Schaden in der Autowaschanlage - Erfahrungsaustausch

    Hallo,
    Könnte leider doch auch nicht ganz "fachgerecht" eingebaut worden sein. Bei meinem 110er haben die Amis die scheiben und Dichtungen getauscht und nicht kapiert wie die Zierleisten reingehören. Die haben sie dann kurzerhand weggeschmissen, Kotz..... Ein Dichtbett war auch keins drin, es hat sogar durchgeregnet. Insbesondere die kleinen Endstücke der Zierleisten aufzutreiben war schwierig.....


    Ich fürchte vor Gericht würdest du kaum eine Chance haben. Ich würds einfach nochmal ordenlich machen lassen, von einem Autoglaser der bekanntlich mit Oldtimern arbeitet. Der Einau kost dich vielleicht 150 euro und dann hast du Ruhe. Ach ja, bei den Gummies gibt es auch enormne Qualitätsunterschiede. Selbst die von MB selbst müssen nicht perfekt passen!


    In einer Waschanlage war ich mit meinen Schätzchen noch nie!


    Gruß,
    Django

    Okay, bei allem verständlichen Ärger Deinerseits lässt das Bild mich auch vermuten, dass die Leiste nicht fachgerecht verbaut worden ist. Das hat zwar offenbar Jahre gehalten, aber den „Härtetest“ Waschanlage dann leider nicht überstanden. Traurig, aber wohl im Sinne der AGB kein Regressfall.
    Aber vielleicht kannst Du Dich ja im Sinne eines „Vergleichs“ ohne große Rechtsmittel mit dem Betreiber einigen, dass er zumindest einen Teil der Reparatur / des Ersatzes übernimmt. Von wegen „Stammkunde … immer hier getankt“ usw.


    Mit dem W 108 habe ich mich aus genau solchen Gründen bisher noch nicht in eine Waschanlage getraut & mit R 170 und W 126 nur jeweils einmal (zum Glück ohne Schaden). Diese Anlagen sind m.E. für glatt-designte Reiskocher und so’n Zeugs geeignet, aber nicht für Klassiker. Waschplatz mit Strahler und Bürste (diese immer vorher checken!) ist m.E. die sicherere und sauberere Variante.

    Quote from eifeljanes

    ...
    Mit dem W 108 habe ich mich aus genau solchen Gründen bisher noch nicht in eine Waschanlage getraut & mit R 170 und W 126 nur jeweils einmal (zum Glück ohne Schaden). Diese Anlagen sind m.E. für glatt-designte Reiskocher und so’n Zeugs geeignet, aber nicht für Klassiker. Waschplatz mit Strahler und Bürste (diese immer vorher checken!) ist m.E. die sicherere und sauberere Variante.


    Naja,
    mit solchen Autos (Nicht-Cabrios) würde ich immer in 'ne gute Waschanlage fahren. Für die ganz 100%-igen kann ich mal eine Begebenheit vor rund 10 Jahren bei einer meiner Ausfahrten erzählen. Da war einer mit einem R107 (also wertmäßig fast beim W198) als die Diskussion z. Thema Waschen kam. Er würde ja an sein Auto kein Wasser dranlassen (!). Ich hab' ihn dann gefragt, wie er es sauber macht. Zitat: "Immer nur feuchte Baby-Popo-Tücher" :thumbup::thumbup: ... da er schwul war, vermute ich mal, daß er keine sonstigen praktischen Erfahrungen damit hatte ...


    Beste Grüße
    Thomas

    Moin!
    Jetzt will auch ich meinen Senf dazu geben. :)
    Meine Erfahrungen mit Waschstrassen:
    Best Carwash in Hamburg-Bahrenfeld: die nehmen keinen W114 an! Angeblich hatte sich mal ein Stoffstreifen in der Doppelstossstange verfangen und diese abgerissen.
    Best Carwash in Neumünster: keine Probleme mit W114.
    Clean Car Lübeck Citti Park: Abriss des Typenschilds beim C123, aber keine Probleme mit dem W114.
    Carillow in Kaltenkirchen: das bis jetzt beste Waschergebnis, da intensiv von Hand vorgewaschen wird und die eigentliche Waschanlage nur den kleinsten Teil der Waschzeit ausmacht. Keine probleme mit W114 und C123, aber dafür war der Stern beim W124 um 90 Grad verdreht worden und drückte auf die Motorhaube! Zum Glück keine sichtbaren Schäden! Aber so blöd kann es kommen. Ich hatte die Waschanlage in Kaltenkirchen auf das abgerissene Typenschild beim C123 angesprochen und die Weigerung des dortigen Waschstraßenbetreibers den Schaden zu ersetzen. Es wurde mir bestätigt, dass alle Waschstrassen AGBs haben, die Schäden an Anbauteilen ausschließen. Dazu gehören auch Typenschilder und Zierleisten sowieso. Wenn also ein Schaden in der Waschanlage geschieht, zieht man meistens den Kürzeren. Außer es handelt sich um einen Lackschaden und man kann nachweisen, dass der Besitzer/Betreiber die Anlage nicht korrekt gewartet/betrieben hat. Wenn man dies alles umgehen will, bleiben nur noch die SB-Waschanlagen.
    Ach ja, der C123 hat jetzt ein "230CE" eines C124 hinten dran. :D
    Beste Grüße
    Henk

    will niemals ankommen

    Hallo Peter,
    hallo allerseits,


    ich kann mit einer gegenteiligen Erfahrung aufwarten: an meinem W202 hat auch einmal eine Waschanlage den Kühlerstern gefressen. Ich habe mich schon auf ein Riesenlamento mit den Betreibern eingestellt, als der Service-Mann nur fragte: "Mercedes C-Klasse? Der Stern mit den blauen Lorbeeren? Haben wir da!". Er ist dann kurz in seinem Büro verschwunden und kam mit einem Karton zurück: fünf Minuten später hatte mein Auto wieder einen Stern auf der Haube. Da war ich echt platt :thumbup: Der freundliche Mensch hat dann selbstverständlich ein ordentliches Trinkgeld bekommen.


    Das wird Dir mit Deiner Zierleiste aber jetzt nicht weiterhelfen. Ich würde aber an Deiner Stelle in die saure Kröte beissen und den Apfel schlucken - vulgo: Leiste ersetzen (lassen?), Frustbier trinken, weiter fahren.
    Den korrekten Buchungssatz hat Frank ja schon notiert...



    Lebenserfahrung ist die Summe der Kratzer auf der Brille,


    Markus

    Hallo an Alle Waschfans,


    ich lese das hier ja mit Vergnügen, ab und zu . Aber wenn ich einen "Oldtimer" fahre, den pflege oder lasse und dann damit in eine Waschanlage fahre...
    Tut mir leid, aber wenn man vorher z.B. den Lack auf Vordermann gebracht hat und dann maschinell waschen lässt, sorry aber dann muss man mit dem Schaden leider klarkommen.
    Abgesehen von wirklich offensichtlichen Unfällen,wo die Waschanlage wirklich absolut Mist gebaut hat.
    Ich würde empfehlen, in eine Waschbox zu fahren und dort den Wagen mit Hand zu waschen, nicht mit dem Hochdruckreiniger,das ist was für Geländefahrzeuge mit Schlammverschmutzung und Lack, der auch Kratzer hat.
    Soviel zu dem Thema von mir. Ich wasche von Hand, wenn es auch heißt, daß man damit dem Lack mehr schadet, bei mir ist da nix zu sehen. Hier wird diskutiert, was eine Lackierung kostet oder kosten darf und dann fährt man mit dem Ergebnis in die WA, tut mir leid, das
    ist leider schon interessant... ist meine persönliche Meinung, nur damit sich niemand angegriffen fühlt.
    ciao
    Tobias

    habe unseren 1,5er 230/8 schon öfters in die hier nächstgelegene Waschanlage gefahren, gab noch nie Probleme, maximal verstellt es mal die Außenspiegel um ein paar Grad oder der Stern muß danach wieder geradegestellt werden. Die Autos sind schließlich schon für Waschanlagenwäschen ausgelegt gewesen, sind ja nicht aus Zucker. Beim W123 ist es nicht anders. Wenn der ganze Zierrat werksmäßig korrekt montiert ist, ist er waschanlagenfest, selbst für ältere Bürstenwaschanlagen.


    Nur nicht eingefahrene Elektroantennen sind nach dem Besuch einer Waschanlage gern mal ab, aber da ist man selber schuld; oder W210 mit elektrisch anklappbaren Spiegeln, wenn man das vergißt, hängen nachher die Ohren (zu deutsch: die Spiegel sind angebrochen), aber auch das ist wieder eigenes menschliches Versagen...

    Handwäsche schön und gut, bei der Fahrzeugflotte manchmal nicht alle in einem Jahr zu schaffen, Luxusproblem ich weis! Normalerweise geniese ich ja auch die Handwäsche bei einem kühlen Hellen. Aber zeittechnisch hatte ich auch mal eine Anlage besucht, vor allem weil auch mit Unterbodenwäsche. Das werde aber nicht mehr machen , siehe mein Beitrag mit dem 124 iger oben, das hat mich bei dem schon angekotzt das absolut kein entgegenkommen!


    Vg Sebastian

    Moin, moin an Alle!
    Zwischenbericht:
    Mein Anwalt hat die Versicherung angeschrieben. Antwort negativ. Mein Anwalt hat meine Rechtsschutzversicherung um Zusage für gerichtliche Klärung angeschrieben. Nun hat er Urlaub bis Mitte August. Wenn ich alle Beiträge zusammenfasse sollte ich nicht vor den Kadi ziehen. Ich möchte vorerst alle außergerichtlichen Möglichkeiten ausschöpfen und sammele weitere Argumente.
    z.B. Bescheinigung meiner langjährigen Werkstatt über den Zustand des /8ér. Da war er erst kurz vorher zur Betreuung und Erledigung aller Arbeiten im Punkt Sicherheit (Bremsen usw.) So schnell gebe ich nicht auf.


    Aber jetzt ist erst mal ein DANK an alle die hier geantwortet haben fällig.
    Auch ein DANK an Horst von Ornbau. Er hat im Fundus noch eine Zierleiste aufgetrieben.
    Auch ein DANK an Beule. Er hat den Transport in den Norden übernommen. Freitag hole ich diese ab.


    Ja das ist der VDH. Da kann man(n) und frau) sich freuen, so das der Schmerz langsam nachlässt.
    Ich berichte weiter.


    Viele liebe Grüße aus
    Lübeck
    Peter.

    Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist (Schopenhauer).

    Quote from tonello47

    ...und sammele weitere Argumente. z.B. Bescheinigung meiner langjährigen Werkstatt über den Zustand des /8ér.
    ...


    Peter,


    ich will Dir ja die Hoffnung nicht nehmen: aber wie soll das funktionieren? Überprüft die Werkstatt alle Zierleisten, wenn Du da zur Inspektion kommst? Ich könnte keine Garantie für meine Autos geben, daß da alles perfekt sitzt und befestigt ist.


    Beste Grüße
    Thomas

    So nun arbeitet mein Anwalt die Klageschrift aus und ich gehe in die 1. Instanz.
    Meine Rechtsschutzversicherung (!. Fall seit 1980) hat zugestimmt. Wegen Urlaub und so hat es etwas länger gedauert.
    Weitere Infos kann ich im Moment nicht geben - es könnte ja sein, das auch die Gegenseite im Forum liest.
    Ich berichte auf jeden Fal weiter - es wird aber sicherlich noch einige Zeit vergehen. Drückt mir mal die Daumen. :thumbup:
    Viele liebe Grüße aus dem Norden-
    Peter

    Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist (Schopenhauer).

    Zwischenbericht:


    Am 07.10.2016 hat mein Anwalt die Klage eingereicht.
    Am 12.10.2016 hat die Richterei den Stellenwert vorläufig auf 1.000 € festgesetzt.
    Am 29.11.2016 hat der Beklagte beantragt die Klage abzuweisen. Der Beklagte hat nur zwei Wochen Zeit seine Argumente dageben vorzubringen.
    Langsam kommen wir zum Ergebnis. Warten wir es ab!


    Ich wünsche allen Sternen-Fahrern ein besinnliches Weihnachtsfest und ein unfallfreies 2017!
    Peter

    Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist (Schopenhauer).

    Hallo Peter,


    der Richter hilft dem Recht und nicht der Gerechtigkeit.
    Diese Erfahrung musste ich auch schon leidlich machen. Bevor aber einer am Ende zum Michael Kohlhaas mutiert, meine Devise als unverbindlicher Rat: Zeige Großzügigkeit in Kleinigkeiten! Das spart Nerven, Zeit und Geld.


    Mit meinem Ponton würde ich jedenfalls NIE UND NIMMER in eine automatische Waschanlage fahren. Dann schon eher noch mit dem offenen 124er :D:D:thumbup: ...


    Frohe Feiertage und ein glücklicheres Neues Jahr


    V G vom Schwedenponton


    Jürgen

    Moin, moin an alle!
    Es geht langsam weiter:
    Am 15.12.2016 hat der Anwalt der
    Gegenseite natürlich alles abgestritten.
    Die Anlage war ok.
    Der Schaden am Pkw war schon.
    Die Mitarbeiter (MA) der Waschanlage (WA) konnten nicht erkennen das der Wagen nicht für die WA geeignet ist.
    Die MA konnten nicht erkennen es sich um eine Oldtimer handelte.
    Ein Oldtimer ist kein Serienauto.
    Die Bestätigung meiner Werkstatt wir angezweifelt. Das Wertgutachten sei zu alt usw.


    Am 02.01.2017 hat die Richterin eine Verfügung erlassen.
    Darin bestätigt sie zu ca. 70 % unsere Auffassung und schlägt einen Vergleich in Höhe von 500 € vor, und
    zitiert mehrere Gerichtsurteile. Da ein Gutachter ca. 2000 € kostet wäre das unverhältnismäßig. Termin bis zum 25.01.2017!
    Ich habe dem Vergleich zugestimmt!
    Der Gutachter kann zwar meinen /8 mit dem Schaden besichtigen, aber die WA kann ja schon mehrmals repariert
    und neu justiert worden sein. Das würde nur Kosten verursachen.
    Mal sehen wie es weitergeht!
    Tschüß
    Peter

    Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist (Schopenhauer).

    So! Ich habe vom Gericht nichts mehr gehört. Das bedeutet wohl die Gegeseite will es wissen.
    Termin vor Gericht am 07.03.2017.
    Auf in den Kampf!
    Drückt mir mal die Daumen :D

    Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist (Schopenhauer).

    Kurzprotokoll der Gerichtsverhandlung


    Mein W115 war aus dem Gerichtssaal sehr gut zu sehen.
    Erst wurde von mir nochmal der Schadensverlauf geschildert.
    Meine beiden Zeugen haben den W115 unmittelbar vor der Fahrt in die Waschanlage (WA) unbeschädigt gesehen und das bestätigt.
    Der Zeuge der WA bestätigte, dass der W115 unbeschädigt in die WA eingefahren ist, von ihm vorbehandelt wurde, und beschädigt heraus kam. Es werden dort manchmal baugleiche Pkw gewaschen. Er vermutet, dass durch die Lappenwalze oder dem Puster den Schaden entstanden ist. Die Richterin hat das Einschalten eines Gutachters, bei der Sachlage,abgelehnt. Sie war auf unserer Seite.
    Besser konnte es nicht laufen!!!!!
    Dann hat Sie nochmal einen Vergleich angeboten. Sie ahnte wohl warum die Versicherung sich so sperrt.
    Der Anwältin der Gegenseite musste ich erst lange den Unterschied einer Zierleiste und einem Zierrahmen erklären (Material und Befestigung). Sie war völlig überfordert und hat dann die Versicherung angerufen. Diese hatte bisher den Vergleich über 500 € abgelehnt.
    Nach ca.20 Minuten hat diese dann doch einem Vergleich über 442,06 € zugestimmt.
    Ich hätte die 1. Instanz gewonnen, aber die Gegenseite wäre mit Sicherheit in Revision gegangen – also 2. Instanz. Daher habe ich
    diesem Vergleich auch zugestimmt. Hier geht es wohl um Präzedenzfälle.
    Wir haben also ca 2 Stunden einen Richterin, zwei Rechtsanwälte, drei Zeugen und mich wegen 58 € Unterschied beschäftigt. Das hätte schneller entschieden sein können.
    So nun suche ich einen guten Autoglaser, der mir die Scheibe aus und mit dem VDH Zierrahmen wieder einbaut.
    Allen Helfern sei hier nochmal gedankt.
    NIE WIEDER in eine Waschanlage!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Denn Pfingsten ist Ornbau und der Mist ist vergessen.
    Peter

    Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist (Schopenhauer).