Neue Geräuschdämmung im Oldtimer

  • Hallo Zusammen!


    Da ich im Frühjahr damit begonnen habe die jahrelang dauernde Restaurierung meines /8ers in Angriff zu nehmen (diese wird aber durch ausgedehnte Phasen der Benutzung immer wieder unterbrochen werden), bin ich natürlich konstant am überlegen, was noch möglich ist. Das Fahrzeug braucht beizeiten "neue" Türen - dann werden natürlich auch neue Türgummis und Fensterführungen, etc. verbaut. Dies sollte die großzügigen Windgeräusche wohl etwas dämpfen. Gleichzeitig bin ich bei einer Autosattlerei aber auch auf Dämmmaterialien gestoßen, nämlich hier:
    http://www.sattlershop.de/
    und zwar im konkreten z.B. auf "All-round-Pakete" wie:
    http://www.sattlerei.online.de…%3D1369%26aid%3D200001%26


    Den Verarbeitungshinweisen des Händlers folgend, habe ich für meinen /8 jetzt eine gräuschmäßige Frischzellenkur überlegt. Diese sieht wie folgt aus:


    • Motorhaube:
      Motorhaubenisolierung (Wenn nicht 100%ig flächendeckend, dann doch zu 50%)


    • Kofferraumdeckel:
      Unterbaufilz


    • Spritzwände:
      Fußraumisolierung + Akustikdämmmatte


    • Getriebetunnel:
      Fußraumisolierung + Akustikdämmmatte


    • Fußräume
      (beidseitig, vorne/hinten): Fußraumisolierung +
      Unterbaufilz


    • Dachbereich: Fußraumisolierung (nicht flächendeckend) +
      Unterbaufilz


    • Türen: Fußraumisolierung (nicht flächendeckend)


    • Schottblech
      zum Kofferraum: Fußraumisolierung + Unterbaufilz

    Mir ist natürlich klar, dass das nicht ganz billig wird. Da sich die Restauration aber sowieso über mehrere Jahre hinziehen wird, lässt sich die finanzielle Belastung aber ja strecken. Nur: Was meint Ihr - bringt das was??? Hat jemand evtl. schon Erfahrung darin, einen Olddaimler (evtl. sogar den /8er) geräuschmäßig zu dämmen?


    Über Tipps, Anregungen und Meinungen wär ich sehr dankbar,
    Gruß,
    Daniel

  • ..., du hast doch nicht mal einen Diesel!
    So laut sind die /8-Benziner nicht, dass man da alles neu abdämmen muß. Und damit kein Mißverständnis aufkommt:
    die Dämmung der Motorhaube hat rein gar nichts mit dem Geräuschpegel im Innenraum zu tun!
    Der Preis für das ganze Zeug scheint mir jedenfalls arg überzogen zu sein. :thumbdown:

  • Meine Empfehlung:


    Kauf Dir doch einen Neuwagen, der ist leiser, als Du den /8 jemals hinbekommst.


    Ich für meinen Teil möchte kein einziges Dezibel meines /8 Diesels vermissen.


    Nix für Ungut, mach was Du willst.....


    Markus

  • Hi Daniel,


    ich durfte einmal in einem /8 mitfahren, der erst 12 tkm drauf hatte, war also noch wie neu. Dieser /8 war auch Tempo 130 noch erstaunlich leise, obwohl es ein Diesel war (war ein 3.0er). Ich bin auch schon in einem /200D Erstserie mit echten 45 tkm gefahren, der war auch erstaunlich leise, obwohl Diesel. Mein letzter 200/8 mit etwa 100 tkm und total unverbastelt war auch bei Tempo 130 immer noch so richtig leise (keine Windgeräusche, kein Brummen usw.).
    Ich will damit sagen: wenn man sich bei der Restaurierung richtig Mühe gibt und sich am Originalzustand orientiert, dann wird der /8 hinterher sehr ruhig und leise laufen. Die Schwierigkeit besteht einfach nur darin, die ganzen Arbeiten so gut hinzubekommen, wie dass ab Werk der Fall war.
    Filzmatten am Boden würde ich persönlich lassen, falls da mal irgendwie Feuchtigkeit hinkommt, dann geht die da so schnell nicht mehr raus und kann unnötigen Rostschaden anrichten.

    Mit doppelgenocktem Gruss, Matthias

  • Danke erstmal für die Gedanken/ Anregungen/ Meinungen. Um gleich mal eins vorwegzunehmen: Der Tipp ist zwar gut gemeint, aber einen Neuwagen will ich wirklich nicht *fg*.
    Mir ist zwar klar, dass ich hier in eine Richtung gehe, die für Originalitätsfans schon haarsträubend ist. Grundsätzlich will ich aber nur etwas "Kosmetik" betreiben, da mir eben aufgefallen ist, dass der /8er so ab 100km/h eine Geräuschkulisse entwickelt, mit der Radiohören wirklich keine Freude mehr ist (deswegen fahr ich meistens mit ausgeschaltetem Radio). Das ist bei der täglichen Überlandfahrt ok, wird auf Langstrecken dann aber langsam langweillig. Und ich fahr ihn unglaublich gerne über längere Strecken.
    Bei meinem mittlerweile über 20 Jahre alten 190er muss ich nicht mal die Lautstärke des Radios verstellen, wenn ich aus der Stadt rausfahre und dann überland mit 100km/h heimfahre. Da es sich beim /8er meistens um Windgeräusche handelt, gehe ich davon aus, dass sich die Sache mit neuen Türgummis/B-Säulen-Dichtungen und Fensterführungen aber sehr gut lösen lässt. Denn von daher "flatterts" am lautesten momentan.


    Dann werde ich wohl einfach Anti-Dröhn-Matten in den Türen und auf der Schottwand zum Kofferraum verbauen, das soll schonmal viel bringen (hab ich glaub ich mal hier im Forum gelesen).
    Vielleicht helfen auch neue Fußraumteppiche in schwerer Qualität etwas, mit denen ich die Gummimatten ersetze - die Fußräume mit Dämmmatten zu bekleben hat mir eh (wegen der erwähnten Rostvorsorge) etwas Kopfschmerzen bereitet.
    Das Dach zu dämmen würde mich aber dennoch reizen, zum einen weil unterm Dachhimmel ja einfach ein Zentimeter Luft bis zum Blech ist, und zum anderen, weil das die Windgeräusche doch um einiges dämmen würde könnt ich mir vorstellen.


    Weitere Gedankengänge/ Anregungen sind weiterhin herzlich willkommen, vor allem, weil ich jetzt erstmal Infos sammeln werde und mich sowieso nicht vor nächstem Frühjahr an die Arbeit machen werde...


    Gruß,
    Daniel

  • Weitere Gedankengänge/ Anregungen


    Hi,


    was mich total abtörnt ist das rollen auf Split / Steinen (vor allem zum Baggersee oder Sonstige Botanik/Biergartenausflüge) - das halt ich keine Sekunde aus, sobald ich den Steinschlag(lein) in den Radläufen und am Bodenblech höre - egal wie Laut die Musi spielt.


    Autobahnen vermeide ich mit der Gurcke eh - da reichen die 100 KM/h auf der Landstraße, von dem her stören mich die Windgeräusche weniger.


    Dicke Teppiche machen da schon Sinn - glaub sogar das der Schnitt der Teppiche was zur Geräuschdämmung beitragen - als Vergleich Windsor-Schnitt zu Velour etc.


    Ciao

    Finally, if you have a veteran Alfa, Citroen, Fiat, Opel, Porsche, Peugeot, Renault, Saab, Simca, Standard Triumph, Studebaker, i feel like sorry for you.

  • Ho0he Gerauschpegel kommen vor allem durch Schwingungen und eigen-Frequenz-Swingungen von Autoteile (zB. Dachhaut, tuerbleche, Bodenblech uzw.)


    Um die eigenschwingungsfrequenz von diese teile zu erhohen werden diese Schwerer gemacht durch zB. aufkleben von Bitumenmatten oder so.


    Die reine Gerauschdaemmung wird durch daemmungsmatten gemacht, zB. an die unterseite der Haube, das ist aber wie vorher gesagt vor allem fuer Gerauschdaemmung nach Aussen. Im Auto Kommt das Gerausch also erst recht durch weitergeleitete Schwingungen, die sich erhohen wenn das auto mehr verschleisst und hier und dort mehr unbalanz auftritt.


    Gute Motor und getriebelagerung, sauber rund laufenden Motor mit wenig kompressionsunterschied, richtig balanzierte Antriebswelle, gute Gelenklagerung, wenig verschlissenes Differential und gute subframe-lagerung ist erstmals am wichtigsten.


    Bei hohere geschwindigketen spielt natuerlich auch wind-und rollgerausch stark mit, da bist du mit die neue Tuergummi's uzw schon af der richtigen weg. Die richtige Reifen (sanfter Gummi und gerauscharmes Profil... ?( ) machen da auch viel unterschied.


    Ich habe frueher mal versucht meinen ganz verschlissenen 200D Heckflosse mit Dammmatten zu beruhigen, hat gar nichts gebracht.


    Jedenfalls ist es bei Dammmaterial anbringen wichtig das Zeug fest an das Blech zu verkleben (wegen der aenderung der Eigenfrequenz dieser eben).


    Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • Schaust du auch bei "isoproq". Das angebot wird immer breiter und die qualitaet.ist hoch.
    Ich habe hier einiges gefunden. Ansonsten ist doch demnaechst in mannheim
    Wieder veterama. Da gibts einen ueberblick der anbieter.

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

  • Hi, auch mal mitreden wollen...


    Der Strichachter ist bei 140 nunmal lauter als ein 212er, das muß einem klar sein. Warum? Keine Ahnung ehrlichgesagt, aber vermutlich hängt das mit der Summe aller diesbezüglicher Verbesserungen von Modell zu Modell zusammen. Akustische Forschungen und Entwicklungen waren in den 60ern noch in den Kinderschuhen, und von da stammt der Strichachter nunmal her.


    Man beachte bei den neuen das ganze Schaumzeugs überall, dann die schallentkoppelte Aufhängung sämtlicher Antriebskomponenten, Doppeldichtungen, Windkanaloptimierung und dann auch noch die Technik der gegenseitigen Geräuscheliminierung (da gibts einen Fachausdruck dafür, der mir gerade nicht einfällt) und und und...


    Wenn der Wagen schon zerlegt ist, würde ich schauen, ob man nicht das Dach von innen mit irgendwas beklebt, ebenso Türen innen, wenn neu.


    Sonst würde ich vom Kleben die Finger lassen und lieber Matten nur anpassen und reinlegen. Hab ich mal bei einem neuaufgebauten Käfer gemacht, mit Matten am Boden war er wesentlich ruhiger als ohne. Kleben deshalb nicht, weil man dann nicht mehr drunter reinschauen kann.


    Was auch noch ganz wichtig ist, daß sämtliche Öffnungen zum Innenraum hin wirklich zu sind, so mit Gummistopfen o.ä. Durch ein einziges kleines Loch überträgt sich wesentlich mehr Schall, als man glauben möchte.


    Beim 123er fehlte ein Durchführungsgummi für irgendwas hinter/unter der Rücksitzbank. Ich hörte das Diff, als wenn ich es neben dem Ohr gehabt hätte. Gscheiten Gummi rein und das Geräusch war weg.


    Zu den Türen meine Erfahrung:


    Auf Ohrhöhe zischelt meiner ab ca. 80/90 recht vernehmlich - die Beifahrer meinen immer, das Fenster wäre einen Spalt offen.


    Die neuen Türdchtungen vorne und Hinten aus dem Hause db-depot waren passgenau, gut verarbeitet und haben bisher keine Risse (drei Jahre alt). Das Zischeln ist nicht weggegangen, da müßten wohl die Fensterführungen komplett getauscht werden. Kostet halt Geld, und daher hab ich es immer vor mir hergeschoben.


    Die Frage ist, ob man es nicht unter der Rubrik "Patina" als gegeben hinnimmt. Der Wagen ist nunmal 35 Jahre alt, und solange es nicht reinregnet, ists ein Schönheitsfehler. Muß jeder selbst wissen.


    mfg


    josefini1

  • einen leisen Oldtimer??


    Dafür gibts doch neuere Autos.... :D


    Ich geniesse das Brüllen eines M110...


    Genau aus diesem Grund ist mein Radio auch nicht angeschlossen...


    Ich habe es nur eingebaut wegen der Optik...


    Liebe Grüße


    Jörg

  • auch noch die Technik der gegenseitigen Geräuscheliminierung


    Hi,


    meinst du damit die Aktive Geräuscheliminierung?? die hier beschrieben wird


    http://www.dlr.de/at/desktopde…abid-1550/2231_read-3697/


    Ein leicht anderes Thema:


    was merkwürdig ist (bzw. sein wird), in Elektro-Autos gibt`s n mp3-Modus der einem die Motorgeräusche eines Sportwagens oder auch eines Großhub-er vorgaugelt - läuft über ne separate Lautsprechereinrichtung.


    ich glaube auch mal mitbekommen zu haben, das einige Serienwagen per Knopfdruck durch die im Link vermittelte Technik das bereits realisiert haben. Praktisch: "Motor-aus" im Fahrbetrieb 8| für die Lauscher. Das ist mittlerweile dank der Forschung auch kein "Hexenwerk" da die Resonanz des Motors ein exaktes Geräuschspektrum, entsprechend seiner Drehzahl liefert (und auch stationär ist).


    Die feste Ortsgebundenheit (stationär) ist für die Technik ausschlagebend - im Ggstz. zu den Windgeräuschen, Regenprasseln etc.


    Also einen leisen (den leisesten) Oldtimer will ich schon haben - verbinde ich mit der Elegance des Erscheinungsbilds eines solchen Wagens; sobald dieser an einem "vorbei gleitet" ohne einen zu belästigen. Ferner ist es auch eine gewollte Kunst, einen Leisetreter zu kreieren. Kein Quietschen, kein Scheppern, kein Säuseln auf dem, mittlerweile immer beliebter werdenden Flüsterasphalt - macht schon Spaß.


    Allzeit Gute Fahrt!

    Finally, if you have a veteran Alfa, Citroen, Fiat, Opel, Porsche, Peugeot, Renault, Saab, Simca, Standard Triumph, Studebaker, i feel like sorry for you.

  • Weitere Gedankengänge/ Anregungen sind weiterhin herzlich willkommen


    Beim /8 gibt es im Wesentlichen antriebsseitig zwei große Geräuschquellen: die Motor/Getriebeeinheit und die Hinterachse (die Heulerei der Diffis). Platz zum Wegisloieren dieser Geräusche bietet der /8 ja mehr als genug: hinter und unter der Rücksitzlehne/bank und hinter dem Armaturenbrett bis runter zum Boden. Bevor ich mir da aber irgendein Dämmmaterial kaufen würde, würde ich vorher versuchen, die maßgeblichen Frequenzbereiche zu ermitteln (z. B. die Heulfrequenzen vom Diffi und den Frequenzbereich vom Motorengeräusch). Damit lässt sich dann ganz gezielt das richtige Dämmmaterial in der richtigen Stärke ganz simpel ermitteln und der Antriebslärm im Innenräum effektiv mindern. Ist zumindest besser, als einfach irgendetwas zu kaufen und darauf zu hoffen, dass es das Richtige war.
    Der Unterschied /8 zu W123 zeigt, dass man auch den /8 deutlich leiser bekommen kann. Ich bin mal ein ziemlich veranztes `82 280 CE Coupe gefahren und nabe nicht schlecht gestaunt, wie leise der M110 sein kann (zumindest im Innenraum). Im /8 hört man diesen Motor gefühlt 3 mal laut.

    Mit doppelgenocktem Gruss, Matthias

  • Gerade bei so alten Mobilen! Jedes Tickern dringt ans Ohr und man kann vielleicht noch stoppen bevor es zum Rattern wird. Die Verbrauchs- und Geräuschentwicklung bei Geschwindigkeiten über 100km/h hilft Sprit sparen und dient nebenbei der Sicherheit. Außerdem höre ich das Laufgeräusch meiner Fahrzeuge so gerne, das ich in Tunneln das Fenster öffne.


    Radiohören geht aber trotzdem noch ganz gut.


    cu


    stefan

  • Die Verbrauchs- und Geräuschentwicklung bei Geschwindigkeiten über 100km/h hilft Sprit sparen und dient nebenbei der Sicherheit.


    Ich bin früher viel mit meinen damaligen /8-Diesel längere Strecken auf der Bahn gefahren und ich muss sagen: ich habe die laute Geräuschkulisse ab etwa Tempo 120 schon beinahe gehasst. Entspannend war das nicht, obwohl ich mit den Dieseln ja nur gleichmäßiges Einschlaftempo fahren konnte. Okay, das waren damals keine top /8er, sondern meißt eher verbrauchte, bei denen eh alles etwas mehr Spiel hat und irgendein doofes Brummen bei bestimmten Geschwindigkeiten immer da war. So sehr ich die /8er als Autos schätze, das mit der Geräuschentwicklung hat diese Beziehung immer etwas getrübt. Bin mittlerweile soweit, die Frequenzbereiche zu messen ihn beizeiten zu dämmen und, obwohl er für einen /8 schon einigermaßen leise ist (aber immer noch zu laut).

    Mit doppelgenocktem Gruss, Matthias

  • hallo,


    hatte bei meinem 220D auch eine enorme Geräuschkulisse, fast in allen Fahrbereichen, bei 120 wurde es gesundheitschädlich...


    Habe nacheinender die VA Lager, Motorlager, HA Lager, Getriebelager,KW-Mittellager ink. Gummi getauscht und das brachte schon eine enorme Verbesserung. Neue Pappen unterm A-Brett, Motorhaubendämmung hat nochmal einiges gebracht.


    In bestimmten Fahrsituationen kommt noch ein Brummen von richtung Diff, die Zentrierhülse ist zerbröselt und die Hardysch. sieht matschig aus. Mal sehen was der Tausch noch bringt........


    Letztens im 210er Dieseltaxi gefahren: auch nicht viel leiser.


    Bei meiner Pagode haben ähnliche Massnahmen auch zum erfolg geführt, nur der NF-Edelstahlauspuff ist beim beschleinigen und bei über 110-120 laut wie ein Dragster.....


    Das Zeugs von RAZVAN geht auch einfacher und evt. biliger, und weniger sauerei mit selbstklebenden Bitumenmatten von Döppner z.b.



    gruss roman

  • Das Hauptproblem beim auto ist die Übertragung von schall durch mitschwingendes Blech, dafür nimmt der akustiker sogenannte "Schwerfolie" (wir haben in der arbeit die schallschutzkassetten die wir bauen ganz brutal aus 3mm-Blech gemacht die noch mit Tragkonstruktionen verstärkt werden)
    Diese Schwerfolie ist eben in der billigsten ausführung die bitumenpappe, wobei der Akustiker versucht einfach das Gewicht zu erhöhen.
    Die restliche schallisolierung macht man mit schalldiffusionsoffener dämmung die es speziell für bestinmmte Frequenzen gibt.
    Unbrauchbar bei einem alten auto weil es sich oftmals mit Wasser vollsäuft....
    Was auf gar keinen Fall sein darf sind Löcher und kaputte Dichtungen, denn da dringt schall ein das es eine Freude ist....


    Also umgemünzt aufs auto:
    erstmall schallquellen reduzieren, das heisst desolate gummis wechseln, sowohl Lager als auch dichtungen, das bringt mal das Meiste
    Dann eventuelle beim Restaurieren entfernte Schwerfolie wiederanbringen...
    eine hartgewordene kaputte Stirnwanddämmatte erneuern...
    Auspuff spannungsfrei aufhängen (!!!)
    Öle wechseln..... (ein getriebe das nicht schreit braucht man ned dämmen)
    Heizungsgebläse zerlegen und die darin befindlichen schaumstoffe der Klappenabdichtung erneuern...


    Wer nun eins drauflegen will, der kann ja beim /8 oder W108 unter die Rückbank die dämmatte vom W123 oder W126 reinlegen, oder den fensterrahmen moderne dichtungen verpassen die die Spalte schliessen wie beim W124.
    Perfektionisten können sich ja absorptionsdämpfer für die Belüftungsrohre basteln.
    Wer es nun ganz hardcoremässig will, der versteift die Karosserie.
    Es gibt auch die möglichkeit hohlräume mit akustikschaum aus der dose zu dämmen, aber das würd ich lieber nicht machen...
    Eine absorptionsmatte unterm dachhimmel ist auch kein Nachteil, weil sie auch die sonneneinstrahlung im sommer bremst....
    eine weitere Maßnahme sind Innenkotflügel, die das Reifengeräusch von der Karosse fernhalten
    und: Reifen die leise laufen


    vor allem: das ganze ist sehr experimentell, denn man muss schlicht und einfach jeder geräuschquelle nachlaufen und etwas dagegen tun und das ganze kann sehr schnell zu einer experimentellen geschichte werden.
    ich war diese woche als mitfahrer im mazda rx-8 unterwegs, das schlimmste geräusch waren die vier jahre alten reifen, den motor hat man per sportauspuff auf laut getrimmt, weil man angst hatte die sportwagenfahrer würden einen sportwagen mit zu leiser maschine nicht akzeptieren....
    klingt auch etwas komisch, wenn bei vollem aufreissen der gurke von 120 auf 180 nur ein geräusch zu hören ist wie von einem elektromotor....

  • Es gibt auch die möglichkeit hohlräume mit akustikschaum aus der dose zu dämmen, aber das würd ich lieber nicht machen...


    Hi,


    eiskalt erwischt! ^^


    Weshalb die Hohlräume nicht ausschäumen?


    Ich plane grad mal beim w111 cp die Quertraverse der vordern Sitzbefestigung und die der hinter Sitzbankbank, sowie gleich mal die Schweller-innenleben und die Stirnwandverstrebung damit auszufluten -


    was spricht dagegen - sprich :thumbup:

    Finally, if you have a veteran Alfa, Citroen, Fiat, Opel, Porsche, Peugeot, Renault, Saab, Simca, Standard Triumph, Studebaker, i feel like sorry for you.

  • Bastler aus Köln beim Granada/Consul 1972 so gemacht. Die wollten allerdings damit nicht Schallschutz, sondern Rostschutz betreiben... Ging sehr gründlich schief, der Schaum sog sich mit Wasser voll, sodaß von den Kölner Kaleschen nur noch braune Krümel übrig blieben. Ausgeschäumte Hohlräume kann man auch nicht mehr hohlraumkonservieren.


    Beim S 210 findet sich leider statt Hohlraumkonservierung auch Schaum zur Geräuschdämmung in den hinteren Radläufen. Ich wollte einen 1996er Kombi, der noch nicht verrottet war, konservieren und fand verklebte Schaumeinsätze...


    Ein bißchen Geräusch gehört zum Oldtimer. Daß ab 100 km/h viele 60er-Jahre-Fahrzeuge laut sind, liegt an den (zu) kurzen Übersetzungen und den damit verbundenen hohen Drehzahlen und an den Türdichtungen, die einfach nicht so ausgefeilt sind wie heute, außerdem sind sie oft geschrumpft und nicht mehr wirklich dicht.


    Wer sein Autofahrerleben in den 50ern mit einem Käfer begonnen hat, wird einen /8 in den 70ern schon als leise empfunden haben. Heute sind wir halt verwöhnt...


    Auf jeden Fall: Niemals Hohlräume ausschäumen.


    Grüße


    bacigalupo

  • Die neuen Türdchtungen vorne und Hinten aus dem Hause db-depot waren passgenau, gut verarbeitet und haben bisher keine Risse (drei Jahre alt). Das Zischeln ist nicht weggegangen, da müßten wohl die Fensterführungen komplett getauscht werden. Kostet halt Geld, und daher hab ich es immer vor mir hergeschoben.

    Hast Du mal versucht, das Knie auf den Fensterschlüssel zu legen und den Rahmen einfach ein wenig an die Karosserie anzulegen? Der Rahmen ist ja nur angelötet; mit Gefühl habe ich da schon zwei 123ern das Zisseln abgewöhnt und noch keinen Fensterrahmen in der Hand gehabt...

  • Bastler aus Köln beim Granada/Consul 1972 so gemacht. Die wollten allerdings damit nicht Schallschutz, sondern Rostschutz betreiben...

    Bemerkenswert ist auch die Lernresistenz der Rheinländer. Auch noch der Granada II (-84) hatte die Ausgeschäumten Kofferraumtaschen.
    Legendär ist der Alfasud geworden bei dem man die Querlenker ausschäumte. Weiß Gott wozu - es war Lebensgefährlich wenn die plötzlich wegknickten! Und weil man es von außen nicht sehen kann hat anfangs nicht mal der TÜV was gesagt. Später waren sie dann besser sensibilisiert...!


    Anekdote am Rande:
    Ein Bekannter hatte mal die Idee seinen (fast neuen) R4 auszuschäumen zu Zwecken der Geräuschminderung und Temperaturdämmung. Leider hatte er die Ausdehnung des Schaums nicht richtig eingeschätzt und am Ende jede Menge Beulen im Blech.


    Es gibt Tage im Leben da hat man Pech


    stefan

  • Ein Bekannter hatte mal die Idee seinen (fast neuen) R4 auszuschäumen zu Zwecken der Geräuschminderung und Temperaturdämmung. Leider hatte er die Ausdehnung des Schaums nicht richtig eingeschätzt und am Ende jede Menge Beulen im Blech.


    jetzt wissen wir wie der R16 entstanden ist.......

  • Nichts gegen den R16. Die fand ich schon als Kind tres chic. Fast hätte ich mir mal selbst einen gekauft aber alle Renault mit der eigenwilligen Drehstabkonstruktion der Hinterachse litten an Korrosion im Aufhängungsbereich und ich konnte keinen wirklich Überzeugenden finden.
    Der Vergleich ist m.E. auch nicht ganz stimmig, denn der R16 wirkt - zumindest auf mich - eher als hätte man dem Blech Bügelfalten verpasst.
    Jetzt wird es off Topic


    cu


    stefan

  • Einen schönnen Sonntag an Euch,


    http://www.w140forum.de/fahrwe…hdaemmung-verbessern.html (der letzte Beitrag)


    In einem Restaurationsheft schreibt einer was von Bleiplatten in Teppiche vernähen - das haben angeblich die englischen Luxus-Oldtimer aus den 50er Jahren so gehabt. Ist bestimmt effektiv, wenn nicht das Zuladungsgewicht somit vermindert wird.


    Beim Thema "ausschäumen" hab ich das mißverstanden - nicht in die Hohlräume aushärtenden Schaumstoff einbringen, sondern die Hohlräume mit einem Akkustik-Lack (analog zum Lackieren) versehen - also Ausschäumen "Light".


    Aushärtender Schaumstoff egal worauf, bringt nicht viel - weil dann nur ein weiteres Medium zur optimalen Schallübertragung implementiert ist.


    Ciao

    Finally, if you have a veteran Alfa, Citroen, Fiat, Opel, Porsche, Peugeot, Renault, Saab, Simca, Standard Triumph, Studebaker, i feel like sorry for you.