70er-Jahre B-Netz-Telefon TeKaDe BSA 31S auf modernen Mobilfunkstandard aufrüsten?

    • Official Post

    Hallo zusammen,


    mein 1978er-6.9 hatte ab Werk ein B-Netz-Telefon TeKaDe BSA 31S verbaut.

    Wurde dann - vermutlich als das B-Netz abgeschaltet wurde - aus dem Wagen ausgebaut.

    Inzwischen habe ich ein komplettes Set aufgetrieben das wieder in den Wagen eingebaut werden

    soll. Wäre dann funktional nutzlos, daher wäre es charmant einen Weg zu finden das Gerät auf einen aktuellen

    Mobilfunkstandard aufzurüsten.

    Also keine separate Tastatur, sondern ausschließlich alle originalen Bedienelemente

    - Tasten,

    - Nummernspeicher und weitere Funktionen,

    - Display,

    - Hörer,

    - Außenantenne

    nutzen. D.h. diese sollten dann elektrisch mit einem noch zu findenden Mobilfunkgerät verbunden und von

    diesem versorgt werden.


    Das Maximalziel wäre dann tatsächlich:

    - Analoge Anzeige der Verbindungsstärke

    - LED-Anzeige Freizeichen/Anruf/besetzt

    - Rufnummernanzeige und Memory-Funktion sowieso

    und für die dann noch freie G- und S-Taste und die 4stellige Anzeige könnte man sich noch etwas einfallen lassen.


    Ich habe nicht die geringste Ahnung von Raspberrys, aber für die gibts ja Mobilfunk-Adapter. Ergeben sich dadurch prinzipiell

    auch Telefoniefunktionen oder nur ein Internetzugang?


    Bin noch ganz am Anfang, falls jemand Ideen, Anbieterhinweise oder sonstige sachdienliche Hinweise hat

    dann wäre ich sehr dankbar.


    Hier ein paar Bilder vom BSA 31S:

    Übersicht:


    Einbauort der Komponenten:

    Bedienteil


  • Hallo Thomas,

    also mit dem Link im Wurzelholzthema sollte man relativ einfach

    - Tastatur

    - Hörer

    anschließen können. Antenne passt wohl von der Frequenz nicht aber es gibt Mobilantennen die ähnlich aussehen. Damit kannst Du dann telefonieren. Mit einem kleinen Prozessor dazwischen (Atmel AVR o.ae.) kannst Du dann auch

    - Display

    - Nummernspeicher

    bedienen und hast damit die Funktionen von früher.


    Mit einem Himbeerteil und GSM-Modul solltest Du das auch alles anschließen können; man braucht halt noch etwas Weichware um die digitalen Ein- und Ausgänge und das GSM Modul mehr oder weniger intelligent zu verbinden. Dann hast Du die Besetztanzeige und Feldstärke auch noch.


    In jedem Fall brauchst Du den großen Kasten im Kofferraum nicht mehr; nur Bedienteil und Hörer werden noch benutzt. Antennenkabel sollte man auch noch mal prüfen ob das vom Frequenzbereich geht; i.A. haben die aber damals schon gutes Material eingesetzt. Ein neues Kabel kostet aber auch nicht die Welt.


    Es gibt auf dem Internet Bastelanleitungen wo Leute z.B. ein GSM Telefon in ein altes Drehscheibentelefon eingebaut haben. Kannst ja mal suchen. Um alle Funktionen wie früher zum Laufen zu bringen wirst Du aber wohl nicht herum kommen selber Weichware zu schreiben.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

    • Official Post

    Hallo Hagen,


    gute Infos. Klar-der Kasten im Kofferraum entfällt, kommt höchstens aus optischen Gründen wieder rein,

    oder ich baue den Raspberry da rein, ich entwickle beruflich Software, daher sollte der Raspberry keine Hürde darstellen.


    Antenne/Kabel ist an diesen großen Kasten angeschlossen, das Antennenthema bekomme ich in den Griff,

    bin ja (psst) Nachrichtentechniker/Elektrotechniker, der allerdings seit dem Studium damit nichts mehr zu tun hatte,

    bin daher beim Thema Mobilfunk nicht auf der Höhe.

    GSM im Drehscheibentelefon ist ein prima Tip, dem werde ich nachgehen.


    Danke!

    Gruß,

    Thomas

  • Hallo Thomas,


    ich denke fast eine Himbeere ist Overkill für das was Du vorhast; mehr Probleme mit Linux als die Sache wert ist. Jedes kleine Rechnerboard mit ausreichend Pins für Deine Tastatur und Dein Display sollte reichen (STM32 oder AVR EVMs). Als GSM Modem nimmst Du was fertiges wie z.B. so was: GSM Modem. Das kann z.B. Sprache aber ich habe nicht geprüft ob es in Europa geht. Achte darauf dass Du ein GSM4 oder höher bekommst. GSM3 sind sie schon am abschalten und für GSM2 bekommt man so gut wie keine SIM Karten mehr.


    Antenne musst Du mal messen; vielleicht ist die ja in Resonanz (cooles dickes fettes Teil, gefällt mir :) ). Problem hier wird 900/1800/1900 MHz sein; kann abhängig sein in welchem Netz Du unterwegs bist.


    Also: Teile bestellen, zusammenbauen, hau' rein in die Tasten und Ende nächster Woche erwarten wir hier im Forum eine Fertigstellungsmeldung :)


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • Schade. Der hintere Halter würde mich interessieren.


    Falls Du in absehbarer Zeit keinen findest, kann ich Dir anbieten mal ein Aufmaß und Bilder von meinem zum Nachfertigen zu machen.

    Gruß
    Wolfgang


    VdH-Stammtisch Stuttgart
    jeden 1. Donnerstag im Monat ab 19.00 Uhr im Restaurant Zoam Schwoabetöpfle
    Hechinger Straße 113 in 70567 Stuttgart

    • Official Post

    ok, habe nachgeschaut.


    B-Netz war der 150MHZ-Frequenzbereich (146 MHZ bis 156 MHz)


    Da tummeln sich heute so Dinge wie:

    - Funkanwendungen der Eisenbahn

    - Militärische Funkanwendungen

    - Serviceverbindungen im Satellitenfunk

    - Weltraumfernwirkfunk (Fernsteuerung von Weltraumfahrzeugen)

    - Radiomarkierung von Tieren

    und weiteres.


    Ich lasse das mal, nicht daß uns der Astra-Satellit auf den Kopf fällt wenn ich mit dem 6.9er fahre

    und dann die Tagesschau ausfällt.

    Für die jüngeren unter uns: das ist eine früher beliebte Nachrichtensendung 8)


    Viele Grüße,
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    hatte gerade auch mal nachgelesen...

    Gerade aufgrund der vielfachen möglichen Nutzung muss jeder mit Störungen rechnen und damit nutzt keiner diese Frequenzen. Im vorliegenden Fall hast Du also Dein W116 Tier zu Ortungszwecken markiert :) .


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • Aaachh....waren das Zeiten, in denen dieses Gefährt in Schrittgeschwindigkeit durchs Wohnviertel schlich! War glaube ich die selbe Zeit, in der man daheim das Haus verließ und niemand wusste wo man gerade war. 8)


    Bis man sich dann von einer ebenfalls gelben Zelle oder so einem grau/bunten Kästchen mit lustiger Bingoscheibe wieder meldete.... Herrlich!! :P

    Gruß
    Wolfgang


    VdH-Stammtisch Stuttgart
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  • Danke, dass Ihr ein spearates Thema dazu eröffnet habt.


    Wolfgang's Analyse zu meinem Telefon hat mich ersteinmal kalt erwischt, dass das nicht zum Baujahr passt. Momentan ist wohl das TeKaDe BSA22 (73/74er Modell) verbaut mit einem Funk70 Hörer, wie von Wolfgang richtig erkannt ist das für einen 1978er Wagen eigentlich zu alt.


    Wie in dem Wurzelholz-Thema erwähnt, hat mein Vorbesitzer mir gesagt, dass das Telefon vom Erstbesitzer Anfang der 80er nachgerüstet wurde. Warum aber dann ein 70er Hörer in ein 78er Auto kam, kann ich nicht erklären. Scheinbar war die grosse Wackelantenne auch auf der Mitte des Kofferraums installiert, und nicht wie gewohnt HL im Kotflügel. Bei der zwischenzeitlichen Restauration wurde das alles entfernt.


    Frage nun was tun? Entweder ich investiere Zeit und Geld, und rüste den 6.9er mit einer originalen und zeitgemässen Anlage aus, oder ich baue alles aus und der Aschenbecher kommt wieder rein. Ausser den Wucherpreisen auf ebay sehe ich nichts im Angebot in Sachen B-Netz Telefonanlage. Vertreibt Öbl denn auch Hardware für diese Zeit? Wisst Ihr noch weitere Quellen, wo man solch eine Anlage zu vernünftigen Preisen bekommen könnte?


    Danke & Grüsse,

    Axel

  • Servus Axel,


    das mit dem Hörer ist zeitgeschichtlich durchaus korrekt und kein Beinbruch. Wenn der Hörer und das Display jetzt seit Anfang der 80er Jahre da drin kleben, lass es so wie es ist! Das ist der Geschichte des Wagens geschuldet. Außer uns paar Freaks, die sich damit beschäftigen, wissen das sowieso nur die wenigsten. Und manch einer wäre froh er hätte zumindest den Hörer, damit den er den sichtbar montieren kann. So wird es dem Vorbesitzer Deines Wagens auch gegangen sein. Er wird froh gewesen sein, dass er überhaupt eine B-Netz-Telefonanlage mit zugeteilter Nummer sprich Betriebsgenehmigung bekommen hat. Und das war dann halt eine ältere Anlage. Bei Preisen von über 10.000,- DM für Gebrauchtware waren da viele nicht wählerisch.


    Das mit der Nachrüstung ist für jeden eine Grundsatzentscheidung. Ich nehme mal mich als Beispiel. Mir macht das Forschen nach solchen Details und die Wiederherstellung des Ursprungszustandes immens Spaß. Das lass ich mir dann ab und zu auch was kosten nur damit es passt und ich mich wohlfühl. Nennt sich Hobby. Ein anderer sagt dann wieder, für das Geld fährt er lieber in den Urlaub oder haut es anderweitig auf den Kopf. Entscheide Du für Dich was Dir mehr Spass macht. Wenn Du in Sachen B-Netz nichts hast und musst von vorne anfangen, dann geht der Leidensweg ein paar Jahre und kostet mittlerweile richtig Geld. Wenn es Dich am Ende befriedigt alles gut.


    Stephan Hessberger ist m. W. Clubmitglied im VdH. Frag ihn doch einfach mal!


    Ich kopiere hier mal einen interessanten Artikel aus dem Spiegel von 1979 rein (falls der externe Link mal gelöscht werden sollte):


    Fast nur noch auf dem schwarzen Markt sind neue Anschlüsse für Autotelephone zu haben. In der Bundesrepublik wurde der Boom bei den neuen Geräten verschlafen.
    Der Kaufmann Wolfgang Zeiss aus Hamburg gab eine Kleinanzeige auf, "und das Telephon stand nicht mehr still". Den Zuschlag bekam ein Kölner Interessent, der mitten in der Nacht mit seinem Mercedes 420 Kilometer gefahren war und morgens um halb acht 13 000 Mark hinblätterte.
    Der Rheinländer bedankte sich für "die günstige Okkasion" -- Zeiss hatte offeriert, was kaum noch zu kriegen ist: "Autotelephon m. Ruf-Nr. zu verk.".
    Im "öffentlichen beweglichen Landfunkdienst", dem mobilen Telephon-System der Post, gibt es so gut wie keine neuen Anschlüsse mehr. Wer überhaupt noch ins Netz will, so Carl-Friedrich Schuh von der Nürnberger Philips-Tochter Tekade, "ist im wesentlichen auf den Schwarzmarkt angewiesen".
    Da werden für gebrauchte Geräte mit zugeteilter Rufnummer -- und nur so kommt man an einen Anschluß -- horrende Aufpreise gezahlt. In Düsseldorf, weiß der Händler Werner Pangritz" "sind gut 3000 Mark allein für die Nummer drin"; in München, erfuhr sein Kollege Heinz Wildner aus Putzbrunn? "wurden sogar mal 8000 Mark kassiert".


    Wer mehrere Geräte hat und eins entbehren kann, wie der Geschäftsführer Karl-Heinz Pütter aus dem rheinischen Haan, wird umworben, als handle er mit dem Kostbarsten: "Die sind dahinter her wie der Teufel." Der Offenbacher Spediteur Gabriel Bartos, der "idiotischerweise" sein Gerät verkauft hatte, versteift sich nun darauf, nicht mehr als tausend Mark draufzulegen: "Die Händler lachen mich aus."
    Am 21. Mai dieses Jahres hatte die Bundespost die "Aufnahmefähigkeit des bestehenden Autotelephonnetzes" für erschöpft erklärt, weil es bei den
    Anschlüssen zu einem "überraschend eingetretenen Engpaß" gekommen sei. Frühestens im Herbst nächsten Jahres können neue Nummern ausgegeben werden, bis dahin kommt jeder Aspirant auf eine Warteliste.


    Inzwischen hoffen bereits mehrere tausend Bundesdeutsche auf einen Anschluß, doch während früher monatlich rund hundert ihr fahrbares Telephon abgaben, "ist es jetzt noch höchstens eine Handvoll", wie Klaus Werkhausen vom zuständigen Referat beim Bonner Post-Ministerium klagt. Die anderen bedienen zum Teil den Schwarzmarkt. Den plötzlichen Engpaß hatten die Hersteller schon lange vorausgesehen. Tekade-Geschäftsführer Schuh: "Wir haben immer gesagt, die sollten was tun. Aber die Post hat die Entwicklung nicht erkannt."


    Ganz betulich war es zu Neujahr 1959 mit 53 Anschlüssen angelaufen, die zwischen 157,55 und 158,35 Megahertz auf 17 Kanälen kommunizieren konnten, Stolz der Deutschen Bundespost -- "wir waren die ersten in der Welt, die ein Flächennetz hatten" (Werkhausen). Als Anfang der siebziger Jahre neben das handvermittelte A-Netz mit dem Frollein vom Amt ein elektronisch vermitteltes E-Netz mit 38 Kanälen zum Selbstwählen geschaltet wurde, tönte die Werbung: "Immer mehr Kunden erkennen diesen Vorteil." Die Post freilich erkannte zu spät, daß es in ihrem Bereich allzu viele Kunden auch nicht werden durften. Denn die Bandbreite ist schmal, Funkfrequenzen sind nicht beliebig verfügbar. Nebenan im Äther liegen auf beiden Seiten gleich die Frequenzen für beweglichen Betriebsfunk (etwa von Straßenbahnen) oder Taxi-Funk. Dem Autotelephon bleiben derzeit in einem regionalen Funkverkehrsbereich höchstens 20 Kanäle -- und auf jedem kann nur einer telephonieren. Als ihre Kundenzahl von 8024 im Jahre 1976 auf über 13 000 in diesem Jahr anstieg, schaltete die Post einfach ab und vertröstete auf die Zukunft. Als nächstes sollen zusätzlich 37 Kanäle in einem neuen "Netz B 2" eingerichtet werden. "Sollte es sich da nicht lohnen", vertröstete das Haus Gscheidle Bewerber, bis 1980 "auf die B-2-Anlagen zu warten?"


    Bis dahin aber sehen Händler, die von dem Boom bislang profitierten, ihren "Betrieb gefährdet", so der Düsseldorfer Pangritz. "Bitte teilen Sie mir eine Möglichkeit mit", bat er das Ministerium, "wie ich die Existenz meines Betriebes aufrechterhalten kann." Die Post wußte das auch nicht und wies den Händler darauf hin, daß die "weitere Entwicklung" in einem "Netz C münden" werde -- irgendwann, irgendwie. Sicher sind sich die Post-Verwalter einstweilen nur, daß "ganz allgemein von den Benutzern Klage über Verschlechterung der Betriebsgüte geführt" wird.
    Doch selbst das ist stark geschönt, glaubt man den Klagen der Kundschaft. "Das ist eine Katastrophe", sagt der Düsseldorfer Geschäftsmann Jürgen Kraus, "man kann hier ja sowieso nur nach 23 Uhr telephonieren." Tagsüber ist in der Tat kaum ein Durchkommen, jedenfalls nicht in den Metropolen. Der Offenbacher Bartos, der 15 Jahre lang ein Telephon hatte, schildert seine Erfahrungen: "Zwischen 11 und 16 Uhr geht in Frankfurt gar nichts." Und wenn er nach vielen vergeblichen Versuchen immer noch keinen Kanal hatte, sei er "aus Verzweiflung" in eine Telephon-Zelle gegangen -- moderne Zeiten.
    Ganz besonders eng geht es im Rhein-Ruhr- und im Rhein-Main-Gebiet zu, in München und Hamburg. Aber auch unter unzulänglicher Technik leidet die Kommunikation. "Unter Brücken brechen die Gespräche ab", sagt der Neusser Innenarchitekt Johannes Esser, "und im Funkschatten von Hochhäusern genauso." Und wer im Tal ist, muß erst mal wieder hochkommen.


    Selbst wer ein besonders komfortables Gerät hat -- wie das "BSA 31 5" von Tekade (für 14000 Mark) mit "selbstprogrammierbarem Rufnummernspeicher für 15 Plätze" und "Suchlauftaste", die den Funkverkehrsbereich nach einem freien Kanal absticht -, der muß auch noch besonders fix sein. Denn wenn das Signal für den freien Kanal aufleuchtet, hat nur der eine Chance, so Händler Pangritz, dar "sofort den Hörer hochreißt? sonst ist wieder besetzt. Alte Leute kommen da nicht mit". Wenn in einer Stadt wie Düsseldorf nur zwanzig aus dem "besonderen Kundenkreis" (Post-Rundschreiben) telephonieren, sind die Ortskanäle voll. Und von den derzeit 13 650 Autotelephonierern im ganzen Land können theoretisch nur 450 zur selben Zeit sprechen. Da fällt der Post nichts anderes ein, als "Rücksicht aus Selbstdisziplin" zu fordern und zu raten: "Fasse dich kurz."


    Für solche Leistung kassiert der Staatsmonopolist allein an Grundgebühr 270 Mark im Monat. Einen Ortstarif gibt es nicht, jedes Telephonat ist ein Ferngespräch -- der 23-Pfennig-Zeittakt dauert je nach Entfernung 90 bis 12 Sekunden.
    Der Telephon-Kunde kann dafür nicht einmal das Beste verlangen, was es auf dem Markt gibt. "Das wäre zu attraktiv", sagt Werkhausen. Denn das Telephon vom Typ BSA 31 5 gibt es auch in einer Spezialausführung, die sogar vom Auto unabhängig ist und überall hingetragen werden kann. Doch die ist in Deutschland nicht zugelassen.


    Tekade liefert das Gerät, "tropensicher und mit Leichtmetallgehäuse", für 9000 Dollar statt dessen in alle Welt, kürzlich auch nach Abu Dhabi an einen Scheich. Der trägt es nun auf dem Kamel durch die Wüste.

    Quelle: DER SPIEGEL

    Gruß
    Wolfgang


    VdH-Stammtisch Stuttgart
    jeden 1. Donnerstag im Monat ab 19.00 Uhr im Restaurant Zoam Schwoabetöpfle
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  • Servus Wolfgang,


    Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!


    Zufälligerweise habe ich genau diesen Spiegel Artikel vor etwa 1h auch gefunden, indem ich nach "BSA 31" gesucht habe. Vor dem Hintergrund, dass die Wartezeiten so damals lange waren macht es nun durchaus wieder Sinn, dass eine ältere Anlage verbaut wurde. Der Erstbesitzer war wohl leitender Arzt aus Frankfurt und hatte das Telefon für seine Arbeit gebraucht.


    Bei mir ist der Ursprungszustand auch das Ziel, es sollte selbst im Detail und bei der Dokumentation alles Original sein. Mir macht das recherchieren dazu auch sehr viel Spass. Nur beim Feuerlöscher bin ich aus Sicherheitsaspekten bewusst abgewichen, und ich glaube die Rips Fussmatten gab es 1978 noch nicht, sonst sollte alles bei dem Auto stimmen.


    Ich fange mal bei Stephan Hessberger an und versuche nochmal von den Vorbesitzern herauszufinden, wann genau was verbaut wurde.


    Danke nochmals.

    Grüsse,

    Axel

  • Hallo Thomas,


    ich glaube hier wirst Du fündig:


    B-Netz Autotelefon funktionsfähig

    Gruß
    Wolfgang


    VdH-Stammtisch Stuttgart
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  • Hallo Wolfgang,

    schöne Lösung.

    Sollte das Interface allerdings nur mit einem GSM- / 2G-fähigen Modem ausgerüstet sein, dann hat man voraussichtlich auch nur einige Jahre Ruhe.
    Als Termin für die 2G-Abschaltung in D ist derzeit 2025 vorgesehen; Frankreich wird wohl erst später abschalten, die Swisscom ist aber z.B. bis Ende 2020 raus.


    Ein zusätzlich zu 2G auch noch 3G-tauliches Modem hilft in D im übrigen nicht weiter - 3G wird von den deutschen Netzbetreibern im Zeitraum 2020...spätestens 2022 abgeschaltet.


    Für eine Lösung, die voraussichtlich auch in 10 Jahren noch funktioniert wäre somit ein Modem empfehlenswert, welches zumindest auch 4G/LTE beherrscht.

    Gruß,


    Gerd


    PS:

    Alternativ verwendet man gar kein eigenes 2G/3G/4G/5G-Cellular Modem in dem Interface zum alten B-Netz Bedienteil, sondern bindet das alte Bedienteil per Bluetooth - wie eine Freisprecheinrichtung - an das eigene Smartphone an.

    Unter der Annahme, dass auch kommende Smartphones weiterhin Bluetooth (Classic) beherrschen, hätte man den Vorteil, dass mit dem "regelmäßigen" Austausch des Smartphones auch die Mobil-Funktechnologie immer aktuell bliebe.

    ...und selbst wenn neue Smartphones in einigen Jahren kein Bluetooth mehr unterstützen sollten, dann hätte man auf jeden Fall dann schon ein 2/3/4G & sogar 5G taugliches Gerät und somit voraussichtlich "Zukunfssicherheit" bis weit in die 30er Jahre.


    Aber natürlich darf man bei dieser Lösung sein Smartphone nicht zuhause vergessen, wenn man unterwegs erreichbar sein möchte...