Es wird langsam..

  • Scheinst gute Beziehungen zur Zulassungsstelle zu haben :D ... bei uns im Kreis sind 1- und 2-stellige Nummern nicht erlaubt für Autos; da hat mir die Tante auf dem Landratsamt erzählt, die TK 1 hätte ihr Sohn 8o


    Glückwunsch zum Porsche!
    Thomas

  • Thomas,
    die Nummer mit der Zulassungsstelle erzähle ich nur insofern, als es nicht so einfach war, wie es scheint.


    Der Porsche als Objekt meiner jahrzehntelangen Begierden wird trotz Besitz von "Porschekillern" niemals aus dem Fokus geraten. Meine ersten wirklich kritischen und adrenalinfördernden Fahrmanöver hatte ich Mitte der 80ziger Jahre in meinem völlig ausgelutschten Turbo. Bei dieaem Hersteller bin in rettungslos dem G-Modell verfallen, ältere finde ich nicht interessant.


    Der Targa gestern war (leider) nur eine flüchtige Einkaufsbekanntschaft! Durchaus ernstgemeinten Kaufangeboten zeigte sich der Inhaber amüsiert ablehnend. Ich traf auf einen dieser Menschen, für die Geld keine absolute Bedeutung zu haben scheint und der sich mehr am außerordentlichen Zustand des Wagens zu erfreuen schien. Wie gut ich das nachvollziehen konnte, war wohl der beste Targa 911 SC, den ich seit langem gesehen habe. Wenn da irgendwas möglich gewesen wäre, hätte ich ziemlich sicher gekauft, auch ohne konkreten Überblick über den aktuellen Stand des Bankkontos! Ja, so schlimm war es,


    Wie es mir allerdings durch Fernsuggestion gelungen ist, die Sachbearbeiterin der Zulassungsstelle dergestalt zu beeinflussen, dass sie dieses Schmuckstück direkt hinter mein Kennzeichen setzt, bleibt noch eine offene Frage! Den Beschleunigungssieg möchte ich trotz gutgehendem M100 trotzdem intuitiv dem modernen SC zuschreiben, das Gewicht spielt hier sicher die entscheidende Rolle. Außerdem ist er vor allem in den Kurven eine Klasse für sich. Sportwagenmotor in einem Sportwagen, da passt einiges zusammen.....und dann noch dieses spektakuläre sinnbefreite "Targadach'. Herrlich!


    PS:
    Bei zwei "Mussbuchstaben" und dem "H" bleibt trotz "condensed" Buchstaben nicht viel Platz für Zahlen. Die US-Spezifikation begrenzt hinten stark die Möglichkeiten. Ich weiss gar nicht, wie bei vielen der wieder neuen 3-Buchstabenkombinationen der Kleinstädte/Kreise das passen kann....


    Nun reichts, "Porschelobhudelmodus" aus.


    Draussen regnets, da werde ich jetzt wohl wieder die Common-Rail-Alltagsmöhre aus dem Stall holen' damit kann man auch im Regen flott durch die Kurven flitzen.

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

  • Nach einigem Herumgefahre mit nicht ganz optimalem Kraftschluß (ging schon irgendwie...) und tendenziell zunehmenden Inkontinenzerscheinungen am Getriebe (nicht beim Fahrer) konnte ich -wie auch immer- einen brünetten Mitschrauber für den Wechsel meiner Kraftübertragungseinheit begeistern.
    Dank mehrerer auch hier Mitlesender, die ich vom Transport einer renovierten Einheit von der Westküste der Neuen Welt überzeugen konnte (oder die dies gewohnt idealistisch motiviert einfach gemacht haben, da mir dabei wirklich geholfen wurde! 1000 Dank!) konnten wir gestern nachfolgend beschriebenen Tausch vornehmen. Erste Testfahrten versprechen "durchgreifenden" Erfolg, sowohl was den sanften Übergang zwischen den Gangstufen der Ruckomatic grundsätzlich im Kuschelbetrieb anbelangt, als auch den Kraftschluss, sofern man das Öl mal ein bisschen heftiger strudeln lässt!
    Jetzt stellt sich die Frage, ob man das funktionsfähige Altteil einfach mal auseinandernimmt und schaut, was da so alles drin ist....... 8o8o .
    Oder einfach als Teilelager ins Regal nach Ablauf des Restöls packt....Überholung machte nur Sinn, wenn einigermaßen zeitnah auch Einbau erfolgt und ich habe definitiv zeitnah kein weiteres M-100-Auto am Start!
    Die Teilejagd auf K4B 050 ist längst eröffnet..... :cursing:

  • Hallo Oliver,
    das Getriebe als ein Stück kann sinnvoll gelagert werden. Ich habe mir den Getriebeworkshop beim letzten vdh Treffen zusammen mit Björn angesehen. Ich schreibe nur: viele Teile. ganz viele Teile....
    Lass es zusammen...
    Gruss,
    Hendrik
    P.S.: Jetzt weiss ich ja, wo eines liegt.
    :D

  • Moin!
    Seit geraumer Zeit bin ich auf der investigativen Seite unterwegs und versuche die Geschichte von ....5327 bis zu mir zu rekonstruieren. Mittlerweile weiss ich, dass die erste Zulassung in USA auf die gleiche Person erfolgt ist, die als letzter Besitzer auf meinem Title erscheint, also insofern "Ersthand" (also nicht der identisch aussehende Wagen der dt. Botschaft in Miami zu der Zeit...). Der Wagen hat sein gesamtes USA-Leben in Florida, St. Petersburg verbracht (bis er zum Verkauf nach Cal. transportiert wurde). Wartungsberichte-/Einträge in USA gibt es leider nicht unter der VIN. So weit, so schön, so möglich! Es bleibt nur noch die Klärung, warum und wieso vom Produktionsdatum in 11/70 in Sindelfingen der Wagen erst im März/April 71 auf den Besitzer zugelassen wurde.


    Eine nicht unwahrscheinliche Option ist, dass es sich seinerezit um einen Armeeangehörigen gehandelt haben könnte, der (vlt. am Ende seiner Dienstzeit?) den Wagen hier entgegengenommen hat, noch ein bisschen durch D+Europa gegurkt ist und dann zurück über den Teich (wo immer eine vglw. junger GI auch das Geld für einen 6.3er her hatte...). Vom Lebensalter her würde das auch alles passen, könnte aber auch die klassische Touristenabholung gewesen sein.


    Da ich anderweitig aktuell nicht weiter komme hier folgende Frage: Gibt es/kennt jemand eine Möglichkeit herauszufinden, ob eine bestimmte Person zu der Zeit Angehöriger der US-Armee in D war? Gibt es irgendwo eine Datenbank/(Veteranen-)Liste? Gab es damals eine Möglichkeit für US-Bürger den Wagen ohne Zulassung in D (evt. als Militär-Kurzzeit oder so) hier in Europa zu bewegen? Eien Zulassung in D konnte ich für den Wagen beim KBA nicht feststellen. Sicher ist, dass der Wagen tatsächlich in USA-Ausführung gebaut und ausgeliefert wurde, also nicht nachträglich als EURO-Wagen dann nur nach USA gebracht (was wegen der Motorisierung zu der Zeit sicher seinen Charme gehabt hätte...).


    Ich kann nicht ausschließen, würde es aber als ungewöhnlich erachten, dass der (konkret bestellte) Wagen längere Zeit im Schaufenster oder auf dem Hof in USA stand (Schiffe gingen auch damals schon regelmäßig...).


    Der Aufwand mag vielen von Euch evt. etwas übertrieben erscheinen, aber dann hätte ich die Historie für diesen Wagen komplett, was bisher eine der wenigen Schwachstellen des Wagens war.


    Besten Dank für jeden Hinweis!

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

    • Official Post

    Guten Morgen Oliver


    Bei uns in München waren die US Streitkräfte ziemlich lange stationiert. Es gab US Kasernen und ganze Siedlungen in denen die US Soldaten wohnten. Die hier stationierten Soldaten haben Ihre Privatfahrzeuge mit US Kennzeichen bewegt, ich vermute, dass an den US Standorten eigene amerikanische Zulassungsstellen waren. Fahrzeuge mit US Kennzeichen waren nichts ungewöhnliches bei uns in München und gehörte zum normalen Strassenbild. So wäre es schon möglich, dass das Fahrzeug erst mal in Deutschland bewegt wurde.


    Ob ein Armeeangehöriger das Geld für einen dicken Benz hatte? Zu dieser Zeit kostete eine Corvette in USA ungefähr 8.000-11.000 USD. Im Jahr 1972 sollten 30.000 DM ungefähr 10.000 - 12.000 UD gewesen sein. Also warum nicht. Es muss nicht ausgeschlossen sein, dass ein Militärangehöriger einen dicken Mercedes für 40.000 DM kaufte.


    Eher glaube ich aber daran, dass der Benz in USA beim Händler stand. Denn auch das wäre nicht ungewöhnlich und ist auch heute noch so.


    Noch eine Idee


    Produktion 11/70


    Abwicklung Zoll usw. in Deutschland, warten auf Sammeltransport = 2 Wochen
    Transport auf dem Schiff = 4-6 Wochen
    Transport innerhalb USA und Bereitstellungsarbeiten in USA = 2 Wochen
    ... na ja und dann bist Du schon bald bei Deiner Erstinbetriebnahme

  • Hallo,


    Ich denke das könnte zur zeit ganz normal gewesen sein das wie Winfried sagt etwas dauern könnte
    von produktion bis zur Erstzulassung.
    Ich habe #5561 in USA gekauft vom 2. Besitzer. Erstbesitzer war ein Schlachter aus Chicago
    den ich etwas später bei gelegenheit in Chicago traf. Der hat mir erzählt das wenn er den 6,3er
    kaufen wollte, hatte der Händler 5 verschiedene 6,3er im verkaufsangebot von den er wählen konnte. Waren wohl zur zeit etwas schwer verkäuflich.


    Grüsse


    Hans

  • Danke! Da sind neue Punkte/Ideen für mich dabei. Insbesondere die Absatzproblematik bei den späten Wagen war mir gar nicht bekannt. Insofern könnte mein Wagen, der insgesamt ein "typischer" US-Wagen in Bezug auf SA´s ist, wirklich ein "Ladenhüter" für ein paar Wochen gewesen sein...und evt. von MBNA bestellt und gar nicht individuell vom mir bekannten (RIP) Erstbesitzer zusammengestellt worden sein.
    Letztlich war 71 aufgrund der verschärften Emm.Bestimmungen schon klar, das ab nächstem Jahr das Thema der mech. Einspritzpumpe in USA der Vergangenheit angehören würde. Die Auslieferungszahlen nahmen dann insb. in 71 in USA ja auch dramatisch ab.
    Any more input aprpeciated!

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

  • Hallo,
    und: Weihnachten nicht vergessen, ggf. hat sich dadurch so einiges um 2 bis eher 4 Wochen verzögert.
    Falls dann noch on top ein Schneesturm / Tiefdruckgebiet unterwegs war, kamen ggf. nochmals ein paar Tage / Wochen dazu ... .
    Produktion 11/70 kann doch auch Ende November gewesen sein, oder?
    Dann Schnee in D - Weihnachten - Schnee ins USA, ..., und schon ist es Mitte Februar, bis das Ding beim Händler war.
    Und der war gerade im Karneval, beim saufen ... :)
    Und es war März.
    Nur so als Idee.
    Marc

  • ...das Problem ist nur, dass ich den Erstbesitzer seit 2007 nicht mehr fragen kann....(R.I.P.), was letztlich wohl der Grund für den Verkauf war. Des Einen Leid ist des Anderen Glück....ich beklag mich nicht!

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

    • Official Post

    Ich hab die gleiche Situation. Über 40 Jahre hatte der Vorbesitzer meinen 300er. Ich kaufte ihn dann von der Erbengemeinschaft. Ich hätte den guten Mann sehr gerne zur Geschichte meines Fahrzeugs befragt. Wenn man so darüber nachdenkt wird man sich erst seines eigenen Lebenshorizonts bewusst.


    Deshalb; ... geniesst jeden Tag, in dem ihr in einem Benz sitzen und fahren dürft.


  • Deshalb; ... geniesst jeden Tag, in dem ihr in einem Benz sitzen und fahren dürft.


    Hm, Du meinst ich solle lieber ne Bank überfallen, damit ich mir ein echtes 3.5er Coupé kaufen kann, welches ich dann nur noch auf Hochkühler umbauen und mit etwas Abbeizer behandeln muss, um so kostbare Lebenszeit bzw. Benzfahrzeit zu gewinnen?
    Hmmmm....

    • Official Post

    ne ne mein Lieber


    Mach mal schön weiter. Das wird sicher ein Hammerteil.


    Deshalb ergänze ich gerne:


    Geniessen wie einfach jeden Tag, an dem wir in einem Benz sitzen, drin oder drunter liegen, und ab und zu auch fahren dürfen.

  • Liebe Gemeinde,
    in der letzten Woche haben wir mal wieder einige Hand angelegt.

    • Die unteren Querlenker haben wir in die verstärkte Variante getauscht; als ich 5327 in den USA gekauft habe, war der exakte auf der Fahrerseite (wie viele) gebrochen. Dies sollte nun nicht mehr in dieser Form passieren können. Die größten Kräfte an diesem Punkt treten dabei wohl im Stand bei eingelegter Fahrstufe und Fuss auf der Bremse, am besten noch lenkend von Anschlag zu Anschlag, auf.
    • Die Hinterachse haben wir komplett gegen eine vollständig revidierte (mit neuer Schiebehülse=Altteil mit klassischem Riss im Bild zu sehen) getauscht.
    • Fahrwerk+Lenkung komplett eingestellt
    • NICHT GEPLANT war der bei 6.3 ganz und gar nicht ungewöhnliche Fall, dass (zunächst) die untere Schraube der Lenkung ihr "Eigenleben" entwickelt und den Längsträger beginnt zu zerteilen....haben umfangreich nachgeschweisst und die Lenkung bewegt sich nicht mehr unabhängig vom (strukturell bei 6.3 an dieser Stelle geschwächtem) Längsträger. Diese Aktion hat nicht unbedeutenden einfluß auf das Fahrverhalten und der Riss arbeitet sich ganz natürlich dann am/im Längsträger nach oben weiter durch! Ich kann JEDEM 6.3-Besitzer nach dieser Erfahrung nur DRINGEND empfehlen, in regelmäßigen Abständen den Sitz und Spiel der Lenkung am Träger zu kontrollieren...manche behaupten ja nach wie vor, dass dieser Motor nicht in dieses Auto gehört....
    • Vorher/Nachher-Bilder (Rätzel): Wer mag kann mir auch einen (von mehreren Fehlern) bei der verbauten udn dann getauschten Hinterachse nennen. Wer gut überlegt, kann auch einen Tip abgeben, warum das Gummilager unter dem Haltearm so falsch sass...was es nämlich ursprünglich nicht tat, sondern original mittig montiert wurde!
  • ....und hier kommen die nächsten der (vielen) Fotos, die ich von den Arbeiten gemacht habe.
    PS: Nebenbei haben wir beim Endcheck auch noch einige PS im BEreich des Motormanagement "gefunden"...


  • Die unteren Querlenker haben wir in die verstärkte Variante getauscht


    Hallo,


    gibt es davon eine Teilenummer? Mir sind verstärkte untere Querlenker denkbar unbekannt.


    Die normalen, die jeder 6.3 und die meisten 109er hatten waren A109 330 02 07 (für links), dann gab es noch frühe A 112 330 29 07 (nur für 109.015 und die ersten 456 109.016).


    Grüße
    Markus

  • Hallo Markus, wie irgendwo hier beschrieben, sind die aktuell wohl noch im Abverkauf befindlichen(?) Lenker bei MB die montierten nachgeschweissten Versionen unter der "normalen" Teilenummer.
    Leider ist die Fertigungsqualität und/oder Fertigungsendkontrolle (welche Kontrolle..) unterirdisch, so dass sowohl die Befestigungsschrauben für die Dämpfer als auch der Lenker an sich gerichtet werden musste.....!!!

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

  • Hallo Olli,


    danke. Ich habe auch noch einen Satz neue auf Lager und ging aber davon aus, dass dieses "Blechlein" schon immer dran war, also auch früher. Aber wenn dem nicht so ist, dann kann man das natürlich als eine verstärkte Version betrachten.
    Selbst mit diesem Blech machen die Querlenker an der Stelle eher den Eindruck von Feinmechaniker-Querlenker selbst erstellt in Heimarbeit für Matchboxautos, aber wenn die früher ohne dieses Blech waren, dann wundert einen nicht, dass die regelmäßig nicht gehalten haben. :S


    Grüße
    Markus

  • Hallo Forum, es scheint, ich habe während meiner Restauration die nicht allzugut performenden Gummitüllen für die ZV aus unserer Nachfertigung "erwischt " und verbaut......||Wie löst ihr denn aktuell dieses Problem bzw. gegen welche Tüllen tauscht ihr? Macht ja zum Glück nicht viel Arbeit, nochmal alle durchzutauschen.....:wacko:.

    Vorabdank für Eure Hinweise.

    BG OLIVER

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

  • Hallo Tom, genau die meine ich. Ich hoffe, der Matthias hat die nicht aus der gleichen Quelle gekauft....||.

    Ich baue jetzt erstmal die Reserveschlachtteile in originaler Qualität ein. Die scheinen in den 80zigern eingebaut/getauscht und sind noch gut beweglich umd neigen nicht zur Falten-/Rissbildung. Freue mich schon darauf, endlich mal wieder die Türpappen abzubauen.....<X.

    Vollmondige Grüße

    OLIVER

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup: