Schaut mal in meinen Tank rein

  • Hallo Gemeinde,


    ich kämpfe mit diversen Problemen an meinen neuen 111er.
    Heute habe ich den Tank mal etwas leerer gefahren, was dazu führte, dass der Motor immer wieder aus ging. Den Blick in den Tank durch das Loch des Tankgebers möchte ich Euch gerne zeigen. Was würdet Ihr mir raten? Sieht das bei Euch auch so aus, also normal? Soll ich den Tank ausbauen, durchspülen? Rostumwandler rein, versiegeln? Neuer Tank? Freue mich über gute Tipps. Ist ein 111er Cabrio Bj 1963.


    Grüsse, Peter

  • Ich würde den ausbauen und spülen (neu kaufen kannst Du dann immer noch). Und nicht vergessen, die Leitungen gut durchzustochern.


    Viel Erfolg...

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

  • Guten Morgen,


    das Problem kenne ich nur zu gut. Allerdings w112 Coupe' mit M189. Wurde der Tank leerer, wurde auch die Leistung schlechter...bis zum Absterben des Motors.


    Tankrevision kam aber bei dem Dreck nicht mehr in Frage. Ein neuer Tank von der Mercedes Teiletheke lag so um die 600.- Euro.


    Jetzt schnurrt er wie ein Kätzchen :)


    Gruß Hein

  • Moin,


    der 230 SL hatte auch so einen rostigen/verdreckten Tank. Ich habe den entrostet mit Spaxschrauben, Rostlöser, schütteln, erwärmen (war nur 3 Grad in der Halle), spülen etc. Dabei muß man aufpassen, daß der "Blumentopf" und seine Röhrchen im Innern des Tanks nicht verstopfen.


    Hier ist der Aufbau des Tankes gut beschrieben: http://www.sl113.org/wiki/Fuel/Tank#Tank


    War ne Drecksarbeit, hat aber zum gewünschten Ergebnis geführt. Hier ein paar Impressionen: http://www.desideo.de/galerien…nkrestauration/index.html


    Grüße
    Marius

  • nur entrosten bringt es aber nicht.
    ohne anschließende tankinnenversiegelung ist das für die tonne.
    davor würde ich mit zitronensäure entrosten.
    ciao
    ulf

  • Was passiert mit dem Gummischlauch? Hält der die Säurebehandlung aus? Und was empfehlt Ihr für die anschliessende Versiegelung?
    Danke und Gruss, Peter

  • Gummi ist säurebeständig.
    Phosphorsäure ist zur Rostumwandlung besser geeignet, das entstehende Eisenphosphat bildet eine Schutzschicht, was bei Zitronensäure nicht der Fall ist.
    Aber Reinigungsmittel, Rostumwandler und Versiegelung ist bei Por15 alles mit dabei.
    Es soll aber Probleme mit dem Blumentopf geben.

    Am Öl hat's nich gelegen, war ja keins drin !¿


    Gruß
    Helmut

  • Phosphorsäure ist zur Rostumwandlung besser geeignet


    Hi,


    da obacht geben :D . Bei der (flächendeckenden) Rost-SCHICHT wie z.B. im Tank muss die Oberfläche mechanisch geschrubbt werden - da hilft keinerlei Chemie mehr. Erst dann kann die PH-Säure drauf.


    Bei meiner Karosse habe ich an den unzugänglichen Stellen auch einfach PH-Säure drauf - das Ergebnis: die oberste Schicht war schön dunkelgrau und verätzt; gegenüber den vorher rostigen Anblick war das schon mal eine Verbesserung. Unter der obersten Schicht, die invertierte, war jedoch immerno massiv Rost; zum Teil pulverisierte sich die PH-Säureschicht wieder in Luft auf (... da hilft kein Staubweddel mehr).


    Anderes Beispiel: ein Teil von den Schwellern habe ich wieder mit einer Fächerscheibe von der "PH-Säure-Schicht" befreit und es ist erkennbar, wie tief der Rost ins Stahlmaterial eingedrungen ist. Das richtig rauszuschleifen, bis der innere Rostbefall nicht mehr sichtbar ist, lässt eine Schleifkulle am Material übrig.


    Will nur sagen: PH-Säure dringt nicht so tief ein, wie gewünscht. Dafür müsste schon eine Druckkammer und ne Heizung mitspielen.


    Den Tank mit Kies aufgefüllt, würde ich an einem Betonmischer anbringen und rotieren lassen (ist am kosteneffktivsten - neukaufen kann jeder). Erst wenn die OBerfläche wieder glänzt, dann über PH-Säure nachdenken oder sonstiges Schritte.


    Was ist mit dem Blumentopf ? Ist der Fest installiert oder nur draufgesteckt? (meiner macht immerno einen auf Mischkugel...)


    Ciao

  • Der Gummischlauch ist IM Tank, sieht man auf den Bildern. Klar muss der Tank raus. An den Blumentopf kommt man nur ran, wenn man den Tank aufschneidet, oder irre ich mich? Also der Aufwand scheint ja nicht klein zu sein. Und die Frage, die ich mir stelle ist, wie dünn ist das Blech wohl schon? Also, mit großem Aufwand fragwürdiges Ergebnis oder Neu kaufen (550.- plus Märchensteuer minus Clubrabatt) und die nächsten 50 Jahre Ruhe haben? Oder sehen Eure Tanks auch alle so aus und Ihr habt nur noch nie reingeschaut? Vielleicht gehen die ja gar nicht kaputt und ich mache mir unnötig Sorgen.
    Gruß, Peter

  • Moin,

    nur entrosten bringt es aber nicht.
    ohne anschließende tankinnenversiegelung ist das für die tonne.
    davor würde ich mit zitronensäure entrosten.

    stimmt, da habe ich etwas vergessen bzw. beim Umstellen des Satzes gelöscht. Ich habe nach dem - meiner Meinung nach notwendigen - mechanischen Entrosten mit Brunox gearbeitet. Ich habe gute ERfahrungen damit gemacht - aber die Frage welche Mittelchen man einsetzt, das ist ja fast wie ne Öldiskussion :D



    Grüße
    Marius

  • der tankbecher ist zumindest beim 124er mit 3 blechlaschen eingeclipst.
    das blöde an der ganzen sache ist, daß man nirgends vernünftig drankommt.
    in der pöl-szene haben einige so einen tank, vorallem für ´nen 124T, aufgeschnitten.
    da bietet sich bei den tanks, die unten drunter hängen(T-modelle, alle /roster usw.), an, oben ein großes fenster reinzuflexen, alternativ sind zumindest die 124T-tanks in der mitte aus 2 hälften zusammengebraten. ev. ist da was mit auseinander schneiden drin, vorallem wär´s dann auch leichter, die hälften wieder wie orginal zusammenzubekommen.
    ich würd´s hier wahrscheinlich genau so machen und nach konservierung wieder zusammenkleben, z.b. mit epoxidharz.
    ciao
    ulf

  • Hallo zusammen,


    das Entrosten mit Zitronensäure geht schon sehr sehr gut. Die Zitronensäure löst auch Rostplacken komplett auf. Wenn alles ordentlich fettfrei ist (d.h. wenn die Säure überall in die Poren gelangt), bleibt vom Rost nichts Nennenswertes mehr übrig. Allerdings stimmt es, dass danach kein Rostschutz besteht, im Gegenteil, es rostet schnell wieder los. Ich würde tendenziell nach dem Ausspülen mit Wasser wieder mit Phosphorsäure hinterher, die bildet zumindest eine Schutzschicht oder danach evtl. ein komplettes Tankversiegelungsprogramm (selbst nie benutzt). Aber um den Tank rostfrei zu kriegen, ist Zitronensäure ideal!


    viele Grüße!
    Jo

  • Das mechanische entrosten/säubern ist ununmgänglich, es gibt da einen einfachen Trick:


    Ich habe meinen Tank auf eine Betonmischmaschine gespannt, 2 kg M8 Muttern reingekippt, alle Löcher verschlossen, dann links rum -rechts rum- links rum - rechts rum............gute 20 Minuten lang


    Er war fast blank, ne Menge Dreck und Rostpartikel kamen raus, dann die Schrauben und 3 Liter Phosphorsäure 85% + 2 Liter Wasser rein und das ganze von vorn. 1 Stunde ruhen lassen ausspülen, dann die Prozedur mit der POR15 Tankversiegelung. Das Ergebnis war perfekt. 5ltr. Phosphorsäure 85% kosten ca 25 Euro


    Gerd

  • Moin,


    ich hatte leider keinen Mischer zur Verfügung - insofern habe ich den Tank selber schütteln müssen. Habe ihn an Seilen am Lift aufgehängt und laaange hin und her geschaukelt. Und umgedreht und das ganze nochmal. Ein rechtes Fitness-Programm war das! Übrigens auch sehr laut...


    Aber Ergebnis das gleiche.


    Grüße
    Marius

  • Ok, ich danke Euch schonmal für Eure Hinweise. Ich werde den Tank ausbauen und erstmal ganz leer machen. Dann halte ich mal den Dampfstrahler rein und sehe ihn mir genau an. Ich werde hier auf jeden Fall berichten, wie es weiter gegangen ist. Falls mir die Substanz zu schlecht vorkommt, kaufe ich einen neuen.


    Viele Grüsse,
    Peter

  • Hi,


    ob neu oder aufbereiten, es kommt immer darauf an, in welchem Zustand der Tank ist. Ich dachte zunächst auch, dass meiner komplett verrostet sei. Es hat sich aber herausgestellt, dass es sich hauptsächlich um alte Spritablagerungen gehandelt hat mit nur wenige Roststellen. Nach Recherche im Netz (wie von Marius schon geschrieben, fast so ergiebig wie die Öldiskussionen) habe ich mich für eine Kombi aus Kreem-Tankreiniger und Phosphorsäure entschieden. Die Versiegelung habe ich mir gespart, weil ich mir nicht sicher war, ob die nicht die Schlitze im Blumentopf zusetzt.
    So weit ich mich erinnere, soll es auch bei dem Por15 System solche Bedenken geben. Lt. Gerd scheint es aber zu funktionieren. Da Phosphorsäure aber eine Schutzschicht an den angerosteten Stellen ausbildet und der Tank von Hause aus scheinbar auch nicht versiegelt ist, denke ich reicht das. Auch die Methode mit dem Betonmischer war mir zu unsicher, ich hatte einfach Bedenken, dass das der Blumentopf nicht aushält und außerdem hätte ich mir erst einen besorgen müssen:-)
    Kurz zum Prozedere: Tank ausgebaut und gut gespült (Dampfstrahler geht nur bedingt, da die Zugänge zum Tank alle zu eng sind) dann den Reiniger für 40l mit Tauchsieder im Mörtelkübel heiß (ca. 80°C) gemacht und eingefüllt. Wenn man die Warmwassertemp. der Hausheizung hoch dreht, muss man das Wasser nicht solange mit dem Tauchsieder hochheizen, dauert doch was bis man die 80°C erreicht. Dann alles in den Tank eingefüllt und ca. 30min ruhen lassen. Hier kommt das erste Problem auf einen zu: Der Reiniger sollte mittels Tauchsieder auf ca. 60° gehalten werden. Da alle Eingänge des Tanks aber zu klein sind, kommt man mit dem Tauchsieder nicht in den Tank. Ich habe deshalb den Reiniger auf 80°C gebracht und den Tank mit Decken eingewickelt. Nach 30-45min habe ich den Tank dann gedreht und noch einmal 30min ruhen lassen. Danach alles abgelassen (die Brühe darf man verdünnt in die Kanalisation entsorgen). Der Reiniger hat wirklich ganze Arbeit geleistet, der Tank sah, bis auf die vereinzelten Roststellen, aus wie neu. Da der Reiniger hauptsächlich aus Natronlauge besteht (kann man sicher auch günstig selbst herstellen) muss der Tank dann wieder gründlich gespült werden. Anstelle des ebenfalls angebotenen Rostumwandlers habe ich dann aber Phophorsäure aus der Bucht genommen. Ist wesentlich billiger (ca. 10€/5l) und wirkt super. 5l reichen. Die in den Tank gegeben etwas geschüttelt und über Nacht einwirken lassen, dann noch ein paar Mal schütteln, umdrehen und bis Abends einwirken lassen. Kann man auch länger machen, wie einem beliebt. Dann alles wieder raus und, richtig ---spülen bis alles raus ist. Zum Schluss lässt man den Tank in der Sonne trockenen oder man hält einen Heißluftföhn rein. Wenn man einmal dabei ist, kann man den Tank noch von außen entrosten und nachlackieren. Die ganze Sache hat einschließlich Tauchsieder ca. 40€ gekostet.


    Die einzige Sache, die wirklich blöd ist, ist das Spülen. Alle Zu- und Abläufe liegen nicht an der tiefsten Stelle, d.h. man muss den Tank elendig lange rumschütteln bis (fast) alles raus ist. Da hilft eine dritte und vierte Hand unwahrscheinlich. Ach ja, Stopfen zum Verschließen der Leistungen und Einfüllstutzen sollte man auch zur Hand haben. Viel Glück....



    Gruß
    Rainer

  • Moin,

    Die einzige Sache, die wirklich blöd ist, ist das Spülen. Alle Zu- und Abläufe liegen nicht an der tiefsten Stelle, d.h. man muss den Tank elendig lange rumschütteln bis (fast) alles raus ist. Da hilft eine dritte und vierte Hand unwahrscheinlich. Ach ja, Stopfen zum Verschließen der Leistungen und Einfüllstutzen sollte man auch zur Hand haben. Viel Glück....

    das ist in der Tat ein wichtiger Punkt. So ein Tank ist unhandlich und schwer ganz zu entleeren von Mittelchen oder Schrauben...


    ein Helfer ist hier sehr sinnvoll.


    Grüße
    Marius