Lack-Schichtdicke W123

  • Hallo in die Runde,


    Mein Lack ist dermaßen ausgekreidet - eben signalrot - dass Streicheleinheiten mit Polierwachs nicht mehr reichen. Da muss grobes Korn ran.


    Wieviel Fleisch habe ich, bevor die Grundierierung das Erscheinungsbild bestimmt?


    Mit einem Lackschichtmesser habe ich folgende, halbwegs reproduzierbare Dicken gemessen (selbstverständlich zwischendrinn mit den Eichplättchen gegengeprüft):


    (Immer so 10-12 Meßpunkte je Fläche, Werte in Mikrometer)


    Haube: 103 - 128

    Dach: 158 - 176

    Heckdeckel: 154 - 180


    Schonmal vielen Dank im Voraus.

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

  • Naja, Beule,

    nur war sieiner frisch überlackiert und hatte reichlich Fett auf den Rippen....

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

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    - Walter Röhrl -

  • also die 103 kommen mir sehr sehr wenig vor.

    Das aufpolieren wird auch nicht von anhaltender Dauer sein.

    Ich hatte mal ein Mädel mit einem roten Kadett den ich 1 x im Jahr aufpoliert habe.

    Beim 3. Mal war ich am Kofferdeckel an der Kante durch.


    Breiti

    REGEL;

    schreibe im Internet nur, was du dich traust, dem gegenüber auch in Persona jederzeit ins Gesicht zu sagen!

    ?(

  • Moin Uli,


    mein roter Golf dazumal wurde wie die aktuelle Vespa auch irgendwann eher pink. Auch wenn es teuer ist, hab ich mit der Swissöl Politur strong gute Erfahrung gemacht. Die ist am Anfang gröber, wird aber beim polieren feiner, was den Schleifgrad an geht. Das war für nen Leien wie mich sehr angenehm, da ich mit wenig Erfahrung gute Ergebnisse erziehlt habe. Da ist 3M deutlich brutaler und man muss wissen, was man macht...


    Bei der Konserviereng danach verwende ich wiederum 3M Versiegelung, wo ich übertrieben danach noch Wachs auftrage. Das verlängert den satten Rotton deutlich.


    Gruss

    Olof

  • erstmal vielen Dank für die Rückmeldungen.


    Aus anderer Quelle habe ich zwischenezeitlich erfahren, dass Uni-Lacke beim 123 auf ca 50 mikrometer Grundierung und Vorlack aufbauen. Bei Dach und Heckdeckel liegt die Lakschicht noch nahezu beim Urzustand. Die Motorhaube ist aber bereits grenzwertig.

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

    • Official Post

    Hallo Uli


    Am dünnsten dürfte die Lackschicht an Kanten und Rundungen sowie Sicken (z.B. Heckdeckel hinten abwärts) sein. Dort ist man mit der Poliermaschine am schnellsten auf Grund. Wenn man die Kanten auslässt und schön auf der Fläche bleibt kommt ein guter Glanz zustande. Die Kanten fallen (falls noch matter) dann nicht mehr auf. Leider sind die Polierpasten von 3M sauteuer geworden.


    Womit ich noch gute Erfahrungen mit verwitterten Lacken hatte sind Knethandschuhe. Die kosten so um die 20,- € und können bei pfleglicher Behandlung auch öfter verwendet werden. Ich konnte dadurch die Pollierzeiten erheblich reduzieren. Arbeiten immer mit viel Flüssigkeit und Seifen zwischendurch immer wieder ausspülen. Schau mal auf Youtube unter Knethandschuhe.


    Hier eines der vielen Videos


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  • Hallo Uli,


    wenn der Lack richtig verwittert matt ist kannst Du dir die Reinigungsknete und die Strafarbeit sparen. Ansonsten gebe ich Winfried recht das holt den groben Schmutz vor dem Polieren runter.


    Ich hatte mal eine rotes Fremdfabrikat mit den Ringen eines guten Freundes in der Kur, den Besitzer haben alle eine Komplettlackierung empfohlen.

    Er hat selbst bei mir vor der Halle in 2 Tagen mit einen Bruchteil an Kosten zur Lackierung wieder ein ansehnehnliches Auto hinbekommen.


    Vorgehensweise :

    - Teerrückstände, UBS , mit Reinigungsbenzin entfernen (ordentlich mit Pinsel und Tuch) hier sind einige Putzlappen draufgegangen

    - SB Waschanlage , grob mit Hochdruckreiniger gewaschen und für paar Euro Aktivschaum drüber (15 Min Einwirkzeit) grob abgespült

    - das Prozedere mit aktivschaum wiederholt mit Handwäsche.


    Auto vor die Halle und poliert wie der Teufel

    Tag 1


    - drehzahlverstellbare Poliermaschiene ca. 4 kg mit mittelharten Schwamm 140mm
    zum Einsatz kam eine 3M Perfect Schleifpaste ( Fast Cut Extreme grün) Drehzahl 1200 U/Min
    P- Maschine nur durch Eigengewicht belastet und geführt, Flächen mit Wasser Sprühflasche feucht gehalten so das es nicht trocken läuft
    Stück für Stück und immer nach dem Polieren abgewaschen das die rote Schlempe an den Zierleisten und Kunstoffteilen nicht antrocknet sonnst kriegst die Krise

    wenn es in der Struktur angetrocknet ist

    Tag 2

    3M Feinpolitur gelb, weicher Schwamm + 40 Mikrofasertücher am Abend war er mit einen strahlenden Lächeln im Gesicht fertig

    ganze Aktion ca. 14 Stunden ein professineler Aufbereiter kriegt das vieleicht schneller hin.


    Fazit 1,5 Kg Politur verbraten und Auto mit Erstlack erhalten



    Gruß

    Igor

  • Hallo Uli,


    die Schichtdicke , die man misst, zeigt ja die Gesamtschichtdicke der "Lacke" an, also auch der Grundierungen"en" . Jetzt kann man ja nicht wissen, wie viel an Decklack noch vorhanden ist. Daher ist bei den Oberflächen (Dach, Motorhaube und Heckdeckel) gewiss sehr viel Vorsicht angebracht, vor allem mit den "scharfen" 3M Fast Cut Materialien, da geht extrem schnell was rutner und an den Kanten würde ich nur mit Hand vorsichtig polieren, sonst ist da schnell die Grundierung zu sehen. Eigene Erfahrungen haben gezeigt, dass die billigeren angebotenen Poliermittel alle nix taugen, ist nur Kraft und Zeitverschwendung (Geld sowieso).

    Bei den Versiegelungen habe ich den Eindruck, dass das nur 14 Tage hält, selbst die teuren von 3M etc. oder hat hier jemand andere Erfahrungen? ( Alltagsauto ständig im Freien unterwegs!).

    Gruß

    Tobias

  • Hallo Uli,


    ich habe eine W123 Motorhaube in der Garage wo demnächst sowieso der Lack runter muss. Ob das noch Original ist weiss ich nicht. Aber wenn Du willst kann ich ja mal die Dicke messen und dann vorsichtig schleifen bis die erste Grundierungsschicht durch kommt. Eine S123 Rückwandtür (ja, so heisst das :) ) ist auch noch da. Beide Teile sind aus Amiland, vom vdh erworben (danke hier an die Kollegen die Teile abgeschraubt und hergekarrt haben :thumbup:


    Viele Grüsse,

    Hagen

  • Hallo zusammen,


    die 3M fast cut ist zwar ordentlich abrasiv aber um auf die Grundierung zu kommen musst du dich minimal 2 Minuten an einer Stelle gegen die Maschine stemmen und die Reibung erzeugt so viel Wärme das es trocken läuft . Bei 110 µm Lackdicke hätte ich überhaupt keine Bedenken außer es ist 90µm Spriztspachtel drunter .


    Gruß

    Igor

  • Servus,


    das Problem an den Unilacken ist, dass sie wieder auskreiden.

    Wenn es dir rein um Glanz geht kannst du den sogar mit einer Feinschleifpolitur oder Hochglanz/Antihologrampolitur erreichen.


    Meist haben die ausgekreideten Lacke aber, durch ihr Alter bedingt, noch andere tiefe Kratzer.

    Eben diese stören dann das Gesamtbild, wenn der Lack wieder glänzt.


    Ich hab schon einiges an Autos poliert... auch die S-Klasse mit den Vogelproblemen beim Jahrestreffen. ;)

    Aber bis man richtig durch poliert dauert es "relativ" lange. Das ist aber sehr abhängig von:

    - Poliermaschine (Rotation oder Exzenter)

    - Politur

    - Pad (Schaumstoff, Mikrofaser, Synthetikfell, Lammfell)

    - Druck

    - Drehzahl


    Ich kann dir raten, geh von fein zu grob.

    Das hat zum einen den Vorteil, dass du nicht zu viel Lack weg nimmst.

    Zum Anderen kann es auch Unterschiede zwischen den Bauteilen geben. Die unterschiedlichen Lackdicken deuten auf teilweise Nachlackierung hin.

    Dabei kann es passieren, dass ein Lack weicher ist als der andere.


    Mach aber auf dem Uni-Lack keine Test-Felder mit Klebeband, weil diese Kanten sieht man manchmal hinterher.

    Probier auf einzelnen Feldern die verschiedenen Kombinationen aus Politur und Pad etc. aus.

    Manchmal kann es auch Sinn machen alles einmal mit 3000er Körnung zu schleifen.

    Das hab ich mal am Heck eines 190SL gemacht, und dabei penibel nachgemessen... warum nur ;)

    Aber selbst dort mit 3000er Schleifpapier zum entfernen von Orangenhaut sind ca. 12ym Lack weg gegangen.

    Wobei man da sehr viel mehr schleift als bei der Entfernung der "toten" oberen Lackschicht.


    Lange Rede kurzer Sinn:

    - Von Mild zu Scharf

    - Lieber mehr Zeit investieren

    - Nicht zu viel Angst, aber genug Respekt vor der Aktion ;)


    Viele Grüße aus München

    Simon

  • Servus Simon,

    schön hier etwas von dir zu lesen.:thumbup:


    Im Prinzip hast Du absolut recht mit der Vorgehensweise fein zu grob. Dein Workshop am Jahrestreffen hatte mich damals zu einigen selbst Versuchen inspiriert.

    In der Zwischenzeit sind ganz passable Ergebnisse hierbei rausgekommen, aber auch Rückschläge. Zeit und Muße muss mann investieren.

    Danke für deine Zusammenfassung.


    Der Lackierer meines Vertrauens sagte mal zu mir ich habe was wenn das nix geht muss neuer Lack, er hatte Recht

    Mit einen P 4000 Mirka Abralon Schaumstoff Gitterpad und viel Wasser geht einiges an Cellulite und Dreck runter:thumbup: das ist nun mein Wors Case Favorit


    Bei Radikalmethoden bin ich bei dir immer Lackdicke ermitteln!


    Hierfür fuhr ich Freitag Mittags zum L auf einen Kaffe vorbei, der drückte dann einen Azubi ein Lackdickenmessgerät und ein Wachsstift in die Hand und machte die Ansage 100 Punkte messen,markieren und beschriften, final blieb ein Leopardenmuster aus Kringeln und Zahlen.


    Mit so einer Gittermethode blieb ein wenig Sicherheit.


    Azubis sind in der heutigen Zeit Mangelware, für die nächste grob Aktion muss ich mir wahrscheinlich selber ein Lackdickenmessgerät zulegen:(

    Über eine Neuauflage deines Workshops würden sich einige bestimmt freuen.


    Grüße nach MUC

    Igor

  • So, erst mal vielen Danf für die Hinweise.


    Simon, Deinen Workshop habe ich gesehen und mich bei Koch Chemie und Kent enstprechend eingedeckt.


    Von fein nach grob ist klar. Aber fein hilft eben nicht mehr. Nach den Infos, die ich erhalten habe, ist bei Dach und Kofferdeckel noch genug Fleisch vorhanden. Bei der Motorhaube muss ich wohl das Risiko der dann erforderlichen Nachlackierung eingehen. Tot ist eben tot.


    Wird aber noch etwas dauern, bis ich was vermededn kann, denn ich hab noch ein paar andere offene Baustellen.


    P.S. ich habe leider nur einne Rotationsmaschine

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

  • Servus,


    das freut mich, wenn die Tipps helfen! :)


    Igor107 Ein Lackmessgerät hilft immer, auch beim Autokauf bist du damit auf der sichereren Seite. Das hat sich bei uns schon oft bewehrt.

    Einen neuen Workshop gibts sicher mal, wenn es gut läuft und ich kommen darf, evtl schon beim nächsten Jahrestreffen. ;)

    Nächstes Jahr steht aber noch die Hochzeit an und ich mach grad eine Kernsanierung in Eigenregie, deshalb bin ich ein bisschen eingespannt. ;)


    Uli aus S

    Probiers einfach mal aus an den Stellen wo du sicher bist.

    Bei den anderen Stellen bleibt das Risiko, da hast du recht.


    Welchen Lackschutz magst du danach drauf machen?


    Viele Grüße aus München

    Simon

  • Hallo Simon,

    ich hätte ein Wachs von Maguire genommen...

    Oder hast Du eine andere Empfehlung?

    Gruß


    Uli aus S


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    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

  • Servus Uli,


    das meiste kreidet leider wieder aus über die nächsten 1-2 Jahre. Die Besten Erfahrungen hab ich inzwischen mit Glaskeramik-Coatings gemacht, aber selbst die können (bei ihrem doch beachtlichen Preis) das Auskreiden nicht beenden.


    Du kannst es auch mit dem Wachs probieren und wenn du siehst, dass es schnell wieder los geht reicht ja eine ganz milde Politur und danach die Versiegelung wechseln. Da ist dann die Gefahr für den Lack und deinen Geldbeutel gering. ;)


    Viele Grüße aus München

    Simon

  • Des Rätsels Lösung - falls jemand mal die SuFu bemüht...


    Winfried hat letzte Woche das Mercedes Handbuch Lackierungen eingestellt. Danke dafür und vor allem demjenigen, der es gescannt hat.




    Da es den Umbrich zerhaut, die Tabelle unten als PDF

  • Also ich hätte da auch noch einen recht unkonventionellen Tip mit dem ich aber beste Erfahrungen gemacht habe und jährlich meinen Range poliere.

    1. Mit Tempo Turbo (Tube kostet im ebay pl 1,80.-Euro) aufpolieren

    2. Collinite Super Double Coat Carnabu Wachs

    In der Kombi eine gut zu verarbeitende und dauerhafte Versiegelung zum fairen Kurs.

    Ich poliere allerdings grundsätzlich von Hand.

    Viele Grüße

    Markus

    "Lohnt sich das?" fragt der Kopf.


    "Nein!" sagt das Herz, "aber es tut Dir gut!"


    www.m115.de


    • Official Post

    Hi Uli


    Ich seh im Flipbook grade den Umbruchfehler nicht. Ich würde das ändern.

  • Hi Winfried,

    Am Flipbook ist alles gut. Ich hatte die Info abgetippt um keinen Ärger mit der Urheberschaft zu provozieren.

    Und da hats im Thread den Umbruch zurhauen.

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -