OM603A Lunker im Zylinderkopf

Hallo Uli,

Das schaut tatsächlich nach klassischen Lunkern aus, nicht gerade saubere Gußqualität.

Entstehen dadurch das das Material in der GußForm schwindet, also schrumpft, wenn es erkalten und von flüssig zu fest übergeht. Speziell and relativ massiven Stellen wie der Brennraumplatte bilden sich dann solche Schwindungslöcher, wenn nicht durch die Gestalt der Zuführung und Abführung ( Speiser und Steiger) des Aluminiums quasi nachgefördert wird. Diese können offen änder Oberfläche sein oder darin verborgen.

Wenn bei letzteren nun z.B. der Kopf überholt wird und auf der Brennraumseite abgezogen wird , dann treten diese zutage.

Lege mal die Kopfdichtung drüber und schaue ob die Dichtungsbereiche durch die Lunker Überbrückt werden. Um denn Brennraum scheint es noch zu gehen, das wäre relativ schlecht, dann bläst das Verbrennungsgas an der Dichtung heraus ins Freie oder drückt Indien Wasserraum und gibt dann recht schnell auf.

Aber um den Wasserübertritt scheinen Sie bei Dir recht nah heranzugehen, würde dann Wasser wiederum auch nach außen oder ins Öl gehen lassen, auch nicht gut. Manchmal geht eine Reparatur mit Flüssigmetall, aber nicht im Brennraumbereich. Muss man abwägen. Andere Variante ist schweißen, mit sehr geringem Wärmeeintrag und guter Kühlung und anschließend überschliefen, wenn es der Kopf von der Höhe noch hergibt. Muß allerdings ein in dem Bereich sehr erfahrener Schweißer machen. Wahrscheinlich einfache sich nach einem neuen Kopf umzusehen.

Mitunter können solche Lunker auch Passagen z.B. Vom Wassermantel nach außen bilden, dann blutet das Wasser aus der Oberfläche Heuss, das kann man mit imprägnieren oder maldanern retten ( früher mit Wasserglas, heute mit Harzen ).

Dein Kopf scheint überfräst und nicht geschliffen zu sein, ist Ansicht ok, abervschaundier mal die Riefen an, Oberfläche sollte bei Rz10 liegen und kein singuläre Riefen habe, einfach mal mit dem Fingernagel drüberfahren ( das ist als erster Anhaltspunkt nicht schlecht) , da solltest Du nichts spüren.

Viel Glück

Uli

...das entsteht gerne bei USA Fahrzeugen durch Betrieb ohne Frostschutz ! Mal die Kopfdichtung drauflegen, mit etwas Glück beeinträchtigen die Unebenheiten die Dichtwirkung nicht, zur Sicherheit beim nächsten Motorinstandsetzer vorstellig werden !

Meiner Meinung nach wurde ein Korosionsschaden geschweisst. Da entstehen oft solche Lunker.

Gruss Thomas

Hallo Uli,

beim OM603 kenne ich mich zwar nicht aus, denke aber, dass Du bei den Köpfen, die Du findest, typischerweise die eingegossene Nummer des Gussteils genannt bekommst.

Diese lautet z.B. beim M130 immer 130 016 xx xx.

Im EPC/Xentry hingegen ist die Teilenummer für das Ersatzteil "Zylinderkopf" (mit eingepressten Ventilführungen & Ventilsitzen) hinterlegt - die lautet dann 130 010 xx xx.

Wenn man einen passenden Gebrauchtkopf für seinen Motor im Netz sucht, dann geht das typischerweise am ehesten über die Gussnummer und nur selten über die Mercedes Teilenummer, da die wenigsten Verkäufer es schaffen die Gussnummer umzuschlüsseln.

Schau mal an Deinem Kopf nach, was dort eingegossen ist und suche dann nach entsprechenden Angeboten.

Gruß,

Gerd

PS:

...und wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Du überhaupt den richtigen Kopf für Deinen Motor hast, dann hilft es bei einem identischen Fzg. unter der Haube nach der Gussnummer zu schauen - z.B. mit einem Aufruf hier im Forum unter Angabe des genauen FMotortyps und - sicherheitshalber - evtl. auch des Fzg.typ & Baujahres.

Hallo Ulli,

für den OM603.96 Turbo gibts eine Einführungsschrift von MB!

Da sind die Merkmale ggü dem Saugmotor sehr gut aufgeführt.

Evtl. ist die beim vdh im Archiv Lexikon Bibliothek eingescannt.

Wenn nicht melde Dich dann suche ich mal in meiner Sammlung.

Gruss Hannes

Hallo Uli,

hier der Auszug aus der Einführungsschrift zum 124.193 mit OM603.960 300TD Turbo. Gruß Hannes