Experte/Motorflüsterer für 180.941 gesucht

  • Grüßt euch,


    ich bin auf der Suche nach einem absoluten und ausgewiesenen Experten für den 180.941 Motor.

    Meine aktuelle Werkstatt hat aufgegeben mit der Reparatur meines Originalmotors und mir stattdessen ohne zu Fragen einen Tauschmotor verbaut. :cursing:

    Gut nach fast 3 Jahren an Reparaturversuchen an der Maschine war dann wohl auch nichts anderes mehr Möglich. <X


    Jetzt benötige ich jemanden, der es schafft die Reparaturen fertig zu machen und mir meinen originalen Motor wieder einsetzt.

    Zum Dank winkt ein (anscheinend nagelneuer) Tauschmotor aus Bundesheer beständen...


    Um eine PM mit hinweisen zu einem Motorpapst wäre ich sehr dankbar!


    Verzweifelte Grüße,


    Michael

  • Hallo Michael,


    meinen M180.941 aus dem W111 220Sb Bj. 62 hat Motorservice Franken (Hr. Schuh) aus Nürnberg überholt. Der Zylinderkopf musste geschweisst werden, die Kolben waren beschädigt, die Ringe (3x pro Kolben) haben zum Teil schon gefehlt...

    Insgesamt hat es ca. 5 Monate gedauert, bis alle Neuteile beschafft werden konnten und der Motor nach der Bearbeitung wieder zusammengebaut und ins Fzg montiert wurde.

    Kosten (inkl. Ein-, Ausbau, Zerlegung) knapp unter 10k€. Zündung und Vergaser "machen" waren nicht dabei.
    Der Motor läuft auf jeden Fall gut zur Zeit (bin aber erst 2000km gefahren in den letzten 2 Jahren, da ich lieber meinen sparsameren /8er und R16 im Alltag bewege).

    Einziger Wermutstropfen: ein Messprotokoll bzw. eine tiefergehende Dokumentation zu den Arbeiten ist keine dabei, wobei man sowas eh nicht braucht solange es keinen Grund zum Klagen gibt ;-).


    Grüße


    Michael

  • Woran ist denn die Reparatur gescheitert??

    So kompliziert ist der Motor doch nicht...


    Deswegen würde ich denken, dass ein guter Instandsetzer wie z.B. Motoren-Baader in Neustadt bzw. Ramstein da auch helfen kann.


    Du musst allerdings davon ausgehen, dass die Folgereparatur schon wegen der Gewährleistung stets bei 0 anfangen würde, was die Sache nicht gerade preisgünstig macht.


    Und seit wann sind in Bundeswehr-Fahrzeugen 180.941 er eingebaut (außer in einer Staatssekretärs-220S-Flosse)?

    Im Unimog 404 waren doch nur die niedrig verdichteten Baumuster eingesetzt...


    c.

  • Hi,


    danke euch für eure Antworten.


    Die ganze Sache war sehr dubios. Bekannter Mensch auch hier im Klub hat diese Überholung versucht. Schuld war natürlich immer die Ersatzteilqualität :rolleyes:


    Versagt hat er dann beim Borgmannring. Der war über Jahre und mehreren Versuchen nicht dicht zu bekommen.


    Nachdem die Kurbelwelle dicht war, (wurde auf Simmerring umgebaut), waren es dann das zu große Gewicht der Ersatz-Kolben, der unruhige Lauf an den Ventilen und anscheinend ein ausgerissenes Schraubloch an der Lichtmaschine und evtl. Noch ein zweites irgendwo.


    Ist irgebdwie verständlich, wenn man den Motor zig mal zerlegt...


    Nur hätte eben ich schon gerne mein Originalmotor wieder im Fahrzeug drin. Der schaut einfach anders aus.


    Das Thema Gewährleistung ist natürlich ein Punkt! Das muss ich mal klären wie das über die Bühne gehen kann.



    Kann man irgendwie herausfinden ob man einen Niedrigverdichter verbaut bekommen hat?


    Grüße,


    Michael

  • Da die NATO-Fahrzeuge genormt waren wegen gleicher Beschaffung sollte da recht sicher der .953 drin stecken. Wurde der Vergaser mit umgebaut? Zwecks Geländetauglichkeit hat der S404 ab Werk den Zenith 32 NDIX drin.


    Du kannst hier nachschauen. Wenn dem so ist in deiner Flosse, weißt bescheid.

    https://www.autoservicepraxis.de/downloadfile/1187566/Anwendung%20der%20Zenith-Vergaser%2032%20u.pdf

  • ok. Neein, bei mir sind meine Paitas verbaut. Nur die Vergaser lassen sich sicher umbauen. Immerhin die SN vom Motor fängt mit 180.941 an.

    Nur hat das Teil einen weniger eleganten Ölmesstab und keine schicke Plakette mit der SN, sondern einfach nur eingestanzt.



    Grüße,

    Michael

  • Kann man irgendwie herausfinden ob man einen Niedrigverdichter verbaut bekommen hat?

    Der Lieferant muss es sagen können, ansonsten könnte eine Kompressionsprüfung einen Anhaltspunkt bieten.

    Nur hätte ich schon Zweifel, dass ein Aggregat aus Militärbeständen ein anderes als ein Unimog-Motor sein könnte.

    Einen z.. 953er Kopf auf die große Krümmergarnitur für zwei Vergaser umzubauen dürfte kein Problem sein, das scheidet also als Merkmal aus

    Nur hat das Teil einen weniger eleganten Ölmesstab und keine schicke Plakette mit der SN, sondern einfach nur eingestanzt.

    Bei Tauschmotoren ist das mit den Nummern so eine Sache, Schlagzahlenstempel finden sich immer.


    Zeig doch mal ein Foto von dem "neuen" Motor, vor allem die Stellen wo er sich von Deinem unterscheidet.


    Zum Originalmotor: Gewinde kann man doch reparieren, Kolben lassen sich bearbeiten und auswiegen, und was meint "unruhiger Lauf an den Ventilen"??


    Hört sich alles nicht nach einem Vertrauen erweckenden Reparaturverlauf an, aber nochmal: der M180 ist doch ein Traktormotor, das kann doch kein Problem sein...


    c.

  • Hört sich alles nicht nach einem Vertrauen erweckenden Reparaturverlauf an, aber nochmal: der M180 ist doch ein Traktormotor, das kann doch kein Problem sein...

    Ich kann nur wiedergeben was er mir erzählt hat. Aber das klingt wohl so, wie wenn das ein Kundiger hinbekommen. Meiner einer kennt sich mit Motoren nur leider so gar nicht aus.


    Mein Gefühl bisher war, dass die Maschine verloren ist. Ich werde heute mal beim Schuh in Nürnberg anrufen.


    Danke euch, ich halte euch auf dem laufenden ;)

  • Wenn man die pauschale Gesamtüberholung mit entsprechender Gewährleistung umgehen will, kann man natürlich einen genau definierte Auftrag geben. Z.B. Auswiegen der Kolben, Schraubenlöcher reparieren, Nockenwelle neu lagern, Ventile einschleifen, Zylinderkopf planen, oder was auch immer da anliegt.


    Die Werkstatt haftet dann nur für die ausgeführten Arbeiten, nicht dafür dass der Motor anschließend läuft.


    Gruß - Christoph

  • Hallo Christoph, hallo an alle,


    Sieht man nicht an der Gisszahl Mitte Zylinderkopf auf der Seite der Zündkerzen, welche Verdichtung der Kopf ermögliccht? In erster Linie ist -glaube ich - der Totraum im Zylinderkopf für die Verdichtung verantwortlich? Der Kopf des Unimog hat dort mehr Totraum als der des 220SB, oder?


    Dort steht m.E. beim 220SB: 8.7, und beim Unimog nur irgendwas bei 7.x


    Nun könnte jemand den Bundeswehr Unimog Rumpfmotor genommen haben und einen 220SB Zylinderkopf draufgesetzt haben. Passen tut das, soweit ich weiß. Ob es aber auch Unterschiede im Rumpfmotor gibt?


    LG


    Christian.

  • Hallo Michael,

    warum die Kurbelgehäuseentlüftung nicht an den Ansaugsammler angeschlossen wurde erschließt sich mir nicht und ist eine Sauerei.

    Ölpeilstab ist halt eine etwas neuere Version (replacedby)

    Mich wundert die fehlende Kraftstoffpumpe mehr.

    Gruß HaWA

  • Warum die Kurbelgehäuseentlüftung verbotenerweise ins Freie geht? Ganz einfach: Der Motor ist verschlissen, die Verbrennungsgase pfeifen lustig an den verschlissenen Kolben vorbei ins Kurbelgehäuse und würden so viel Öldunst in den Ansaugsammler pumpen, den Luftfilter ständig verölen, das Gemisch so verfetten etc. Also legt man die Entlüftung einfach ins Freie und verschmutzt so die Umwelt. Diese "Lösung" habe ich schon oft gesehen, besonders bei den 6-Zylindern. Alter Hut, sah man so schon vor 30 Jahren bei W108, W111, W114 mit ölenden Motoren. Nicht schön, aber wirksam...


    Grüße

    bacigalupo

  • Genau so. Meinem 230S hatte auch den Entlueftung nach aussen (Wagen aus Frankreich). Beim anschliessen ist dann der vordere Vergaser immer etwas verschmutzt. Der Wagen lief dann auch etwas schlechter im Leerlauf wegen die relativ hohe Fraktion an mitangesogene Verbrennungsgase.


    Gruesse Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • Hi!


    Danke euch für die Infos.


    Die spritpumpe wurde schon länger auf elektro umgerüstet.


    Ich werde mal einen Auffang an die Entlüftung machen um zu sehen, ob da signifikant Öl raus kommt.


    Mir wurde mal erzählt, dass die neueren Motoren immer die Entlüftung via Schlauch haben...

    Scheint wohl ein Märchen zu sein.


    Jetzt ist erst mal das Thema Garantie zu klären. Der Streß hört wohl nicht auf.


    Jetzt ist auch noch der Kupplungsnehmer undicht :cursing:


    Grüße,


    Michael