Motor richtig einfahren - wie?

  • Moin


    Man hört recht unterschiedliche Meinungen zum Thema "wie sollte man einen frisch gemachten Motor richtig einfahren".
    Würde mich interessieren, wie hier die Meinungen sind.


    Der M130 meines 280SEL ist frisch gebohrt, gehont, hat neue Lager, Kolben und K-Ringe und einen gemachten Kopf. Ich denke, man kann also ruhig von "Einfahren" sprechen.
    Mein erster Eindruck nach ein paar ca. 100km ist, dass da Leistung fehlt, vor allem, sobald man etwas heraufdreht. Die Grundeinstellung (ZZP, Gestängezuordnung und Leerlauf CO bei ca. 2,5%) stimmt aber.
    Der Verteiler ist ein 123-Ignition, der laut Limora bei diesem Motortyp auf die Stellung 8 gehört. Der Originalverteiler wurde beim Unfall zerstört.
    Ventilspiel habe ich am ausgebauten Motor eingestellt.

  • Hi Bernardo,


    also ich musste meinen 220D nach dem Motorschaden in D vor ein paar Jahren überholen. Die Einfahrphase war in D, in einer Woche ca 1000km abgespult. Nicht kalt im Stand tuckern lassen, gemütlich warmfahren. Dann fast alles Überland und Autobahn, aber nie Vollgas abgespult. Nach so 800km habe ich ihn dann auch mal kurzfristig etwas mehr getreten. Nach ca 1000km, Öl- und Filterwechsel. Da waren nach der Einfahrphase jede Menge Metallabrieb vom Einschleifen der Lager. Im Anschluß kam gleich die Überfahrt nach N, also auch wieder nur warmes Fahren.


    So ähnlich (was halt für Dich möglich ist) sollte die Einfahrphase aussehen. Wenn er nicht optimal läuft würde ich nochmal die Einstellung von Zündung, Ventile, Sprit überprüfen.



    Steffen

    Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere uns haben wollen!

  • Bei unseren alten Motoren war die Leistung erst nach ca. 8.000 bis 10.000 da.
    Einfahren ohne harte Lastwechsel und Hochlast.
    Heißt, bergab ohne Gas darfs auch mal ein wenig Drehzahl sein.
    Bergauf bitte nicht im höchsten Gang bei niedrieger Drehzahl hochquälen. Lieber ein Gang runter.
    Wechselende Drehzahlen sind im allgemeinen besser, da sonst aufgrund von Resonanzen im Motor bestimmte Bereiche eher Verschleiss haben.


    Nach 500 bis 1000km Öl- und Filterwechsel, Zylinderkopf nachziehen, und dann allmählich mehr Leistung fordern.



    Noch ein Tipp zur fehlenden Leistung;
    Ein überarbeiteter Zylinderkopf bedeutet meistens auch geplant. Das hat Einfluss auf die Steuerzeiten. Also bei der Nockenwelle mal Steuerzeiten prüfen lassen.
    Ab 8°KW hat man dann ca. 5% Verlust,b ei 16% KW ca. 15 bis 20%. Abhilfe: gelängte Kette und abgeschliffene Zahnräder (Stirnrad) ersetzten, bei geringem Verschleiß geht auch eine versetzte Feder (Keil) zwischen Stirnrad und Nockenwelle. Gibts bei Benz...


    Gruß
    Christian

  • 2,%CO am Leerlauf lässt kaum Rückschlüsse auf das Verhalten unter Last zu, oder?

  • Moin,


    ich habe in meinem Falle ein, zwei kürzere Fahrten durch die Stadt und über Land gemacht, dann eine in die Berge (etwa 350km). Aber in der Phase habe ich es nicht übertrieben mit den Drehzahlen oder der Belastung. In Summe so 60/700 km.


    Danach kamen Ölwechsel und Kopfschrauben nachziehen.


    Erst dann bin ich so gefahren, wie ich eigentlich fahre :) Vorher hätte ich kaum Aussagen zur Leistung machen können.


    Der Verteiler mag auch noch eine Rolle spielen, im 230 SL habe ich auch einen 123, der hat schon eine etwas andere Charakteristik als der originale.


    Kannst gerne meinen Pertronix-Verteiler vom 108er mal testweise haben.


    Grüße
    Marius

  • Moin Christian,


    wie es scheint, sind wir uns recht einig, was das Einfahren angeht :)

    Ein überarbeiteter Zylinderkopf bedeutet meistens auch geplant. Das hat Einfluss auf die Steuerzeiten. Also bei der Nockenwelle mal Steuerzeiten prüfen lassen.
    Ab 8°KW hat man dann ca. 5% Verlust,b ei 16% KW ca. 15 bis 20%. Abhilfe: gelängte Kette und abgeschliffene Zahnräder (Stirnrad) ersetzten, bei geringem Verschleiß geht auch eine versetzte Feder (Keil) zwischen Stirnrad und Nockenwelle. Gibts bei Benz...

    Das habe ich allerdings auch nicht beachtet, das müßte ich mir bei meinem auch mal ansehen.


    Grüße
    Marius

  • Bei unseren alten Motoren war die Leistung erst nach ca. 8.000 bis 10.000 da.


    Kann ich nicht bestätigen und ergibt auch erst einmal nur sehr bedingt Sinn (ich meine nicht, dass man den Effekt bei einem gesunden Motor ernsthaft merkt). Mein nagelneuer M110 ging vom ersten Kilometer ordentlich zur Sache. Die ersten paar hundert Kilometer habe ich versucht, nur bis etwa 4500 zu drehen, es ist mir aber nicht immer gelungen. Der Motor beschleunigte von Anfang an so wie er soll. Das Öl mit Filter muss halt zeitig getauscht werden, damit der relativ grobe Erstabrieb schnell raus geht.

    Mit doppelgenocktem Gruss, Matthias

  • Hallo
    Ich kann die Aussage vom Matthias bestaetigen.
    Mein 240D ging nach der Ueberholung (neue Laufbuchsen, Kolben und das ganze drumherum) vom ersten Tag an wie Sau.
    Martin

  • Moin Paul,


    bei meinem Blauem hing wohl damals folgende Einfahranleitung am Blinkerhebel. Damals wurde bei neuen Motoren doch auch ein Einfahröl verwendet und die erste Wartung bei 300-1000km war zumindest in der Schweiz gratis. Drum ist das auch meist im Serviceheft noch abgestempelt...
    Bezüglich Steuerzeitenversatz durch einfaches planen kann ich mir fasst nicht vorstellen. Wieviel wird denn da abgetragen?


    Gruss Olof





  • Moin Zusammen


    Danke für die zahlreichen Kommentare!
    Nun habe ich knapp 200 km zusammen, halte es es mit der Drehzahl so, wie die meisten von euch empfehlen: Wechselnd, keine Volllast, aber auch nicht zu untertourig, d.h. die Automatik schalte ich, wenn es leicht bergauf geht (hier ja irgendwie immer irgendwo) durchaus in den 3. zurück, fordere ihn aber nicht voll (habe einen Knopf zum Zurückschalten in der Mittelablage installiert, so dass ich nicht Kickdown mit Vollgas fahren muss.
    Gestern habe ich mir das Kerzenbild angesehen und es war arg hell. Nochmalige Gestängeüberprüfung ergab, dass die Pumpenstange einen Tick später abhebt als die zur Drosselklappe. Hab das nun korrigiert und werde es gleich er"fahren".
    Bei knapp 1000km werde ich das Öl wechseln und genau auf Abrieb prüfen, ZyKo-Schrauben nachziehen. Und dieses WE werde ich nochmals die Ventile genau einstellen.

  • Guten Morgen
    Das mit dem Schalter zum herunterschalten verstehe ich nicht ganz.
    Du hast doch einen Schalthebel mit dem in den dritten und auch in den zweiten Gang geschaltet werden kann.
    Nur der Erste muss mit Kickdown geholt werden.
    Martin


  • Kann ich nicht bestätigen und ergibt auch erst einmal nur sehr bedingt Sinn (ich meine nicht, dass man den Effekt bei einem gesunden Motor ernsthaft merkt). Mein nagelneuer M110 ging vom ersten Kilometer ordentlich zur Sache. Die ersten paar hundert Kilometer habe ich versucht, nur bis etwa 4500 zu drehen, es ist mir aber nicht immer gelungen. Der Motor beschleunigte von Anfang an so wie er soll. Das Öl mit Filter muss halt zeitig getauscht werden, damit der relativ grobe Erstabrieb schnell raus geht.


    Der M110er ist eine deutlich modernere Konstruktion als der M180/M130. Hier wurden in der Fertigung schon deutlich engere Toleranzen eingehalten.
    Trotzdem: Man kann seinen Motor von Anfang an jagen (auch heute noch, die Vertreter-Leasing-Bomber).
    Die Kisten laufen zwar von Anfang an, sind jedoch schneller ausgelutscht und saufen mehr.
    Durch übertriebenes Heizen am Anfang wird der Motor durch die unterschiedlichen thermischen Ausdehnungen einem erhöhten Verschleiss ausgesetzt, die später einen Leistungsverlust mit sich bringt.
    Ein frisch gehohnter Block wird unter Vollast eher sein Hohnbild verlieren, als einer, der "sanft" die Grate abgeschliffen hat und damit weniger Reibung, aber höhere Kompression hat. Das betrifft auch die z.B. die Kurbelwellenlager.
    Ein vorsichtig eingefahrerer Wagen hat "weniger" Spiel bei höherer Leistung und Widerstandsfähigkeit, sprich Lebensdauer. Eine verlängerte Einfahrzeit von bis zu 5000 km kommt dem entgegen, so dass die endgültige Leistung erst nach 8000 bis 10000 km zur Verfügung steht. Bloß merkt man ab ca. 1000 km nach dem ersten Ölwechsel nicht mehr viel davon über die Zeit (der leistungsfressende Abrieb ist ja im groben raus).


    Vor einiger Zeit hatte ich bei Porsche mal die Prüfstände besichtigt. Dort wurde mir mitgeteilt, das das durchaus -25%/+10% an Leistung bedeuten kann. Auf Wunsch (und Aufpreis) werden Kunden dann solche Motoren geliefert, die auf dem Prüfstand eine bstimmte Zeit waren und eine entsprechende Leistung haben (versteht sich von selbst, dass nur die "+% "selektierten Motoren ausgeliefert werden gegen Auifpreis ).


    Zum Zylinderkopf: Da können max 0,8 mm (bei späteren Motorenmodellen bis 1 mm) runtergehobelt werden Das können auf die KW bezogen (2 Umdrehungen KW, eine NW) schon mal bis 3° Verstellung bedeuten. 1 Kettenglied - meine ich - sind deutlich mehr als 16°.


    Gruß
    Chrisitan

  • Bezüglich Steuerzeitenversatz durch einfaches planen kann ich mir fasst nicht vorstellen. Wieviel wird denn da abgetragen?

    Zumindest beim 230 SL Motor sind es maximal 0,8 mm. Für den Motor gab - aber gibt es nicht mehr - es aus diesem Grund verschieden dicke Kopfdichtungen. Paul, wurde der Kopf das erste Mal gemacht? Oder vorher schonmal?


    Nun habe ich knapp 200 km zusammen, halte es es mit der Drehzahl so, wie die meisten von euch empfehlen: Wechselnd, keine Volllast, aber auch nicht zu untertourig, d.h. die Automatik schalte ich, wenn es

    Na dann mache er mal eine Probefahrt zu uns! :D

    Das mit dem Schalter zum herunterschalten verstehe ich nicht ganz.
    Du hast doch einen Schalthebel mit dem in den dritten und auch in den zweiten Gang geschaltet werden kann.

    Das geht mir allerdings genauso.


    Grüße
    Marius

  • Vor einiger Zeit hatte ich bei Porsche mal die Prüfstände besichtigt. Dort wurde mir mitgeteilt, das das durchaus -25%/+10% an Leistung bedeuten kann.


    Hi Christian,


    Deine Erklärungen zum Einfahren bejahe ich prinzipiell, die mechanischen Vorgänge sind klar und richtig. Nur ist mir nicht wirklich bekannt, dass die Resultate so stark differieren können, ich habe das eher im Bereich von +- 5 % eingeordnet. Die von Porsche angegebenen Werte bedeuten z. B. für den M110 eine Streuung von 165 bis 240 Nm. Intuitiv kommt mir das erheblich zu weit gestreut vor. Von der Praxis her kenne ich solche Extreme überhaupt nicht.
    Einen relativ frühen Öl- und Filterwechsel nach dem Einfahren und evtl einen zweiten kurz danach halte ich für viel wichtiger, damit der Dreck draußen ist und keinen Schaden anrichten kann. Was aber nichts daran ändert, dass Volllast (erst recht bei niedrigen Drehzahlen, Maximalbelastung für Kurbelwelle und Lager) in der Einfahrphase eher zu vermeiden ist und bei manchen alten Motoren sogar prinzipiell.

    Mit doppelgenocktem Gruss, Matthias

  • Nur ist mir nicht wirklich bekannt, dass die Resultate so stark differieren können, ich habe das eher im Bereich von +- 5 % eingeordnet. Die von Porsche angegebenen Werte bedeuten z. B. für den M110 eine Streuung von 165 bis 240 Nm. Intuitiv kommt mir das erheblich zu weit gestreut vor.


    Das meiste spielt sich tatsächlich ähnlich einer Gauss-schen Verteilungskurve ab. Die Motoren mit -25% gehen auch nicht raus, sondern wurden nochmal überarbeitet bzw. gesichtet. Sie kommen in der Produktion aber vor, augenscheinlich mechanisch in Ordnung.
    Und es gab Rückläufer von Kunden, die nach Ablauf der Einfahrzeit zwar optisch in Ordnung waren, aber trotzdem leistungsmäßig im Keller.
    Aussage dem Sinne nach des Ings dort: "Man steckt im Material nicht drin" und bei den selektierten Motoren "ist eh Quatsch, die verändern sich eh im Laufe der Zeit nach Leistung. Da kann ein mieser auf dem Prüfstand sogar besser werden".


    Was zu überholten Motoren zu sagen ist, habe ich am eigenen Laib erfahren. Instandsetzer hohnen lieber ein wenig zuweit auf, als genau passend oder straff.
    Innerhalb der Garantiezeit gibts dann wenigstens kein Fresser, auch wenn er mehr Öl verbraucht. Leistungsfördernd ist das nicht....



    Gruß
    Christian

  • Hi, ist zwar halb ot wegen Motor, aber ich hatte fast zeitgleich mit einem Freund von mir mal einen 2er Golf Bj. 89 gekauft (72 PS Maschine, U-Kat).


    Der Freund fuhr eher wie ein Beamter, also ganz vorsichtig den Wagen ein, ich habe dagegen den Wagen von ersten Tag an drehen lassen ohne Ende, nur nicht Vollgas und nicht den Berg hoch gequält.


    Mein Freund hatte über mehrere Jahre hinweg dann einen höheren Verbrauch als ich und der Wagen fuhr sich echt zäh, während meiner frisch und freundlich drehte und einfach ging, als hätte er einen Motor "ne Nummer größer" drin. Dies fiel auch meinen Bekannten umgekehrterweise auf, da wir öfters tauschten. Er hatte einen Liter Ölverbrauch auf 5000 km, ich auf 10000 km.


    Ich hatte damals auch nach 1000 km Öl und Filter gewechselt, obwohl das nicht mehr vorgeschrieben war. Mein Freund nicht.


    Mein Fazit draus: Nach spätestens 100 km auch mal Vollgas, nach 1000 km und dem ersten Ölwechsel dann fliegen lassen.


    Und viel wichtiger: Sorgfältiges Warmfahren, egal wie alt die Maschine ist.


    mfg
    josefini1



  • Natürlich geht das auch mit dem Wählhebel. Ich habe mit dem Knopf in der Ablage auch keine "Zusatzfunktion" erfunden, sondern eine für mich angenehmere bzw. schnellere Bedienbarkeit realisiert.
    Beispiel:
    1. Ich stehe an einer Kreuzung, komme den Berg herauf. Muss warten und dann im Berufsverkehr eine knappe Lücke nutzen - mit Anfahren im Zweiten eine zähe Angelegenheit. Ich tippe nun auf den Knopf, statt mit dem Wählhebel herunter- und wieder raufzuschalten. Mit Mittel- statt Lenkradwählhebel stellte sich das Problem viel weniger, aber so geht das deutlich angenehmer.
    2. Kurvige Landstrasse, relativ scharfe S-Kurve, wieder bergauf. Ich muss auf ca 40 km/h runter. Jetzt normal Gasgeben, bergauf, Getriebe bleibt stur im Vierten, Beschleunigung gleich null. Kickdown geht natürlich, aber vielleicht will ich gar nicht immer Vollgas geben. Kurz auf den Knopf, Dritter rein, je nach Pedalstellung bis zum gewünschten Schaltpunkt zum Vierten.


    Vergesst nicht, ich habe die Ruckomatik, die ist noch unsensibler als die Nachfolgegeneration. Ich kann nur durch Übergas/Kickdown den tieferen Gang holen. Das will ich nicht immer.


  • Meine Mutter hatte sich einen Polo Coupe1300 ccm mit 55 PS und HK Maschine geholt, im Verteiler einen Drehzahlbegrenzer. Der Wagen wurde von Anfang an vorsichtigst gefahren mit einem Verbrauch um die 6 Liter. Aber irgendwie hat sie ihn immer lange mit wenig Gas langsam hochgedreht (so um die 3500 bis 4000 Touren), bis sie schaltete. So irgendwann nach 10-15tkm kam der Begrenzer raus, weil ein ungeregelter Kat eingebaut wurde. Irgendwann bei knapp 20 tkm habe ich dann den Wagen übernommen. Angegeben mit 155 km Spitze habe ich den Wagen auf 194km (lt. Tacho, norddeutsche Tiefebene mit Betonung auf Ebene) gekriegt. Dass das ungefähr stimmen musste, zeigte sich, als ich gegen einen 1300er GT (75PS, Kennfeldzündung) auf der Autobahn ein Rennen gefahren habe. Dem lief ich - zwar zäh - weg. Bei Vollgas nahm er zwar seine 12 Liter, aber irgendwo musste es herkommen.


    Mein anderer Kumpel fuhr mit seinem 55PS Polo lt. Tacho max knapp über 160 und seiner soff immer 9 Liter. Den hatte man auch nach 100 km Einfahrzeit flott gefahren.


    Mit anderen Worten, es kann gutgehen ohne den Wagen einzufahren, muss aber nicht.
    Und dass was Dein Bekannter gemacht hat, anscheinend nämlich nicht, wechselnde Drehzahlen ohne Last. Da hat er nämlich den Motor mit einer Drehzahl (und mächtig Resonanzen) vergurgt.


    Gruß
    Christian

  • Moin,

    Natürlich geht das auch mit dem Wählhebel. Ich habe mit dem Knopf in der Ablage auch keine "Zusatzfunktion" erfunden, sondern eine für mich angenehmere bzw. schnellere Bedienbarkeit realisiert.
    ...
    Vergesst nicht, ich habe die Ruckomatik, die ist noch unsensibler als die Nachfolgegeneration. Ich kann nur durch Übergas/Kickdown den tieferen Gang holen. Das will ich nicht immer.

    vergessen tu ich das nicht, bei der Pagode nervt mich das Vrehalten ja auch etwas. Nur überzeugt mich der Knopf bisher noch nicht richtig. Vielleicht sollte man lieber einen Neigungsmesser einbauen, der ab einem Winkel von x Grad den Knopf betätigt? :)


    Nun, ich schau mir das bei nächster Gelegenheit mal an und lass mich auch gerne davon überzeugen...


    Bis bald
    Marius

  • Natürlich überzeugt dich der Knopf nicht - Du hast ja auch keinen :D


    Deutlich eleganter als einen Knopf stelle ich mir auch einen Velocity-Sensor, ähnlich wie in Keyboards/Digitalpianos, am Gaspedal vor. Das Teil würde die Geschwindigkeit messen, mit der Du das Gaspedal niedertrittst. Nervöser Gasfuß = Rückschaltung, träger Gasfuß = keine Rückschaltung. Theoretisch könnte man je nach Byte sehr viele Zwischenwerte definieren und hätte man dann noch ein Getriebe, das mit diesen Werten entwas anzufangen wüsste .... Wenn man sich dann noch überlegt, dass man eine wirkungsvollere Wischwasch mit E-Pumpe will, weniger Windgeräusche, etc. dann wüsste ich eine aber noch eine deutlich einfachere Lösung: Ich kauf mir einen W124 oder später ... nur wäre die auch weniger elegant als Pagoden und 108er, aber nun drifte ich vollends ins Reich der Geschmäcker :S


    Zurück zum eigentlichen Thema:
    Die Maschine läuft inzwischen zwar ein bisschen besser, da wie gesagt zunächst zu mager eingestellt. Sie ist aber weit von dem entfernt, was ich mir eigentlich erwartet hätte und auch weniger, als der ausgenudelte Motor brachte.
    Trotz scheinbar magerem Lauf stinkt die Kuh nach Sprit und es knallt im Schiebebetrieb, wenn er warmgefahren ist auch schön im Auspuff. Also irgendwie wird der Sprit nicht vollständig verbrannt. Entweder mieser Zündfunke, falsche Spule (welche Spule sollte man eigentlich mit der 123-Ignition verwenden? Ich hab immer noch die Hochleistungsspule ohne Vorwiderstand verbaut, die ich auch vorher mit der Pertronix hatte), falsch eingestellte Ventile, undichter Auspuff, oder eine Mischung aus alldem.
    Was wiederum DEUTLICH gegen zu mager spricht, war das Erlebnis heute an der Tankstelle: 18,2 Liter/100 km! Ok, da war der Einbau, viel Probelauf, die ersten Kilometer mit neuer Maschine usw. Erscheint mir trotzdem zu viel. Und das Kaltstartventil habe ich mittels Kontrollbohrung getestet - es ist dicht.

  • Hallo,


    als ich meinen Wagen bei Fa. Väth abholte und nach dem Motor einfahren fragte meinte der Väth Senior, dass das richtige einfahren heute nicht mehr erforderlich wäre. Die Toleranzen von den neuen Kolben, etc. wären so genau, dass der Motor vom ersten Moment an voll genutzt werden könnte.
    Deshalb ist es anscheind auch nicht mehr üblich, dass bei Neuwagen nach 1.000 km kein Olwechsel mehr durch zuführen ist und die Motoren trotzdem deutlich länger halten als früher.
    Ich bin trotzdem nicht voll durch gestartet.

  • Hi


    Von neueren Motoren haben ich Ähnliches gehört. Auch was die Haltbarkeit betrifft, stimme ich zu. Leider habe ich aber keine Ahnung, ob die Mahle-Übermaßkolben nebst Kolbenringen und all den anderen Verschleißteilen wie Lager etc., die ich nun drinnen habe aus anderem Material sind, als es früher der Fall war. Und der Block ist es ja nun sicher nicht. Daher fahre ich ebenfalls erst mal nicht voll. Wobei ich völlig normal im Verkehr mitschwimme und nicht zimperlich fahre.

  • Moin,


    woher weißt Du denn, daß er nicht zu fett eingestellt ist? Leerlaufeinstellung am CO Tester sagt ja nicht viel aus, bzw. eben nur über den Leerlauf. Zündspule würde ich zwar eher ausschließen, aber Du solltest Dir mal die Funkenstrecke ansehen, wie sieht die denn aus?


    Ich hatte so einen Verbrauch übrigens beim defektem Wachsei meiner ESP. Prüf doch das mal. Geht ja schnell. Höhendose etc. hast Du nicht angefaßt?


    Ansonsten steht immer noch das Angebot, den Verteiler mal zu tauschen.


    Grüße
    Marius

  • Moin Paul,


    das klingt ja fast so, als würde ein Zylinder nicht mitlaufen. Wie ist denn das Kerzenbild? Gleichmässig? Ev. mal neue Kerzen rein und die Zündkabel durchmessen. 40kV Spule zum testen könntest Du auch gern von mir haben. Dann noch Marius sein Verteiler.... Wär doch mal ein Grund in die grosse Stadt zu kommen. Morgen Sonntag wäre übrigens noch Dolder-Classic. Da wollte ich eigentlich auch noch vorbei...


    Gruss
    Olof

  • Hallo Paul,
    soweit ich das verstanden habe waren früher die Toleranzen größer, heißt neues Material hat perfekte Paßgenauigkeit.
    Das scheint dann für die Überarbeitung des Motorblockes zu gelten