Ponton und Pedalwelle

  • Hallo!
    Der Motor ist nun an seinem Platz, Motoraufhängung vorne am Fahrschemel und hinten am Getriebe sind festgezogen und die vordere Motorabstützung ist gemäß Werkstatthandbuch montiert.


    Wenn ich versuche, das Kupplungsgestänge zu montieren, wird die Pedalachse zu weit nach vorne und nach unten gezogen, die Kupplungspedalbewegung ist nicht weit davon entfernt, blockiert zu werden. Ohne die Last vom Halter (#20, #25 uzw) ist die Achse zentriert wie es sollte und das Pedal bewegt sich frei.


    Zwei Dinge können notiert werden:

    • Ich habe schon so viele Unterlegscheiben (#21) wie möglich (wie das Auto hatte, als ich es zerlegte) und der zweiteilige Halter ist so viel wie möglich nach oben „gebogen“.
    • Der Verschleiß die Hebel der Kupplung und Getriebe, sowie dass einige der Hebel für das Schaltgestänge ziemlich hart gebogen waren (absolut in der Fabrik gemacht), kann anzeigen, dass das Auto „aus der Standard Specifiation“ Schon im Neuzustand war.



    Irgendwelche Ideen, was könnte falsch sein und / oder wie kann man das lösen?


    Vier Bilder beigefügt:
    1. Zeichnung aus der ETL
    2. Pedalwelle unbelastet, d.h. Halter nicht festgezogen
    3. Pedalwelle belastet, d.h. Halter festgezogen
    4. Schwenkstütze, wie der Halter montiert ist

  • Morgen Carl!
    #44-49 sind neu. Da kann sich alles frei bewegen. Aber da die Achse verschoben wird, klemmt sie in dem Bereich, in dem du die Pedale usw hast.


    Auch #37 und #61 sind neu, als auch einige Scheiben an der Pedalwelle die stark Verschlissen waren. Lagerbüchsen und Spiel den Fusshebeln waren OK.


    Mit "Punkt 2", meinst du "Der Verschleiss [...]"? Wenn Ja meinte ich damit, dass MB möglicherweise andere Dinge in diesem Bereich auf eine Weise installiert hat, die mir nicht bewusst ist und deshalb ist die Pedalwelle jetzt so versetzt.

  • Soweit ich mich erinnern kann, ist alles richtig montiert. Nur der Halter scheint zu kurz. Man könnte noch ein oder zwei Unterlegplatten dazufügen. Dann wäre die Achse mittiger. Ich weiß aber nicht ob das ausreicht.


    Wie war die Achse vor der Demontage zentriert? M.E. ist das einzige was sich verändert haben kann die Position des Getriebes. Wie war der Einbau? Ging alles glatt, wie war die Passung an den Langlöchern an denen die hintere Aufhängung am Getriebausgang befestigt würde?


    Bei meinem 219 waren auch viele Unterlegplatten erforderlich. Ich habe mich beim Zusammenbau gefragt warum. Möglicherweise um Toleranzen bei der Getriebeposition auszugleichen.


    Damit das Kupplungsgestänge gut funktioniert, sollte die Achse mittig aus dem Loch herauskommen. Ggf. musst du den Halter verlängern.


    Udo

  • Udo, Danke!


    Ich kann leider nicht mehrere Unterlegplatten am Halter montieren. Dann muss ich längere Stiftschrauben im Kupplungsgehäuse einsetzen.


    Leider habe ich keine Ahnung wie die Pedalwelle zentriert war.... Ich kenne die alte Position des Getriebes auch nicht. Aber ja, als ich jetzt alles kontrolliere scheint es als der Motor zu weit vorwärts sitzt. Die vordere Motorabstützung könnte mehr vertikal sein und die Getriebe sitzt vorne in den Langlöchern. Aber hat die zwei vordere Motoraufhängen so viel Speil das ich den Motor um ~5mm hinten schieben kann? Kann der Fahrschemel zu weit vorwärts sitzen?


    Ob der Motoreinbau glatt ging weiß ich nicht :-), habe es nicht früher gemacht. Ich hatte einen erfahrenen MB-Restaurator dabei. Als wir den Motor "innerhalb" der Fahrschemel nach X lange Stunden hatte, ging alles sehr glatt.


    Im der hinteren Aufhängung soll sechs Scheiben sein, ein unter die Schrauben, eine zwischen Chassis und Getriebeaufhängung und eine unter den Muttern. So ist es jetzt montiert. Ob ich alle sechs Scheiben hatte als ich das Auto 1991 demontierte weiß ich leider nicht. Ich weiß aber das ich noch zwei Scheiben kaufen mussten da ich nur vier am Getriebe jetzt hatte (aber während 27 Jahre passiert ja viel). Ob nur vier Scheiben im Auto eingebaut waren weiß ich also nicht und auch nicht wie sie dann montiert waren. Vielleicht waren nicht die Scheiben zwischen Chassis und Aufhängung da. Das wurde die Getriebe höher positionieren. Das wäre für mich perfekt, aber wage/sollte ich diese zwei Scheiben wegnehmen?

  • Jetzt habe ich den Motor nach hinten so weit wie möglich geschoben, ca 3-4mm. Wahr einfach, der Motor wollte hinten! Wahrscheinlich war er nicht völlig "ausgependelt" bevor wir ihn festgezogten. Ich habe auch die Scheiben zwischen Getriebe und Chassis weggenommen. Das führte auch dazu dass ich die Schrauben für die Gelenkwelle mehr einfach einführen konnte.


    Mit dem Motor mehr nach hinten kam die Pedalwelle perfekt in seiner horizontalen Position. Immer noch zu niedrig in seiner vertikalen Position. Die Welle war immer noch leicht eingeklemmt, aber weniger als zuvor. Als Experiment habe ich eine Unterlegscheibe von der oberen Schraube an der Halterung entfernt und dann wurde alles perfekt.


    Ich weiß aber nicht, ob das für die Halterung so gut ist. Jeder mit einer besseren Lösung? (Wenn ich mich für diese Lösung entscheide, werde ich die Unterlegscheibe natürlich durch etwas geeigneteres ersetzen!)



    Es kann notiert werden dass auch #20 neu ist. Das obere Ohr im alten Halter war gebrochen, was auch immer das bedeutet

  • Hakan,
    mich wunderts, dass Du den Motor nach hinten schieben kannst. Die beiden Motorträger vorne sind fest mit dem Achskörper verschraubt, da gibt es weder an den 4 Gewinden der 2 Lager (Bild Nr. #10) noch an den beiden langen Sechskantschrauben (#8) irgendein Spiel zum Verstellen.
    Dass Motor und (Schalt-)Getriebe beim 219 als Einheit nur an 4 Haltepunkten festgemacht sind, mag gut sein für die Schwingungen der beiden Aggregate, aber bringt auf jeden Fall ein erhebliches Gewicht auf das hintere Gummilager, das im Betrieb gerne verschleisst, oder auch durch leichten Ölverlust zersetzt wird. Dann setzt sich das Getriebe leicht ab, was sich auch auf die Zentrierung der Pedalwelle auswirken kann, ebenso auf eine hakende Schaltung und eine nicht fluchtende Kardanwelle. Mag sein, dass man sich bei Deinem 219 damals beholfen hat, das gesetzte hintere Gummilager durch 2 oder mehrere Scheiben wieder anzuheben.
    Für die hintere Getriebeaufhängung gibt es 2 verschiedene Teilenummern: ob sich die vom kleinen Ponton (W 120 240....) vom orig. W 180 240 05 18 in der Höhe unterscheidet, kann ich aber jetzt nicht sagen.
    Wichtig ist heute für Dich, dass Getriebe und Kardanwelle fluchten bzw. nicht verspannt sind.
    Insofern war die VA des 220S bzw der Hydrakfahrzeuge bezüglich der Motoraufhängung nicht so anfällig.
    Habe auch schon ab und zu gesehen , dass #20 geschweisst worden ist. Scheint im Betrieb stark belastet zu werden.
    mfg
    Carl

  • Carl


    Ich nehme an (aber weiss absolut nicht), als wir den Motor absenkten landete er ein bisschen schief auf den vorderen Trägern. Die Träger sind ein bisschen weich. So wurde er auch festgezogen, vorne und hinten. Als ich heute alle Träger ein bisschen los machte (hintere Träger am Getriebe hing mit ein paar Millimeter frei) und den Motor nach hinten schob, brauchte ich nicht viel Kraft. Er kam von selbst 3-4 mm zurück. Und das war für mich und meine Pedalwelle genug. Zurück geht der Motor von sich selbst nicht.


    Du nennst vier Motorträger, ich habe nur zwei vorne und einen hinten, im Getriebe (und die Motorabstützung vorne). Eine frühe Version glaube ich. Die Scheiben von den ich spreche sitzt am Träger am Getriebe. In beigefügten Zeichnung siehst du erst wie es nach ETL und WHB gemacht werden soll; mit drei Scheiben (eigentlich sechs weil es zwei Schrauben am Träger ist). Eine oben, eine zwischen Getriebe/Träger und Chassis und eine unter Getriebe/Träger.


    Wie schon gesagt, glaube ich dass ich nur zwei hatte. Als ich die Scheibe zwischen Getriebe/Träger und Chassis wegnahm (und am oben legte) kommt die Getriebe höher, und deshalb auch die Pedalwelle, nicht genug leider. Die Schrauben für die Getriebe/Gelenkwelle passen ja auch besser so ich glaube alles jetzt „korrekt“ ist. Glaube…. Kommentare wurde geschätzt!


    Als auch schon gesagt ist, es ist immer noch offen wie ich die Pedalwelle höher bekommen soll. Nicht nur du, sondern auch mein „MB-Restaurator“ nennen dass #20 offensichtlich viel last trägt. Und dann ist meine Lösung, die ich oben beschreiben habe, wahrscheinlich nicht die beste….

  • Hallo,


    ich habe zwischen Aufhängung und Chassis auch keine Scheiben. Ich glaube auch nicht, dass da welche hingehören wenn ich dem EPC Glauben schenke.


    Vielleicht ist im Träger selbst noch etwas Spiel, wenn du die beiden Schrauben löst.


    Udo

  • Hakan,
    mit 4 Haltepunkten meine ich die beiden Schrauben auf den 2 Gummilagern vorne (2x #8) und die beiden Schrauben an dem 1 Gummilager hinten (2x #19), bei denen man mit Unterlagscheiben das Gummilager ggfs. höher setzen könnte.
    Carl

  • Hmmm... Wie kann ich das Gummilager hinten mit mehreren Scheiben höher positionieren? Die Aufhängung sitzt unter dem Chassis, hängt sozusagen unter dem Auto. Mit den Scheiben zwischen Aufhängung und Chassis weggenommen komme ich nicht höher. Oder habe ich etwas falsch verstanden und gemacht?!?

  • Nein, hast du nicht. Das Lager "hängt" unter dem Chassis und kann deshalb nicht höher gelegt werden. Ich gehe davon aus, dass du vorne und hinten neue Lager verbaut hast.


    Udo

  • Hallo,


    dann wird der Halter nicht mehr passen. Ich sehe folgende Möglichkeiten:


    - Die Langlöcher des Halters #25 vergrößern, so dass dieser noch etwas nach oben geschoben werden kann. Bzw. ist er schon ganz oben.
    - Die Schrauben zwischen #20 und #25 lösen und die beiden Halter justieren, d.h. den Winkel von #20 und #25 verändern. (wenn möglich). Man könnte die Löcher für die Schrauben zu Langlöchern erweitern. Ich weiss aber nicht ob der Halter dann noch dauerhaft in seiner Position bleibt.
    - Den Halter durchtrennen und ein keilförmiges Stück Flacheisen einschweißen bzw. schräg zusammenschweißen. Dadurch kommt der Halter an der Welle höher bzw. ggf. weiter nach hinten. Hier würde ich vorher eine Schablone aus Pappe machen, mit der ich ausprobieren kann wie geschweißt werden muss.


    Grüße Udo

  • Ich weiß nicht, ob ich es wage, dieses Bild nach so viele Jarhe und so einem langen Forumfaden zu zeigen ....


    Ich habe den alte und den neuen Halter gestern verglichen, als ich unter dem Auto lag. Sah gleich aus. Nahm den neuen Halter aber heute ab, um eine nähere Untersuchung zu machen. Ich habe wirklich nicht gedacht, dass dies das Ergebnis sein sollte (länge ist aber gleich). Ich werde sehen, ob ich das alte reparieren kann. Teil vom MB vor viele Jahre eingekauft.


    Entschuldigung... ;(

  • Ich fand einen Schweißer, der das gebrochene (obere) Ohr in einer halben Stunde reparierte, malte und heute zusammenbaute. Mit # 20 und # 25 "nach oben gebogen" kam die Achse in perfekte Position. Nachdem ich die Kupplung angeschlossen und getestet hatte, waren sie wieder gerade. Ich nehme an, dass die M6-Schrauben und die flachen Flächen die Kraft von Kupplung und Pedal nicht halten können, obwohl ich sie so fest angezogen habe, wie ich konnte und es gewagt habe. Die Achse befindet sich aber immer noch in einer guten vertikalen Position.


    Vor der Installation habe ich einen mehr gründlicheren Vergleich gemacht. Es stellte sich heraus, dass die Unterschiede ziemlich groß war. Vertikal ist die Änderung nahe einem Zentimeter. Die horizontale Länge ist jedoch wahrscheinlich die selbe, da die Löcher entlang die gleiche Radius "liegen". Daher war die Anpassung der Motorposition gestern noch notwendig (und auch aus anderen Gründen).