W100 wird wiedererweckt - da kommt noch Einiges auf mich zu...

Hallo Mario,

meiner hat ähnliche Bezeichnungen, ist aber silbern. War eine Empfehlung aus dem Freundeskreis, tatsächlich kannst du damit auch bei leichten Rostansätzen noch sauber schweißen. Und gestern beim Übe-Schweißen sind mir gleich ganz gute Resultate gelungen, da Blech brennt nicht so leicht durch. Ich forsche aber noch nach der richtigen Blechstärke für den Unterboden.

Wobei ich nach ein paar Gedanken heute Nacht momentan doch versuche, einen Profi in meine Garage zu lotsen. Ihr kennt das.... Ist ja kein alltägliches Auto.

Viele Grüße,

Konrad

Herb - alle Achtung! So viel Wissen habe ich nicht...

Übrigens: Ich bin grad nochmal unters Auto und habe mit der Schieblehre gemessen - das Bodenblech scheint wirklich nur 0,8mm zu haben. Aber beim Aussägen/Flexen messe ich nochmal an anderer Stelle. Darüber ist ein Hohlraum von ca 6,5cm. Ich habe mehrere Stärken da.

Mein Schweißgott war restlos aus dem Häuschen, was den Blechzustand (außer den besprochenen Stellen) angeht. Wir hatten beim Absenken auf das Auge des Länglenkers hinten zunächst auf dem benachbarten Blech aufgesetzt - da hat sich nix verbogen.

Nur über dem Auspuff ist eine Soll-Problemstelle. Dort wird durch die Wärme des UBS angegriffen. Die ungewöhnliche Führung des Auspuffs ist wohl dem verkapselten Unterboden geschuldet.

Viele Grüße

Konrad

...noch ein Danke an ThomasJ für die Erklärung der ominösen Kupferplatte vor dem Fahrersitz. Im WHB unter 83-20/2 habe ich das Bauelement gefunden.

"Plattenförmiger Nachverdampfer".

Für mich eine absolut unbekannte Luxusvariante...

Viele Grüße,

Konrad

Tja, zum W100 gibt es nicht viel Fortschritt zu vermelden. Eher Rückschritte:

- nach dem Rat von ThomasJ hatte ich dann doch noch versucht, einen Satz Originalschlüssel vom Werk zu bekommen. Diesmal habe ich es über die große Niederlassung Rhein-Main in Frankfurt versucht. Aber auch diesmal die Nachricht, dass es nicht möglich sei. Auch hier riet man mir zu dem Schlüsseldienst, bei dem ich schon vor Wochen war. Na gut, dann nicht

- gestern hatte ich dann am Unterboden noch weiter mit der Säbelsäge alten Rost weggeschnitten. Keine Flex, weil Benzinleitung in der Nähe. Wenn ich das richtig interpretiere, wurde hier schon mal gepfuscht, der Unterbodenschutz war teilweise 0,5 cm dick aufgetragen (aufs nackte Blech) und mit den Fingern verschmiert worden. Sah man nicht so richtig, weil der Auspuff direkt drunter hängt. Der scheint das Problem auch verursacht zu haben, wahrscheinlich auch, wenn das Auto zu lange nicht gefahren wurde und dann quasi auf dem Auspuff am Boden lag. Dadurch hat er sich evtl zu sehr an den Unterboden angenähert. Gotteidank muss hier nur flaches Blech eingeschweißt werden. Die Schwellerspitze vorne, der Schweller an sich und der Rest (auf dieser Seite!) ist gesund. Weiter habe ich hier nicht gearbeitet, ich warte auf Rückmeldung von Profis. Einer hat mir schon zugesagt, aber erst für Mai. Inzwischen habe ich die Hohlräume rostschutzbehandelt. Am Ende kommt dann noch die große Fettkur bei einem Profi.

- heute nach dem Rat hier, auch von ThomasJ, habe ich den Schlauch mit Glas angeschlossen und nur per Kompressor Druck aufs Luftsystem gegeben. Tatsächlich blubbert nix, aber sobald ich von der Mittelstellung nur ein, zwei Millimeter Richtung Normalstellung drehe, blubberts doch. Da gibt es also auf jeden Fall Handlungsbedarf. Am digitalen Display konnte ich ablesen, dass der Druck sich recht schnell abbaut, auch wenn aus dem Testschlauch nichts kommt. Also suche ich jetzt an den Luftventilen und arbeite mich dann weiter durch.

- Ralf hatte mich noch auf einen nicht originalen Kühlerschlauch aufmerksam gemacht, der oben ein wenig siffte. Jetzt sitzt dort das MB-Originalteil, der passt auch perfekt zwischen allen Keilriemen und Hydraulikleitungen durch. Schlappe 130€ *lach* Spülung, dann Kühlwasser - auch hier alles neu.

Schönen Abend allen!

Konrad

So, Freizeit ist vorbei - weiter geht's.

Ich suche noch nach dem Luftleck. Also habe ich mit dem Kompressor Druck aufs System gegeben, ohne den Motor zu starten. Zunächst habe ich bemerkt, dass am Lufttank die hintere (innere) Kammer nur wenig Druck enthält. Drückt man vorne das Ventil, gibt es mächtig Druck, hinten kaum. Kann aber am zu geringen Druck des externen Kompressors liegen, der ja keine 18 bar bringt. Auch wenn im Schaugklas keine Blasen zu sehen sind, verliert er danach zusehends Druck.

Die drei Luftventile unterm Auto habe ich mit Lecksuchspray gecheckt, aber es war auch klar, dass das nicht viel bringt. Es wird ja erst die Bremse versorgt. Scheint sich also um ein internes Leck zu handeln, wie Thomas schon. vermutete.

Parallel hab ich mich um das bekannte kleine Rostloch gekümmert, das sich inzwischen zum größeren Projekt gemausert hat. Ich poste keine Fotos, um eurer Schadenfreude vorzubeugen. Immerhin kann ich jetzt von oben arbeiten. Wenn ich das richtig verstehe, hat sich durch das Verdampferelement im Fahrerfußraum immer Kondenswasser gebildet, der Sperrholzboden unter dem Element fiel komplett auseinander. Und darunter hatte der Rost gewütet, war aber in den USA schlampig geflickt worden. Blech nicht lackiert, dann aber UBS dick draufgeschmiert. Sperrholz plus Bitumen sind raus, jeden Tag schneide ich ein wenig weiter... Aber ich werd der Sache Herr werden.

Hatte ich schon erwähnt, dass alle Profischweißer abgesagt haben? Sie wollten nur in der eigenen Werkstatt arbeiten. Da aber der Auspuff ab ist, fährt die Kiste nicht mehr. Aber ich liebe ja Herausforderungen

Grüße,

Konrad

Danke Mario,

ja, das Lexikon ist super. Und ich habe auch die Videos von Tom dazu gesehen.

Momentan ist die Vorbereitung fürs schweißen - ich bin ja ein alter Schisser und habe Sorge, weil direkt unterm Blech die Benzinleitungen laufen. Also habe ich die ganzen Halter gelöst, dadurch kommen die Leitungen weiter nach unten. Dann habe ich alle Verbindungen dick mit Alufolie umwickelt zum Funkenschutz. Danach Abstandshalter und nicht brennbare Materialien, um die weit vom Boden wegzuhalten. Und nun - viel Glück und den Feuerlöscher immer schön in der Nähe haben

Und du hast Recht - keine Tagesziele, sondern alles entspannt angehen. Ich habe meinen Zulassungswunsch schon weit nach hinten verschoben. Schön wär es, wenn er im Juni fährt...

Grüße,

Konrad

Da hast du Recht Ich glaube, ich hatte bisher unverschämtes Glück bei allen Autos, und jetzt bin ich halt mal dran. Aber trotz dieser Roststelle (und ich denke, Mercedes hat sich da mit dem Nachverdampfer eine Soll-Problemstelle eingebaut) scheint das Auto insgesamt sehr solide dazustehen. Man hat ja auch andere Beispiele, wo es an allen Ecken und Enden gammelt und tragende Strukturen angegriffen sind. Natürlich habe ich aber noch nicht alle Ecken erforscht...

Wie auch immer, ich bin dran. Habe tatsächlich viel geschweißt, aber noch nie Karosserieblech. Also erst mal geübt, parallel dazu mit Kartons Templates gemacht. Ach ja - Am Ende habe ich das ganze Blech des Fahrerfußraums an den Schweißpunkten aufgetrennt und entfernt. Die Kante am Schweller ist Gottseidank solide. Unter das originale Blech hatte ein Künstler ein zweites Blech gebraten... Vorne musste ich abkanten, für meine Möglichkeiten bin ich ganz zufrieden. Bin aber noch nicht fertig.

So,

länger nichts vermeldet, weil die Tage so zerhackt sind, dass immer nur ne halbe oder manchmal ne Stunde was möglich ist. Nicht wirklich glückbringend... Aber das Allerwichtigste: Ich habe ein unverzichtbares Ausstattungsdetail ergattert.

Sehr günstig geschossen, dazu noch mit Ölfüllung. Nice to have!

Nachdem ich das Schweißen weiter geübt hatte, ging das Stoßschweißen ganz gut. Auf dem Foto ist die Stelle noch nicht ganz fertig, aber das finale hab ich nicht fotografiert.

Was mich bis heute aufhält ist das Blech im Fußraum. Ich hatte bewusst ein durchgehendes Blech gebaut und erst vorne stoßgeschweißt. Hinten war das originale Blech mit Loch-Schweißpunkten auf der Kante am Rahmen festgepunktet. Das will mir auch nach mehreren Anläufen nicht so recht gelingen. Habe den Schweißprimer wieder entfernt, soweit das ging. Und den Schweißstrom sehr hochgeregelt. Immerhin kommt ein 1mm-Blech auf eine Kante, die sicher 2mm hat. Das sollte eigentlich der leichtere Part sein, aber nachdem ich erfolgreich außerhalb des Autos geübt hatte, hat es direkt am lebenden Objekt wiederholt nicht geklappt. Die Verbindung zum unteren Blech kommt nicht immer zustande. Morgen wird weiter geübt - ich bin sicher, es liegt nur an der Einstellung des Schweißgeräts. Der Massepunkt ist gecheckt.

Parallel und fürs Erfolgserlebnis habe ich die beiden schon ausgebauten und reparierten Türpappen für den korrekten Lack vorbereitet.

Schönen Abend,

Konrad

Hallo Thomas,

die Stelle ist bei mir leider noch leer, aber nach und nach versuche ich die Details zu ergänzen. Auf der Veterama letztes Wochenende wurde ich nicht fündig. Sehr cool dass du das komplette Set noch hast!

Grüße,

Konrad