W123 - Wassereinbruch nahe A-Säule

  • Servus zusammen,


    Ich bins mal wieder mit meinem W123 230E BJ82, liebevoll auf "Gustl" getauft! :)


    Leider hatte ich nach starken Regenfällen der letzten Wochen, wo das Fahrzeug mal ein paar Tage draußen stand, einen starken Wassereinbruch.

    Das Wasser sammelte sich, wie beim W123 bekannt, am Ende im rechten hinteren Fußraum, weil das Wasser über die "Unterdruckschlauchkanäle" am Boden zurückgelaufen ist zum tiefsten Punkt - soweit, so klar.


    Natürlich hatte ich sofort die Motorhaubenscharnierabläufe bzw. - aufnahmen im Verdacht. Aber Fehlanzeige - bis auf ein Mini Leck konnte ich nichts finden.


    Nach langem Suchen während eines weiteren Regengusses und abmontierter Verkleidung unterhalb des Handschuhfaches konnte ich dann nun doch feststellen,

    dass soweit ich mit der Hand unter dem Armaturenbrett Richtung A-Säule nach oben greifen konnte, die Innenwand nass/feucht war!


    Das Metall ist in Top Zustand, kein Rost oder dergleichen. Aber klarerweise ist da mit Sicherheit wo was undicht - die große Frage ist nur WO?


    Hat hier wer Tipps für mich? Die Motorhaubenscharnieraufnahmen können's meiner Ansicht nach nicht sein, da das Wasser sonst nicht "so weit rauf" bis untermittelbar zum unteren Ende der A-Säule käme.


    Wie finde ich dieses Leck bzw. hat wer Ideen, wo der Übeltäter sitzen könnte?


    Vielen Dank, lg

    Patrick

  • Hallo Patrick

    Leg dich mal mit dem Kopf in den Fussraum, Augen zum Himmel wäre dabei nicht schlecht :) und ein anderer hält mit einem Wasserschlauch von aussen auf die Front, ich denke das sollte fürs erste die einfachste Methode sein.

  • Servus Ralf,


    haben wir versucht, ist schwieriger als gedacht! Zumindest 2L aus ner Wasserflasche haben nicht gereicht - scheinbar scheint das Leck erst nach gewisser Zeit aufzutreten und große Wassermengen in kurzer zeit (2L in ca. 10 Sek) reichen nicht aus, um das Leck zu finden. Aber ich versuch's nochmal! :)


    hat jemand andere konkrete Ideen, vll aus Erfahrung mit W123ern, wo der Übeltäter liegen könnte?


    Danke, lg

  • Na ja, 2 Liter ist jetzt der Tropfen auf den heißen Stein =O

    Da wirst du schon in ein paar Liter mehr investieren müssen, und das ganze über die Windschutzscheibe, die kann auch undicht sein.

  • Hallo Pattrick ,

    schraub mal den Batteriehalter ab , und schau dir da mal die ab Werk versiegelten Dichtmasse -Nähte an. Bei meinem 123er war es mit dem Wassereinbruch genauso.Es hat immewr sehr lange gedauert , bis irgenwann mal was reinlief. Bin im Prinzip nur drauf gekommen , weil ich de Batteriehalter zum hübsch machen abgeschraubt hatte und dann mehr Waser bei starkem Regen reinlief . Habe dann aber gesehen , dass es kein Problem vom Rost war , sondern die originale Versiegelung hart und brüchig war. Alte Dichtmasse mit Dremel und Teppichmesser raus , Sikaflex-Naht rein. Seitdem alles bestens trocken.


    Viel Erfolg und Gruß , Ralf

  • Oh okay. Also Batterie mal raus und Dichtmasse dahinter prüfen?


    Ja die Wasserschlauchgeschichte werd ich nochmal machen. Die Frage die ich mir Stelle:

    Wenn die Windschutzscheibe undicht wäre, würde ich das dann nicht innen an der Unterkante der Scheibe sehen?


    Innen findet sich nämlich gar nichts, auch zB nicht nahe des Schiebedaches.


    Einziger Ort ist wie gesagt ganze rechts unterhalb des Amaturenbretts gleich bei der A Säule und etwas weiter unten eine Durchrostung im Fußraum, wahrscheinlich aufgrund der üblichen Motorhaubenscharnieraufnahmen Problematik.


    Soll ich vll mal den Lautsprecher vorne rechts ausbauen? Möchte gern so lang es geht vermeiden das komplette Armaturenbrett ausbauen zu müssen!

  • Okay ... Problem gefunden: Gaaaanz in der rechten unteren Ecke (in Fahrrichtung schauend) der Windschutzscheibe kommt das Wasser rein!
    Was nun?


    Muss da nun die ganze WS raus? Kann ich das irgendwie von unten abdichten oder löst das das Problem nicht, weil sich das Wasser dann einen anderen Weg nach innen sucht?


    Bin für jegliche Tipps dankbar!

  • Hallo Patrick,


    was du versuchen kannst bevor du die Scheibe ausbaust ist mit einem (relativ) fusselfreien Lappen unter der Dichtungslippe aussen reinigen (ich nehme Isopropanol), trocknen lassen und dann abtupfbare, dauerelastische (!) Scheibendichtmasse rundrum (!) drunterspritzen. Nicht kleckern, klotzen, das soll gut rausquillen. Überschüssiges Zeug abtupfen, dazu brauchst du einen Bollen, aber das ist ein anderes Thema und wurde hier schon diskutiert :) (Suchfunktion).


    Ist relativ einfach selber zu bewerkstelligen und falls es trotzdem noch undicht ist und die Scheibe rauskommt hast du nicht viel Zeit und Geld kaputt gemacht.


    Ich hatte auch Wasser im 123 an der gleichen Stelle was sich an der Dichtung vorbeigemogelt hat und hatte das so gemacht. Hält seit ca. 8 Jahren (Alltagskiste, Auto immer im Freien in recht nassem Klima).


    Viele Grüsse,

    Hagen


    --> Link Bollen

  • du solltest erst mal versuchen unter Futter Dichtung zu schauen, dass das kein Rost Loch ist.

    Nicht dass du das mit dichtmasse zu schmierst und es munter weiter rostet.


    Breiti

    REGEL;

    schreibe im Internet nur, was du dich traust, dem gegenüber auch in Persona jederzeit ins Gesicht zu sagen!

    ?(

  • Danke für eure Tipps!


    Ich habe bereits etwas passendes, so denke ich, hier rumliegen: Teroson Terostat 9220 - passt das?


    Die Frage is wie ich dieses ultrazähe Zeugs an die passende Stelle bekomme. Ist nicht eine große Kartusche für eine Kartuschenpresse sondern nur eine kleine Tube.


    Ich werd mal versuchen die exakte Stelle zu finden und dann ja ... dann muss ich das Zeug halt irgendwie "unter die Dichtung" bekommen ... leichter gesagt als getan.

  • Einfach den Blick weiten: ich habe am W116 lange an dem Wassereintrittsloch zwischen Dachhaut und WS-Dichtung gesucht, entlang der Dichtung lief das Wasser dann innen an der A-Säule runter und tropfte dann in die "Regenrinne" innen unter der Frontscheibe um letztendlich in den Fußraum zu tropfen. Habe zur Findung mehrere Jahre - und die Wassereintrittstelle dann mit abtupfbarer Scheibendichtmasse abgedichtet. Ich weiß aber daß der Rahmen rostet, Sanierung kommt dann zusammen mit der nötigen baldigen Ganzlackierung.

  • Also bevor ich da jetzt einen flicken Teppich draus machen würde, überlege dir mal die Scheibe neu einzukleben.

    Ich gehe mal davon aus das die mit Butyl geklebt ist dann wird der Rest auch nicht lange auf sich warten lassen.

    Aber jeder wie er mag 8)

  • Ich hatte, d.h. ich habe das Problem auf der linken Seite. Schon zweimal relativ offensichtliche Löcher im Radhaus repariert (d.h. repaieren lassen), danach sah es - zunächst - gut aus ... Minimal kommt jetzt aber wieder Wasser rein. Bin jetzt wieder am Prüfen, wo genau es reinkommt. Da das Radhaus dicht scheint, vielleicht doch von der Scheibe, was ich aber eigentlich nicht glaube: denn das Wasser dringt auch ein, wenn nur die Straßen ordentlich nass sind, wenn es also nicht regnet, d.h. kein Wasser über die Scheibe läuft.

  • Danke für all die Tipps!


    Ich versuche nun an was passendes ranzukommen. Teroson Terostat 9220 scheint definitiv nicht das richtige zu sein.


    Das Thema ist, dass ich gerade erst einiges an Geld investiert habe. Klar, wenns nicht anders geht kann ich auch die WSS neu einsetzen lassen. Aber ich möchte das echt so gut es geht vermeiden und wenn die "einfache Lösung" mal zumindest 1 oder 2 Jahre dicht hält, dann bin ich happy.


    Bei mir ist es definitiv die WSS, da auch im Stand das Wasser bei Regen reinkommt und es ganz klar ganz aus der Ecke bei der A-Säule rechts reinkommt. Die Frage ist, ob das "Leck" genau dort sein MUSS, oder ob es auch weiter oben entlang der A-Säule sein könnte und das Wasser dann nur in der Dichtung dort nach unten läuft.

  • Ahhh okay, hab das "rundherum" überlesen. Gut das macht Sinn.

    D.h. ich hebe mit ner Plastikspachtel oder ähnlichem die aktuell verbaute Dichtungslippe etwas an und spritze quasi zwischen lackiertem Rahmen und Lippe das Dichtmittel hinein?!

  • Ahhh okay, hab das "rundherum" überlesen. Gut das macht Sinn.

    D.h. ich hebe mit ner Plastikspachtel oder ähnlichem die aktuell verbaute Dichtungslippe etwas an und spritze quasi zwischen lackiertem Rahmen und Lippe das Dichtmittel hinein?!


    Kenne die tupfbare Dichtmasse von Würth, da ist eine spezielle Spritztülle mit einer abgeflachten Seite dabei, mit der man dann schön unter den Gummi fahren kann. Weicher / neuerer Dichtgummi mag da sehr hilfreich sein. Wenn Deine Dichtung verhärtet ist wird das so nicht mehr funktionieren, da bricht dir vorher die Kunststoffspitze ab.


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    Kleine aktuelle Anekdote:


    Es soll eine im nordbadischen gelegene Fachwerkstätte geben, die beim Kasko-Windschutzscheibentausch das Einbringen der tupfbaren Dichtmasse auf einer Seite der Gummidichtung vergisst. Wenn der Wagen dann, aus Gründen, noch wochenlang im Freien parkt, steht bei der Abholung beidseitig ein kleiner See in den hinteren Fußräumen. Dazu ein peinlich berührt / verärgerter Chef, der einem dann samstagnachmittags die Scheibe selbst neu eindichtet. Immerhin. Dass der Wagen dann wochenlang mit auseinandergebautem Innenraum noch die eigene Garage blockiert und trotzdem heute noch leicht "muffelt", steht dann auf einem anderen Blatt. :(



    Grüße

    Christian