Kaufberatung S 212 benötigt

  • Wird ja schonmal artgerecht gehalten! :)
    Viel Glück mit dem schwarzen! Wenn er solange durchhält wie seine Vorgänger bei Dir, wars ein guter Kauf!


    Viele Grüße
    M.

    "Lohnt sich das?" fragt der Kopf.


    "Nein!" sagt das Herz, "aber es tut Dir gut!"


    www.m115.de


  • Hmm, jo, grau-schwarz gepflegte Langeweile... wie war das mit der "schrägen Ausstattung"? Das einzig "Schräge", was sofort ins Auge fällt ist der Heckwischer :P
    Was kann der jetzt besser als der Signalrote? Ist der jetzt aus dem Verkehr gezogen?
    Den sah ich vor zwei Wochen noch am Ziegenhof in Hochdorf parken.


    Fragen über Fragen
    Uwe

  • ICH KANN DAS ALLES ERKLAEREN!


    Was kann das Ding besser als unser roter 124? Schweren Anhänger wirtschaftlich und souverän ziehen, zum Beispiel. Unter anderem.


    Der 124 bleibt aus steuerlichen Gründen erhalten, keine Sorge.


    Und die Innenausstattung ist tatsächlich "50 shades of grey". Instrumententafel und Türverkleidung sind beispielsweise unterschiedlich grau. Das hätte es früher nicht gegeben, richtig...


    Die Lackfrage ist ähnlich schwierig: Wer nicht auf loriothafte Metallic-Töne steht ("nehmen sie doch ein erfrischendes steingrau") hat die Wahl zwischen schwarz und weiß. Dann doch lieber den letzten klassischen Farbton nehmen, 040. 904 wurde ja schon vor Jahren gemeuchelt...


    Ich wollte Classic-Ausstattung, 16"-Räder, komfortables Fahrwerk, AHK, Automatik und den Motor. Weil er wirklich kräftig und sparsam ist. Und natürlich 844.


    Da ist die Auswahl an Gebrauchten nicht wirklich groß...

  • aktueller Zwischenstand:


    349 979 km.


    Und was macht das Ding? Läuft auf drei Zylindern mit starken mechanischen Geräuschen.


    Werkstatt sagt, die Injektoren seien es nicht.


    Hat sonst jemand eine Idee?


    Wenn der Herr T. mal Zeit hat, werden wir das Ding von oben nach unten abgarnieren.

  • uh, der Anhängerbetrieb fordert jetzt seinen Tribut, fürchte ich. Qualmt der Motor und bläst über die Entlüftung ab? Wenn nicht: Ventil abgerissen (wegen der Geräusche)?


    Grüße
    bacigalupo (Madames E200CDI W210 hat nun 373tkm, davon 254tkm in 5 Jahren von uns drauf gefahren. Aber kein DPF, kaum Kurzstrecken, nie Vollgas, kaum Hängerbetrieb und handgeschaltet)

  • Also: er qualmt nicht, er bläst auch nicht, er riecht aber ganz leicht nach Kühlmittel. Wobei das bei dem Motor ja nix heißen muss...


    Wasserpumpe und Steuerkette sind beide noch recht frisch von Mercedes neu.


    Was auch ein wenig das Dilemma bei dem Auto darstellt. Neben dem Kaufpreis ist einiges an Geld in die Instandhaltung und Wartung geflossen. Wenn ich Knatterton jetzt so, wie er ist, dem Exporteur auf den Hof stelle, mache ich ausreichend Geld kaputt, um meinem Steuerberater Recht zu geben, der beim letzten Jahresgespräch nur bedingtes Verständnis für den Wagen zeigte und etwas von "koreanisches SUV leasen" erzählte. Allerdings habe ich die Details nicht mitbekommen, weil ich mir die Ohren zu hielt.


    Aber andererseits: Grob viereckig Geld in einen Euro 5-Wagen mir fast 350 tkm stecken? Andererseits ist der Rest des Wagens recht gut beeinander, da die 212 ja doch erstaunlich zäh und wertig verarbeitet sind.


    Mal sehen.

  • Vielleicht hat ein Injektor getröpfelt und jetzt ist ein Loch im Kolben.


    Eigene Erfahrung, sofort weg mit der Kiste.


    Das ist genau so gewollt. Teile sehr teuer machen damit niemand repariert.


    Die Gemopften sind bis jetzt unauffällig. Limaregler bei 200 und Kette bei 250 vorsorglich wechseln


    und natürlich Start-Stopp immer aus drücken


    Gruß Michael

  • einen defekten Kolben bei einem E220CDI S210 bei 275tkm hatte ich auch mal, vermutlich wegen eines defekten Injektors. Auf seiner letzten Fahrt brauchte er einen Liter Öl auf hundert km. Wurde dann geschlachtet und hat viele Leute mit seinen noch brauchbaren Teilen erfreut.


    Wenn tatsächlich Kolben tot, wäre die günstigste Lösung evtl ein Gebrauchtmotor aus einem Unfall von einem verläßlichen Verwerter mit 1 Jahr Gewährleistung und km-Nachweis. Ganz Harte würden es sich bei intakter Zylinderlaufbahn evtl trauen, nur den defekten Kolben zu ersetzen, vielleicht noch Pleuellager und natürlich einen Dichtsatz investieren. Da ist aber die Frage, was die Reparatur kostet und ob nicht ein gebr. Ersatzmotor insgesamt günstiger kommt. Es muß doch inzwischen etliche Euro 5-212er am Schrott geben, die ein Prämienopfer geworden sind (vllt. gleich mal beim GTC von Mercedes nachfragen?).

  • Naja, Gebrauchtmotor dürfte schwierig werden. Passen ja auch in den Sprinter und da gibt's in Osteuropa richtig bedarf.


    Gruß Uli aus S

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

  • klar braucht die Sprinterfraktion den Motor auch, aber es müssen doch schon eine ganze Menge Euro 5-Diesel über die Klinge gesprungen sein, da wird doch so ein OM646 (oder ists schon der 651?) zu finden sein.


    Ich würde da mal ein bißchen herumtelefonieren wollen.



    Mich wundert, daß der Motor so lange den Hängerbetrieb durchgehalten hat. 150 oder noch mehr PS und 400 Nm aus dem Hubraum eines 220D/8, erzeugt mit 2000 bar Einspritzdruck und des Turbos Kraft, das klingt gefühlt nicht dauerhaltbar. Trotzdem viel Erfolg bei der Reparatur!


    Grüße
    bacigalupo

  • Moin,


    ist ein OM 651. Den alten Motor gab es im 212 nicht. Und es ist in der Tat so, dass der Gebrauchtmotorenmarkt komplett leer ist mit Wartelisten bei den einschlägigen Verwertern. Diese Autos werden nämlich nicht abgewrackt sondern stehen als Taxen und als Handwerkerkisten noch treu im Dienst.


    Das ist so ähnlich wie mit den M 110 in den 80er Jahren. Eine gewisse Ausfallquote trifft auf eine gewisse Verbreitung von Arbeitsautos. Eventuell muss ich einfach 15 Jahre warten bis Germersheim feststellt, dass sie noch 200 Jahre Lagerbestand haben und die Dinger werden rausgeramscht.


    Aber aktuell gibt es keine preiswerten Tauschmotoren. Außerdem bin ich ja generell ein Freund der erhaltenden Reparaturen.


    Deshalb hab ich Knatterton nach Böblingen verbracht.



    Wie bei Katastrophenlagen üblich, erfolgt schon im Eingang die Selektion: Gleich aussegnen, weil hoffnungslos oder doch noch in den ER einliefern.



    Glück gehabt, in den weitläufigen Hallen ist in der Notaufnahme noch ein Plätzchen frei.



    Ein Blick in den übersichtlich angeordneten Motorraum ließ uns dann doch erst zum Tester greifen.


    Da auch hier die Injektoren sich als unauffällig zeigten (er hat die neuen Delphi mit Rücklaufleitung) wurde akustisch befundet und beratschlagt. Das Konzil legte sich dann auf folgenden Befund fest: Klingt so, als ob die Nockenwelle Theater macht. Ein Blick durch den Öleinfülldeckel lässt vermuten, dass, wie bei Audi, aufgeschrumpfte Nocken auf der Welle stecken. Oder halt eine davon nicht mehr.


    Bald geht es weiter, wir werden berichten.

  • Das klingt ja noch rettbar, wenn nur die NoWe (welche von beiden denn?) von sich hören läßt.


    Trotzdem falschrum aufgeladen! Wenn das das BAG sieht, wo die doch alles zu 150% besser wissen...


    Ich hab einmal 1993 rückwärtsaufgeladen. Nach 500m steckte das Gespann quer in der Leitplanke der A73, Zugwagen und geliehener Hänger bildeten einen 90 Grad-Winkel. "Stützzug statt Stützlast", meinte der Autobahnpolizist, der mir zu 3 Punkten gratulierte. Noch mehr Streß bekam aber der Abschlepper, der mir das Ladegut, einen /8, verkauft hatte und seelenruhig zugesehen hatte, wie ich verladen hatte...


    Grüße
    bacigalupo

  • Hehe. Beim Vierzylinder T ist das richtig rum aufgeladen, da bei den T das Heck schwerer ist als die Front. Das Gespann fuhr sich auch komplett komod.


    Der Motor hat übrigens 204 PS und 500 Nm aus 2,2 Liter Hubraum, aufgeladen durch zwei Turbolader. Hält eigentlich trotzdem...

  • Bei einem Hänger mit kippbarer Brücke merkt man recht schnell, was schwerer ist, Front oder Heck... Gut, S212 mit Kinderbank und AHK, da mag der Hintern schon schwerer wiegen, aber der OM651 mit Automat ist ja auch kein Leichtgewicht.


    Was man unheimlich merkt beim Hängerfahren, ist ein evtl vorhandener zweiter Satz Reifen im Kofferraum des aufgeladenen Autos, wenn man dieses wie sonst mit der Schnauze nach vorn verlädt. Diese 80kg ganz hinten hebeln ganz schön, die lädt man ganz schnell ins Zugfahrzeug. Hängerfahren ist durchaus eine Kunst und die Einführung des BE-Führerscheins war in der Nachschau kein Fehler

  • Ich kam auf das Thema durch einen Vergleich der 124.


    124 Limousine mit Vierzylinder hat eine Gewichtsverteilung von ziemlich genau 50/50.


    Das T-Modell wiegt leer 150 kg mehr. Da vorne das Auto nicht schwerer wurde, wird das Gewicht also hinten anliegen. Längeres Dach, zwei Scheiben mehr, Tank unter Kofferraum, viele Verstärkungen wegen Aufprallschutz...


    Und das hat sich bis zum 212 ja nicht wesentlich geändert. Deshalb mein Ratschlag: T-Modelle mit kleinen Motoren gehören rückwärts aufgeladen. Diese Diskussion würde ich auch mit jedem BAG-Trupp und Autobahnpolizisten in Ruhe führen.


    Da reicht auch ein Blick in die Papiere mit der maximalen Achlast. Zieh da 100 kg Kofferraumbeladung und 80 kg Stützlast ab und man sieht, dass die T auch leer hinten recht schwer sind.


    Korreliert auch mit meinen Erfahrungen von Fahrten im glatten Geläuf. Limousine lenkt und bremst vorzüglich, T hat bessere Traktion beim Anfahren, schiebt aber blöder über die Vorderräder.


    Ich hätte durch Abkuppeln eine Stützlastkontrolle durchführen können. Die Zeit reichte aber nicht, es musste im weiteren Nachmittagsverlauf ja noch ein Auto reingebracht werden.

  • Ach ja, Gewichte. Was ich jetzt schnell zusammengegoogelt habe.


    OM 615: ca. 260 kg
    OM 601: ca. 165 kg
    OM 642: ca. 208 kg
    OM 651: ca. 200 kg
    OM 654: ca. 165 kg


    M 116: Der Drache Koks aus Ritter Rost würde sagen: "Mindestens das Doppelte"


    ---> Gedanken machen, dann laden.

  • Back to the plot!


    Ich weis ja nicht, was das Dingens noch wert ist und was man sich unter "wohlfeil" vorzustellen hat, aber in einem bekannten Auktionshaus gibt es die Triebwerke massig, bei 2,5k ist ein Einstig mit 107tkm und 1 Jahr Garantie möglich.
    Wenn es aber wirklich nur die Nockerl-Welle ist, dann dürfe die Rechnung kleiner ausfallen, wobei das Gewurschtel im Motorraum nicht nach Spass-Schrauben aussieht.


    Der 109er in Taxi auf der Bühne kommt einem auch irgendwie bekannt vor...

  • dachte ich mir es doch. Die Osteuropa-Sprinter-Fraktion zahlt doch niemals freiwillig einen Retailpreis von 2500 und mehr für einen Gebrauchtmotor, also müssen die Motoren der Euro 5-Opfer doch irgendwo angeboten werden.


    Eberhard: Danke für die Darstellung der Gewichte. Der OM654 ist ja wirklich leicht für einen Turbodiesel. Alublock?


    Ich muß Dir auch gefühlsmäßig recht geben. Limousinen transportieren sich tatsächlich angenehmer auf Hängern, den großen Hintern der Kombis merkt man, selbst wenn man das Reserverad entnimmt und der Tank leer ist.


    Gestern sah ich auf der A9 einen 7er Golf Dreitürer, der zog einen Oktavia Kombi, verladen mit der Schnauze nach vorn. Das Gespann sah furchtbar aus und es fuhr auch genau 80. Mehr als 1500kg dürfte selbst ein großzügig motorisierter heutiger Kompakter mit Schrägheck kaum ziehen dürfen (soviel hat ein 150-PSI-TSI laut aktueller AMS).

  • So. Gestern Abend hat Markus ein paar Schichten abgenommen.


    Oben ist alles hübsch. Keine Nocke lose, keine Nocke eingelaufen, keine Kipphebel beschädigt.


    Alle Injektoren draußen und den Motor durchgedreht: Keine Geräusche, keine Geklacker, nix.


    Wenn oben nix kaputt, muss unten was nicht mehr so richtig gut sein. An die Kurbelwelle rankommen ist bei dem Motor dank Lancasterwellen nicht trivial. Garnicht trivial.


    OM 654 hat Alublock. Der Motor ist dann noch einmal eine Komplikation höher.


    Vielleicht doch noch mal die Verwerter abtelefonieren. Vielleicht gleich mit Fünfgang-Automat, der hat ja auch schon paar Kilometer runter.