How comes that the world is so full of doubters?
Ich bekomme wiederholt Emails oder Papierpost in denen ich nicht nur zwischen den Zeilen daran erinnert werde, dass es sich beim vdh um einen Oldtimerclub handelt, der sich die Erhaltung der Fahrzeuge auf die Fahnen geschrieben hat und nicht deren Schlachtung!
Mag sein, mag stimmen, mag stören, mag man nicht mögen. Mich aber als Schlächter von Ornbau zu titulieren, mag wohl auch am Ziel vorbeischossen sein.
Denn die Fahrzeuge, die wir in Nordamerika schlachten, haben in der Regel keine Papiere, rechtfertigen die Transportkosten von π x Daumen 2500 Euronen nicht oder sind schlichtweg nicht transportierbar: Haben wenn´s dumm läuft nicht nur einen Dachschaden, sondern sind bereits verstümmelt. Und ein jeder der vorgenannten Gründe, rechtfertigt für sich alleine schon das Ausschlusskriterium!
Da ich gestern per Telefon erneut eine langatmige Belehrung zu diesem Thema ertragen musste, habe ich mir die Mühe gemacht und in diesem Beitrag einmal eine kurze Doku zu einem aktuellen Kauf eines vermutlichen Schlachtfahrzeugs zusammengestellt.
In Besitzgelangung eines Standfahrzeugs:
Fahrzeugtyp /8 Coupe. Besondere Merkmale: keine Papiere, nicht komplett. Steht immer noch in Craigslist und sollte 650 Dollar kosten. Also haben wir Byron, einen guten Bekannten aus Stockton, losgeschickt. Und was ist am 09.01. passiert? Was eben passieren musste: Er hat ihn auf 350 Dollar heruntergehandelt. 50 Dollar fürs Abschleppen und 100 Dollar Findersfee verlangt. Also ein weiteres 500 Dollarpaket im Vereinsbestand. Bis wir ihn abholen kommen noch 15 Dollar Stellplatzgebühr im Monat hinzu!
Mag sein, dass der Zweitürer ein besseres Blechkleid als die meisten Fahrzeuge hierzulande aufweist. Mag sein das jemand gerade sein Coupé restauriert und dies viel viel schlechter ist.
Letztendlich bleiben uns trotzdem immer nur zwei Möglichkeiten!
a) Wir könnten jetzt zum DMW (Department of Motor Vehicles) gehen und für ca. 450 Dollar Papiere beantragen und die letzten Versicherungsjahre nachversteuern. Da können im Extremfall bis zu 2000 Dollar zusammenkommen. Dann für 350 Dollar nach Oakland karren und schlussendlich für 2500 Euro auf die Reise nach Ornbau schicken!
b) Andererseits könnten wir auch eine Klimaanlage, Fensterheber, Stoßfänger, MAL, Blechteile und etwas Technik ausbauen, die Teile in einen VW-Bus verstauen und nach Deutschland schicken. Dann ist vielleicht auch denen geholfen, die Ersatzteile benötigen.
Verschiffen wir das Fahrzeug entgegen jeglicher Logik, benötigt der Käufer (wie nicht anders zu erwarten) ebenfalls nicht mehr lieferbare Ersatzteile und wir drehen uns im Kreis.
Tja und deshalb werde ich diesen Link zukünftig allen Zweiflern und Bedenkenträgern schicken. Denn nur diejenigen, die Anpacken müssen Entscheidungen treffen. Diejenigen, die nur Zugucken haben dagegen drei Möglichkeiten.
Weiter zugucken, wegschauen oder auch mit anpacken und besser machen.