Hallo Zusammen,
ich habe ein Problem mit dem Motorlauf meines Babybenz.
Es ist ein 2,0 Liter mit KE, Bj 1985 mit Automatik. Den Pflegezustand würde ich als ziemlich gut bezeichnen, kürzlich musste ich die Kopfdichtung erneuern, Zündkabel sind alle neu, ebenfalls Verteilerkappe, Läufer und die Kerzen natürlich auch.
Es ist etwas schwierig zu beschreiben – ich versuch´s mal:
Es scheint so zu sein, dass bei eingelegter Fahrstufe die Leerlaufdrehzahl zu hoch ist. Merkwürdigerweise merkt man das dem Drehzahlmesser im Stand aber nicht an. Hier ist es so, dass die Drehzahl nur leicht über der Leerlaufdrehzahl in Stellung „P“ oder „N“ liegt. Lässt man das Bremspedal in Stellung „D“ los, kriecht der Wagen sehr stark. Man könnte schon von langsamen losfahren sprechen.
Wenn das Auto in Fahrt ist, so kann ich (zum Beispiel) bei 40 km/h das Gaspedal loslassen und sehr weite Strecken bei fast unverminderter Geschwindigkeit weiterrollen (solange keine Steigung kommt).
Sehr deutlich ist das ganze bei Bergabfahrten (in meinem deutlichsten Fall innerorts in 30er Zone) dort bin ich die ganze Zeit am Abbremsen, wo ich mit dem 240D, ebenfalls mit Automat, ganz am Ende des Gefälles mal etwas abbremsen muss um nicht zu deutlich über 30 zu kommen. Der 190er hätte vermutlich deutlich über 60 km/h am Ende des Gefälles.
Auch merkt man es ganz deutlich bei Ampeln. Es reicht nicht mehr einfach nur vorausschauend zu fahren, sondern bei roten Ampeln muss man frühzeitig anfangen zu bremsen. Es reicht nicht, einfach vom Gas zu gehen.
Wenn ich beim Fahren (zum Beispiel bei 50 km/h) das Gaspedal loslasse (das Auto fährt fast gleichschnell weiter) und Schalte von „D“ auf „N“, erhöht sich die Motordrehzahl leicht und verharrt dann (unterschiedlich lang) ziemlich lange dort, um dann irgendwann langsam auf Leerlaufdrehzahl zu sinken. Manchmal auch gar nicht. Zuverlässig fällt die Drehzahl erst dann auf Leerlaufniveau, wenn ich das rollende Fahrzeug (bei Wählhebel auf „N“) bis zum Stillstand abbremse.
Ein Freund von mir, der technisch (zumindest was Autos angeht) nicht sehr bewandert ist hat es mal nach einer Fahrt mit dem Benz so beschrieben: "der drückt aber ganz schön" - das beschreibt es eigentlich ziemlich gut.
Ich kann irgendwie keine „Logik“ darin erkennen. Dass es ein Automat ist, macht die Sache wohl auch nicht einfacher. Falls es kein Automat wäre, hätte ich vielleicht auch gar nicht diese Probleme?
Was könnte denn dafür zuständig sein? Die Schubabschaltung? Wie kann ich die zuverlässig prüfen?
Woher bekommt denn der Motor, bzw. das Motorsteuergerät (falls das überhaupt dazu beiträgt) den Befehl, bei eingelegter Fahrstufe, die Drehzahl zu erhöhen/stabilisieren?
Für Tipps und Hinweise bin ich wie immer sehr dankbar,
Gruß, Dirk