OM621 aufbereiten

  • Hallo,


    Den SChaluch aus der Unterdrueckpumpe ist ganz trocken. Das Membran erscheint also in Ordnung.


    Also doch die Ventilschachtabdichtungen?


    Beim Diesel habe ich dort nicht gleich verdacht gehabt...


    Gruesse Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • Im Spiegel sehe ich den Rauch als eher Blaulich. Auch bei Warmen Motor ist er da, vor allem beim abfahren am Ampel und gasgeben.


    Stimmt es das ich diese Dichtungen brauchen wurde vor sowohl ein- als Auslass die gleiche?:



    A000 053 2058VentilabdichtungM 615 M 621NML0,25 D-1014-12


    277.339 Elring
    Art. Nr.: 70-20315-20 Hersteller: REINZ

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  • Hallo Peter,


    Stimmt, die Kompressionsmessung war nicht viel versprechend. dagegen hat er bis vor kurzem nicht so stark geraucht. Es ist wie ob es auf einmal aufgetreten ist.


    Wie konnte ich die Ventilfuehrungen dann auf undichtheit pruefen?
    Ein Motorbremsen im 4. und anschliessend im 3. Gang und dann wieder Gas drauf hat nicht ausserordentlich viel Rauch verursacht. Beim Stop- und anfahren in der Stadt bekomme sehe ich aber starke Rauchfahnen... X/

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • Das hatte ich beim OM616 mit Rotkäppchenpumpe auch. Losfahren von der Ampel - der Hintermann fährt durch ein Nebelmeer :( Bei Gaswegnehmen verschwindet die Wolke. Kompression ist in Ordnung. Ich suche noch nach der ultimativen Lösung. Neue Einspritzdüsen scheinen erstmal Abhilfe geschaffen zu haben, es ist besser geworden. Zudem war der Unterdruckregler stark undicht (Stupsergestänge); neue O-Ringe haben da für Dichtheit gesorgt. Nun wollte ich nochmal mit der Vollastanschlagschraube experimentieren. Und die Gestängegelenke sind auch allesamt stark verschlissen... Ich denke, bei den Unterdruckreglern kommen halt eine Menge Faktoren zusammen. Notabene: Die letzte HU hat er aber trotz des beschriebenen Anfahrqualms samt Abgastest bestanden.

  • Hallo Peter,


    Ich denke da habe ich auch einen passenden Anschluss in meinem Satz dabei, danke!


    Trotzdem, dieser Test ist doch nur um bei geschlossene Ventile deren dichtheit zu ueberpruefen. Ob die Ventilfuehrungen verschlissen sein oder ob die Dichtungen verbroeselt/hart/verschlissen sind bekommt mann dann doch auch nicht mit oder?


    Das Wechseln der Dichtungen erscheint mir wenig Arbeit und schnell und billig gemacht. Einen Satz Dichtungen a 10 euro, die Nockenhebeln abmontieren, Ventilmutterna bschrauben und fertig, oder?


    Rolf, du hast schon vieles probiert... Ich habe die Einspritzventile erneuert. Wenn der Unterdrueck in die Pumpe nicht stimmt erwarte ich schwarze Rauch (und ein erhohter Leerlauf).


    Gruesse, Mathieu

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  • hallo Mathieu,


    fahre mal den Motor warm und nimm dann den Deckel der Ventilhaube ab. Wenn es dann pustet und Öltropfen rausschleudern ist der Motor hin. Dein Motor ist ausgebuchst soweit ich weiß. Den kannst Du einmal aur Übermaß 87,50 mm aufbohren. Wenn die Kolben aber noch gut sind und die Buchsen nicht mehr als 1/10 mm Verschleiß haben kannst Du, nachdem Du vorsichtig gehont hast, neue Ringe draufpacken.


    Ne andere Möglichkeit ist ein später Förderbeginn. Du kannst den Förderbeginn auf 27° einstellen. Ggf. ist dann der Qualm weg.


    Aaaber ich sehe Deine Kompressionswerte vom Motor, nicht Deine. Wenn das korerekt gemessen ist und die Ventile korrekt eingestellt sind, ist das Dieselherzchen so weit hinüber. Dann lohnt sich kein Gefrickel mit Druckverlustprüfung usw. Der Öldruck ist ja auch nicht so doll. Ich würde mal sagen raus mit dem Motor und in Ruhe das Herzchen überholen. Irgendwo habe ich günstige Kolben gesehen.


    Tot ziens


    Volker

    • Official Post

    Ob die Ventilfuehrungen verschlissen sein oder ob die Dichtungen verbroeselt/hart/verschlissen sind bekommt mann dann doch auch nicht mit oder?

    aber ob die Kolbenringe noch dicht sind. Dann bläst er nach unten ins Gehäuse ab. Zumindest das wüsstest Du dann gesichert, entweder im positiven oder negativen Sinne. Kostet halt nix ausser 1 Stunde Arbeit.
    @Volker, wenn der Ventildeckel abgenommen wird, spritzt doch immer Öl durch die Gegend!
    Gruß Peter

  • Hallo,


    Ich denke Volker meint den Oeldeckel. Beim 621er ist ja die Kette gleich drunter. Werde aber trotzdem nochmal bei warmen Motor Pruefen ob der Unterdruck (oder Kurbelwellegehause ueberdrueck) zu hoch erscheint bei laufendem Motor.


    Motor ausbauen/ueberholen uzw. werde ich jetzt nicht tun. habe ihn gerade eingebaut und bin jetzt mehr mit den 220D/8 beschaeftigt. Der blast bestimmt viel aus den Oeldeckel und raucht auch etwas (und das mit 222000 original km). Den werde ich wohl eher Ueberholen. Mir haelt es nur zurueck wieder +-2000 zu investieren in die Maschine um gleich danach mit ein Diesel fahrverbot ueberrascht zu werden... :|


    Danke fuer die Hilfe!
    Gruesse Mathieu

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  • HAllo,


    Ja das stimmt. Vor allem auch mit schlechtem Oel..


    Ich habe heute mal warmgefahren und an den Rauch gerochen. Es ist bestimmt ein verbrenntes Oelgeruch.
    Es tritt vor allem auf nach einige Leerlauf und im schiebebetrieb.


    Ich denke den Diesel mit Drosselklappe erzeugt doch genuegend Unterdruck im Einass das Oel nach innen gesogen wird wenn die Ventilschaftabdichtungen hin sind. Genau so wie beim Benziner.


    Stimmt es das ich die Dichtungen wechseln kann wenn ich den Kolben hoch Stelle auf OT. Denke mal ich brauche kein Druckluft da die Ventile beim Diesel nur seht wenig raum haben bis zum Kolben, oder?


    Gruesse Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • Hallo Mathieu, ja das geht. Wenn der entsprechende Kolben auf OT Steht können die Ventilfedern abgenommen und die Schaftdichtungen gewechselt werden. Die Schlepphebel müssen natürlich ausgebaut werden. Viel Erfolg und Grüße, Rainer

  • Danke beide,


    Die Situation ist eskaliert. Heute war ich nach Koeln und der Wagen hat 10 liter Oel verbraucht. Dabei ist die ganze Heckseite mit Oel verschmiert. Das Oel ist auch aus den Ventildeckel gepresst.


    Gluecklich habe ich gesehen das der Oeldruckmesser abgefallen ist und bin angehalten um Oel nachzufuellen.


    Ich habe 4 Liter nachgefuellt und nach etwa 70 km war wieder alles leer, da war ich dann aber fast zuhause...


    Also das war die letzte Fahrt, jetzt erstmal die Ventilschaftdichtungen erneuern.


    Die vom W115 sind gleich oder?


    Gruesse, Mathieu\

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • Hallo Mathieu,


    ich kann mir nicht vorstellen dass sich 4 Liter über 70km durch die Ventilschaftdichtungen den Weg ins Freie gesucht haben. Es ist definitiv Öl aus dem Einfülldeckel raus aber das sieht mir auch nicht nach 4-10 Litern aus. Das am Heck ist Öl was rausgetropft rausgeflossen ist. Schau mal ob da noch irgendwo ein Leck ist.


    Viele Grüße und viel Erfolg,
    Hagen
    .

  • Ich denke auch das Oel am Heck ist ausgeflossen und hat sich im wind am Heck vernebelt.


    Die Maschine lauft an sich gut ohne fremde Gerausche, nur der starke Oelrauch beim losfahren und jetzt das Leck. Ich habe auch eine Oelspur hinterlassen also fliesst es aus oder wird ausgedruckt. Da ist definitiv ein Leck am Ventildeckel.


    Werde mal gucken...


    Gruesse und danke fuer das mitdenken.
    Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • Heute schon mal diese Abdichtungen hier in der Gegend bekommen. Die sind zwar fuer einen OM617 300D Turbodiesel, sollten aber auch passen (die Gruene auf der Einslasseite, sind wohl temperaturresistenter wegen Turbodruck..?).


    Ich werde leider erst am Donnerstag Zeit haben nach die Heckflosse zu Gucken, ich hoffe noch immer auf nichts Schlimmes :/


    Gruesse Mathieu

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  • Hallo Mathieu,
    diese Menge an Öl kann nicht über die Schaftdichtungen weggehen.
    Hast Du die Membrane der Unterdruckpumpe kontrolliert ?
    Hier kann soviel Öl bei einem Riss verbrannt werden.
    Dann wäre auch der Schlauch zum BKV schwarz.
    Wenn Du keinen Druckverlusttester hast, mach folgendes:
    Öl in die Kerzenbohrungen spritzen, dann die Kompression testen.
    Geht sie deutlich hoch, sind die Kolbenringe verschlissen, tut sich
    wenig, sind es eher die Ventile.
    Gruß
    Günther

  • Danke Peter und Guenther.


    Heute habe ich erstmal 2 TL-Lampen aufgehangen um auch draussen unter das Dach etwas sehen zu koennen (der 220D steht ja noch in der garage aufgebockt). Wie oft habe ich nicht dort ohne Licht gearbeitet....



    Danach den Ventildeckel abgenommen. Die Dichtung war Tatsaechlich ganz Kaputt, genau dort in die Ecken wo auch Oelspritzer auf den Ventildeckel sichtbar waren. (Ich hatte sie beschaedigt beim Einspritzventil wechseln, dachte aber nur wenig...). Ich hoffe das dies die ganze Ursache fuer das Oelverlust war.


    Dann erstmals die Maschine auf OT gestellt und die Kipphebeln vom Zylinder 1 und 2 abgenommen. Eind wenig eingelaufen sind die schon aber nicht arg mitgenommen denke ich mal. Ich hoffe ich bekomme die Kipphebeln wieder zwischen die Nockenwelle und Ventile gedruckt beim montieren.


    Dann die Einstellschrauben und kontermuttern abgenommen und die Ventilfedern abgenommen. Die untere Seite hat etwas gelbe Farbe drauf. Die alte Ventilschaftabdichtungen sind alle schwarz und beim 1. Zylinder war da an der Auslassseite eine andere (altere?) ausfuehrung dabei. Das Auslassventil hatte ein wenig Spiel in die Fuehrung, gefuelht vielleicht 0,5 mm oder weniger. Beim Einlassventil war kein Spiel Spuehrbar. Mit die Schutzhuelse ueber das Gewinde habe ich die Neue Dichtungen mit den Fingern aufgedrueckt.


    Morgen die weitere Zylinder. Obwohl ich heute auch Febi Ventilschaftdichtungen abgeholt habe, habe ich doch eintschieden fuer die neuere Dichtungen von Elring fuer den OM617. Diese haben glaube ich 2 Dichtlippen und sollen laut Reparaturanleitung auch auf die alte Ventilfuehrungen passen. Das Ventil senkt sich etwa 4 mm auf den Kolben, mann kann es hin- und her bewegen.


    Gruesse Mathieu