Wenn es nicht aufhört zu tropfen

  • Hallo liebe Gemeinde,

    Heute wollte ich mal über eine undichte Ölablaßschraube berichten.

    Für mich war das anfänglich eine ganz banale Instandsetzung. Neue Ölablaßschraube und Hohlringdichtung kaufen…..einschrauben mit 50Nm anziehen …..fertig. ……..denkste…… :(

    2.Versuch …die letzten 5 Gewindegänge mit Dichtschnur eindichten , neue Hohlringdichtung , 50 Nm Anziehen fertig.

    …….. Ablaßschraube tropft …….. :huh:

    3. Versuch …..den gesamten Stopfen mit mehreren Lagen Dichtband eingedichtet , wieder neue Dichtung , 50Nm Anziehen

    ………und sie tropft immer noch ……. :cursing:

    Nun habe ich das Öl zum 3. mal abgelassen , alles mit Bremsenreiniger akribisch sauber gemacht und das Gewinde in der Ölwanne unter die Lupe genommen.

    Das Ergebnis: wahrscheinlich hat die Ölwanne irgendwann mal aufgesessen. Davon zeugen massive Schleifspuren an derselben. Daraufhin hat mein Vorbesitzer das Gewinde vergrößert und eine Buchse M26x1,5 eingeklebt……und das eher nachlässig. Was tun ?……..Die Buchse sitzt wie verschweißt.

    Erst mal Goggel anwerfen und Dichtmasse suchen. Ich habe mich für diese entschieden


    Im nächsten Schritt habe ich Buchse von innen (mit gebogenen Zeigefinger) rundherum eingedichtet. Ölstopfen und neue Dichtung eingeschraubt und von außen ebenfalls abgedichtet. Nach Anweisung des Herstellers habe ich nun das Silikon 24 Stunden aushärten lassen. Heute habe ich Öl aufgefüllt , das Fahrzeug warmgefahren und die Ablaßschraube nach 3 Stunden kontrolliert. Das Ergebnis war zufriedenstellend ……… Alles um die Schraube ist trocken…. ^^ Freude!!!!!


    Manchmal muß man doch ein wenig mehr basteln …..

    Viele Grüße Mario


  • Hallo Mario!

    Wie hier schon oft zu berichten war, ist die "amerikanische" Art unseren Sterne zu reparieren besonders auffällig und bleibt nicht ohne Spätfolgen. Natürlich kann man das woanders auch, aber die vielen Vorteile der US-Wägen nerven allzu gern...... X/ .

    Sonnige Grüße Oliver


    PS: I like America......

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

  • Hallo Oliver,

    Genau deshalb habe ich das hier geschrieben. Ich bin immer wieder verwundert , was alles gebastelt wird. Vor einer Woche hatte ich die Ölwanne neu abgedichtet , da hätte ich diese Aktion weitaus besser machen können …… Aber die Ölwanne erneut ausbauen war keine Option. Wichtig war mir der Hinweis auf das temperaturfeste Silikon. Eventuell ist es ein Tip für diesen oder jenen Schrauber.

    PS: I don‘t like Amerika


    Viele Grüße Mario

  • Für den Moment eine Lösung, sicher.

    Aber nächstes Jahr geht das Theater von vorne los...

    Die Gewindebohrung ganz neu aufbauen ist sicherlich etwas aufwändig, würde ich aber für machbar halten. Den Materialverlust an der unteren Kante müsste man zuvor wohl aufschweißen und in Form bringen, denn das bleibt sonst eine Schwachstelle.

    Aber vielleicht haben ja M116 und M117 die gleiche Wanne, dann würde sich evtl. Ersatz finden lassen...

  • Hallo Carolus,

    Du hast Recht …..eine Übergangslösung. Das Schlimme an dieser Stelle ist die Tatsache , das es tropft bis die Ölwanne leer ist. Ist die Ölwanne demontiert , gibt es einige Optionen ….zwischen Ölwanne und Buchse eine Nut fräßen und von innen neu verkleben…… zum Beispiel mit Flüssigmetall……..oder Hartlöten mit Alu - Fülllegierung.


    Viele Grüße Mario

  • Hallo Mario,

    ich denke die blöden Aluölwannen sind seinerzeit gutgemeint mit eingegossenen Stahlgewindeeinsatz gefertigt worden.

    Der lässt sich dann auch nicht herausdrehen.

    Eventuell kannst du dir mit einer Kopfflächenvergrößerten Ablassschraube am besten mit O-Ringnut welche außerhalb des Einsatzes liegt helfen.

    Gruß HaWA

  • Hallo Hawa,

    Ich habe gestern angefangen , den Motor mit Getriebe rauszuholen.Der Ölverlußt nervt mich maximal. Ich arbeite schon eine ganze Weile an der Inkontinenz vom Motor und vom Getriebe ….. leider ohne befriedigenden Erfolg. Beim Getriebe ist das Fahrzeug nach Inbetriebnahme einen Tag trocken und am nächsten Tag sind ca. 100ml Öl auf dem Fußboden. In diesem Fall setze ich meine Hoffnung auf den Simmerring hinter der Kupplung. Was den Motor betrifft , so kann ich den Ölverlußt immer noch nicht eingrenzen. Das Motoröl tropft während des Laufens stirnwandseitig rechts und links herunter und tropft auf den Krümmer. Die Verdächtigen sind beide Kopfdichtungen, und der Borgmannring. Desweiteren tropft es auch ab und zu am vorderen KW-Lager. Ich bin wirklich gespannt , was ich am Motor erkennen kann , wenn er neben dem Fahrzeug steht. Was die Ölwanne betrifft , so werde ich diese nochmal entfernen und die Stahlgewindebuchse von innen versiegeln. Alles in Allem relativ umfangreich aber ich freue mich darauf. Über den Fortgang der Reparatur werde ich auf jeden Fall berichten zumal ich ja auch oft an die Grenzen meiner Fachkenntnisse gelange.


    Viele Grüße Mario

  • So , liebe Gemeinde…..die „Scheidung“ ist vollzogen. Dank des Motorkranes und des Getriebehebers keine unlösbare Aufgabe. Die Kupferlitze am Getriebe hat den Ausbau der Motor-/Getriebekombination nicht überlebt bzw. War sie vorher schon ab. Auf jeden Fall habe ich keine Mutter mit Überresten des Kabelschuhes an der Karosserie gefunden.

     


     



    Nun kann die Überholung des Motors sowie des Getriebes beginnen.

    Viele Grüße Mario

  • Hallo Jörg ,

    Da hast du Recht , leider habe ich nicht die „große Leckage“ gefunden.

    So sehen die Köpfe Stirnwandseitig aus. Ich denke die Kopfdichtungen sind Fritte…..

     


    Wenn das Getriebe weg ist , werde ich den Borgmannring in Augenschein nehmen und auch vorsorglich den Simmerring am KW Lager vorn austauschen. Der große Mist ist nur , das man die Dichtheit des Motors erst sieht , wenn alles wieder montiert ist.

    Nun ja …. Ich werde berichten.


    Viele Grüße Mario

  • Hallo liebe Gemeinde,

    Da meine Freizeit momentan ziemlich eingeschränkt ist , habe ich nur sporadisch Zeit am Dicken zu werkeln.

    Getiebe und Motor einer Wäsche unterzogen……

    Danach das Getriebe vom Motor getrennt……

    Und jetzt ist der defekte Simmerring der Getriebewelle sichtbar…

    Was ich nicht weiß……. Ist es normal , das die Getriebewelle 5mm Spiel in jede Richtung hat ?


    Viele Grüße Mario

  • Mario,

    die Welle geht ja in die Hyd Kupplung und ist dort mmn geführt. Dann hat sie kein Spiel mehr.

  • Hallo Mario!

    Bitte dran denken, den Dichtungsring nicht komplett reinzutreiben, soll etwas überstehen (womöglich habe ich das bereits erwähnt :wacko: )

    Spiel sollte OK sein.

    BG Oliver 👋

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

  • Hallo Bernd,

    Der Borgmannring und das KW -Lager an der Stirnseite sind die nächste Baustelle …..auch die Zylinderkopfdichtungen sollen noch gewechselt werden. Da wartet noch viel Arbeit auf mich.

    Danke auch für das Lob.

    Das das Spiel der Welle normal ist beruhigt mich sehr.Da bin ich relativ zeitnah mit dem Getriebe fertig. Simmerring , Gummidichtung vom Deckel und Membran vom Modulierdruckregler sollten keine große Sache sein.


    Hallo Oliver,

    Das mit dem Überstand des Simmerringes hatte ich schon mal irgendwo gelesen , aber gut das du mich daran erinnerst. Wieviel sollte er denn noch rausstehen ?


    Danke und viele Grüße an Alle

  • Moin!

    Hans-Werner hatte damals ein Werkzeug für meinen zum Reintreiben des Ringes gebastelt. Sofern er hier mitliest meldet er sich, ich weiss das nicht mehr. Habe gerade WHB nicht parat (sofern das da drin steht)+schlechtes Gedächtnis. Ich habe Deine Frage erwartet, hatte schon schlechtes Gewissen....

    Kläre ich parallel.

    BG Oliver

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

  • Hawa schrub grad so 1mm. Man kann es gut "fühlen"...Ich schaue mal, ob ich ein gutes Foto in meinem Elektrostapel finde und schicke parallel.

    BG Oliver

    Hallo zusammen!


    Aha, das ist interessant. Gilt die "Regel" nur für den M 100 oder auch für den Rest aus der Zeit? Ich las noch nie was davon und finde auch im WHB auf Anhieb nichts...

    Werkstatt-Handbuch PKW Typen ab 1968 Baureihe 108-113 (vdhflipbooks.de)


    Da ich gerade auch ein neuen, nicht dichten KW-Simmerring am M130 habe (ja, Anlaufring ist gesund und die Aufnahmebohrung war klinisch rein), bin ich da etwas neugierig.


    Danke schonmal für weitere Infos.


    Grüße

    Markus

  • Hallo Markus,


    meine M130 Theorie ist daß es das Öl zwischen Kurbelwelle und Ring durchdrückt. Bei mir kommen nur kleine Schwitzmengen, das sollte nicht sein. Ein Originalmotor in einem anderen Auto ist da dicht. Beim nächsten Mal werde ich da eine winzige Menge Dichtmasse aussen drauf machen. Aber wie gesagt: alles Theorie.


    Viele Grüsse,

    Hagen

  • Hallo liebe Gemeinde,

    Da mein alter Simmerring genau bündig angelegen hat , kann ich mir nur vorstellen ,das die Endlage des Simmerringes erst durch das Anziehen des Getriebes erreicht wird. Dadurch liegt dann die gummierte Seite sehr fest und ölundurchlässig an.

    Das ist kein Wissen , nur eine Vermutung.


    Viele Grüße Mario

  • Hallo Mario,


    wenn der Dichtringsitz einen Anschlag hat dann wird er bis Block eingepresst.

    Wenn die Welle durch den Dichtring eingelaufen ist kann es Sinn machen den neuen Ring nicht ganz einzupressen so dass die Dichtlippe auf einem anderen Wellenteil zu liegen kommt. Dabei alten und neuen Dichtring vergleichen, nicht dass durch Bauartänderung die Dichtlippe wieder an der gleichen Stelle ist. Es gibt auch ganz dünne Reparaturhülsen für solche Fälle.


    Viele Grüsse,

    Hagen

  • Hallo Hagen,

    Vielen Dank für den Tip. Die Welle ist bei meinem Getriebe nicht eingelaufen aber die Dichtlippe des alten Simmering hatte einen kapitalen Einschlag (wahrscheinlich von vorheriger Instandsetzung bei den Amis).Was im Dichtungssatz Getriebe (vom Freundlichen) nicht vorhanden war ist die Dichtung 687 welche vor der Abstands-und Druckscheibe sitzt. Diese war übrigens auch bei meinem Getriebe nicht vorhanden. Hat sich da vielleicht etwas geändert?


    Viele Grüße Mario

  • Hallo liebe Gemeinde,

    Heute hatte ich wieder mal etwas Zeit zum basteln.

    Ich habe mit dem Getriebe begonnen , Simmerring der Getriebewelle , Gummiring des Pumpengehäuses , und die zwei Öldichtringe am Pumpenantrieb getauscht. De es gut lief , gleich noch die Membran und den Rundring des Modulierdruckgebers gewechselt.

     

    danach das Schaltschiebergehäuse mit Diesel ausgewaschen……da kam ganz schön Dreck raus..

      

    Und zu Schluß noch alle Teile zum Gelbverzinken vom Motor abgebaut…..

      

    Alles in Allem ein zufriedenstellender Tag

    Viele Grüße Mario