Wie schnell stirbt 'ne Batterie?

  • Hallo zusammen,


    bevor ihr hier auf falsche Gedanken kommt: es geht nicht um diese Modeerscheinung Batterieauto. Dessen Lebensdauer ist ja ziemlich genau bekannt und das haben wir ja auch schon genug diskutiert.


    Ich rede von der ganz normalen nachhaltigen und voll recycelbaren Blei / Säure Starterbatterie.


    Also ich kenne das so dass der Anlasser an kalten Tagen vielleicht nicht mehr ganz so durchdreht wie er soll und die Kapazität ist auch etwas niedriger und dann hat man noch 'ne ganze Weile Zeit sich um Ersatz zu kümmern; ggf. mit Nachladen. Nicht so im vorliegenden Fall: die letzten 4 Wochen viel gefahren und Auto ist immer einwandfrei angesprungen (bis auf das KPR / TD Signal Problem). Gestern den ganzen Tag unterwegs und am Nachmittag nach einer kurzen Rast ist mir aufgefallen dass der Anlasser etwas langsamer dreht als ich das gewohnt bin. Dann Abends nach kurzem Abstellen: nichts mehr. Nicht mal mehr ein "Klack" vom Magneten.


    Lichtmaschine ist neuwertig und Ladespannung und Strom sind einwandfrei und Batterie war aufgrund langer Fahrstrecke gut nachgeladen worden.


    Habt Ihr das auch schon mal erlebt dass eine Batterie so schnell von "topfit" nach "kaputt" mutiert? (Das Teil war laut Aufkleber von 2011, also sie schuldet mir nichts mehr, ist mit Abstand die längste Batterielebensdauer die ich je gesehen habe)


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • Platten Schluss durch Bleisulfat?

    Steht das Auto in einem anderen Winkel so das es in der Batterie in einen Ecke zusammen laufen kann?


    Ich hatte mal eine Batterie die Einwand frei startete und als ich einen steilen Berg hoch gefahren bin ging sogar das Auto aus. ( keine Spannung mehr für die Zündung)

    Als er gerade stand ist er mit Anlasser wieder angesprungen.


    Breiti

    REGEL;

    schreibe im Internet nur, was du dich traust, dem gegenüber auch in Persona jederzeit ins Gesicht zu sagen!

    ?(

  • Hallo Breiti,


    als er nicht mehr angesprungen ist stand das Auto an einer kleinen Steigung, aber nichts dramatisches. An (und auf) der Fähre war alles topfeben und trotzdem kein Mucks.


    Plattenschluss kann auch sein; schlecht zu prüfen ohne von oben Testlöcher zu bohren. Aber Leerlaufspannung nach dem Laden mit 14V ist bei knapp 11,4V, also das sieht schon so aus als ob 'ne Zelle fehlt. Säuredichte zeigt das auch an, oder?


    Was ich auch schon überlegt hatte ist eine Zelle mit zuwenig Wasser, das ist ja auch ein mitgekoppelter Effekt da die Zelle mit zuwenig Wasser am meisten gast. Und dann lange gefahren und der Rest vom Wasser war weg. Muss ich mir morgen noch mal genauer ansehen.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • ...

    (Das Teil war laut Aufkleber von 2011, also sie schuldet mir nichts mehr, ist mit Abstand die längste Batterielebensdauer die ich je gesehen habe)

    naja, die (erste) Batterie unseres SLK's von 2007 wurde letztes Jahr prophylaktisch getauscht (und der läuft nur Kurzstrecke). Die vom SL habe ich dieses Jahr getauscht, war einwandfrei aber von 2006.

    Plötzlichen Tod hatte ich auch schon, aber erst einmal ... und da war es Tiefentladung.

    Thomas

  • Hallo zusammen,


    Tiefentladung durch langes Stehenlassen oder angelassene Verbraucher ist klar, aber das war ja nicht die Frage.


    ja so was passiert.

    Ist mir auch schon mehrfach widerfahren.

    Alles klar, dann ist das wohl nicht so selten wie ich dachte.


    Viele Gruesse,

    Hagen

    .

  • Hallo Hagen,

    Von früher kenne ich auch eher das langsame Nachlassen der Bakterie.

    Seit etlichen Jahren habe ich aber erfahren müssen, dass die heutigen Akkus alle möglichen Ausfallerscheinungen haben können, von gar nicht erst richtig vollgeladen werden (ab Neuzustand) bis plötzlichen Tod von jetzt auf gleich, habe aber auch erst heuer eine Motorradbatterie in der Cagiva Raptor meiner besten Gattin von allen getauscht, nachdem die alte 15 Jahre Dienst tat und durch plötzlich nach einem Tankstopp durch sporadische Zündaussetzer, ähnlich einem Wackelkontakt im Zündschloss, ihren Rentenantrag einreichte.

    Die Qualität streut seit 20 Jahren einfach extrem, und das völlig unabhängig von Hersteller und Bezugsquelle.

    Lohnt kaum, genauer darüber zu brüten, iss halt so.

    Gute Grüße
    Uli


    "Spaltmaße sind überbewertet."

  • Hallo Hagen,


    das ist mir vor zwei Jahren auch passiert. Beim Starten in der Garage alles takko. Der Diesel war bei der ersten Umdrehung da.

    Nach einer Stunde Fahrt überkam mich eine plötzliche Müdigkeit. Also raus auf einen Parkplatz. Nach einem Viertelstündchen keinerlei Reaktion mehr auf das Ziehen des Anlassschalters.

    Ein netter SUV-Fahrer mit fetter Dieselmaschine unter der Haube wollte mir Starthilfe geben. Ging nicht, weil mein vorher nie gebrauchtes Diesel-Starthilfekabel offenbar defekt war. Irgendwo gebrochen, vermute ich. (Ich habe es nicht seziert, sondern nur noch ins Altmetall entsorgt.)

    Dann zwei Stunden Warten auf den Pannendienst. Im Februar. Die Sonne schien zwar, aber wärmte nicht wirklich.

    Als ich am nächsten Morgen los wollte eine neue Batterie besorgen, war ich schon darauf gefasst in den Golf von Schwiegermutti umsteigen zu müssen, aber die Flosse sprang an. Zögerlich zwar, aber vernehmlich.

    Es gab trotzdem eine neue Starterbatterie. Und ein neues Starthilfekabel. Dieses Mal habe ich vor dem Verstauen den Durchfluss getestet. - Strom fließt.


    Gruß Bernd

  • Servus Leute,

    in meinem langen Autoleben konnte ich auch schon einige Erfahrungen mit Bleibatterien sammeln.

    Meist fehlt destilliertes Wasser und immer am Rand zuerst. Leider hab ich nicht mitgeschrieben, ob es am Plus oder Minuspol war.

    Die Wartung sollte also nicht vernachlässigt werden, nach dem Öl schaut man ja auch...

    Bei dem modernen Schrott ( Wartungsfrei) hift nur Deckel aufbohren und regelmäßig nachschauen.

    Das Wartungsfrei ist ein Märchen. So zumindest meine Erfahrung.

    Die aufgebohrten Inspektionslöcher lassen sich mit Kunstoffklebeband wieder verschließen. Oder passende Blindstopfen besorgen.

    Das nachladen im Winter ist meiner Meinung nach auch wichtig, es besteht meist ein Ladungsdefizit trotz funktionierender Lichtmaschine.

    Soweit meine Ansichten zum Thema.

    Grüße vom

    Hanobertel