Hallo Hagen,
"leider" sind die Statistiken eindeutig - E Autos brennen deutlich seltener ab als Verbrenner. Teilweise liegt das wohl daran, das BEV´s im Schnitt noch deutlich jünger sind als der durchschnittliche Verbrenner, also seltener technische Defekte vorliegen. Der aller größte Teil der Brände dürfte jedoch bei Unfällen entstehen.
Eine entsprechend Statistik findest du z.B. hier: Vehicle Fire Causes - VEDA (vedaing.com.mk)
In der Regel brennen BEVs zudem langsamer ab als Verbrenner, weil das in der Batterie eine Kettenreaktion ist. Normal gehen einzelne Zellen oder sogar nur eine Zelle durch einen technischen Defekt oder Zerstörung durch. Die entstehende Hitze bringt dann nach und nach auch weitere Batteriezellen zum Brand. Es ist untypisch, das Akkus in kürzester Zeit lichterloh brennen. Eher brennen Sie zwar lange, aber viel wichtiger - langsamer ab. Deshalb hat man bei BEV´s im Fall der Fälle oft deutlich mehr Zeit um Insassen zu retten. Und darauf kommt es an. Wie lange das Löschen des Autos dauert nachdem die Insassen gerettet (oder eben nicht gerettet) wurden, kann doch nur zweitrangig sein.
Um die Kettenreaktion in der Batterie weiter zu verlangsamen arbeiten viele BEV Hersteller mit Überdruckventilen, Feuerhemmenden Materialen und besonders dicken Materialstärken an kritischen Stellen in der Batterie etc...
Natürlich wird es Einzelfälle geben bei denen eine Batterie dermaßen zerstört wird, dass sie sofort großflächig Feuer fängt. Zum Beispiel wenn man Unglücklich auf einer Leitplanke landet und der Akku Großflächig stark beschädigt wird. Wahrscheinlich wäre das einem Verbrenner nicht passiert, weil da am Unterboden keine Batterie ist, aber diese "Edge Cases" sind alles andere als repräsentativ für das Ganze.
Ob auslaufender Elektrolyt oder Auslaufendes Benzin/Öl besser oder schlechter für die Umwelt ist, keine Ahnung. Beides sehr bescheiden würde ich behaupten.
Grüße
Simon