Motorpflege?

  • Habt Ihr Erfahrungen mit Blei Ersatz oder Motor Additiv zur Pflege des Motors? ?(


    Sollte man beim Super Plus Blei-Ersatz verwenden? :?:


    Bin auf Eure Ausführungen gespannt!


    Viele Grüße aus Oberfranken


    Enrico

  • Moinsen und frohes neues Jahr,


    vor Jahrenden hatte ich einen B(ring)M(ich)W(erkstatt) 528i E12 mit dem 177PS Motor, dort habe ich den Bleizusatz verwendet und kann nur sagen, dass das dem Motor nicht geschadet hat, der Wagen läuft immer noch und die neuen Besitzer verwenden auch den Bleizusatz und Sie hatten (haben), zumindestens mit dem Motor, keine Probleme.

  • Zur optischen Verbesserung des Kraftstoffes bietet sich Lebensmittelfarbe an. Mit etwas Armani-Parfüm (50 ml auf eine Tankfüllung) riecht das Ganze auch noch deutlich besser als an der Zapfsäule....
    Jeder kann in seinen Sprit beimischen, was immer er möchte, aber rein gehört da eigentlich nichts. MB hat auch kein einziges dieser "Wundermittel" freigegeben und rät von all dem Zeugs ab.
    Gepflegt wird ein Motor durch regelmässige Ölwechsel und Kontrolle der Steuerzeiten usw. Eine Motorvorwärmung verringert den Verschleiss beim Kaltstart, hervorgerufen durch verschiedene Ausdehnungskoeffizienten der unterschiedlichen Materialien im Motor beim Warmfahren.

    Mit doppelgenocktem Gruss, Matthias

  • Hallo Enrico,


    das Thema hatten wir hier immer wieder mal (oft auch sehr kontrovers) diskutiert.


    Meine Erfahrung: W111 mit M127 seit Einführung des bleifreien Sprits ohne Zusätze mittlerweile 150.000km ohne Probleme (zumindest was die Benzin-relevanten Teile betrifft).


    Gruß Andi

  • Danke für die Infos!


    Ich bin mir eben nicht sicher gewesen, da ich schon Leute gehört habe, welche auf Bleiersatz bzw. Additive schwören und Andere eben nicht.
    Öl- und Filterwechsel wird natürlich immer durchgeführt.
    Ich möchte ja nur das Beste für meinen M129.


    Viele Grüße aus Oberfranken


    Enrico

  • auch! Nach Vollastreichen ca 400.000km in diversen Alt-Benzen...


    Regelmässig Öl wechseln, kalt nicht treten...und ab und zu auch mal richtig Last drauf geben!

    "Lohnt sich das?" fragt der Kopf.


    "Nein!" sagt das Herz, "aber es tut Dir gut!"


    www.m115.de


    • Official Post

    Regelmäßig 1x im Jahr oder alle 7500km das Öl wechseln
    und bitte nicht zu dünnes Öl, das sifft aus den Dichtungen heraus.


    Das ist dann nicht nur wenig umweltfreundlich, sondern kann auch,
    wenn es hinten durch den Borgmannring heraussifft, die Kupplung verölen.

  • mag ja für die Verbrennung gut sein, so'n Additiv, reinigt vielleicht auch die Ventile (wenn man schlechten Sprit in Marroko getankt hat), aber das Blei war nur dazu da, um den Wärmeübergang zwischen dem Ventilsitz und dem Ventil zu verbessern, damit das nicht verbrennt. Alles andere - notwendige - haben moderne Spritsorten drin.
    Und so'n Ventil verbrennt viel besser, wenn es schön stramm eingestellt ist :whistling: . Da nützt dann auch so'n Additiv nicht viel.
    Also Ventile lieber mit viel Spiel als zu wenig einstellen.
    Unsere Benz Motoren (bis auf den M100) vertragen bleifreien Sprit ganz gut, nur auf Normal oder Super würde ich verzichten, wegem dem "BIO"-Alkohol-Gehalt darin. Das Zeug saugt Wasser, was unser Tank z.B. gar nicht mag.


    Ach so, und was ist mit den Verbrennungsrückständen der Additive? Mir hat mal einer geflüstert, dass da auch Salze entstehen. Die bleiben teilweise im Auspuff hängen und sorgen dort mit dem Wasser aus der Verbrennung für ne bessere Korrosion.


    Also gut für den Motor, schlecht für den Rest dahinter.


    Mit Sternengrüßen
    Christian

    • Official Post
    Quote

    ...Unsere Benz Motoren (bis auf den M100) vertragen bleifreien Sprit ganz gut...


    Wieso verträgt der M100 kein Bleifrei?
    Und wie löst man als M100-Fahrer das Problem?
    Nicht das ich dieses Problem hätte, aber interessieren täte es mich schon.

  • Der M100 wurde nicht freigegeben für bleifreien Sprit, warum auch immer. Hier sind die Zusätze also angebracht.
    Ich kann mir das nur so vorstellen, dass im Rahmen der Laufkultur die Steuerzeiten der Ventile Überschneidungen hatten (die Literleistung war ja eher bescheiden) und das so die Auslassventile im strömenden Gas "lange" Zeit ohne Kühlung verbleiben müssen.


    Wenn man den Zylinderkopf runternehmen muss, kann man Abhilfe schaffen und die Ventilsitze durch gesinterte austauschen lassen.
    Danach kann man auch bleifrei fahren. Ohne Not würde ich das nicht tun.


    Sternengrüße
    Christian

  • aber das Blei war nur dazu da, um den Wärmeübergang zwischen dem Ventilsitz und dem Ventil zu verbessern, damit das nicht verbrennt.


    Dieses Gerücht hält sich sehr hartnäckig seit fast 30 Jahren!


    Blei (genauer gesagt: Bleitetraethyl) wurde dem Benzin zu gemischt um die Klopffestigkeit des Benzins zu erhöhen (erstmals Mitte der 30er in Flugbenzin, ab Ende 50er, mit dem Aufkommen der immer höher verdichtenden Motoren, auch im PKW-Sprit)- nicht mehr und nicht weniger!
    Seit Mitte der 80er übernehmen andere Additive im Benzin diese Funktion.


    Gruß Andi

  • ... Dank,


    für Eure Ausführungen! :thumbup:


    Also kann ich beruhigt weiter Super Plus tanken ohne weitere Zusätze beizumischen.


    Viele Grüße aus dem frierenden Oberfranken (heute Nacht -19C) :huh:


    Enrico