Türdichtungen 111er 112er Coupé früh spät - na und?

  • Hallo zusammen,


    Kollege Paul hat mich neulich darauf aufmerksam gemacht, dass es die Türdichtung der Flossencoupés in früher und später Ausführung gibt.
    Das ist zunächst mal nicht überraschend, denn damit kämpft man ja nun permanent bei so ziemlich jedem Teil jeder Baureihe.... :/


    Nur frage ich mich jetzt: ist der Unterschied so gravierend? Was passiert denn, wenn ich in ein frühes Auto die späten Dichtungen einbaue?


    Hintergrund meiner Frage: in meinem 64er Coupé feheln sie auf beiden Seiten, und es ist durchaus möglich, dass da nicht mehr die Türen drinstecken, mit dem der Wagen mal ausgeliefert wurde, diese also evtl. "später" sind. Dazu kommt der Umstand, dass die frühen Gummis linksseitig derzeit NML sind. Habe ich nun ein Problem, oder sind die aktuell lieferbaren Gummis "abwärtskompatibel"?


    Beste Grüße,
    Lutz

  • Tach Lutz


    Also ich habe späte Gummis im frühen Auto. Resultat sind schwerer schliessbare Türen und entsprechend grosser Kraftaufwand beim Knopfdrücken zum Öffnen selbiger. Also eigentlich nicht abwärtskompatibel, aber satt dichtend. Ob aber BJ64 noch unter die Kategorie "früh" fällt, wüsste ich nicht zu sagen. Eventuell ereilt dich bereits die Gnade später Geburt.


    Nun habe ich für meinen 61er Schlorren eine rechte, frühe Dichtung ergattert, deren Einbau diese Woche auf dem Programm steht (inks, wie du richtig schreibst, ist ja nml). Danach berichte ich, ob es Veränderung gab. Mein Glück im Unglück ist, dass die Türe bei zwei verbauten Spät-Dichtungen aktuell links leichter schliesst als rechts, womit ich auf die linke Frühversion der Dichtung zur Not verzichten kann. Warum der Unterschied links/rechts besteht, weiss ich nicht - die Geschichte der Türen im Detail ist mir nicht bekannt, weiss nur, dass der untere Teil der Türblätter einst ersetz wurde, was aber nichts ausmachen kann.


    Ich kann nur sagen, dass hier Versuchen mit wilden Dichtungen Tür und Tor geöffnet sind.


    PS
    Meine demnächst nicht mehr benötigte späte Dichtung aus dem frühen Wagen stelle ich dir zur Erkenntniserweiterung gerne zur Verfügung.

  • Tach Lutz


    Also ich habe späte Gummis im frühen Auto. Resultat sind schwerer schliessbare Türen und entsprechend grosser Kraftaufwand beim Knopfdrücken zum Öffnen selbiger. Also eigentlich nicht abwärtskompatibel, aber satt dichtend.


    PS
    Meine demnächst nicht mehr benötigte späte Dichtung aus dem frühen Wagen stelle ich dir zur Erkenntniserweiterung gerne zur Verfügung.


    Moin Paul,
    vielleicht könntest Du ja frühe und späte Dichtungen beim Austausch direkt miteinander vergleichen, im eingebauten wie ausgebauten Zustand, womöglich auch fotografisch dokumentierend? Klingt ja im ersten Ansatz erstmal so, als wenn die späten "dicker" wären? Aber müssten dann nicht auch die Türen "dünner" sein, damit sie eben nicht so schwer schließen? Oder gibt´s etwa auch frühe und späte Türschlösser/Schließkeile? ?(


    Hmmm....


    Gruß,
    Lutz

  • Werde heute wohl noch mit dem Umbau beginnen und eifrig Fotos machen.


    Und von unterschiedlichen Zapfenschlössern habe ich tatsächlich auch schon mal gehört, allerdings mehr im Zusammenhang mit 111-Limos., frühe Serie.
    Davon habe ich auch irgendwo ein Foto, aber gerade nicht zur Hand.

  • Guten Morgen,


    jetzt also noch die nachgereichten Infos. Vorab: Es stellte sich nach dem Wechsel der rechten Türdichtung Ernüchternung ein, obwohl ich ein Werkstattbier dazu trank.


    Die frühere Dichtung ist an derScharnierseite der Türe sogar dicker als die späte Version, ansonsten erkenne ich keine signifikanten Unterschiede.


    Meine Türe schliesst jetzt wieder so widerwillig, wie damals, als ich den Serie-2 Gummi frisch montiert hatte. Nach einer gewissen Zeit des Setzens wurde es zwar etwas besser, aber die Lösung kann das so nicht sein.


    Anbei Bilder der beiden Dichtungen (hell die neuen frühe Dichtung) und des frühen Zapfenschlosses aus einer 59er grossen Flosse.
    Im Unterschied zu meinemverbautenSchloss hat die ganz frühe Version in der Mitte auf Höhe des Zapfens einen kleinen Steg im Gehäuse. Ob das aber relevant ist, vermag ich nicht zu sagen, allerdings sieht mein Schloss schon deutlich anders aus und vielleicht liegt der Hund auch dort begraben.


    Heute werde ich mal die ganzen Abstände zwischen B-Säule-Türblatt, Schweller-Türblatt usw messen.
    Irgendwo muss der Engpass ja sein.

    • Official Post

    Hoi Paul


    Ich hatte ja bei unserem letzten Treffen in Maxlrain Deine Fahrertüre mehrmals geöffnet und geschlossen. Ich vermute stark, dass die Schwergängigkeit nicht an der Dichtung liegt. Hast Du es mal ohne Dichtung probiert? Mir fiel auf, dass sich bei Deinem Goldstück der Öffnungsknopf sehr schwer drücken lässt. Bei mir gehen die Türen auch schwer zu. Das ist seit dem so, seit ich die Türen so eingestellt habe , dass sie im gschlossenen Zustand plan zur Karrosserie anliegen. Trotzdem lässt sich der Konopf am Türgriff ganz einfach und leicht drücken.

    Viele Grüsse


    Winfried


    300 SE W112 Cabrio M189 Automatik Fahrgestellnummer ...9840 Ende 1967 „Schlüpferblau-Met.“

  • Hallo, Paul,


    das kann auch an den Türtafeln liegen (Pappen zu dick, zu stark unterfüttert, etc.).


    Gruß


    Ulli

    230 SL 10/63
    220 SE 07/64
    - irgendwas ist immer...
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    vdh-Regionaltreff Münster/Münsterland
    jeden 3. Mittwoch ab 19.30 Uhr im RoadStop,
    48157 Münster, Schiffahrter Damm 315


    www.pagodentreff.de

  • D.h. die frühen Gummis waren am Ende verschraubt/geclipst o.ä., und die späten nicht, und man darf daraus getrost schließen, dass es somit -passungstechnisch- egal ist, ob man frühe oder späte Gummis einbaut?


    Das würde ja auch Pauls Ergebnis bestätigen...

  • Ohne montierten Gummi schliesst die Türe gut, allerdings lässt sich selbst dann der Knopf im Türgriff nicht ganz leicht drücken. Derzeit geht mein Verdacht auch in Richtung einer falschen Zapfenschloss-Schlossfalle-Kombination. Da ich diejenigen Zapfenschlösser in neu liegen hatte, die aktuell montiert sind, habe ich andere verbaut, als früher drin waren. Ich kann mich nicht erinnern, dass die Türen vor der Renovation so schwer auf und zu gingen.
    Die T-Pappen, obwohl frisch unterfüttert, sind nicht das Problem, zumindest nicht beim Schliessen. Da war eher die Passung mit den Chromschienen unten und seitlich dann etwas zu knapp.


    Ich würde nach der gestrigen Erfahrung Lutz Vermutung unterstützen, dass sich beide Dichtungsversionen eigentlich relativ unproblematisch verwenden lassen, jedoch kann man bei EINEM Auto und ZWEI Dichtungen nicht wirklich von Erfahrung sprechen.

  • Hallo Lutz,


    ich habe die späten Dichtungen in meinem 64er Coupé verbaut. Passt alles und ich habe keine Probleme.


    Beste Grüße
    Dieter