Antriebsstrang W 111 220 SE Cabrio

  • Hallo Hagen und Winfried,


    danke, aber AUSgebaut ist meine Hinterachse ja bereits. Ich frage mich nun, wie ich sie -inklusive Federn- gefahrlos wieder unters Auto bekomme.

    Wobei mir allerdings -siehe Hebebühnenfred neulich- nur eine kleine Scherenhebebühne zur Verfügung steht, bei der die Fahrspuren/Auffahrrampen leider sehr im Weg sind. Speziell was die Befestigung der Schubstreben am Wagenboden angeht, bei gleichzeitigem Hochdrücken der Achshälfte inklusive dabei zu komprimierender Stahlfeder. Gerade in letzterem Vorgang sehe ich die Gefahr des Heraus- und mir um die Ohren- bzw. ins Gesichtspringens.


    Also erstmal die ganze Achse drunterheben und ohne Federn im Mittellager befestigen, dann die Achshälften herunterbaumeln lassen (beschädigt man dabei nicht das neue Mittellager?), dann irgendwie die Achshäften nacheinander anheben, dabei gleichzeitig die nun zwischengesteckte Stahlfeder komprimieren, um schlussendlich die Schubstrebe wieder am Wagenboden anschrauben zu können?


    Nach WHB-Anleitung kann ich unter den mir gegebenen Umständen leider nicht arbeiten.


    Gruß

    Lutz

  • Hallo Lutz,


    ich habs mit Auto auf Holzklötzen stehend eingebaut. Wenn die Achse am Mittellager hängt und die Dämpfer angeschraubt sind ist auf der Feder keine Spannung wenn die Strebe abgeklappt ist. Die Feder ist oben und unten im Federteller fixiert; kann also nirgendwo hin. Wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst kannst Du ja die Feder mit Federspannern vorspannen. Viel brauchst Du da nicht. Habe ich auch schon gemacht und die Strebe angeschraubt gelassen. Strebe fand ich einfacher, mit dem Wagenheber hochgedrückt und noch eine Rätschenspanngurt nach hinten um die Strebe vorne in der richtigen Lage zu haben (oder mit dem Dorn nach WHB).


    Viele Grüße,

    Hagen

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    Hi Lutz


    So wie es Hagen auch schreibt. Und die Achsen etwas runterbaumeln lassen stört meines Erachtens nicht. Das ist ja nur für einen kurzen Moment und man zieht und rüttelt daran ja nicht. Würde man die Achse so länger hängen lassen kann man ja Böcke unterlegen.


    Ob nun am Boden oder unter der Bühne, die Federn sind bei hängenden Achshälften s.g. wie entlastet.

    Viele Grüsse


    Winfried


    300 SE W112 Cabrio M189 Automatik Fahrgestellnummer ...9840 Ende 1967 „Schlüpferblau-Met.“

  • Hallo ,

    wollte nur mal bestätigen, was oben schon beschrieben wurde. Es geht zu machen,ist aber allein schon kniffelig. Besser zu zweit.

    Es kann sein,daß die Federn noch leicht gespannt sind , wenn die Schubstrebe noch angeschraubt ist,aber durch die Gummiunterlagen können diese kaum herausspringen.

    Beim EInbau muss man natürlich ganz genau schauen,ob die Federn und die Gummilager auch richtig sitzen,das ist allein sehr schwierig, weil ja gleichzeitig die Schubstreben mit einem zweiten Wagenheber hochtgedrücktwerden müssen.

    So war das zumind. bei mir, aber es hat geklappt. Ich habe leider den Fehler gemacht, kein neues HA Mittellager einzubauen, hatte das noch als gut empfunden, aber im Nachhinein ist das ja auch ein mehr als 50 Jahre alter Gummiklotz und daher schon verhärtet, was zu unangenehmen dumpfen Schlägen an der HA kommt bei Fahrrinnenüberfahrt oder Schlaglöchern,die man nicht immer vermeiden kann.

    NUr so als Anmerkung,wenn Alexi oder sonstwer da drangeht, es sollten dann auch die alten Gummilager (alle alten Dinger) mitgewechselt werden, auch die Schubstrebenvorderlager. Allerdings gibt es leider heute kein Material mehr, welches mit dem damals verbauten Gummi noch mithalten könnte (Elastiziät+ Haltbarkeit) ist fast immer nur noch bedingt +/- 5 a haltbar. Sind wir alle mitschuldig durch das immer billiger "Einkaufenzuwollen".

    Aber wir sind ja Schrauber und schrauben gerne, so denkt sich das die Industrie....

    Gruß

    Tobias

  • Hallo Tobias,


    das hört sich tatsächlich machbar an. Nach de Beschreibung werde ich es auf jeden Fall selber angehen, die Frage ist nur noch wann:). Die Gummiteile wollte ich alle tauschen. Bei den prognostizierten 5a Haltbarkeit stellt sich mir aber die Frage, ob man besser nicht doch die alten drin lässt? Hier kommt ja auch immer wieder die Frage auf, welcher Hersteller bei welchen Gummiteil gut ist. Oder schenken die sich alle nichts? Ich wäre ja durchaus bereit mehr zu zahlen für bessere Qualität. Beim Mittellager habe ich vor einem halben Jahr bspw schon das verstärkte Gerold-Lager verbaut. Das werde ich auf jeden Fall behalten.

    Gruß

    Alexi

  • Ich habe gerade mal das „dreh“spiel meiner beiden Hinterachsen verglichen. Wenn ich am Kardanwellenflansch der Ersatzachse drehe, dann drehen sich die Steckachsen spielfrei mit. Bei meiner eingebauten Achse kann ich die Kardanwelle bestimmt 10grad verdrehen bevor das Tellerrad greift (je nachdem auf welcher Seite die Welle gerade anliegt natürlich). Kann da jemand noch eine Diagnose daraus ableiten? Kann alleine durch Verschleiß ein so großes Spiel entstehen oder wurde da etwas falsch eingestellt?

    Gruß

    Alexi

  • Hallo Alexi,

    genau das hatte ich bei meinem auch. Bis das Antriebsrad das Tellerrad spurbar berührt hat war eine Menge Spiel, was ich bei der Ersatzachse nicht hatte.

    Daher habe ich auch die Ersatzachse dann verbaut und die "alte" teilzerlegt. Ob das jetzt an der Einstellung des Antriebsrades mit den versch. Unterlagscheiben lag oder am Verschleiß weiß ich nicht. Habe ich nicht geprüft. Ich vermute Verschleiß, da meiner ca. 300000km drauf hat, der kommt ursprünglich aus den USA und da wird doch erheblich mehr gefahren, was auch am Verschleiß der anderen Teile zu sehen war, die ich seitdem gewechselt habe.

    Ich war dann mit der Ersatzachse (aus einem W108 ,280SE) bisher zufrieden.

    Allerdings habe ich manchmal, nicht immer, ein Klackergeräusch aus der rechten Ecke und vermute, daß es die Lagerung des Schiebegelenkes oder der Antriebswelle in dieser sein könnte. Da es nicht schlimmer geworden ist und nur manchmal auftritt, fahre ich erst mal so weiter.

    Z.B. gestern ca 100km, da war das manchmal wieder zuhören, aber sonst o.k.

    Also normal sollte das nicht so sein, wie schon einmal erwähnt , sind da minimale Spiele von 2/100mm angegeben,wenn ich nicht irre, vielleicht auch 2/10mm,weiß ich nicht genau, aber selbst bei 1mm ist das kein großes Spiel. Man berichtige mich da,wenn das eine Falschaussage sein sollte. 10Grad Verdrehung ist eindeutig zu hoch,dann hüpft bei Lastwechsel ständig die Antreibeswelle hin und her.


    Mal sehe,was die anderen meinen.

    Gruß

    Tobias