Hallo zusammen,
an meinem Coupe aus der Vorstellung (hier) ist in den vergangenen drei Jahren doch einiges passiert.
Mit regelmäßigem Schreiben hab ich es nicht so. Daher versuche ich die bisherigen Fortschritte hier mal kapitelweiße zusammenzufassen
Teil 1: Karosserie
Mein Coupe kam 2014 zurück Japan und ging dann durch verschiedene Hände bis ich es 2018 in der Nähe von Frankfurt gekauft habe. Der Blechzustand war auf den ersten Blick relativ schlecht. Auf den zweiten Blick hatte das Auto aber einen soliden Vorbau und Hinterachsaufnahmen vorzuweisen und bis dahin augenscheinlich wenige Schweißkünstler gesehen. Soll heißen: wenig Murks von Vorbesitzern erkennbar. Auf der anderen Seite standen marode Fußräume, Heckmittelstück und Kofferraum. Außerdem war das Coupe komplett und lief. Mein Großvater, Karosseriebauer und Lackierer mit annähernd einem halben Jahrhundert Berufserfahrung zeigte sich zuversichtlich ("klar kann man den machen" und damit war der Japaner mein Eigen . Hätte ich damals gewusst was auf mich noch zukommt.....
Los ging es dann im Frühjahr 2019. Wir haben uns dazu entschlossen die Karosserie chemisch Entlacken und mit KTL beschichten zu lassen. Rückblickendes Fazit siehe hier. Das Auto wurde komplett zerlegt, die Achsen wurden als komplette Baugruppen demontiert und erstmal zur Seite gestellt.
Wie vermutet taten sich dadurch dann noch einige neue, wenn auch wenig überraschende Baustellen auf: Endspitzen hinten, kleinere Löcher am Wasserkasten und ein maroder Kühlerquerträger vorne.
Den Anfang machte der Kofferraum. Den Boden und das Heckmittelstück hatte ich schon vor dem Entlacken entfernt. Der neue Boden wurde bis zum vorderen Querträger angesetzt. Das kleine Bodenblech links ist ebenfalls neu, die Ersatzradmulde wurde mit einem handgedengelten Blech am Wasserablauf geflickt. Abgefaulte Radhausspitzen usw. wurden auch neu angefertigt.
Die rechte Seitenwand flog auch komplett raus und wurde durch ein NOS-Teil ersetzt, anschließend konnte ein neues Heckmittelstück angesetzt werden.
Beim Kauf gab es zwei neue Bodenwannen dazu. Die wurden fast vollständig verbaut, bis vor Rücksitzbank. Einige Sitzkonsolen wurden auch gegen NOS-Teile getauscht, was an sonstigen Konsolen zu retten war wurde gerettet.
Zuerst kam die linke Seite dran, inklusive Schweller. Selbige entstanden aus Limousinen-Schwellern vom VDH. Dabei wurde auch gleich der untere Teil des Fensterschachtes erneuert. Der Kühlerqzerträger vorne war dann zum Schluss schon fast ein Spaziergang....
An der linken Tür fand sich noch ein überspachtelter Einbruchschaden im Bereich des Türgriffs, ansonsten war hier nur sehr wenig zu tun. Die Löcher in den Kotflügeln für die Sidemarker/Blinker wurden auch entfernt. (ich meine die waren als Blinker angeschlossen)
Es folgte eine Odysee des Schleifens und Füllerns bis das Blech dann auch in Opas Augen glatt genug war. Ausgeliefert wurde das Auto in 717 Papyrusweiß. 050 war dem Kunden in Japan wohl nicht weiß genug. Wie auch immer, weiß ist keine Farbe. 726 beigegrau schon eher, zumal nicht allzu häufig vertreten. Lackiert haben wir in 2K-Lösemittel. Ohne Klarlack selbstverständlich
Op sollte als Recht behalten. Es war zu machen. Den Aufwand habe ich allerdings gnadenlos unterschätzt...
Fortsetzung folgt.
Gruß
Florian