Der Untergang der Mercedeswelt oder darf man "CITAN"?

    • Official Post

    Wenn überhaupt irgendeine Cola Prestige hat, dann vielleicht(!!!) Fritz-Cola.
    Coca Cola ist da der VW Golf - sinnfreie, geschmacksarme, Massenware.


    können wir uns irgendwie wieder auf den Burgfrieden einigen:
    Du missionierst in Deinem Forum und wir versuchen auch nicht weiter, Dich wieder in die Realität zurückzuholen?


    Manche Sachen sind einfach nur lächerlich.

  • In Sachen Realität und Prestige sind wir doch einer Meinung, Coca-Cola ist in Ihrem Segment ja tatsächlichg genau so Premium wie der Golf in seinem Segment ... :) Die NoName-Gegenstücke sind dann River-Cola und Dacia Logan ... ;)


    Mit besten Sterngrüßen
    Sebastian


    PS: Fritz-Cola schmeckt aber überhaupt nicht ... :D

  • Moin,


    unglaublich, es gibt fast nichts, wo ich Dir nicht wiedersprechen muß oder will... :whistling:

    Und Kreise in dehen ein Fahrrrad mehr Prestige hat wie ein S65 AMG kenn ich auch, aber die Meinungen von grünen Kommunen zählen da jetzt nicht wirklich ... ^^ :D

    Da täusch Dich man nicht - diese Klischees von langhaarigen Fahrrad-Anarchos dürften nun schon ein Weilchen überholt sein.


    Aber das führt jetzt wirklich zu weit...


    Grüße
    Marius

  • Ja Sebastian,


    in einer Stadt wie Erlangen oder Freiburg dürfte man mit einem guten Fahrrad tatsächlich besser angezogen sein als mit einer 100.000 Euro-Gangsta-Rapper-Kiste und das selbst bei Leuten, die so eine Kiste bar bezahlen können. Es gibt Räder (letztes Jahr zum 40. hab ich ernsthaft drüber nachgedacht), die kosten ohne Federung, als Grundmodell, 2500 EUR, nach oben geht es bis ins 5-stellige. Deren Rahmen werden noch in Europa (NL) hergestellt, der Fahrradhersteller selbst sitzt in Deutschland. Diese Räder gibt es kaum gebraucht, denn sie werden von den Erstbesitzern im Schnitt 25 Jahre lang gefahren. Im Winter kann man diese Räder zur Generalüberholung zum Hersteller schicken, der bringt sie dann auf Vordermann für die nächsten 25 Jahre. DAS ist nachhaltig, lieber S., und das ist auch deswegen irgendwie "premium", und ein solches Rad bringt bei Menschen, die weiterdenken, auch Prestige. So ein Rad macht sich vor der Freiburger Eisdiele viel besser als so ein fahrender Internetanschluß mit Achtzylinder und 30-Zoll-Dödelfelgen. Denn wenn der BlingBling-Auto-"Besitzer" schon unter dem 5ten Leasingvertrag in Folge stöhnt und deswegen beim Discounter sein Essen kaufen muß, fährt der Radbesitzer immer noch das gleiche Fahrrad und kann sich auch mal was feines Gesundes auf den Teller tun bzw tun lassen... Das ist eine Grundsatzentscheidung. Einen Sandero für die unumgänglichen Autofahrten kaufen, dazu eine Bahncard 100 und ein gutes Fahrrad, dann ist alles abgedeckt für die Grundmobilität, aber immer noch genug Geld übrig für gutes Essen, eine nette Wohnung mit ein paar Antiquitäten darin und ein bißchen Reisen mit Kultur. Der Wenigfahrer kann den Sandero natürlich auch durch einen netten Oldtimer aus dem Hause Benz ersetzen, er hat für die Stadt ja das Rad und für Langstrecken die Bahncard 100... Das wäre dann nachhaltig und "premium" und hat Prestige bei denkenden Menschen. Und bei den Lebensmitteln hört er nicht auf die Werbung mit ihrem Premiumgeblubber, sonder kauft regional und saisonal, sein Bier vom lokalen Brauer... Das Ganze hat natürlich Folgen für die Boni einiger Vorstände, das ist richtig...


    Grüße


    bacigalupo

  • was für Leute man kennt, ob man an der Massenverdummung Fernsehen teilnimmt und wie zufrieden man mit dem ist, was man hat. Siehe der Parallelthread mit der automobilen "Treue". Ist ja klar, daß jemand, dem werbetechnisch der stetige Wechsel seiner Ausstattung implantiert wurde, meistens auch auf den Rest der Werbung hört, die ihm praktischerweise auch noch sagt, was für Produkte er sich denn jetzt kaufen soll. Wenn einem jetzt Nussetti oder Nudossi oder wasauchimmer eigentlich besser schmeckt, andere uninteressante Leute aber im Einkaufswagen sehen müssen, daß dieser jemand sich den Marktführer Nutella leisten kann, dann muß das halt so sein. Daß man dann aber vor lauter Premiumprestigegedudel die eigene Fremdbestimmung nicht sieht... naja, dafür ist ja die Verdummungsmaschinerie da.


    Da greift der vielzitierte Satz:


    Wir kaufen uns Dinge, die wir nicht brauchen, mit Geld, was wir nicht haben, um damit Leute zu beeindrucken, die wir nicht leiden können.


    Ich würde das Maybach-Batmobil schon geschenkt nehmen, um es dann an einen Bedürftigen zu verhökern und mir davon was zu kaufen, was mir mehr bringt.
    Und wo es schon um Fahrräder ging: Oldtimerfahrräder sind auch ein sehr faszinierender Bereich. "Überraschenderweise" ist es hier sehr ähnlich wie bei vielen anderen Dingen auch; wenn vor mehr als 30-40 Jahren von einem Hersteller hergestellt, der was auf sich hielt, dann schraubt man das in einem Tag durch und gut ist es wieder für die nächsten Dekaden. Die Federung beim Fahrrad ist wie die Klimaanlage beim Auto: Endlich was wartungs- und kostenintensives in die Konstruktion gekegelt, was für viele Leute lustigerweise kaufentscheidend (Werbung) ist und dessen Nichtfunktionieren praktisch ein wirtschaftlicher Totalschaden ist.


    Na dann Prost...

  • Was hatte eich mich amüsiert, als zu Beginn der 90er Springer & Jacobi dem Konzern 'Brand Building' als neueste Neuigkeit verkauft hat.


    Der Prozess hatte sich aber leider – durch massive Beeinflussung durch die Agentur – verselbstständigt.


    Nur noch de Emotionalisierung der Marke habe im Vordergrund zu stehen und dafür hatte man einen Kuchen (Tortendiagramm) aus Grund-, Trend- und Orientierungswerten aufgesetzt.


    • Grundwert = Produktgeerdet, Qualität, Langlebigkeit, Sicherheit, etc.
    • Trendwert = Emotionalität, Dynamik, Jugendlichkeit, etc.
    • Orientierungswert = Umweltverträglichkeit, Ressourcenschonung, Zukunftsorientiertheit (heute Nachhaltigkeit)


    Alles, aber auch alles wurde dem Orientierungswert untergeordnet. Für die Trendwerte war die Zeit noch nicht reif und bei den Grundwerten musste ja nichts mehr getan werden.


    Der 'Erfolg' war dann der W 210, der mit seinem 4-Augengesicht aber dafür grottenschlechter Qualität das neue Marketingziel am deutlichsten umgesetzt hat.


    Zurück zum Amüsement.
    Springer & Jacobi hatte damals nur einen vergessenen Werbegrafiker aus der Versenkung geholt und ins moderne Marketingsprech übersetzt – allerdings ohne auf die Quelle hinzuweisen. Der Hinweis auf Hans Domizlaff hatte bei den wenigen, die sich dann die Mühe gemacht haben dessen Buch zu lesen für einige Überraschung und Nachdenklichkeit darüber gesorgt, ob für eine verbale Modernisierung tatsächlich 250 DM/Stunde für die Entwicklung einer neuen, innovativen 'Strategie' angemessen sind.


    Ich muss allerdings zugeben, dass der Trick mit den Orientierungswerten clever war. Dann damit wurde das Tor zu (aus sich der Agentur) guten TV-Spots und Anzeigen geöffnet. Nun hatte man einen Kunden, der genügend Budget in der Hinterhand, um all die Spots umzusetzen, von denen der Werber träumt; die in Cannes goldenen Löwen und beim ADC den goldenen Nagel gewinnen können.


    Und darüber hat man die ersten beiden der "22 Grundgesetze der natürlichen Markenbildung" vergessen, die da lauten:


    • Die Voraussetzung der natürlichen Markenbildung ist die Warenqualität.


    • Nicht die Preisfrage entscheidet in erster Linie, sondern das Vertrauen in die Qualität.


    Was tun, wenn die Grundwerte zum einen nicht mehr kommuniziert werden und sich zum anderen in den Produkten nicht mehr wiederfinden?


    Man braucht ein Schlagwort, das man problemlos an die Trendwerte andocken kann und das auf die Grundwerte 'einzahlt'. Voila – Premium.


    Es liegt aber auf der Hand, dass dieser Schuss mittelfristig in den Ofen geht. Dass sich austauschbare Produkte (Bier ist hier ein gutes Beispiel) sich nur bedingt 'adeln' lassen beweisen die wirtschaftlichen Schwierigkeiten von 'Warsteiner' – oder ins automobile übersetzt: Der Imagewandel von Audi wäre ohne Einhaltung der Markenversprechens durch die Produkte niemals denkbar gewesen. Vorsprung durch Technik eben.


    Für interessierte zum stöbern:
    http://www.hans-domizlaff-arch…ndex.php?id=20,58,0,0,1,0


    http://www.hans-domizlaff-arch…ndex.php?id=20,57,0,0,1,0

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -


  • Fahrrad vs Proll-V8 mit 30-Zoll-Rädern
    Ja Sebastian,
    in einer Stadt wie Erlangen oder Freiburg dürfte man mit einem guten Fahrrad tatsächlich besser angezogen sein als mit einer 100.000 Euro-Gangsta-Rapper-Kiste und das selbst bei Leuten, die so eine Kiste bar bezahlen können. Es gibt Räder (letztes Jahr zum 40. hab ich ernsthaft drüber nachgedacht), die kosten ohne Federung, als Grundmodell, 2500 EUR, nach oben geht es bis ins 5-stellige. Deren Rahmen werden noch in Europa (NL) hergestellt, der Fahrradhersteller selbst sitzt in Deutschland. Diese Räder gibt es kaum gebraucht, denn sie werden von den Erstbesitzern im Schnitt 25 Jahre lang gefahren. Im Winter kann man diese Räder zur Generalüberholung zum Hersteller schicken, der bringt sie dann auf Vordermann für die nächsten 25 Jahre. DAS ist nachhaltig, lieber S., und das ist auch deswegen irgendwie "premium", und ein solches Rad bringt bei Menschen, die weiterdenken, auch Prestige. So ein Rad macht sich vor der Freiburger Eisdiele viel besser als so ein fahrender Internetanschluß mit Achtzylinder und 30-Zoll-Dödelfelgen. Denn wenn der BlingBling-Auto-"Besitzer" schon unter dem 5ten Leasingvertrag in Folge stöhnt und deswegen beim Discounter sein Essen kaufen muß, fährt der Radbesitzer immer noch das gleiche Fahrrad und kann sich auch mal was feines Gesundes auf den Teller tun bzw tun lassen... Das ist eine Grundsatzentscheidung. Einen Sandero für die unumgänglichen Autofahrten kaufen, dazu eine Bahncard 100 und ein gutes Fahrrad, dann ist alles abgedeckt für die Grundmobilität, aber immer noch genug Geld übrig für gutes Essen, eine nette Wohnung mit ein paar Antiquitäten darin und ein bißchen Reisen mit Kultur. Der Wenigfahrer kann den Sandero natürlich auch durch einen netten Oldtimer aus dem Hause Benz ersetzen, er hat für die Stadt ja das Rad und für Langstrecken die Bahncard 100... Das wäre dann nachhaltig und "premium" und hat Prestige bei denkenden Menschen. Und bei den Lebensmitteln hört er nicht auf die Werbung mit ihrem Premiumgeblubber, sonder kauft regional und saisonal, sein Bier vom lokalen Brauer... Das Ganze hat natürlich Folgen für die Boni einiger Vorstände, das ist richtig...


    Also erst mal vor ab, ein S65 AMG hat einen 6.0 V12 BiTurbo und nicht so einen ärmlichen V8 ... :D ... und die Felgen haben 20/21" keine 30" ... 30" auf nem 221er ... das wäre schon wieder Mega-Custom ... ^^


    An der Sache mit der Grundsatzentscheidung ist aber wirklich was dran, für einen S65 AMG, oder einen Maybach 57S würde ich ja Haus und Hof verkaufen... :cool: ... aber beim Discounter kauf ich ja fast ehe nur ... schon weil wenn man ein paar fette Prestige-Benze unterhalten muss, kann man sich ja tatsächlich kaum noch was anderes Leisten kann ... ;)


    Fahrradfahren hingegen geht ja aber mal so gar nicht, auch wenn es ja vielleicht Fahrräder geben mag, die in irgendwelchen komischen Kreisen mit so einer Art von Prestige in Verbindung gebracht werden ... ^^ ... Antiquitäten und "Kultur-Reisen" können ja auch ein nettes Hobby sein, aber zunächst braucht man ja mal ein paar coole Karren ... eine stylische Wohnungseinrichtung oder eine Reise in den "Puff nach Barcelona" kommen auf der Prioritätenlisten aber gleich danach ... :D


    Wir kaufen uns Dinge, die wir nicht brauchen, mit Geld, was wir nicht haben, um damit Leute zu beeindrucken, die wir nicht leiden können.


    Jupp das berühmte Zitat trift es tatsächlich genau auf den Punkt, das ist eigentlich der Kerngrund für alle Status- und Prestigekäufe von Premiumprodukten. :thumbup:



    Und darüber hat man die ersten beiden der "22 Grundgesetze der natürlichen Markenbildung" vergessen, die da lauten:
    • Die Voraussetzung der natürlichen Markenbildung ist die Warenqualität.
    • Nicht die Preisfrage entscheidet in erster Linie, sondern das Vertrauen in die Qualität.
    Was tun, wenn die Grundwerte zum einen nicht mehr kommuniziert werden und sich zum anderen in den Produkten nicht mehr wiederfinden?
    Man braucht ein Schlagwort, das man problemlos an die Trendwerte andocken kann und das auf die Grundwerte 'einzahlt'. Voila – Premium.


    Kann man so jetzt aber auch nicht verallgemeinern, denn bei den allermeisten Premiumprodukten ist die Qualität ja wirklich gut bis sehr gut. :)


    oder ins automobile übersetzt: Der Imagewandel von Audi wäre ohne Einhaltung der Markenversprechens durch die Produkte niemals denkbar gewesen. Vorsprung durch Technik eben.


    Da ist tatsächlich schon was dran, Audi ist tatsächlich ein gutes Beispiel wie durch geschicktes Marketing ein Imagewandel vollzogen werden kann. Die Quali selber war bei Audi ja auch vorher schon soweit i.O. Aber heute steht Audi ja auch prestigetechnisch echt nahezu auf einer Höhe mit Benz und BMW, und wenn man bedenkt wo Audi mal herkam, ist das wirklich eine respektable Leistung! :thumbup:


    Früher (bis ca. Mitte der 90er Jahre) hätte sich ja kaum jemand einen Audi aus Status- und Prestigegründen gekauft. Heute ist aber, wie bei den Benz- und BMW-Käufern, auch bei den Audi-Käufern Status und Markenprestige "ihrer" Marke ein ganze wichtiger Kaufgrund geworden. :)


    Mit besten Sterngrüßen
    Sebastian

  • Fahrradfahren hingegen geht ja aber mal so gar nicht, auch wenn es ja vielleicht Fahrräder geben mag, die in irgendwelchen komischen Kreisen mit so einer Art von Prestige in Verbindung gebracht werden ... ^^ ... Antiquitäten und "Kultur-Reisen" können ja auch ein nettes Hobby sein, aber zunächst braucht man ja mal ein paar coole Karren ... eine stylische Wohnungseinrichtung oder eine Reise in den "Puff nach Barcelona" kommen auf der Prioritätenlisten aber gleich danach ... :D


    Ich hab mal gegoogelt wo Edermissen liegt...


    Da ist völlig verständlich, dass urbane Trends etwas länger dauern, bis Sie ankommen.


    Laut Shell-Studie ist 2/3 der unter 25-jährigen das Smartphone wichtiger als der Führerschein.
    Und das selbst Automobilfirmen ins Car-Sharing-Geschäft einsteigen (z.B. Daimler in Ulm und Stuttgart) zeigt wohl mehr als deutlich, dass selbst die Hersteller dem bisherigen Geschäftsmodell nicht mehr vollständig trauen.


    In Großstädten hat ein teures Edelfahrrad mindestens genausoviel Prestige, wie ein Auto und vor der Eisdiele hat man definitiv einen besseren Auftritt, weil man in Städten mit dem Auto nicht davor parken kann. Wer trotzdem (womöglich noch mit einem aufgemotzten Schlitten - und da gehört AMG optisch dazu) sich quer auf den Bürgersteig stellt, wird garantiert keine lobenden Kommentare ernten. Im Gegenteil.


    Sei also froh, wenn man bei Dir auf dem Dorf noch ungestraft auf 'dicke Hose' machen kann und genieße die Zeit die Dir noch verbleibt.

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

  • An der Sache mit der Grundsatzentscheidung ist aber wirklich was dran, für einen S65 AMG, oder einen Maybach 57S würde ich ja Haus und Hof verkaufen... ...


    Mach es bitte einfach...., dann hast Du endlich weniger Zeit, um uns mit Deinen immer wiederkehrenden eintönigen Mantras aus breiten Reifen, Photoshop-Schnecken und oberflächlichem Billig-Tuning zuzumüllen.

    Mit doppelgenocktem Gruss, Matthias


  • Ich hab mal gegoogelt wo Edermissen liegt...
    Da ist völlig verständlich, dass urbane Trends etwas länger dauern, bis Sie ankommen.
    In Großstädten hat ein teures Edelfahrrad mindestens genausoviel Prestige, wie ein Auto und vor der Eisdiele hat man definitiv einen besseren Auftritt, weil man in Städten mit dem Auto nicht davor parken kann. Wer trotzdem (womöglich noch mit einem aufgemotzten Schlitten - und da gehört AMG optisch dazu) sich quer auf den Bürgersteig stellt, wird garantiert keine lobenden Kommentare ernten. Im Gegenteil. Sei also froh, wenn man bei Dir auf dem Dorf noch ungestraft auf 'dicke Hose' machen kann und genieße die Zeit die Dir noch verbleibt.


    Jepp ist so, auf dem Land kann man sein automobilen Träume halt noch ausleben ... ^^ ... auf der anderen Seite wohne ich die Woche über ja in meiner Zeitwohnung hier in Braunschweig, und hier hat aber auch ein noch so "edels" Fahrrad null Prestige ... und das wird ja auch hoffentlich noch sehr sehr lange so bleiben ... :P:D


    Aber das mit den Prestigemobilen und den fetten Kisten hast du jetzt auch etwas falsch verstanden, wer sich mit seinem (aktuellen) AMG-Status-Benz oder sonst einem fetten Prestigecar ins Parkverbot und/oder quer auf den Bürgersteig stellt, macht das ja i.d.R nicht aus Versehen, und eben auch gerade nicht um dafür "lobenden" Kommentar zu bekommen ... :D ... ist doch schließlich kein Frauenauto so ein Status-Teil ... ^^:cool:


    Mit besten Sterngrüßen
    Sebastian

  • Hi Folks,


    hatten wir den schon:
    http://www.youtube.com/watch?v=o-_Y4-haSPs
    Wenn ich den Citan sehe, sehe ich immer einen Renault.
    Typisch französisch halt. Mit all den Nachteilen. Das Design ist spitze, die Ideen gut, aber die technische Umsetzung qulitativ halt nicht so gut.
    Da spielt es keine Rolle, ob eine andere Haube, andere Lampen, anderes Lenkrad den Eindruck erwecken soll, das es ein Mercedes ist, den man da fährt.
    Im Sprinter fühle ich mich auch, als säße ich in einem halben VW.
    Es ist halt die Optik, die Haptik und einfach das Gefühl in einem Mercedes zu sitzen. Das mag ich, darum fahre ich gern Mercedes.
    Dieses Gefühl vermisse ich allerdings auch in der A- und B- Klasse. Jedenfalls bei den älteren Baureihen. Die neuen Modelle der A- und B- Klasse kenne ich nicht, die sehen aber gut aus.
    Was mir bei solchen Prodktionsgemeinschaften nicht gefällt, und was mein größte Kritikpunkt ist, das man für ein Auto mit dem gleichen Nutzwert bei 2 verschiedenen Marken einen kräftigen Preisunterschied in Kauf nehmen muss.
    Das machen andere Hersteller auch. Leider.

    Viele Grüße vom Rande des Westerwaldes


    Thomas

  • Jepp ist so, auf dem Land kann man sein automobilen Träume halt noch ausleben ... ^^ ... auf der anderen Seite wohne ich die Woche über ja in meiner Zeitwohnung hier in Braunschweig, und hier hat aber auch ein noch so "edels" Fahrrad null Prestige ... und das wird ja auch hoffentlich noch sehr sehr lange so bleiben ... :P :D


    Ich hab mal gegoogelt wo Braunschweig liegt...


    Rest siehe oben

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

  • der hier im Forum nur die Reaktionen auf seine Posts studieren möchte... Weil eigentlich doch automobile Machos seines Schlages in den 90ern ausgestorben sind, oder nicht? Wahrscheinlich hockt er mit seinen Assistenten und Doktoranden in seinem Büro vorm Dienstrechner und lacht sich schlapp über uns. Anders kann ich es mir nicht mehr vorstellen. Und seine ganzen Exotenseiten sind Teil einer gigantischen Studie der Bundesregierung über die Denkweise von Altbenzfahrern. Wer weiß...


    Grüße


    bacigalupo

  • ... und nachdem Die Retrowelle (Chrysler PT Cruiser, Mini, New Beetle, Fiat 500 etc.) nicht verfangen hat, unbelehrbare Altautofahrer zum Neukauf zu bewegen und nachdem man es mit Abwrackprämie und Dummweltzone versucht hat, kommt jetzt der teuflischste aller Pläne zum Tagen:


    Die markenmässige Umlabelung von LIEFERWÄGEN!!!!!


    Und MacGuyver, der ihn verkaufen soll. Mit der Büroklammer kann eigentlich nix mehr schiefgehen. :rolleyes:

  • in einer Stadt wie Erlangen oder Freiburg dürfte man mit einem guten Fahrrad tatsächlich besser angezogen sein als mit einer 100.000 Euro-Gangsta-Rapper-Kiste und das selbst bei Leuten, die so eine Kiste bar bezahlen können. Es gibt Räder (letztes Jahr zum 40. hab ich ernsthaft drüber nachgedacht), die kosten ohne Federung, als Grundmodell, 2500 EUR, nach oben geht es bis ins 5-stellige. Deren Rahmen werden noch in Europa (NL) hergestellt, der Fahrradhersteller selbst sitzt in Deutschland. Diese Räder gibt es kaum gebraucht, denn sie werden von den Erstbesitzern im Schnitt 25 Jahre lang gefahren. Im Winter kann man diese Räder zur Generalüberholung zum Hersteller schicken, der bringt sie dann auf Vordermann für die nächsten 25 Jahre. DAS ist nachhaltig, lieber S., und das ist auch deswegen irgendwie "premium", und ein solches Rad bringt bei Menschen, die weiterdenken, auch Prestige. So ein Rad macht sich vor der Freiburger Eisdiele viel besser als so ein fahrender Internetanschluß mit Achtzylinder und 30-Zoll-Dödelfelgen. Denn wenn der BlingBling-Auto-"Besitzer" schon unter dem 5ten Leasingvertrag in Folge stöhnt und deswegen beim Discounter sein Essen kaufen muß, fährt der Radbesitzer immer noch das gleiche Fahrrad und kann sich auch mal was feines Gesundes auf den Teller tun bzw tun lassen... Das ist eine Grundsatzentscheidung. Einen Sandero für die unumgänglichen Autofahrten kaufen, dazu eine Bahncard 100 und ein gutes Fahrrad, dann ist alles abgedeckt für die Grundmobilität, aber immer noch genug Geld übrig für gutes Essen, eine nette Wohnung mit ein paar Antiquitäten darin und ein bißchen Reisen mit Kultur. Der Wenigfahrer kann den Sandero natürlich auch durch einen netten Oldtimer aus dem Hause Benz ersetzen, er hat für die Stadt ja das Rad und für Langstrecken die Bahncard 100... Das wäre dann nachhaltig und "premium" und hat Prestige bei denkenden Menschen. Und bei den Lebensmitteln hört er nicht auf die Werbung mit ihrem Premiumgeblubber, sonder kauft regional und saisonal, sein Bier vom lokalen Brauer... Das Ganze hat natürlich Folgen für die Boni einiger Vorstände, das ist richtig...



    Morgen! Dieser Text sollte als Dauerleserbrief wöchentlich die nächsten zehn Jahre in allen bundesrepublikanischen Zeitungen erscheinen! Klasse!


    Viele Grüße


    josefini1

  • Hallo allerseits,



    diese Geschichte mit dem Citan ist schon eine lustige Kiste.
    Irgend jemand im oberen Management wird beschlossen haben, man müsse "das Produkt-Portfolio nach unten abrunden" (so oder so ähnlich wurde es hausintern kommuniziert). Zudem müsse man dem Kunden alles (also vom Lieferwägele bis zum 8x8-LKW) aus einer Hand anbieten können. Zwei Sätze, eine Aussage -> Marketing scheint so manche Stilblüte hervorzubringen.
    Nachdem man sich mit dem Vaneo (auch als "Pizzablitz" bezeichnet) anscheinend ordentlich die Finger verbrannt hatte, musste man sich halt anderweitig behelfen. Die neue A-Klasse taugt ja nicht mehr dazu, hinten einfach einen Laderaum-Würfel anzuflanschen. In der hausinternen Kommunikation wurde anlässlich des City-Titanen betont, dass die von Renault gelieferten Motoren voll und ganz den geltenden Mercedes-Vorgaben entsprechen. So weit so gut. Gestern Abend auf der Fahrt zum Mechaniker meines Vertrauens habe ich dann an der Ampel wartend den ersten Gitanes in freier Wildbahn gesehen (von einem Sanitärbetrieb).


    Um nochmals auf das Thema "Prestige zurückzukommen, darf ich mich selber zitieren (Januar 2010):


    Quote

    Zum Thema "Prestige": So ein Nonsens - zumindest bei den Truckies (so nennen uns die PKW-Kollegen) respektive unseren Kunden ist das kein Kriterium (@ Eberhard: warum ausgerechnet Scania? TsssTsssTsss ;)). Wenn ein Fuhrparkbetreiber einen LKW kauft, dann sind zwei Dinge wichtig: Das Ding darf nicht liegenbleiben und es muss die billigsten Betriebskosten haben (viel Nutzlast und wenig Leergewicht sind auch gerne gesehen). Alles andere läuft unter ferner liefen; diese beiden Kriterien sind das Mass der Dinge. Das weiss der Kunde und das weiss die Entwicklung (sogar das Management ist sich dessen bewusst - die Kiste mit den Unzuverlässigkeiten des ersten Actros hat man nicht vergessen [der Kunde nicht und das Management nicht]). Dinge wie Prestige, Ausstattung, Farbe, Bling-Bling-Gedöns und so weiter interessiert den Kaufmann an seinem Schreibtisch (der in den meisten Fällen den LKW nicht fährt sondern nur kauft) überhaupt nicht. Anmerkung hierzu: die ganzen tollen Sicherheitsfeatures (Abstandsregelung, Notbremsassistent, Spurhalteassistent, etc.) verkaufen sich wie sauer Bier; trotz eines Nachlasses bei der Versicherungsprämie rechnet sich das nicht (!) und wird daher nicht gekauft.
    Alles in allem ist das LKW-Geschäft von einem ganz anderen Kaliber wie der PKW-Verkauf. Ein wie ich finde hochspannendes Arbeitsumfeld - immerhin sind wir bei den LKW ganz vorne mit dabei.
    Soviel zum bereits angeschnittenen Thema Lastkraftwagen.


    Ich persönlich habe meinen 126er nicht wegen des Prestiges gekauft - das hatte andere Gründe (gutes Auto für einen fairen Kurs angeboten bekommen, solide Technik, die ich überschauen und ggf. selber reparieren kann, ein hübscher Motor (auch wenn jetzt der Herr Trompka aufheult: M103 ist prima!), ein angenehmes Fahrgefühl, viel Blech um einen herum, gute Ersatzteilversorgung, etc.). Auch der R107 wurde nicht wegen des Mythos SL gekauft, sondern weil ich ein Auto zum dran herumschrauben wollte (dieses Ziel wurde mit der Restauration ja auch übererfüllt). Prestige (oder was man dafür halten mag) überlasse ich den Leuten, die da dran glauben - beim letzten Klassentreffen (mit den üblichen Spielchen "mein Haus, mein Auto, mein Boot") habe ich mich mit dem Hinweis "ich fahre einen alten Mercedes" souverän aus der Diskussion der Golf IV-VI-Fahrer ausgeklinkt


    Daran hat sich prinzipiell erst einmal nichts geändert. Allerdings wird versucht, mit der neuen Euro-IV-Norm und dem trotzdem gesunkenen Kraftstoffverbrauch dem Kunden einen Mercedes-LKW schmackhaft zu machen. Der geneigte Leser mag sich mit den ergoogelten Begriffen "Record Run" oder ähnlichem sein eigenes Bild machen.


    Als bekennender Nutella-Süchtiger möchte ich anmerken, dass mir dieses Zeug einfach am besten schmeckt. Prestige-Brotaufstrich im Einkaufswagen - absurd.


    Sebastian, haben eigentlich bestimmte Berufe auch mehr Prestige als andere? Was wäre ich denn dann als "Daimler-Ingenieur?"



    Leicht amüsierte Grüße


    Markus



    PS: Gestern Abend habe ich in meiner Liebingswerkstatt eine original Thüringer Bratwurst (naja, so ganz regional ist das jetzt nicht wirklich) bekommen und mich in angenehmer Gesellschaft prima unterhalten: Das war auch alles "Premium" - und es stand nirgends drauf...

  • PS: Gestern Abend habe ich in meiner Liebingswerkstatt eine original Thüringer Bratwurst (naja, so ganz regional ist das jetzt nicht wirklich) bekommen und mich in angenehmer Gesellschaft prima unterhalten: Das war auch alles "Premium" - und es stand nirgends drauf...


    Jepp, war wie immer nett - die einzige 'Weihnachtsfreier', die ich mag, weil sie so herrlich unweihnachtlich ist.


    Dank auch an den Bratwurstspender und den Bratwursttransporteur.


    CU next year

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

  • Als bekennender Nutella-Süchtiger möchte ich anmerken, dass mir dieses Zeug einfach am besten schmeckt. Prestige-Brotaufstrich im Einkaufswagen


    Jupp ich esse wenn auch nur Nutella, hat halt wirklich Premiumqualität und Premiumgeschmack ... ^^ Komme auch gerade vom großen WE-Einkauf, der ganze Wagen quillte quasi nur so über vor Premiumprodukten, da hatte der Einkaufswagen schon echt so viel Prestige, ich wollte schon vorne einen Stern dran machen ... :whistling::D:D


    Sebastian, haben eigentlich bestimmte Berufe auch mehr Prestige als andere? Was wäre ich denn dann als "Daimler-Ingenieur?"


    Jupp Fahrzeug-Ing. bei Daimler ist schon ein echter Top-Prestige-Beruf, ähnlich wie Arzt, Anwalt oder natürich Architekt ! ^^:D:thumbup:


    Aber mal wieder Back to Topik ... ganz aktuell ... VanSports zeigt erste Version eines ordentlich aufgemachten Mercedes-Benz Citan ... ein echter Prestigebomder in dieser Klasse ... ;):thumbup:



    http://www.mercedes-fans.de/tu…ansports_de-citan/id=4887


    Mal schauen ob BRABUS da auch noch was macht, so ein Citan V8 mit 20" und Sportsitzen z.B ... :thumbup:


    Mit besten Sterngrüßen
    Sebastian

  • ein echter Prestigebomder in dieser Klasse ... ;) :thumbup:



    Ja, genau wie der amerikanischen "Chrysler" damals .... ein PRESTIGE-bringendes Project ....


    Scheinbar haben Sie immer noch nicht verstanden, dass mann seinen Ruf ins Spiel wirft.


    Da wuerde auch einen "GEWINN" versprochen , blieb aber bei Entmantlung doch nichts wie schweren Verluste uebrig .....


    Solch ein "Debacle" dient sich hier nun wieder an ..... :!:



    Und wieso hasst du eine "Zeitwohnung in Braunschweig" ???? weil der Markt noch immer voll boomt ?????


    Da wird der Begriff "Zweitwohnung" bei dir auch bestimmt als " Prestige-faktor " beachtet/gebracht ????



    Das ich da nicht lache, :D mit dem ganse Gelaber hier ....

  • Ja, genau wie der amerikanischen "Chrysler" damals .... ein PRESTIGE-bringendes Project ....


    Das mit Chrysler war allerdings nur sehr bedingt ein Presigeprojekt, da fehlten die Stern auf den Autos ... ;):whistling:


    Und wieso hasst du eine "Zweitwohnung in Braunschweig" ?
    Da wird der Begriff "Zweitwohnung" bei dir auch bestimmt als " Prestige-faktor " beachtet/gebracht ?


    Na logen, das braunschweiger Cityloft als Ergänzung zum edemissener Landsitze, ist eine rein Prestige-Spielerei von mir ... ^^:D


    Mit besten Sterngrüßen
    Sebastian

  • Hi,


    ist schon witzig, dass ihr euch von Sebastian immer wieder so provozieren lasst.
    Aber mal abgesehen davon, wurde die eigentliche Frage nun nicht beantwortet:
    Wird ein "prestige-verbessernder" Lieferwagen am Markt überhaupt benötigt?
    So wie der orangene Kasten aussieht ist er doch nur für Kunden brauchbar die sehr stark auf den Preis achten müssen. Also dürfte er als Mercedes keinen Käufer finden !?


    Gruß
    Oliver


    P.S. Ich kauf mir demnächst auch mal Nutella (rühr es aber zu Haus nicht an), ob wohl man in gewissen bürgerlichen Kreisen da auch scho schräg angesehen wird; es kommt auf die "chemischeUmgebung" an,also noch reines Hafermüsli in der Nähe und ein langer Teelöffel ?