösen, sie 5cm in Richtung Motor zu schieben, so dass man besser an den Schwingsungsdämpfer rankommt.
    Aber am einfachsten geht es wirklich von oben, wenn der Lüfter ausgebaut ist. Und auch da noch schabt der lange Hebel an der Lüfterhaube...


    Und nach euren Gunsson CO Tester Erfahrungen scheine ich ja nicht allein mit diesem Prob zu sein. Jetzt warte ich auf den Ersatz von Amazon, soll in den nächsten Tagen kommen und dann wird nochmal getestet und auch mit dem 300TE (mit KAT) und der Olive (mit bekanntem CO von 2,8) gegengecheckt.


    Ob man mit einer Aquarium Luftpumpe dem Teil auf die Sprünge helfen könnte? Diese durch Auspuffgase selbsschwingene Membran scheint mir nicht der Weisheit letzter Schluss, sondern Sparen am falschen Ende zu sein..?


    Einen professionellen CO Tester hatte ich mal, der ist aber unrettbar kaputt gegangen und wurde verschrottet, seufz....


    Und ja, die beiden KW Entlüftungsschläuche waren zum Test abgezogen, erfreulicherweise dampft der Motor nur sehr wenig da raus.


    VG TOm

  • Nabend zusammen,
    Prinzipiell sehe ich das so wie Winfried. Der Gunson wäre eigentlich vollkommen ausreichend für die schnelle Messung zwischendurch im Hobbybereich. Wenn er denn funktionieren würde. Einen professionellen Abgastester samt Folgekosten wäre für meinen Bedarf etwas übertrieben.
    Da ich anscheinend nicht der Einzige mit der Problematik bin, es aber andererseits auch positive Erfahrungen gibt, hat das Ganze ja vielleicht auch System. Bessere Durchlüftung der Messzelle wie von Tom vorgeschlagen wär schonmal eine Idee.


    Bis dann,
    Rainer

    • Official Post

    So, heute mal 100km Ausfahrt gemacht, war natürlich nervös, ob Captain gut läuft oder vielleicht irgendwo liegenbleibt..
    Ist aber gut gelaufen, und ab 3000Umin geht ganz schön die Post ab. Trotzdem habe ich nicht höher als 3500 gedreht, erstmal muss ich Vertrauen zum Wagen bekommen, und dann sind die Reifen ja so alt (obwohl volles Profil, vermutlich nie gefahren).


    Nur ein Problem gibt es: in der Kaltlaufphase kommt ganz nett schwarzer Qualm beim Beschleunigen, und so richtig läuft er die ersten paar Minuten nicht, als ob er zuviel Sprit bekommt, der Motor sprotzelt Oder wie ist die Abgasenticklung bei euch anderen 6.3 Fahrern?
    Ich muss mir wohl nochmal die Kaltstarteinrichtung ansehen.
    Wenn der Motor auf Betriebstemp ist (>60°C), ist alles ok.


    Grüsse
    Tom

  • Hallo Tom,

    Ist aber gut gelaufen, und ab 3000Umin geht ganz schön die Post ab.

    super :thumbup::thumbup::thumbup: !


    Zu dem Qualmen kann ich Dir leider keinen Rat geben da ich noch nie einen M100 hatte (leider ^^ ). Aber versucht es eventuell nochmal. Ich habe mal einen W124 gekauft (1. Hand) und dann bei der Probefahrt nachdem er schön warm war bis 6000Upm gedreht. Da habe ich im Rückspiegel durch die schwarze Qualmwolke kaum den Hintermann gesehen 8o . Beim zweiten Mal (und danach) kam nichts mehr. Ich denke der Motor hat noch nie mehr als 3000Upm gesehen und es hat den Russ von 17 Jahren hinten rausgehauen.


    Viele Grüße,
    Hagen
    .

  • Grüß' Dich Tom,


    kann ich mir vorstellen, daß das Laune macht ...
    Nun, die 6,3-er Pumpen fördern schon ordentlich Sprit. Wenn dann der Kaltlaufexcenter in der Pumpe ggf. zu großen Hub macht, dann kommt schon ordentlich Brennmaterial in die Töpfe. Du kannst ggf. versuchen, von den ovalen Scheiben unter dem Warmlaufregler die ein oder andere herauszunehmen. Er fettet dann nicht mehr so stark an bzw. erreicht früher die "Absteuerung Menge".


    Gruß Hans

  • Guten Morgen Tom!
    Schwarzrauch gehört da eigentlich nicht hin. Insbesondere bei Volllast fördert die Pumpe soviel, dass das selbst von dem Motor kaum verarbeitet werden kann und irgendwo muss es ja schliesslich hin...
    Ich gehe davon aus, dass Du eine Y-und keine der frühen W-Pumpen im Einsatz hast, die waren noch ein wenig fetter, was dann selbst damals schon unschön auffiel.
    Die Einstellung/Kontrolle der Fördermengen in den Betriebs-/Last-/Drehzahlbereichen gehört zu den Wartungsarbeiten (durch den Fachmann). Hierbei offenbaren sich dann auch Verschleiss an den Kolben und den für das Druckhalten beim Warmstart wichtigen Elementen oben.
    Nach 3500 kommt noch was.
    Fehlerpotentiale sind Thermosthat und Esodnehöh.
    Das mit dem CO messen machte ja überwiegend beim Fahren Sinn, um die Pumpe zu checken, aber das ist halt schwierig. Die Abgase und Kerzen liefern Feedback zur Verbrennung.
    Warmfahren mind. 30 km, alles andere ist Mist.
    BG OLIVER

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup: