Welches Spritzgussteil würde Sinn machen!

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    Wir wurden von einer kleineren Firma im Bereich Prototyping kontaktiert ob eine Zusammenarbeit sinnvoll wäre.


    Auf unsere Rückmeldung hin, dass wir gerne einen Kostenvoranschlag für ein Spritzgussteil einholen wollen, wurde uns folgendes mitgeteilt:


    Wenn möglich, können Sie mir gerne treuhändisch die Teile zukommen lassen und wir können dann besprechen, welche Teile wir nachfertigen können, in welchen Verfahren (anhängig von den erwarteten Stückzahlen) und zu welchen Kosten.
    Meine Erfahrungen besagen, das es für Spritzgußteile teilweise günstiger ist, diese in Vakuumguß oder als CNC-Frästeil nachzufertigen. Es entfallen dann die Kosten für ein Spritzgußwerkzeug. Aber das ist immer von der Stückzahl abhängig. Die nachfolgenden Schritte wie zb. verchromen, sind davon unabhängig weil normalerweise über alle Verfahren machbar.


    Nun benötige ich Vorschläge von Euch welches Spritzgussteil man antesten sollte:

    • einen Kofferraumgriff
    • einen Türgriff evtl ??
    • Rückleuchtenrahmen W 111 Heckflosse ?
    • Scheinwerferzierring Tropfenscheinwerfer


    oder was meint ihr ?

  • Hallo, Horst,


    wie wäre es z. B. mit dem C-Säulen-Chrom der 111er Flosse über der Zwangsentlüftung. Oder mit den schon lange nicht mehr lieferbaren 3-teiligen Chromblenden vor der Heizungsregulierung beim W 113? (Die zugehörigen Pfeilsymbole gibts ja bei AMS). Chromrahmen Flossenrückleuchte find ich auch gut. Und dann fällt mir noch der Heckklappengriff vom IMA ein.


    Gruß


    Ulli

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  • Hallo Horst,
    habe da ein Verständnisproblem: Spritzgußteil? das wäre dann ja wohl eher aus Kunststoffen zu realisieren? da sind Türgriffe, Heckgriffe etc in der jetzigen Alugußform nicht geeignet,oder verstehe ich das falsch? wollen die Aluguss, oder Zinkdruckguß machen??
    Zierleisten wären m.E. zu dünn,um aus Kunststoff so herzustellen. Die Werkzeuge für so große,lange Teile erheblich zu teuer.
    Frag doch mal die Fa. , was für Teile die schon gemacht haben, wenn nicht schon passiert, Muster anfordern etc..
    Oder soll das für spez. Kleinteile sein, die NML??
    Gruß
    Tobias

  • Hallo Horst,
    sehe das auch so wie ctjawa.
    Grundsätzlich wären Türgriffe f.d. Ponton sehr interessant, da es hier meist nach Jahren Aufblühungen am Griff bzw. den Druckknöpfen gegeben hat.
    Erst die letzten Modelle hatten T. aus verchromten Stahl.
    mfg
    Carl

  • Hallo Horst,
    wenn es möglich wäre, dann die ALU-PLATTE für die EFH beim W108/W109. Die sind immer verbogen und meist nicht mehr zu reparieren.
    Gruß Joe

    Ein Leben ohne Oldtimer ist möglich, aber sinnlos.

    (frei nach VvB)

    • Official Post



    Hallo Herr Stümpfig,


    wie schon mitgeteilt kann ich Ihnen über meine Partner alle gängigen Verfahren anbieten. Kunststoff-Spritzguß, Alu-Druckguß, Blech-Tiefziehen (inkl. Lasern und Kanten) und Vakuumguß als Verfahren über Formen, aber auch Einzelteilfertigung als Frästeil oder Additive Fertigung (SLS als Kunststoffsintern und SLM als Metallsintern). Das ist immer abhängig davon, welche Anzahl an Bauteilen dabei am Ende herauskommen soll. Ein Spritzguß- bzw. Druckgußwerkzeug lohnt sich nur, wenn die Stückzahl und die Geometrie des Bauteiles dies hergibt. Pauschal kann man das schlecht sagen, aber ich sage mal 50-100 Teile plus X sollten es schon sein, besser mehr. Es kommt immer auf den Einzelfall an. Gerne kann ich mit Ihnen mehrere Varianten bei verschiedenen Bauteilen beleuchten. Hinzu kommt die Erstellung eines Datenmodelles aus den Originalbauteilen.
    Dies wird in jedem Fall als Grundlage einer Nachfertigung benötigt. Dies kann man bei geometrisch eher einfachen Teilen im CAD über händische Abnahme der Maße nachkonstruieren. Bei geometrisch anspruchsvolleren Bauteilen kann man diese digitalisieren, also optisch erfassen, und aus den so gewonnenen Daten ein CAD-Modell erstellen. Hier reden wir von Reverse Engineering. Auch dies kann ich anbieten.


    In Sachen Referenzen kann ich Ihnen (noch) keine Oldtimer-Teile präsentieren, da ich bislang eher im Entwicklungsbereich bzw. Prototypenbau tätig bin. Die Erstellung von Bauteilen für Young- und Oldtimer kam einfach aus der jüngeren Vergangenheit, als diverse Kunden, teils aus privatem Interesse, teils auch im Rahmen offizieller Anfragen, Bauteile zur Nachfertigung bei mir angefragt haben. Aktuell bearbeite ich zum Beispiel eine Lautsprecherabdeckung für einen Porsche 911 G-Modell. Dieses Projekt kam über Umwegen aus der Porsche-Classic-Abteilung, ist aber erst in der Anfragephase. Ausserdem habe ich bereits diverse kleine Teile von Motorrädern nachgebaut. Ein neues Projekt wird zB. der Kardandeckel für eine EMW aus der 1950er Jahren sein.


    Oldtimer-Bauteile und die von mir gefertigten Teile für Studien, Showcars und Versuchsträger unterscheiden sich eigentlich nur dadurch, das bei letzteren Daten zur Fertigung bereits vorliegen. Bei Teilen für ältere Fahrzeuge müssen diese erst erstellt werden. Die Fertigung an sich bleibt am Ende gleich.


    Gerne können Sie meine PDF hochladen, hier sind die meisten Verfahren anhand von Beispielen erklärt. Eben nur keine Teile von Oldtimern… Aber das wird sich ändern.


    Ich hoffe, ich konnte noch etwas aufklären…


    Mit freundlichen Grüßen aus Thüringen und einen schönen Abend!


    Marc Pollner