Erfahrungen oder geht das überhaupt? Tausch/Umbau Ölbadluftfilter OM621 gegen "normalen" Papierfilter im W110, 200 D

  • Hallo liebe Heckflossenfahrer,


    vielleicht eine blöde Frage, aber eigentlich gibt's die ja nicht.

    Hat jemand hier Erfahrung oder Ratschläge, ob es möglich ist, den Ölbadluftfilter des OM621 bei einem W110, 200 D auf einen"normalen" Papierluftfilter umzubauen.

    Der Austausch des Öls ist doch immer eine Sauerei. Bei den wenigen Kilometern würde ich gerne umbauen.

    Welcher Filter passt in das alte Gehäuse?

    Oder muss Gehäuse von einem anderen Modell genommen und ummodifiziert werden?

    Wer hat Erfahrungen? Bilder?

    Grüße

    Andi Baur

  • Ich vermute mal, dass Du Deine "wenigen Kilometer" nicht ausschließlich auf staubigen deutschen Feldwegen oder skandinavischen Schotterpisten zurücklegst. Entsprechend wenig Dreck dürfte sich in dem Filter-Öl und dem Drahteinsatz ansammeln.

    Bei mir bleibt das Öl, je nach Fahrstrecken und sommerlicher Großwetterlage, manchmal zwei Jahre drin, weil es einfach nicht schmutzig ist. Und ich fahre doch immer so um die 10.000 Kilometer jährlich.

    Und da Du für den jährlichen Motorölwechsel ja doch wahrscheinlich irgendetwas Werkstattähnliches anfährst, werden sich da sicherlich ein Altölbehälter, ein Lappen und etwas Kaltreiniger finden.

    Ich würde das einfach so lassen. Ich habe schon vielen Flossen unter die Hauben gesehen. Aber das Teil hatte noch nie jemand auf Papierfilter umgebaut.

  • ja da hast du natürlich auch wieder recht - ich werde das so lassen. Gehört halt beim Service dazu.

    Und dann ist es auch, wie du schon sagst, wieder für zwei Jahre gut.

    Grüße

  • Hallo Andi,

    oh. vielen Dank. Jetzt überleg ich doch...

    nur mal als Anregung: der Filter vom W108 (M129, M130) incl. Gehäuse könnte passen. Der Filtereinsatz ist schön groß und recht preiswert so dass ich z.B. den teuren Luftfilter von meinem Stromgenerator auf diesen umgebaut habe (ohne Gehäuse).


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • Tag zusammen,


    Der Umbau auf Filterpatrone ist auch im Unimogbereich bei den OM 621/615/616 verbreitet. Bin auch noch am überlegen, sehe aber nicht so wirklich den Vorteil. Ist wieder ein Teil mehr was getauscht werden muss wenn es durch ist. Da ist mir das regelmässige Reinigen des LuFi doch lieber.

    Wer Ansaugverluste reduzieren will, baut halt erstmal die hochgelegte Ansaugung nebst Zyklon ab.


    Grüsse,

    Rainer

  • Hallo Andi,

    ich fahre inzwischen meine kleine Flosse W 110 / 200 D seit 44 Jahren.

    Es gibt nichts besseres wie den original Ölbadluftfilter. Erstens kostet er nichts. Papierpatronen kosten Geld. Zum zweiten kann man das Öl welches im Filtergehäuse sitzt in Bezug auf sauberes Öl beeinflussen.

    Vom Ventildeckel her geht eine Leitung mit 90 Grad Winkel direkt in das Filtergehäuse ( die Entlüftung vom Motor)

    Diese Rückführung des alten, dreckigen Öles ist dafür verantwortlich, daß das Öl im Luftfiltergehäuse sehr schnell dunkel wird. Und dieses dreckige Öl wird wiederum über den Luftfilter dem Motor indirekt zugeführt.

    Ich habe schon seit Jahrzehnten diesen 90 Grad Bogen etwas verlängert und auf den Abgaskrümmer zum verdampfen geführt.

    Fazit: Das Öl im Luftfiltergehäuse ist sehr lange gelblich - also wie neu und der Motor muß nicht dieses dreckige Öl einatmen.


    Gruß

    Michael

  • Hi Tom,

    diese Variante der Umlegung der Kurbelwellengehäuseentlüftung hat mir vor ca. 40 Jahren ein MB Mitarbeiter der DB NL Freiburg empfohlen. Seither habe ich kaum noch schwarzes Öl im Ölbadluftfilter. Ich verwende sogar auch kein teures wertvolles Motorenöl sondern Distelöl. Nach ca. 20 000 km wechsele ich das Öl im Ölbadfilter.

    Vom Geruch bekomme ich eigentlich nichts mit. Ein alter Diesel hat immer seine eigene Duftmarke.

    Das mit dem Fehlen des Unterdruckes im KW Gehäuse ist mir nicht bekannt. Anstsatt das die Leitung das alte Öl in den Luftfilter zurückführt kann der Motor frisches sauberes Öl atmen.

    Auch bacigalupo bestätigt mit seinem Statement, daß diese Variante bei MB bereits praktiziert wurde und anscheinend 1964 wieder revidiert wurde.

    Und beim TÜV gab es in den letzten 40 Jahren bei mir noch nie ein Problem.

    Wie einer im Forum immer schreibt: " Was funktioniert sollte man auch belassen".

    Gruß

    Michael