Guten Tag in die Runde
Ich würde hier mangels Sucherfolg im Netz gerne etwas Erfahrung von Mitlesern zum Thema Schiebedach anzapfen.
Folgender Hintergrund:
Ich restauriere derzeit ein 220SE Coupé (Auslieferung 21.3.61 nach CH, Buchhaltercoupe ohne Extras). Dieses hat später irgendwann von irgendwem irgendein mechanisches Schiebedach nachgerüstet bekommen, kein Golde oder sonst irgendwas Bekanntes; auf der Griffschale innen befindet sich lediglich der Schriftzug "Rivera". Soweit, so schön.
Das Dach hat
a) nicht die Originalmasse, sondern die Luke ist ein paar cm kürzer als das Original, mit all den Konsequenzen für Dachhimmel und Freier-Himmel-Feeling. Das ist nicht schlimm, damit kann ich leben.
b) keine der gängigen Dichtungen, da es anders gebördelt wurde - es hat am Deckel keinen Steg. Die vordere Dichtung wurde bei diesem Dach mittels einem von unten angebrachten Klemmblech an den Deckel montiert, hintere Dichtung muss fest verklebt werden, seitliche Besen fehlen ganz. Die Besen konnte ich inzwischen nachinstallieren, die Dichtungen vo und hi habe ich improvisiert und bin gespannt, wie schön das dann wirklich dichtet. Dieser Punkt beschäftigt mich bereits deutlich mehr.
c) einen "Ritsch-Ratsch"-Griff zum Öffnen und Schliessen, der zwar wie das Original aussieht, sich aber nicht wie üblich um 180°, sondern nur um 90° drehen lässt, ähnlich einem primitiven Garagentorriegel. Das nervt insofern, als dass bei geöffnetem Dach einem der Griff wie ein drohender Anker neben dem rechten Ohr hängt. Auch das ist zwar mehr ein Schönheitsfehler, aber sei es dor Vollständigkeit halber erwähnt.
Wirklich problematisch ist, dass ich die Mechanik nicht so hinbekomme, dass sich das Dach leicht öffnen oder schliessen lässt und sich die Luke hinten nicht richtig senkt bzw. anhebt, wie es sein sollte. Anhand der angefügten Bilder sieht man evtl. um welch primitive Konstruktion es sich handelt (die beiden Laschen links und rechts werden mittels Schieber aufgestellt und heben dadurch das Dach).
Nun würde mich zB. eine genaue Zeichnung oder gutes Bildmaterial eines frühen mechanischen SDs (zB Ponton oder Flosse, oder andere Marke) interessieren, um zu sehen, wie die Dichtungsproblematik, evtl. auch abseits der bekannten MB-Konstruktion gelöst wurde und wie der Hebemechanismus an hinteren Teil der Luke funtioniert. Oder es wäre interessant zu erfahren, ob jemand hier bereits ähnliche Probleme hatte und diese lösen konnte.
Den Link zum EInstellen am Beispiel des elektrischen SDs am 108 kenne ich, dieser bringt mich hier nicht weiter.
Bevor einer auf die an sich gute Idee kommt: Zuschweissen ist keine Option!