Hallo zusammen!
Ich habe letztes Jahr einen interessanten Artikel gelesen: GM wurde 1990 in den USA verklagt, nachdem eines ihrer Fahrzeuge (BJ 1979) nach einem Heckunfall Feuer gefangen hatte - aus dem unter dem Kofferraumboden angebrachten Tank lief wohl Sprit aus. Pikant an der Sache war, dass GM von dieser Gefahr seit Mitte der 60er Jahre wusste, die Konstruktion aber beibehielt, weil sich dadurch Kosteneinsparungen von 8,60 Dollar gegenüber einer aufprallgeschützten Konstruktion (über der Hinterachse) ergaben. Es tauchte sogar eine Kosten-Nutzen Analyse auf, mittels derer zu erwartende Schadensersatzzahlungen bei X-Unfällen diesen Kosten gegenüber gestellt wurde.
In dem Artikel war aber auch die Rede davon, dass man selbst den Tank unter dem Kofferraumboden hätte sicherer gestalten können, indem irgendein Schutzblech hätte eingezogen werden müssen. Dies hätte 2,60 Dollar/Auto gekostet und ist ebenfalls unterblieben.
Jetzt meine Frage: Weiss jemand, wie Mercedes das gehandhabt hat? Schließlich hätten die doch bei ihren Crashtest merken müssen, wie gefährlich der Tank unter dem Kofferraum ist? Also ab Anfang der 70er Jahre ist ja der Tank bei den neu aufgelegten Fahrzeugen auch über die Hinterachse gewandert, aber zu dem Zeitpunkt waren die ersten Crashtests ja schon rund 20 Jahre alt und das Problem wohl schon sehr lange bekannt. Außerdem hat sich MB damals ja schon mit der Sicherheit ihrer Fahrzeuge beworben.
Ist der Tank, z.B. im /8er irgendwie anderweitig geschützt, also gegen auslaufen, etc.? Oder ist das Ding bei einem Heckaufprall so richtig "brandgefährlich", um das mal so auszudrücken?
Gruß,
Daniel
P.S.: Nur zur Info: GM wurde damals (Mitte der 90er) zu einer Rekordstrafe von mehreren Milliarden Dollar verurteilt, hat bis heute aber nicht gezahlt und der Fall ist nach wie vor anhängig, geht also von einer Instanz zur nächsten...