Gute Nachrichten für die Produktqualität

  • Hi,



    demnach íst in Zukunft vermehrt mit silbernen Automatik-Autos auf den Straßen zu rechnen ^^


    Na denn gute Fahrt

    Finally, if you have a veteran Alfa, Citroen, Fiat, Opel, Porsche, Peugeot, Renault, Saab, Simca, Standard Triumph, Studebaker, i feel like sorry for you.

  • Zitat:
    Ein Beispiel: Angenommen der Listenpreis eines Neuwagens beträgt 35 000 Euro, der Marktpreis jedoch liegt durch offene und verdeckte Händlerrabatte bei 30.000 Euro. Dann betrug der vom Finanzamt berechnete steuerpflichtige geldwerte Vorteil bisher 3365 Euro. Nach der Neuregelung beträgt er jetzt nur noch 1205 Euro.


    Bei Senkung des Kaufpreises um 5.000 € sinkt die Abgabe um 2.160 €. Da wird sich jemand aber heftig verrechnet haben.


    Der geldwerte Vorteil verändert (prozentual) sich m.E nicht jedenfalls nicht von 9,6 auf 4,0%.

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

  • ...heute geht es garnicht mehr um Zahlen und Fakten. Es geht um gefühlte Auswirkungen der Politik. Die Leute erhalten 2500 Euro vom Staat dafür, dass sie ihr 4000 Euro wertvolles Auto verschrotten? Die Leute machen das. Die Leute bekommen Plaketten für ihr Auto, damit die Luft besser wird. Die Leute kleben Plaketten. Sie regen sich noch nicht einmal auf, dass Ihre M-Klasse, Ihr W 203, VW T5 grad um ca. 5000 Euro entwertet wird. Ab 1. Januar darf gelb nicht mehr nach Berlin. Regt sich darüber jemand auf? Regt sich jemand darüber auf, dass Millionen an Subventionen dafür verprasst wurden, dass Autos mit roter Plakette auf gelbe Plakette aufgerüstet wurde? Dass diese Autos, die gerade kaputtgerüstet wurden, ab Januar auch nicht mehr einfahren dürfen?


    Hauptsache die Werksangehörigen denken, sie würden gefühlt wieder ein Geschäft machen, wenn sie einen Jahreswagen fahren. Die wären ja schon froh, wenn das Halten eines Jahreswagens nicht wirtschaftliche Nachteile bringen würde, das ist nämlich die aktuelle Situation.


    Und was haben wir davon? Jedes Produkt profitiert davon, wenn diejenigen, die es herstellen, es sich selbst leisten können bzw. anderweitig benutzen können. Dann identifiziert man sich mit dem Produkt und dem Hersteller und arbeitet exakt den Tacken sorgfältiger, der den Unterschied macht zwischen einen guten Produkt und einem Murksprodukt. Wenn der Bandarbeiter weiß, dass der Wagen, an dem er grad das Teil anschraubt, seiner bzw. der vom Bandnachbarn sein könnte, dann ist der Unterbodenschutz exakt den Hauch sorgfältiger aufgetragen, der den Unterschied macht zwischen fünf Jahren Lebensdauer und fünfzehn Jahren Lebensdauer.


    Ich sehe zwei Auslöser für die große Qualitätsmisere bei Daimler Benz: Vorstände mit doppeltem Plosiv-Laut im Namen und die Einführung der Besteuerung des geldwerten Vorteils.

  • Ist schon der Hammer, dass 5 Jahre alte Autos, z.B. Ford Transit aus Bj 2004/5, in zwei Wochen in einigen Städten nicht mehr fahren dürfen. Stuttgart plant ja auch, schon ab 01.07.`10, die gelbe Plakette zu sperren. Wir haben einfach eine enorm intensive KFZ-Hersteller-Lobby, die nicht das Beste für ihre Kunden möchte, sondern allein deren Geld (egal ob Sparguthaben oder kreditfinanziert). Die Mehrheit der Politiker lässt sich von der KFZ-Lobby scheinbar gerne bezirzen, anstatt ihren eigentlichen Auftrag, ein Vertreter des Volkes zu sein, entsprechend wahrzunehmen (da würde so ein Murks, dass ein fünf Jahre alter Wagen nicht fahren dürfte, ausgeschlossen bleiben). Sie ist offensichtlich sehr dumm, die Politikermehrheit :P .

    Mit doppelgenocktem Gruss, Matthias

  • Hi,



    wenn sich das Volk alles gefallen läßt (halt: Volksabstimmung in Bayern wegen Nichtraucherschutz, da geht der Pöbel mal so richtig auf die Barrikaden...), dann selbst schuld.



    Wenn jeder Gelbträger das Plakettengesetz einfach ignoriert (UND ALLE ANDEREN AUCH), und ohne in die Zonen reinfärt, dann fällt die Geschichte innerhalb von wenigen Wochen in sich zusammen, weil wer soll 30 Mio Kraftfahrzeuge täglich prüfen und sanktionieren, wetten??



    Und die paar Punkte, die einzelne mal bekommen, sind auch bald wieder gelöscht.



    Ein bißchen mehr Anarchie täte Deutschland verdammt gut.



    mfg


    josefini1

  • ...war es nicht die klassische KFZ-Lobby, im Gegenteil, die sind aus zwei Gründen mit der Entwicklung nicht glücklich.


    1.) Es wurde speziell die einheimische Industrie als Schlimme Finger vorgeführt, weil sie nicht, wie Peugeot und Citroen, freiwillig Partikelfilter einführen. Dass die deutschen Autos die damals geltenden Schadstoffgrenzwerte eingehalten hat und PSA die Filter einbaute, weil sie mit innermotorischen Maßnahmen die Grenzwerte nicht einhielten und deshalb die technisch zweitbeste Lösung wählten, drang nicht zur Öffentlichkeit durch. Bizarrerweise sind die ganzen PSA Autos mit gelber Plakette und Partikelfilter vom Fahrverbot jetzt auch betroffen. Denn Nachrüsten geht da ja nimmer. Bizarrerweise hat PSA übrigens bei Taxen, das sind die Autos, die den Großteil der Kilometer in der Stadt verbringen, lange Zeit ohne Filter ausgeliefert, weil er für den Stadtverkehr nicht geeignet war.


    War von PSA ein klassisches "don't call it a bug, call it a feature"-Marketing.


    Der Image-Schaden für die deutschen Hersteller war damals immens.


    2.) Der Plakettenwahn in Tatmehrheit mit dem ähnlich angelegten Abwrackwahn hat die Restwerte des Fahrzeugbestands geschwächt, teilweise massiv geschadet. Speziell die deutschen Premium-Hersteller haben dadurch massive Probleme, die Leasing-Rückläufer zu verwerten (wer kauft schon ein Auto mit gelber Plakette) und deshalb die Restwerte nach unten korrigieren müssen. Bei BMW hat das, weil das Restwertrisiko ziemlich alleine beim Händler hängt, zu einigen Insolvenzen bei den Händler geführt. Jahrzehntelang gut geführte Häuser hatten auf einmal ein Problem. Je erfolgreicher die Firma und jeh höher der Leasingbestand bei den Kundenfahrzeugen, desto größer das Problem. Mir fällt der Name gerade nicht ein, aber der bekannteste Fall war wohl ein Vertragshändler in München.


    Die Kalkulation für neue Leasing-Verträge muss deshalb nach oben korrigiert werden, was natürlich den Absatz ausbremst. Als Hersteller kann man da über die eigene Bank noch korrigieren und Verkäufe subventionieren, die Firmen, die über andere Leasing-Anbieter die Autos laufen lassen, haben unschöne Überraschungen erleben müssen.



    Der Plakettenwahn ist das Ergebnis fruchtbarer Zusammenarbeit zwischen den Nachrüstfilterherstellern und hauptsächlich einem Umweltverband. Dazu habe ich ja auf ikonengold.de einen Artikel geschrieben, der zwischenzeitlich ja auch in der Markt veröffentlicht wurde. Das erschreckende ist jedoch die völlige Interessenlosigkeit an dem Thema in der Bevölkerung. Selbst bei den Oldtimerfahrern. Mein Artikel auf der Markt hat, optimistisch zusammen gezählt, vielleicht 40 zusätzliche Klicks auf ikonengold ergeben.


    Ich bin wirklich gespannt, ob die aktuelle Entwicklung in Berlin bei der Bevölkerung zu einer Reaktion führt.

  • ...und es ist sicherlich so, dass man bei BMW über die Entwicklung nicht völlig unglücklich ist. Margendruck. Wo der wohl herkommt.


    Ein Mittelständler weniger, wen interessiert das schon.


    Wir dürfen auf das nächste Jahr gespannt sein, wenn die Absatzzahlen dank vorgezogener Käufe durch die Abwrackprämie wieder einbricht. Die Schwemme an jungen Gebrauchten wird auch kommen, wenn bei den Privatkunden die Finanzierungen platzen wird den Neuwagenkauf zusätzlich unter Druck setzen.


    Bei Peugeot kriegt man 1000 Euro in die Hand, wenn man den Wagen finanzieren lässt. Gesund ist das nicht. Was für ein Murks.

  • Hab nur ich den Eindruck, oder wird es von Tag zu Tag "kranker", einen Neuwagen zu kaufen.


    Hab immer das Beispiel meines Großvaters vor Augen, der in seinem bislang 85jährigen Leben exakt vier Autos besessen hat...


    Erster Wagen war 1972 ein VW 1600 Variant (einer der letzten vorm Passat), neu gekauft für um die 9.000 DM. Da wurde jahrelang drauf gespart, dann ging man zum VW-Händler, bestellte einen Wagen und bekam ihn gegen Kaufpreiszahlung. Irgendwie war da zumindest in der Hinsicht noch einiges besser als heute...


    Grüße


    Tim

  • Hab nur ich den Eindruck, oder wird es von Tag zu Tag "kranker", einen Neuwagen zu kaufen.



    Servus,



    nun, es kommt darauf an. Wenn Du 20.000 Kröten in zwei Jahren aus dem Fenster werfen kannst, ohne daß es Dich umbringt, ists ok.



    Aber kaufen, indem man spart, bis man das Geld zusammenhat, und dann zum Händler geht, macht zwischenzeitlich doch nur noch ein kleiner Teil der Bevölkerung.


    Ob Auto, Haus, Fernseher - alles wird irgendwie finanziert und wenns dann knallt, dann ist plötzlich die Bank schuld oder der Chef oder die Wirtschaft oder der Händler oder sonstwer, aber anscheinend hat es sich noch nicht rumgesprochen, daß man einen Kredit auch mal zurückzahlen muß.



    Solange sich jemand einen neuen Wagen für 25.000,-- € verkaufen läßt, weil der 100 € weniger Steuer im Jahr kostet und zwei Liter weniger verbraucht (obwohl der alte noch bestens läuft), hab ich das Gefühl, daß sie somanchem Zeitgenossen ins Gehirn geschi...en haben.



    Und der Staat unterstützt das ja auch noch. Beispiel: Billiges Geld für Energiesanierungen am Wohnhaus - wenn ich das genau durchrechne, brauche ich fünfundzwanzig Jahre lang, bis sich über die Ersparnis von Öl oder Gas oder sonstwas die Investition vielleicht amortisiert hat, dann kommen noch Zinsen dazu und - wetten - dann erzählt uns der Staat wieder, wie veraltet unsere Häuser sind und daß wir oder unsere Folgegeneration wieder investieren müssen, solange, bis ein Pfurz am Tag reicht, um das ganze Haus auf Temperatur zu halten.




    Das ist das kranke an der Sache. Die Rechnung, die geht nie auf.



    Noch eine Anmerkung zu dem Beispiel mit dem VW 1600: 9.000,-- € waren 1972 eine Menge Holz, aber: Da war ein Angestellter, der 700 Mark im Monat heimbrachte, schon gut dabei. Dreisatz: 9000 : 700 x 2000 = 25.700 gerundet, also 13 140 €. Dafür gibts gerade noch einen Dacia Kombi , keinen Passat.



    Als 75 mein Vater einen 525er BMW kaufte, kostete der 17000 DM - mein Vater traute sich das nicht zu erzählen, da er fürchtete, man könnte ihn geschäftsschädigend beneiden. Kauf heute mal nen 525er --- mehr als fahren geht damit auch nicht.



    mfg


    josefini1

  • ...…einen Neuwagen zu kaufen/ leasen?
    Hallo zusammen,
    das ist eine gute Frage. Ich denke, jein. Die Verwertung eines Autos über mehrere Stufen (zuerst als Selbstfahrervermietfahrzeug, dann als junger Gebrauchter, dann als Gebrauchter) kann eine Strategie der Autohersteller sein.
    Das sog. Finanzergebnis hat größere Autokonzerne schon über schlechte Jahre gerettet. Daher ist die Frage doch: will ich mir einen neuen Wagen kaufen, wenn ein Jahreswagen mit x Prozent Nachlass auch gut aussieht? O.K. der ist dann silber und mit Automatik. Aber einen Kompromiss muß man immer eingehen.
    Oder will ich mir einen angebrauchten Wagen irgendwie finanzieren? So lange man sich das Auto kauft/least/was-auch-immer-macht, das man sich leisten kann, sehe ich kein Problem.


    Und wenn dann nach 3 Jahren ein neuer Wagen "sein muß", hat man sogar einen Erinnerer, der jemanden in das Verkaufshaus lotst. Nett, oder?
    Wenn man aber länger fahren will oder ein älteres Auto sucht, dann wird es interessant.


    Gruss,
    Hendrik

  • Ist schon der Hammer, dass 5 Jahre alte Autos, z.B. Ford Transit aus Bj 2004/5, in zwei Wochen in einigen Städten nicht mehr fahren dürfen.


    Wieso?
    Du kannst doch einen Partikelfilter nachrüsten um dann die grüne Plakette zu bekommen...


    Liebe Grüße


    Jörg


    der trotzdem nichts von den Umweltzonen hält...

  • des nachgerüsteten Fahrzeugs, solche DPF sind ja ungeregelte Systeme ähnlich dem U-Kat der späten 80er. Und wenn ein halbes Jahr später wegen des DPF-Knotens im Auspuff die Kopfdichtung abraucht, darfs der Fahrzeugbesitzer zahlen. Nur leider ist ein "Kopfdichtungsschaden" beim modernen, hyperaufgeblasenen Wunderdiesel odt ein Motortotalschaden, also muß dann doch ein Neuer her. Dann aber bitte einen Benziner, wenns geht als Sauger, mag der auch mehr verbrauchen als ein genau auf die Leasingzeit konstruierte Wunderdiesel. Die Amis wissen wahrscheinlich, warum sie so am Benziner hängen, so ein Popelmotor wie der GM 3500 V6 läuft halt in Anchorage bei -40 Grad genauso wie in San Diego bei + 40 Grad...


    MfG


    bacigalupo (Ex-270 CDI-W210-Besitzer, bei diesem Motor gibts sogar gerissene Blöcke!! Jaja, ist nur die Kopfdichtung, alles klar)


  • Herrlich! Wir verstehen uns..;-)


    Bei musste diese Rechnung auch einmal aufgemacht werden, bis ich sie verstanden hatte:


    Ich fuhr von 2000 bis 2005 einen Golf III TDI (gekauft bei 165TKM, verkauft bei 295TKM; verkauft wegen Diesel-Steuer), nie Probleme gehabt. Danach einen neuen Golf V 1.6 für 18.500 €. Nach drei Jahren und 80TKM mit Ach und Krach für 8.000 € losgeworden. Sprich: 10.000 € Eintritt für drei Jahre spärliches Vergnügen in der Neuwagenliga mit einem Wagen, der alles andere als gut war.


    Seit 07/2008 fahre ich nun einen 99er E 200 T, gekauft für 7.100 € mit 145TKM. Mittlerweile 190TKM ohne Probleme, nur Verschleißreparaturen.


    Ich fühl mich wesentlich besser jetzt....



    Grüße


    Tim


  • Hallo Hendrik!


    Du hast recht, dass da in gewisser Weise eine Strategie der Hersteller besteht, so wie Du sie beschrieben hast. Andererseits haben viele "Käufer" durch derartige Strategien völlig den Realitätsbezug verloren. Mal ehrlich: wer ist denn heutzutage wirklich noch in der Lage, sich einen Standard-A3 für 25k€ zu leisten. Lassen wir Firmenwagen mal außen vor, so müssten die meisten der Arbeitnehmer selbstkritisch sagen: geht nicht!


    Mein Vater (Handwerksmeister) kaufte sich 1985 für damals 18.000DM einen Passat als Jahreswagen. Viel Geld, aber im Verhältnis gesehen durch Sparen auch für einen Handwerker machbar. Heute sind wir von dieser Situation ja Lichtjahre entfernt. Kein Maurer kann mal eben 26k€ für einen Jahres-Passat auf die Seite legen.


    Die Finanzierungen, wo es sich tatsächlich lohnt, wie Du beschreibst, kann sich auch nur der erlauben, der einigermaßen vernünftig verdient. Nur reiten sich eben viele Leute in die Schuldenfalle, weil ihnen von der Industrie suggeriert wird, dass alles machbar sei.


    Mittlerweile wird man als zur Barzahlung bereiter Privatkunde im Autohaus schon behandelt wie ein Marsmensch. Es ist eben alles auf Pump-Kauf ausgelegt. Man sieht in den USA, wo es hinführt...



    Grüße


    Tim

  • Huhu Enzo,


    V6 mit 3,8 Liter gegen Automatik mit Wandlerüberbrückung und Overdrive beförderte uns durch die Landschaft des mittleren Westens mit unter 8 l/100 km. In einem Buick LeSable, das ist wahrlich kein Kleinwagen.


    Diesen Sommer habe ich mir dann doch ein kleinwenig größeren Mietwagen gegönnt.


    Abgesehen vom fürchterlichen CO2 ist das Abgas dieses Urviechs erheblich sauberer als das Abgas des alltertollsten BlueTec-Diesels von Mercedes. Einfach so. Mit einer ganz normalen Abgasanlage mit einem (oder zwei, lag nicht drunter) ganz normalen Katalysator, vielleicht noch kleine Vorkats, fertig. Die eine praktisch unendliche Lebensdauer haben. Keine !sieben! Katalysatoren und Partikelfilter, die teilweise nur begrenzte Standzeit haben und deren Austausch den Wagen zu einem wirtschaftlichen Totalschaden werden lassen.

  • Die Finanzierungen, wo es sich tatsächlich lohnt, wie Du beschreibst, kann sich auch nur der erlauben, der einigermaßen vernünftig verdient. Nur reiten sich eben viele Leute in die Schuldenfalle, weil ihnen von der Industrie suggeriert wird, dass alles machbar sei.


    Mittlerweile wird man als zur Barzahlung bereiter Privatkunde im Autohaus schon behandelt wie ein Marsmensch. Es ist eben alles auf Pump-Kauf ausgelegt. Man sieht in den USA, wo es hinführt...



    Servus,


    dazu fällt mir gerade was ein: Vor einigen Wochen waren wir im BMW-Autohaus in der 15 km entfernten Stadt. Keine besondere Kaufabsicht, einfach mal so rumschauen, der neue X 1 wurde gerade präsentiert (übrigens ein schönes Fahrzeug).



    Schon kam der Verkäufer, Jungdynamiker, irgendwo das "M" am Kragen, dunkler Anzug, wie es sich für BMW halt so gehört... jedenfalls sagte ich: Der Preis von 28.000,-- € ist für BMW gar nicht mal so schlecht. Er sagte ja, richtig billig, und mit den nötigen Ausstattungen liegt das Ding bei 35.000,-- €. Ob ich mal probefahren möchte??



    Ich antwortete: Derzeit nicht, weil ich gerade nicht flüssig bin, vielleicht nächstes Jahr mal. Seine Spontananwort lautete: Wieso, kein Mensch kauft doch ein Auto, das leasen wir einfach, oder??



    Anschließend verließ ich den Showroom...



    mfg



    josefini1

  • Ich habe heute ein Angebot der Daimler-Benz AG für einen 240D 3.0 bekommen. Die Post ist halt manchmal bißchen langsam. :D



    Da steht unter Bezahlung:


    "Die Bezahlung des Kaufpreises erbitten wir in bar bei Übernahme. Auf Wunsch bemühen wir uns, die Finanzierung eines Teiles des Kaufpreises zu vermitteln."



    Nix mit Leasing, nix mit Herstellerbank, nix mit Vollfinanzierung.



    Ach ja: bei Bestellung im August 1975 wurde als Liefertermin der November 1975 genannt.



    Aber zum Eingangsbeitrag von Eberhard: Wie ermittelt das Finanzamt den Marktpreis? Das führt doch gleich wieder zu Klagen.



    Gruß


    Richard

    Richard - formerly known as Bayern_Achter

  • Noch eine Anmerkung zu dem Beispiel mit dem VW 1600: 9.000,-- € waren 1972 eine Menge Holz, aber: Da war ein Angestellter, der 700 Mark im Monat heimbrachte, schon gut dabei. Dreisatz: 9000 : 700 x 2000 = 25.700 gerundet, also 13 140 €. Dafür gibts gerade noch einen Dacia Kombi , keinen Passat.


    Wenn ich Deinen Dreisatz richtig interpretiere, gehst Du für 1972 wie zuvor beschrieben von einem Monatseinkommen von 700 DM aus, und für heute von 2000 DM, also etwas 1000 €. Für einen Angestellten, der "gut dabei" ist, ein bißchen wenig, oder? Sollte mein Rückschluß stimmig sein, heißt das also, daß der kaufkraftgleiche Preis heute in der Tat bei 25.700 € liegt.


    An der Argumentation im übrigen Thread ändert das meiner Einschätzung nach jedoch nichts, dieser kann ich mich vollinhaltlich anschließen.


    Ach ja: Ich will nicht silber mit Automatik, sondern grün und handgerührt!!! Aber meine Wunschmotorkonfiguration (R 6) überläßt man ja auch schon seit geraumer Zeit der bayerischen Konkurrenz und baut stattdessen irgendwas zwischen Ford und Euro...


    Viele Grüße


    Matthias

  • Findest Du den X1 echt gelungen? Bin mal eine Woche mit einem X3 unterwegs gewesen und fand den gemessen an Preis vs. Platzverhältnisse für 4 Leute schon echt ne Frechheit...


    Guten Morgen,



    na ja, was man halt unter gelungen versteht. Designmäßig gab es schon schlimmeres, da ist der X 1 m.M. nach relativ stimmig, wenn man denn überhaupt auf diese Fahrzeugkategorie steht.


    Vom ersten Eindruck her würde ich ihn z.B. der B-Klasse von Mercedes vorziehen, da wirkt der X1 hochwertiger. Kostet allerdings auch einiges mehr.



    Auf der Rückbank hat er für die Fahrzeugklasse (er stammt vom einser ab) relativ viel Platz, da kann ich mit meinen 1,86 und 100 kg gut sitzen. Mit dem X 3 kann ich ihn nicht vergleichen, da ich noch nie drin gesessen habe. Aber der Verkäufer sagte zumindest, Preis-Leistungsverhältnis ist wesentlich besser als beim X 3.



    Und meine Freundin hatte das Aha-Gefühl, das viele beschleicht, wenn sie schön hoch drinsitzen und sich nicht so zusammenfalten müssen.



    Ansonsten muß ich ihn jetzt nicht unbedingt haben, wenn BMW, dann könnte vielleicht in einigen Jahren mal ein günstiger von den neuen 5ern in Fragen kommen, da der designmäßig langsam wieder in die Richtung geht, die ich früher an BMW geschätzt habe. Aber das ist noch total Zukunftsmusik.



    Sollte mal ein "Nutz-Fahrzeug" ins Haus kommen, dann würde ich tatsächlich in die Richtung Dacia Logan Kombi gehen. Das ist der richtige Nachfolger für den Renault Express. Der war früher jahrelang im Haus. Mit dem konnte man den Kohlenvorrat für den Winter heimfahren, zwei Ziegen transportieren, mit der Schubkarre irgendwas hintenreinleeren, einen Ster Holz heimbringen, Umzüge fahren etc.etc.etc., und notfalls auch mal mit 140 über die Autobahn fahren, ohne daß er sich totsoff. Übernachtet haben wir auchmal da drinnen, fällt mir noch ein.



    Mir ist aber auch klar, daß es drauf ankommt was einer will, und meine Meinung zu BMW generell geht in folgende Vergleichsrichtung: Z.B. genügt zum Zeitmessen eine Kaufhausuhr für 15,-- € (Dacia) der andere trägt ein Schweizer Präsizionsinstrument (6er Coupe) - jeder soll tun und lassen können was er will. Da bin ich jedenfalls tolerant.



    mfg



    josefini1

  • Wenn ich Deinen Dreisatz richtig interpretiere, gehst Du für 1972 wie zuvor beschrieben von einem Monatseinkommen von 700 DM aus, und für heute von 2000 DM, also etwas 1000 ?. Für einen Angestellten, der "gut dabei" ist, ein bißchen wenig, oder? Sollte mein Rückschluß stimmig sein, heißt das also, daß der kaufkraftgleiche Preis heute in der Tat bei 25.700 ? liegt.



    Hi, stimmt, Asche auf mein Haupt, und das bei jemandem, der sein Geld in der Finanzbranche verdient. (duckundwech)



    Allerdings - 2000 € ist schon wieder hoch, zumindest in unserer Gegend, da ist eher 1500 € angesagt - damit liegt der Vergleichspreis heute bei 19.200,--€.



    mfg


    josefini1