Ventilschaftdichtungen am OM 616 - Hab ich die Falschen bekommen?

  • Hallo in die Runde.


    bin gerade dabei die Ventilschaftdichtungen an meinem OM616 (aus /8 240D) zu tauschen.

    Hab gerade eh die Ansaug und Abgaskrümmer ab. Da kommt man gut ran.


    ABER:


    Nachdem ich die erste Schaftdichtung montieren wollte, hab ich gesehen, dass die neuen ganz anders aussehen.


    Marke: Elring Typ: 284.769.................angeblich passend für den OM616.





    Wie man auf den Bilder schön sehen kann, waren die alten komplett aus Gummi. Die Neuen haben einen Metallring außenrum.


    Wenn sich die Neuen hätten einfach montieren lassen hätte ich mir ja nix bei gedacht, aber die wollen einfach nicht über die Ventilführung rutschen, trotz vorher ordentlich einölen.


    Ich will ja keine grobe Gewalt anwenden, sonst sind die gleich übern Jordan.


    1. Frage: Hab ich die Richtigen?

    2. Wie würdet ihr die draufkloppen?


    VG

    Tommes

  • WolfBonitz

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  • Haha, nein, passt schon. Ganz vorsichtig mit Gefühl runter bis es nicht weiter geht.


    Ich hab gelesen da sollten Rotocaps verbaut sein., die man testen sollte.

    Bei mir drehen sich die Ventile nicht, wenn ich das Ventil ca. 5mm hoch und runter bewege.


    Rotocaps kaputt, oder kann man das so nicht testen?

  • Hallo Tommes,


    keine Ahnung. Ich drehe nur den Zündschlüssel und fahre.


    Ok, ernsthaft: ich denke die Rotation kommt durch das Zusammenspiel mit den Nocken der gleichnamigen Welle und wird sich nur langsam abspielen. Das wirst Du so nicht testen können. Sagt das schlaue Buch vom Fähnlein Fieselschweif nichts darüber aus (auch WHB genannt)?


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • HILFE HILFE HILFE


    Ich steh grad auf dem Schlauch!!!!


    Bei Schaftdichtungen wechseln muss man ja die Ventile freischrauben/lösen.

    Diese würden ja dann in den Zylinder fallen, wenn da nicht der jeweilige Kolben darunter auf OT steht.


    So, aber genau das peil ich jetzt gerade nicht.

    Ich vermute die Anleitung HIER DER LINK hat ein Fehler drinnen.



    Auszug aus der Anleitung:


    ..........Sinnvollerweise beginnt man beim ersten Zylinder. Es gibt
    an der Nockenwelle und am ersten Nockenwellenlagerbock Markierungen. Wenn beide
    übereinstimmen ist der Motor auf Zünd – OT des ersten Zylinders..............


    Soweit ist bei mir noch alles klar!

    ........Um zum OT des zweiten Kolbens zu kommen ist es recht hilfreich die Zündfolge zu kennen. Aber man
    muss ja gar nicht alles wissen, man muss nur wissen wo es steht. Also schaut man an der Ventilhaube
    nach die irgendwo auf der Werkbank rumliegt. Und dort steht 1 3 4 2 . Das heisst mit anderen
    Worten wenn wir den Motor soweit drehen bis die Nockenwelle ¾ Umdrehungen weiter ist, bzw. ¼
    vor OT 1. Zylinder befindet sich der Kolben des zweiten Zylinders auf OT.
    Man kann sich ganz gut an der Sechskantschraube orientieren mit der das Kettenrad an die
    Nockenwelle geschraubt ist. In meinem Fall befand sich bei OT erster Zylinder eine Ecke des
    Sechskant genau oben. Um auf OT zweiter Zylinder zu kommen muss also die betreffende Ecke nach
    links zeigen.


    Wieso sagt der Autor man soll auf die Nockenwellenstellung achten? Die Nockenwelle dreht sich doch doppelt so schnell wie die Kurbelwelle.


    Er schreibt, dass man ausgehend von OT Zylinder-1 dann weiter drehen soll bis die NOCKENWELLE 3/4 weiter verdreht ist. Dann steht Zylinder-2 auf OT.


    Aber muss man dazu nicht die KURBELWELLE eine 3/4 Umdrehung weiter drehen?


    Ich hab grad schon Schmerzen vom Nachdenken. Ich kriegs grad nicht auf die Reihe. Trau mich jetzt nicht weiterzumachen.

  • Hallo Tommes,


    Don't panic ! written in large friendly letters... frei nach Douglas Adams.

    Wieso sagt der Autor man soll auf die Nockenwellenstellung achten? Die Nockenwelle dreht sich doch doppelt so schnell wie die Kurbelwelle.

    beim 4-Taktmotor dreht sich die Nockenwelle halb so schnell wie die Kurbelwelle. Unten kleines Zahnrad, oben großes Zahnrad.


    Und nur wenn die Nocken oben so stehen dass beiden Ventile geschlossen sind ist kann der Kolben nach oben kommen, sonst knirschts und krachts.


    Viele Grüße,

    Hagen

    ..


  • Noch was: beim 4-Zylinder gehen die vorderen und hinteren Kolben zusammen hoch und runter und die beiden mittleren. Sonst schüttelt es (noch viel mehr als der Diesel ohnehin schon schüttelt).


    Ergo: NW 0 Grad, KW 0 Grad --> 1 OT, 2UT. Jetzt NW + 270 Grad = KW + 540 Grad = KW + 360 Grad + 180 Grad --> 1 UT, 2 OT. q.e.d.


    Was die volle KW Umdrehung dazwischen soll kann ich aber nicht nachvollziehen; vielleicht damit Du fit bleibst und die Herzkranzgefäße nicht verfetten.

    • Official Post

    Ich stehe gerade auf den Schlauch...die Nockenwelle muss doch zum Tausch der Dichtungen runter...richtig?


    Dann sind eh alle Ventile geschlossen.


    Dann Druckluft auf den Zylinder über das Gewinde der Glühkerzen und los gehts...


    Wo ist jetzt das Problem?


    Gruß

    stefan

    Gruß

    stefan


    An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.(Erich Kästner)

  • Ich hab grad nochmal nachgedacht..........au tut das weh im Kopf :wacko:


    Die Zündfolge ist ja 1 3 4 2.

    Wenn Markierung an KURBELWELLE auf OT steht, dann ist der Kolben von Zyl. 1 auf OT

    Wenn KURBELWELLE 1/4 weitergedreht wird, dann ist Zylinder 3 auf OT

    Wenn KURBELWELLE weitere 1/4 weitergedreht wird, dann ist Zylinder 4 auf OT

    Wenn KURBELWELLE weitere 1/4 weitergedreht wird, dann ist Zylinder 2 auf OT

    Wenn KURBELWELLE weitere 1/4 weitergedreht wird, dann ist wieder Zylinder 1 auf OT


    Soweit sogut.


    Da ja die NOCKENWELLE sich im Vergleich zur Kurbelwelle nur HALB so langsam dreht müsste das ja dann folgendes bedeuten:


    Wenn Markierung an KURBELWELLE auf OT steht, dann ist der Kolben von Zyl. 1 auf OT

    Wenn NOCKENWELLE 1/8 weitergedreht wird, dann ist Zylinder 3 auf OT

    Wenn NOCKENWELLE weitere 1/8 weitergedreht wird, dann ist Zylinder 4 auf OT

    Wenn NOCKENWELLE weitere 1/8 weitergedreht wird, dann ist Zylinder 2 auf OT

    Wenn NOCKENWELLE weitere 1/8 weitergedreht wird, dann ist wieder Zylinder 1 auf OT



    Auf meiner kleinen Skizze will ich nur zeigen wie weit das Nockenwellenrad verdrehen werden muss (Vorsicht, drehen nur an der Kurbelwelle!!!), damit der jeweilige Zylinder auf OT steht. Ausgehend von Zylinder 1 steht auf OT!!!

  • Quatsch Quatsch Quatsch Quatsch !!!

    siehe meinen Beitrag #8
    Schau Dir mal einen Motor an (4-Zyl.) bei dem der Kopf und Ölwanne unten ist und nur der Kurbeltrieb drin ist.


    Schau' mal hier: Youtube

  • Quatsch Quatsch Quatsch Quatsch !!!

    siehe meinen Beitrag #8
    Schau Dir mal einen Motor an (4-Zyl.) bei dem der Kopf und Ölwanne unten ist und nur der Kurbeltrieb drin ist.


    Schau' mal hier: Youtube

    Ach du Scheiße, da war ich ja mal total auf dem Holzweg.


    Hab mir eben noch Bilder von der Kurbelwelle angeschaut, und dann war klar das ich mir da Bullshit zusammen gereimt habe.


    DAnke für den Youtube Film. Der erklärt alles:thumbup::thumbup::thumbup:

  • Hallo Stefan,


    nein die Nockenwelle muss nicht runter.


    Siehe hier: von mir verzapft


    Ich hab´s jedenfalls so gemacht. Und geklappt hat´s auch, sonst hätte ich das nicht so geschrieben.


    Beim OM616 brauchts keine Druckluft, weil die Ventile senkrecht verbaut sind und nicht schräg wie beim Benziner. Darum reicht es auch die Zylinder hoch zu fahren um zu verhindern, dass die Ventile in den Brennraum fallen. Beim abnehmen der Federn gibt man dann keine seitlichen Kräfte auf den Ventilschaft, weil das Ventil ja gerade nach unten belastet wird.


    Gruß

    Dirk

  • Hallo Dirk,


    ist ja genial bei dem Motor... wenn ich daran denke was ich mit diesen verdammten Haltekeilen für die Ventilfedern rumgefummelt habe beim 280S W108... und ohne Druckluft auf dem Zylinder auch nicht möglich, weil der Schaft dann zu weit unten ist um die Keile einsetzen zu können.


    Grüße


    Tom

    • Official Post

    Upps...ich bin zu OM60X und Benziner lastig...


    Hast recht.


    Gruß

    stefan

    Gruß

    stefan


    An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.(Erich Kästner)

  • HAllo Tommes,


    Ich habe das auch gerade gemacht an meinem 200D OM621. Die dichtungen sind alle gleich und einfach zu wechseln. Das Schierigste ist wohl das wieder heile vom Ventilschaft abziehen dieser Schutzkappe ^^


    Guck mal

    OM621 aufbereiten


    Viel Erfolg!

    Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz