w111 - Ventildeckel - Dichtung - Oelaustritt

  • Moin an die Gemeinde,

    Gibt es jemanden hier im Forum, der es geschafft hat bei seinem W111 die Ventildeckeldichtung so einzubauen, dass kein Motoroel mehr austritt. Die Konstruktion der Dichtung ist aus meiner Sicht suboptimal, da die lange, recht steife Dichtung mit den drei Befestigungs-Schrauben nicht genug Kraft bekommt um eine homogene ausreichende Flaechenpressung zu erhalten. Ich habe bei meinem 220SEb schon die Dichtung getauscht, aber noch immer finde ich Oelaustritt zwischen Deckel und Dichtung & Dichtung und dem Kopf. Ich habe immer Oelflecken unter dem Auto, was ich weiss fuer so alte Autos okay ist, aber dennoch muesste man mit Dichtmittel die Sache doch halbwegs in den Griff bekommen, oder mache ich irgendwas falsch? :/

    Gruss

    Stephan

  • Die Zylinderkopfhaube war/ist bei mir am M130 und M189 seit vielen Jahren dicht, trotz regelmässiger Öffnung mindestens einmal pro Jahr. Die Dichtflächen und die Dichtung reinige ich vor der Montage, benetze die Dichtung mit einem leichten Ölfilm bevor ich diese montiere, verwende stets neue Kupferringunterlagscheiben für die drei Schrauben und ziehe diese dann etwas mehr als handfest an. So fest, dass sich die Kupferringunterlagscheiben leicht plätten. Das war es auch schon. Zu fest anziehen ist kontraproduktiv. Im Tabellenbuch müssten auch die Anzugsmomente stehen.

    Viele Grüsse


    Winfried


    300 SE W112 Cabrio M189 Automatik Fahrgestellnummer ...9840 Ende 1967 „Schlüpferblau-Met.“

  • Grüß' Dich Stefan,


    so weit ich weiß, gibt es verschiedene Ventilkammerdeckel; unterschiedlich sind die "Stege", in der die Dichtung liegt. Sie einmal konisch, beim anderen sind sie rechteckig. Entsprechend unterscheiden sich die Dichtungen. So weit ich weiß, gibt es nur noch die eine Art. Ich habe dann die Dichtung mit etwas Silikon gefüllt und damit ist diese Seite in jedem Fall dicht (es sollte halt nur wenig sein, daß es nicht herausquillt). Bei gleichmäßigem und wechselndem Anzug der drei Schrauben sollte es dann auch zwischen Dichtung und Kopf dicht werden. Das setzt voraus, daß die Bügel, die das Ölrohr tragen und in die die Schrauben greifen, nicht verbogen sind. Das passiert gerne bei zu festem anziehen. Dann reicht ggf. die Kraft nicht mehr, da der Bügel am Deckel ansitzt.


    Möglicherweise trifft das gesagte mit den unterschiedlichen Deckeln aber auch nur auf den M130 zu.


    Beste Grüße Hans

  • Moin,


    .. und den Ventildeckel- wie oben schon gesagt- nicht zuuu fest anziehen ( ich meine 20 Nm sollten reichen), denn dann sieht der Bügel so aus wie bei mir als ich den Wagen gekauft habe und zum ersten mal Ventile einstellen wollte. Die Herren Amerikaner haben den Bügel beim anziehen so verbogen dass er an der Nockenwelle anlag und sich durchgeschliffen hat.



  • Bei solchen Sachen drücke ich das Gehäuse ganz fest drauf, so dass es dicht ist und schraube dann die Muttern nur mit einer Nuss oder einem Schraubendrehergriff handfest. Wenn sich das Gehäuse erst mal verzogen hat (kann man durch Auflegen ohne Gummidichtung feststellen), hilft es nur noch das Gehäuse plan zu schleifen (dürfte nicht so schwer sein). Falls der Zylinderkopf oben nicht mehr ganz plan ist oder Macken aufweist, würde ich eher das Gehäuse etwas 'anpassen' bzw. die Macken im Zylinderkopf-Rand mit z.B. Flüssigmetall ausgleichen. Zum Anpassen kann man Kohlepapier o.ä. verwenden (Ganz hinten unten im alten Schreibtisch) oder so etwas, was der Zahnarzt zum Anpassen der Plombe verwendet (beim nächsten Zahnarztbesuch mal danach fragen :) )


    Gruß - Christoph