Problem gelöst /M 130 Motor ruckelt/ Zündverteiler

  • Hallo Forumsprofis,


    jetzt habe ich mich gerade gefreut, dass der Motor nach Einstellung des Gestänges so gut läuft und jetzt
    hat er, nach einem unkomplizierten Sommer, beim beschleunigen geruckelt.
    Hatte gehofft, es wäre ein einmalige Unpäßlichkeit gewesen, leider heute wieder beim beschleunigen ein kurzes ruckeln.
    Beim auskuppeln ging er sogar aus, aber durch den Schwung habe ich den Motor gleich wieder gestartet ....dann lief er wieder normal weiter.


    Einspritzpumpe ist überholt....was kann es denn sein?
    Vielleicht ein Thema um die Zündung, Verteiler, Kabel oder nur verstopfte Einspritzdüsen?
    Der Benzinfilter dürfte schon seit Jahren seine Haltbarkeitdatum überschritten haben.

  • Moin Richard,


    Du schreibst

    Einspritzpumpe ist überholt....
    Der Benzinfilter dürfte schon seit Jahren seine Haltbarkeitdatum überschritten haben.


    Ähm, wie passt denn das zusammen?? Die E-Pumpe zu überholen ist mit zeitlich wie finanziell nicht unerheblichem Aufwand verbunden. Wenn man das also schon auf sich nimmt, warum spart man dann an so Pillepalle-Verschleißteilen?? Der Spritfilter kostet wenige Euro, das Wechseln dauert wenige Minuten, macht man eigentlich schon deshalb bei jedem Ölwechsel (ja, inkl. Ölfilter ! ;) ), oder ist das Öl auch schon uralt? :cursing:


    Ruckeln beim Beschleunigen kann wie Du schon selber schreibst viele Ursachen haben, aber die einfachsten -wie eben z.B. Spritmangel- sollte man schonmal gleich ausschließen, indem man solchen Kleinkram regelmäßig wartet. Also: als erstes den Spritfilter wechseln und schauen wie der alte Filter und dessen Gehäuse innen aussieht. Findest Du darin nennenswerte Mengen Schmodder oder gar Rostkrümel, hast Du erstmal genug zu tun, das System (inkl. Tank! Der hat übrigens auch einen Filtereinsatz!) zu checken & zu reinigen. Auch die Spritpumpe am Tank kann in ihrer Förderleistung von Schmutz oder Verschleiß beeinträchtigt sein (klingt sie noch "gesund" bzw. wie sonst auch?). Wenn das alles schier ist, dann geht´s weiter bei der Zündung, etc. Allerdings, wenn da der gleiche Wartungsstau herrscht , würde ich schon rein vorsorglich mal einen neuen Satz (gute) Zündkabel & Kerzen reinstecken - das wirkt auch oft schon Wunder...


    Viel Erfolg & Spaß,
    Lutz, der auch noch den großen Service und Schmierdienst in Angriff nehmen muss - bald... :whistling:

  • Hi,


    Ich tippe auf nicht optimale Gemischzusammensetzung. Am besten machst du in dem Moment, in dem er ruckelt folgenden Test: GAsgestäge von ESP oben an Regulierwelle im Kugelgelenk aushängen. dann jeweils nacheinander langsam mehr Luft zugeben und danach mehr Gas geben. Dreht der Motor bei mehr Luft höher ist das Gemisch zu fett, ansonsten zu mager. Falls das nichts bringt und du eine ESP mit Leerlaufabschaltung hast (diese hat 2 Magnete): Hier kann dann evtl eine Einstellung notwendig sein und zwar, wann das Reguliergestänge die Nullfärderung über den Elektrotaster aktiviert.


    Gruss,


    MM

  • Hallo Richard,


    bessere Voraussetzungen kannst du dir vor der Optimierung des Benzin-Luft Gemischs durch Justierung des Ventilspiels schaffen.


    Viele Grüße,


    Thomas

  • Hallo Nordhorst,


    jetzt warst Du aber etwas zu streng.


    Es gibt keinen Wartungsstau, habe lediglich über die Jahre etwas den Überblick verloren, was wann gemacht wurde.
    Wenn ich sage die Einspritzpumpe wurde überholt, dann ist das auch schon wieder zwischen 4- 6 Jahre her.
    Es gab aber auch schon Jahre da bin ich mit dem Wagen keine 1000 km / Jahr gefahren. Deshalb sind die
    Teile wenig gebraucht, aber doch schon ein paar Jahre alt und sehen aber aus wie neu.
    Gerade am Wochende wurde das Öl und der Filter gewechselt und nach 28 jahren habe ich mir eine Servo gegönnt und eingebaut.
    Wahrscheinlich wahrscheinlich gibt es nicht viele SL in dem Zustand...
    Trotzdem man verliert den Überblick, kamen die neuen Kerzen in den SL oder war es doch der SE, etc.
    Habe sogar eine Excelliste mit den Aktivitäten entwickelt, aber nicht alles konsequent eingetragen

  • Habe heute den Wagen wieder rausgeholt, nachdem das ruckeln zugenommen hat habe ich den Verteiler auseinander genommen,
    den Filz geölt und am Verteilerfinger den Kontakt leicht angeschliffen.
    Im Rahmen der Miniprobe in der Stadt fuhr der Wagen hervorragend, kann aber auch daran liegen, dass der Kaltstart nochnaktiv war....
    Was meint Ihr zu meinen Maßnahmen?
    Bilder vom Zustand vor meinen Maßnahmen...
    Volker, ich glaube Du sagest, es wäre womöglich wieder das Gasgestänge, halte ich aber für eher unwahrscheinlich, denn nach unserer Fettschmieraktion läuft der Motor bis auf das gelegentliche Ruckeln hervorragend.

  • Hallo,


    ich hatte neulich den Fall, dass ein Zündverteiler in einem M116 mich total genarrt hat. Warm lief der total normal und hat nur ab 140 km/h ein leichtes Ruckeln erzeugt. Kalt war die Zündung total unsymmetrisch. Was will ich damit sagen: So ein Zündverteiler kann im Laufe der Jahre, besonders bei wenig Fahren verharzen oder aber die Federn können im Laufe der Jahre ausleiern oder die Unterdruckdose kann undicht werden. Wie prüft man das: Warm und kalt den Zündverteiler bei allen angegebenen Drehzahlen testen. Dem M116 habe ich einen anderen Zündverteiler verpasst und seitdem rennt er wieder wie der Teufel. Abgebrannte Verteilerfinger würde ich ersetzen, nicht abschleifen. Beim Vergrößern des Abstands erhöhst Du unter Umständen die Zündspannung und den Verschleiß.


    Zu Deiner Meaßnahme: Das Einölen ist okay, sofern nicht so viel, dass es sich hinterher auf dem Kontakt verteilt. Ich nehme da lieber Heißlagerfett. Die Bilder lassen nicht erkenne, wieviel Du genommen hast. Um den Zündverteiler komplett zu reinigen, solltest Du ihn zerlegen und alles schmieren, also auch die Zentrifugalgewichte und die Unterdruckverstellung.


    Trotz des Fettens des Gasgestänges: Hast Du eingentlich die ausgeschlagenen Kugelköpfe an Deinem Reguliergestänge ersetzt? Die hatten zu viel Spiel, als dass das Gemisch zuverlässig mit der Drosselklappe synchronisert wäre, Millimeterbruchteil spielen hier eine Rolle. Danach sollte es richtig eingestellt worden sein. Das Fetten der Kugelköpfe hat in erster Linie das schwergängige Gaspedal gelöst.


    Gruß,
    Volker

  • Die sind ja schlußendlich ein verschleißteil und spätestens nach 10.000km entweder abgebrannt, oder stark verstellt. Ein verstellter Schließwinkel hat erheblichen Einfluss auf den Motorlauf!


    Viele Grüße
    Markus

    "Lohnt sich das?" fragt der Kopf.


    "Nein!" sagt das Herz, "aber es tut Dir gut!"


    www.m115.de


  • Hallo Volker,


    die Teile liegen immer noch im Kofferraum und warten auf unsere gemeinsame Bastelstunde...


    Die Teile im Zündverteiler sind alle neuwertig ( 4-5 Jahre, sehen aus wie neu ) , aber der Wagen wird halt wenig gefahren.

  • Hallo,


    na dann nimm Dir mal Zeit, wenn Du wieder vorbei kommst, um Deinen Saugrohrdruckfühler vom W111 abzuholen. Ich habe ihn komplett (0 bis 0,75 Bar Unterdruck) durchgemessen und wie erwartet ist er nach wie vor top in Schuss. Ein Hoch auf die Inkompetenz oder Umsatzgenerierung bekannter Motorenrevisoren mit viel Werbung in der Oldtimer Markt und in xBay.


    Dann schauen wir uns Deinen Pagoden-Zündverteiler mal genauer an und stellen das Reguliergestänge ein.


    Gruß,
    Volker

  • Es war nicht mehr zu aushalten, der SL Motor ist extrem unrund gelaufen und fast nicht mehr angesprungen.
    Deshalb bin ich in eine Fachwerkstatt, wo ein Kumpel arbeitet und sich um das Fahrzeug persönlich kümmern konnte...
    Folgendes wurde festgestellt " der Unterbrecherkontakt war verbrannt,die Zündanlage wird aber auch nicht ausreichend mit Spannung versorgt "
    Bin gespannt wie er nach der Reparatur läuft.

  • Also das mit dem Unterbrecherkontakt glaub ich.
    ABER!!!!
    der SL hat eine 6V Zündspule, die beim starten mit 12V überfüttert wird!!! Das ist bei allen alten Benzen so, aber das wissen viele "Fachwerkstätten" nicht! Betreibst Du die Zündspule an 12V dauerhaft, dann wird da lustiger schwarzer Teer rausquellen... :)


    Viele Grüße
    Markus

    "Lohnt sich das?" fragt der Kopf.


    "Nein!" sagt das Herz, "aber es tut Dir gut!"


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  • die Werkstatt noch eins hat...
    Meins hat letztes Jahr auch den Löffel abgegeben, bzw. das Oszi geht noch aber die anderen Funktionen zeigen leider nur noch lustige Werte... :(
    Auf jeden Fall mit der Werkstatt nochmal vorsichtig Rücksprache halten.


    Viele Grüße
    Markus

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  • Quote

    "alt und neu mischen macht da keinen Sinn....jetzt sind 6 gute neue Düsen drin..."

    Mein Tipp kommt zwar zu spät, aber ich möchte trotzdem darauf hinweisen, dass es spezialisierte Firmen gibt, die solche Einspritzventile nach der ASNU-Methode prüfen und instandsetzen. Ich habe damit bisher durchgehend positive Erfahrungen gemacht. Die Ventile werden dabei nicht einfach ins Ultraschallbad geworfen und fertig, sondern die Teile werden dabei sowohl mechanisch, als auch elektrisch geprüft, die verpressten Schlauchanschlüsse und die innenliegenden Feinfilter erneuert, die Ventile unter Betriebsbedingungen (getaktet) gereinigt und noch einiges mehr.
    So die Ventile mechanisch und elektrisch in Ordnung sind, ist das Ergebnis ein vollständig wiederhergestelltes Einspritzventil, welches hinsichtlich Dichtigkeit, Spritzbild und Mengenabweichung den Werksvorgaben entspricht.
    Wenn ich einen D-Jet Motor mechanisch revidiere, lasse ich auch immer dieses Prozedere mit den Einspritzventilen durchführen. Zum einen minimiert man so das Risiko, dass evtl. ein Zylinder in Folge eines defekten Ventils unterversorgt wird und deshalb ein Motorschaden verursacht werden könnte, zum anderen spart man gegenüber dem Neukauf einiges an Geld, diese Arbeiten kosten in etwa die Hälfte eines neuen Einspritzventils.


    MfG
    Maik

    "Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten, allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren"
    (Gottlieb Daimler)

  • Hallo Maik,


    ausnahmsweise redet Alexander hier mal nicht von seinem W111 Cabrio, sondern von seiner Pagode mit M130. Da gibt es keine D-Jetronic. Er redete also von rein mechanischen Einspritzdüsen, die bei 18 Bar schnarrend öffnen. Die kann man bestimmt auch reinigen, wobei der Preis von unter 100 Euro für neue das nicht unbedingt rechtfertigt.


    Gruß,
    Volker

  • Hallo Volker,


    danke für den Hinweis, vielleicht sollte man wirklich den ganzen Thread lesen, bevor man etwas schreibt :whistling: .


    Da hast Du natürlich vollkommen Recht, bei den Einspritzdüsen wie denen seines M130 hilft in der Tat in den meisten Fällen nur der Austausch gegen Neuteile.


    MfG
    Maik

    "Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten, allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren"
    (Gottlieb Daimler)

  • Hallo Maik,


    das mit ASNU hatte ich auch gelesen und hatte schon nach Deinem Kommentar gedacht, man könnte auch die vom M130 reaktivieren.
    Hatte schon eine Mail an die Werkstatt vorbereiten wollen, dass Sie mir die alten Teile in den Kofferraum legen...
    Schade :wacko: