Hella Hupe restaurieren /8

  • Hallo an alle,
    ich restauriere z.Zt. meine beiden Hella-Hupen des /8 (Hoch-und Tiefton). Dazu benötige ich u.a. die je 2 Papierdichtungen, die original verbaut waren. Hat jemand eine Idee, entweder wo man die kriegt oder aus welchem Material man die nachfertigen könnte?
    Danke vorab und freundliche Grüße,
    Michael.

  • Hallo,


    Papierdichtungen kann man in unterschiedlicher Stärke als Bogen kaufen. Man muss sie dann nur zurechtschneiden. Bei google wirst du fündig.


    Grüße Udo

  • Hallo Michael,


    das hatte ich auch vor; als ich jedoch gesehen habe, daß man für rund 80 EUR schöne Bosch in Chrom bekommt, habe ich mir die Zeit gespart. Kommt halt darauf an, wie "original" Du es haben willst ...
    Thomas

  • Hallo Udo, Michael,


    @Udo: na ja, wenn meine Hupen noch so gut wie Deine aussehen würden dann würde ich die wohl auch aufarbeiten. Sind die geschraubt oder genietet?


    Michael: Dichtungspapier gibts z.B. hier: Ibäh


    Falls Du eine Drehbank hast: ich schneide mir solche Dichtringe mit einem kleinen Dorn mit Holzplatte auf der Drehbank mit einem scharfen Cuttermesser als Drehstahl eingespannt. Kleine Löcher dann mit Locheisen oder Lochzange ausstanzen. Gibt absolut perfekte Ergebnisse. Wenn Du mir die Durchmesser und die Papierdicke schreibst kann ich Dir zwei Ringe schneiden.


    Viele Grüße,
    Hagen
    .

  • ...und weil die neuen Hellas aus China sind...
    Für Leute die oft Dichtungen schneiden müssen, is so ein moderner Schneideplotter gar nicht so blöd und auch gar nicht mehr so teuer. Denke da auch immer wieder drüber nach...


    Viele Grüße
    M.

    "Lohnt sich das?" fragt der Kopf.


    "Nein!" sagt das Herz, "aber es tut Dir gut!"


    www.m115.de


  • Solches Papierdichtungsmaterial gibts für ein paar Cents in jedem Autoteilegeschäft, muss ja nicht der große weiße Diesel 100 km extra fahren.


    Früher haben wir für solche Reparaturen auf unseren Segelbooten stilecht alte Seekarten mit seewasserbeständigem Fett genommen, gehen hervorragend. GPS ist dafür weitgehend unbrauchbar.


    Gruß - Christoph

  • Wie auch schon geschrieben: Dichtungspapier, Schere und Locheisen.
    Mehr braucht man dazu nicht. Original kann man nicht in China nachbauen...
    Gehäuseteile würde ich schwarz verzinken lassen.

    Routine wird im Alltag zur ... ?(8|

  • Danke für die vielen Antworten. Jetzt bräuchte ich noch die Dicke dieses Dichtungspapiers, damit ich es kaufen kann. Hat jemand diese Information für mich?
    Danke und gruß an alle,
    Michael.

  • Ebend nicht!
    Wenn das Dichtungspapier zu stark ist, hast du einen zu grossen Luftspalt an den Kernblechen.
    Man könnte das geringfügig nachstellen aber nicht übermässig.
    Schau dir die Hupe zerlegt genau an.Dann siehst du was ich meine.


    Thomas

    Routine wird im Alltag zur ... ?(8|

  • JETZT WIRD ES KOMPLIZIERT:
    Hier die Hupe:

    ...sowie ihr Innenleben:

    Hier sieht man einen Unterbrecherkontakt (unter der roten Wicklung quer, links mit Kreuzschlitz befestigt und rechts "von hinten" angeschraubt). Die zwei kleinen Unterbrecherkontakte sind bei meinem zweiten Exemplar weggerostet. Ich brauche also dieses Querteil neu. Blöderweise gibt es das wohl nicht mehr zu kaufen und ich kann ja nicht in ebay eine Hupe nach der anderen kaufen, nur um zu schauen, ob der Unterbrecherkontakt noch gut ist.
    Hat jemand eine Idee, wie ich diese Hupe doch noch wieder in Gang setze?
    Danke und Gruß,
    Michael.

    • Official Post

    Zwei flachgeschliffene M4 Schrauben sollten es statt der verrosteten Kontakte auch tun. Oder ein altes Relais oder Zündkontakt schlachten und die Kontakte da raus und in die Hupe transplantieren, sofern magnetisch.


    Stell mal ein Foto der verrosteten Hupe ein!

    Hallo Michael,


    vielleicht einen Kontakt aus einer Klingel oder einem Relais einbauen? Oder Unterbrecherkontakt einer Zündung?


    Viel Grüße,
    Hagen
    .

    Ach Mist, Hagen war schneller :D

  • Hallo an alle,
    man sieht auf obigem Foto zwei hellen Bleche übereinander (aus Federstahl), dazwischen klemmt ein dunkler Bakelitstreifen. In dem Streifen ist ein Loch für die Kontakte, auf die beiden Bleche ist je ein Kontakt gepunktet. Das mit den Schraubenköpfen geht nicht, die wären nach ein paarmal hupen weg. Außerdem kann man nicht durch Federstahl bohren (habs probiert...). Unter der links zu sehenden Kreuzschlitzschraube ist alles vernietet, das macht die Sache nicht einfacher.


    Ich glaube, ich muss doch solange Hupen kaufen, bis ich den Unterbrecherkontakt in brauchbarem Zustand finde...
    Danke an alle Antworter.
    Viele Grüße
    Michael
    P.S.: Hier der kaputte Kontakt "aufgefächert":


  • Hallo Michael,


    sehe ich das richtig (vom Niet aus gesehen):
    - unten links Blech mit Kontaktpin in der Mitte und Justierschraube aussen
    - unten rechts Bakelitstreifen mit Langloch für Kontakt
    - oben rechts Federstahl


    was ist denn jetzt weggerostet?


    Außerdem kann man nicht durch Federstahl bohren (habs probiert...).

    So schnell geben wir nicht auf:


    - Weichglühen (glühend machen und langsam abkühlen lassen)
    - Bohren
    - Härten (Glühen und in Wasser oder Öl abschrecken)
    - Anlassen (Erhitzen bis passende Temperatur oder entsprechende Ablassfarbe erreicht ist)


    Habe ich neulich mit ein paar fetten Stahlteilen gemacht; wirklich faszinierend wie Stahl seine Eigenschaften durch Wärmebehandlung verändert. Ich habe mir dafür so einen kleinen Keramikbrennofen als Werkstattofen gekauft. Geht glaube ich so bis 1100 Grad. Falls man in der Wüste Gobi unterwegs ist kann man das auch mit der Gasflamme machen.


    Viele Grüße,
    Hagen
    .