Befestigung Instrumente in Tachobrille W111 Coupe

  • Hallo zusammen,


    bei meinem W111 Coupé (220 BJ 64) waren sowohl die komplette Tachobrille am Armaturenbrett als auch die Instrumente in der Tachobrille nicht richtig befestigt, sodass ich alles mit der Hand nach vorne herausziehen konnte. Die 2 fehlenden Schrauben der Tachobrille am Instrumentenbrett habe ich inzwischen gefunden und die Brille richtig befestigt (auch wenn eine der beiden Laschen abgebrochen war, sie hält nun so einigermaßen). Jetzt habe ich etwas recherchiert, wie Tacho, DZM und das Kombiinstrument in der Tachobrille befestigt sind, da ich das mit einem Blick von unten hinter die Instrumententafel nicht erkennen kann. Inzwischen habe ich heraus gefunden, dass es für die frühen Modelle anscheinend eine Rändelmutter zur Sicherung der Rundinstrumente gab und später diese aber nur noch über ein Dichtgummi gehalten wurden. Bei mir ist weder Rändelmutter noch Dichtgummi vorhanden und das EPC hilft leider auch nicht wirklich weiter. Allerdings habe ich für den W113 die Gummidichtungen gefunden und irgendwo gelesen, dass die auch beim 111 passen. Folgende Teilenummern habe ich gefunden:


    Gummidichtung Kombiinstrument: 100 542 0138
    Gummidichtung DZM und Tacho: 100 542 0038


    Kann mir jemand sagen, ob sich die Instrumente mit diesen Dichtungen in der Holz-Tachobrille befestigen lassen und ob das so original war?


    Schonmal vielen Dank für die Hilfe und Gruß,
    Alexi

  • Hallo!


    Beim 113er waren die Gummiringe nur als "Dicht"-Beilage verwendet (wogegen eigentlich...?), die Befestigung geschah über rändelmutterfixierte Transversalbügel.


    Dir schwebt wahrscheinlich die Befestigung wie beim 911er vor, da sind die Instrumente mit breiten Gummi-Riffelringen befestigt - schlicht geklemmt.


    Michael

  • ... Transversalbügel, genau :)


    So sieht das im EPC aus. Die Instrumente werden in's Gehäuse eingeschoben und dann von hinten mit den o.g. Bügeln von hinten gesichert, die wiederum mit der Rändelmutter. Die Rändelmutter gibt's wohl nicht mehr, ich hab mir die dann annähernd selbst gedreht.


    Mit der Rändelmutter befestigst Du auch gleich die Massekabel für die Instrumente, sonst bleibt's Dunkel ...

  • Hallo,


    die Rändelmutter gibt's bei SLS als Nachfertigung, falls die jemand sucht.
    Verstehe ich es richtig, dass die Haltebügel in der Tachobrille verklemmt sind und damit fest sitzen? Ich muss dann mal nochmal nachschauen, was genau alles fehlt bei mir. Sind die Haltebügel für Kombiinstrument, DZM und Tacho vom W111 Cp identisch zur Pagode? Unter 111.021 finde ich im EPC leider keine Haltebügel (und auch keine Gummidichtungen).
    Weiß jemand was zum Einbau nur mit Gummidichtungen? Wenn das bei den späteren Modellen (mit Holzbrille) gemacht wurde, wäre das natürlich die einfachste Möglichkeit, da man von hinten wirklich schlecht an die Instrumente ran kommt.


    Gruß
    Alexi

  • Da die Instrumente den gleichen Durchmesser haben wie bei der Pagode, dürften auch die Transversalbügel gleich sein.


    Michael

  • Ja, die Haltebügel verklemmen sich von hinten in die Tachobrille. Die Gummis halten nichts, die dienen wohl nur als Klapperschutz. Dir bleibt leider nichts anderes übrig als die Bügel von hinten aufzuschieben, das Massekabel und dann die Rändelmutter draufzupfriemeln :)


    Die Bügel müssten die gleichen wie bei der Pagode sein.

  • Hallo Alexi,


    wenn beim 111er unter dem Armaturenbrett genau so viel Platz ist wie beim 113er gibt dann wirst Du Deine Freude haben :) . Du brauchst ca. 3-4 Hände; Platz ist aber nur für eine. Es ist einfacher wenn ein Helfer das Instrument reingedrückt hält und die zweite Person den Bügel und die Mutter drauffummelt (ich habs alleine gemacht). Ich hatte Probleme da ich nicht gemerkt hatte daß der Bügel nach unten weggekippt war und ich dann die Mutter nicht drauf bekommen habe. Damals dachte ich mir dass die Leute die das am Band gemacht haben heute in der Klapsmühle sitzen müssen...


    Viel Erfolg wünsche ich Dir,
    Hagen
    .

  • Öhmmmm...
    auf die Gefahr hin mich vollständig zu blamieren:


    Die Bügel federn doch? Kann man die nicht vorher mit der Mutter am Instrument montieren (inklusive Masse) und dann Alles zusammen in die Brille schieben? Die Bügel springen hinten auf und arretieren?


    liebe Grüsse
    Michael
    (Sonntagsfahrer)

  • Moin,


    das geht nicht, da der U-förmige Bügel zu breit für die Instrumentenöffnung ist. Er muss von hinten auf die Schraube am Instrument aufgeschoben werden, und zwar gerade, damit er von hinten ebenso gerade gegen den Armaturenträger stößt. Mit aufdrehen der Rändelmutter wird das ganze dann leicht unter Spannung gesetzt, damit es Halt bekommt. Etwas fummelig ist das aufstecken der Masseleitung noch vor der Rändelschraube. Letztendlich aber alles nur eine Frage der Geduld. Am besten geht die Aktion - zumindest beim 113er- , wenn man sich in den Türausschnitt hockt und mit der linken Hand hinter die Arnaturen greift.


    Gruß


    Ulli

    230 SL 10/63
    220 SE 07/64
    - irgendwas ist immer...
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    vdh-Regionaltreff Münster/Münsterland
    jeden 3. Mittwoch ab 19.30 Uhr im RoadStop,
    48157 Münster, Schiffahrter Damm 315


    www.pagodentreff.de

  • und am besten vor den Arm mit Mullbinde verbinden, damit es keine Kratzer gibt,
    ... oder eben nachher


    Ich habs nachher gemacht... :) Wußte nicht wie viele scharfe Kanten Mercedes da unter das Armaturenbrett gebaut hatte.

    Wichtig ist daß der Bügel am Armaturenbrett mit den Enden flach anliegt. Wenn er leicht abkippt geht die Mutter nicht drauf (vielleicht ist ja beim 111 der Gewindebolzen länger). Das habe ich erst nach einiger Zeit gerafft. Ich habe mich mit dem Kopf nach unten auf den Sitz gelegt, dann konnte ich wenigstens was sehen. Schutzbrille dann vielleicht empfehlenswert für den wahrscheinlichen Fall daß einem die Mutter ins Auge fliegt...

  • Hallo,


    wenn man den Sitz ausbaut und auf dem Rücken liegend mit dem Kopf voran unter das Amaturenbrett krabbelt kommt man ganz gut dran. Dieses Vorgehen empfiehlt sich insbesondere dann, wenn man es das erste Mal macht und dann auch eine Sicht auf die Dinge bekommen möchte. Ansonsten besteht auch die Gefahr, beim blinden Hantieren irgendwelche Kabel abzureißen.


    Bei wiederholtem Vorgehen kann man sich dann oft auch nur auf seinen Tastsinn verlassen und dies im Halbliegen im Fussraum versuchen.


    Viel Erfolg


    Markus