Fahrzeuge aus behördlichen Auktionen

  • Hi Leute,
    ich weiß meine Aktivitäten hier im Forum halten sich in Grenzen aaaaber ich hoffe trotzdem, dass ihr mir helft. ^^


    Und zwar geht es um folgendes:
    Ich möchte nächsten Freitag mal auf eine behördliche Auktion gehen, um mir vielleicht doch noch mal mein Traum vom alltags w210, für den Studentischen Geldbeutel, zu erfüllen.
    Jetzt sind das ja meist Autos die "von der Straße gesammelt" wurden also Fahrzeuge die abgeschleppt und nie abgeholt wurden. In der Regel gibt es ja dann hierzu keinerlei Papiere bzw. Schlüssel oder sonst was (vermutlich lediglich eine Bescheinigung dass das Fahrzeug mir gehört)
    Deswegen wollte ich mal Fragen, ob jemand von euch Erfahrung mit behördlichen Auktionen gemacht hat? Hab ich hier die Chance auf ein wirkliches Schnäppchen? Und mit welchen Kosten kann ich rechnen ehe das gute Stück angemeldet ist?


    freue mich über jeden (hilfreichen) Beitrag :rolleyes:


    Grüße Rolf


    P.s.: Wenn ihr wollt kann ich euch über die Restauration meines 230er Flösschens berichten, hab mich das bis jetzt noch nicht getraut bzw War bin ich mir nicht sicher ob es euch interessiert :rolleyes:

  • Ich dachte immer, daß das Meiste über entsprechende Netzplattformen abgehandelt wird.


    Auto ohne Schlüssel und Papiere: Abschleppen zu Werkstatt oder eigenem Privatstellplatz. Mithilfe der Bescheinigung der Behörde, daß Du der neue Eigentümer bist, bei Daimler einen neuen Schlüssel bestellen, welcher ca. 250 EUR kostet. Aufsperren, Startversuch. Wenn negativ, erstmal Batterie laden. Dann Durchsicht/Reparatur. Neue HU machen in Werkstatt. Mit der HU und der Eigentumsbescheinigung sollte sich das Auto problemlos anmelden lassen. Nur ob das Sinn macht?


    210er gibt's doch massenweise auch mit Papieren, gültiger HU und fahrbereit. Warum ein Auto ersteigern, von dem man nichts weiß und das schlicht auch nach einem deftigen Motorschaden vom finanziell badengegangenen Besitzer einfach stehengelassen wurde? Ich glaube kaum, daß man da ein Schnäppchen macht. Aber probier es aus und berichte.


    Grüße


    bacigalupo

  • Ist wie bei jedem Zock: Chance und Risiko sind siamesische Zwillinge!


    Kommt auch drauf an, welche "Behörde" Dir jetzt vorschwebt.
    Ein ausgemustertes Behördenfahrzeug ist was anderes als ein Auto vom Gerichtsvollzieher ist was anderes als ein Auto, das die Staatsanwaltschaft beschlagnahmt hat.
    Neuer Brief ist normalerweise mit einer entsprechenden Kaufbescheinigung kein Problem. Probefahrten oder auch nur Probelaufenlassen ist meist nicht möglich. Meist liegt ein Gutachten vor, dass i.d.R. den HändlerEINKAUFspreis ausweist. Bei Exoten sind schon mal Schnäppchen möglich, ob sich der Stress für einen 210er lohnt bezweifle ich aber...


    Uwe

  • Hallo Rolf,


    von Behördenauktionen habe ich keine Ahnung, aber Flossenrestaurationsberichte sind immer interessant. IMMER HER DAMIT !!! :thumbup:


    Gruß


    Martin


    P.S.: Wenn mein Kombi fertig ist, schreibe ich auch mal nen Restaurationsbericht.

    Ein Diesel muß rußen und nageln. Heute gibt´s einfach keine richtigen Diesel mehr.

  • Moin Rolf,


    kann mich Enzos Argumentation nur anschließen. Sowas ist nur für Leute interessant, denen der technische Zustand des Wagens völlig egal ist, weil er sowieso mit dem Stapler auf den nächsten Frachter nach Afrika bugsiert wird, notfalls mit Gewalt.


    Wenn ich aber schon 250 Okken ausgeben muss, um überhaupt erstmal in den Hobel hereinzukommen, um dann zu merken dass das Ding Schrott ist oder der Motor fehlt, dann ist das schon ein recht teures Lotterielos. Bin ja auch eher eine Spielernatur, aber als Student und mit Flossenprojekt an der Hacke würde ich mir das wohl doch eher verkneifen. Das Netz ist proppevoll mit günstigen Plastikbenzen, ob nun mit 210ern, langweiligen Zähklassen oder auch z.B. SLKs deutlich unter 3 Mille etc... für jeden Geschmack & Geldbeutel was dabei....und die kann man alle probefahren...


    Spar Dir die Aktion mit der Auktion, und erzähl uns lieber was von Deiner Flosse! :thumbup:


    Beste Grüße
    Lutz

  • Moin


    Auktionen muß man an sich schon mal mögen. Falls es nahebei ist, ein interessanter Zeitvertreib, aber um gezielt Schnäppchen zu machen eher schlecht; Zumal in der Brot- und Butterklasse, in der wir meist suchen. Ich habe auch schon Schnäppchen gesehen, aber die meisten zahlen zu viel - nicht nur bei Autos.


    Für einen 210er würde ich eigentlich gar nicht erst hingehen! Und wenn doch müßte der vom Nachlaßverwalter kommen, mit Papieren, nur aus 1.Hand vom Opa, mit kleiner Laufleistung und Scheckheft und immer nur Wagen aus der frischen Tauchgrundierung. Du verstehst?


    Mein Tip: Lokale Printmedien studieren. Und als Zeitvertreib könntest Du ja auch mal die 230er Story aufschreiben.


    Viel Erfolg trotzdem


    stefan

  • Wow Danke für euren vielen Antworten =)


    vorweg: offensichtlich gibt es sowas noch, ich hab jetzt einfach mal in der Suchmaschine meines Vertrauens nach behördlichen Fahrzeugauktionen gesucht und bin sofort auf der Seite vom Land Berlin gelandet in der alle Informationen diesbezüglich aufgelistet waren.
    Ich meine ähnliches auch in anderen Städten gesehen zu haben. Und wie auch schon richtig vermutet wurde, handelt es sich hierbei nicht um regelmäßig gewartete Fahrzeuge von den Behörden sonder wirklich um stehengelassene Fahrzeuge.


    also mit den 250€ alleine für die schlüssel hätte ich echt nicht gedacht... Ich war innerlich die ganze zeit bei ca. 70€..
    Also zusammengefasst kann ich rechnen mit ca 250€ schlüssel + ca 100 für die Vollabnahme. Macht allein schon ca 350€ und ich habe weder ein Auto noch ein Ersatzteil gekauft... ojee... ich glaube mein vorhaben fällt gerade ins Wasser. Da habt ihr durchaus Recht dass das Risiko einfach zu hoch ist, zumal ich nach aktueller Rechnung so eine Kiste für ca 250€ ersteigern müsste, sodass es ins Budget passt... :wacko:


    Ich denke ich werde einfach mal hin gehen,da mich sowas schon länger Interessiert und sollte es was spannendes zu berichten geben schreibe ich es einfach mal hier rein.


    Die Story rund um mein(e) Flösschen(s) werde ich wohl dann Anfang nächster Woche niederschreiben. Ich nehme mal an das kommt dann auch hier ins Café ?


    Auf jeden Fall erstmal vielen Dank für eure Meldungen. Ich halte euch gerne auf dem laufenden ;)


    Rolf

    • Official Post

    Hallo Rolf,


    gerne lesen wir Deinen Flossenbericht hier im Forum.
    Es bleibt Dir überlassen, ob ins Cafe oder in den Technischen Bereich.


    Hauptsache, Du schreibst uns etwas Schönes, damit alle anderen Restaurateure etwas mehr Motivation in den schweren Zeiten einer solchen Phase bekommen.


    Ich freue mich darauf!

  • Moin André,
    einerseits hast Du Recht. Andererseits kann mal ein kleiner Resto-Bericht im Forum auch nicht verkehrt sein. Mir dreht sich hier irgendwie viel zu viel um persönliche Befindlichkeiten, Genörgel oder sonstige Nebenkriegsschauplätze die überhaupt keine öffentliche Plattform benötigen.
    Ein Flossenbericht, welcher Art auch immer, wäre doch mal wieder eine nette Sache und voll im Sinne dessen um was es hier doch eigentlich geht!


    Ich verspreche auch, mich nicht über Jägerlatein oder sonstige irrelevante Mängel zu mokieren oder ironisch auszulassen - ups, zu spät... :D


    Bin ja generell schon froh, wenn vom Verfasser ab und zu ein Satzzeichen eingestreut und die Shifttaste nicht völlig ignoriert wird. Das liest sich halt einfach leichter, dann. :rolleyes:;)


    Am besten kombiniert man das Ganze: Bericht hier im Forum verfassen, und den dann einfach komplett in ein Wordformat rüberkopieren und an die Flosskelredaktion schicken, feddich. Macht keine doppelte Arbeit, aber doppelt Freude. Meistens. :D


    Beste Grüße,
    Lutz

  • hehe :)
    alles klar, dann werde ich mir übers Wochenende mal Gedanken machen, damit ich euch Anfang nächster Woche was präsentieren kann ;)


    Ein bericht für die Flosskeln steht für mich nicht im Raum, da sowas (meines Erachtens) nur interessant ist, wenn die Restauration abgeschlossen ist und so der gesamte Verlauf des Projekts abgebildet werden kann, dabei vielleicht auch auf das ein oder andere Gefühl des Scheiterns, oder des Erfolges zurückblickt und entsprechend aufarbeiten.
    Mir geht es eher darum, dass ich euch einfach mit auf die Reise nehme vom Haufen Altmetall zu einer wunderschönen Flosse, mit allen Hürden die in meiner Situation genommen werden müssen.
    Praktisch eine art Momentaufnahme der aktuellen Geschehnisse ;)
    Freut mich dass da Interesse besteht ^^


    Rolf

  • Hihi sorry für den Doppelpost


    Ich wollte nur nochmal kurz meine Erfahrungen, der Auktion mit euch Teilen:
    Vor der Auktion ließen sich auf zwei Abschlepphöfen die Fahrzeuge besichtigen. Ich mir also mein Kumpel geschnappt rein in die Tram und ab Richtung Heinersdorf zu einem der beiden Höfe (der andere lag leider noch weiter außerhalb was ohne Auto dann doch zu lange gedauert hätte)
    Dort standen sie also: viele Autos, recht gepflegte wie auch die letzten Lauben. Man hatte zuvor die Möglichkeit sich eine Liste mit allen Fahrzeugen herunter zu laden. Auf dieser waren die Fahrzeuge mit Baujahr und Bemerkungen zu finden. Unter anderem konnte man dieser auch entnehmen, dass einige Fahrzeuge Schlüssel und/oder mehr oder weniger vollständige Papiere hatten, was für mich, als jemand der ein Auto zum Fahren sucht, ja wirklich lukrativ ist. So lag unser Fokus vor allem eben auf diesen Fahrzeugen. Aber genau hier fing die Problematik schon an: Genau die Fahrzeuge die uns interessierten, fanden auch bei den vielen anderen Besuchern des Platzes anklang. Dies konnte man vor allem daran erkennen dass die Leute kurz davor standen und dann ihre Kollegen zusammen trommelten um das Stück genauer unter die Lupe zu nehmen und sich dazu dann auch immer kräftig Notizen machten... Diese Leute wirkten auch finanziell schon deutlich potenter was uns an unserem vorhaben schon reichlich zweifeln lies.
    Mit einer Liste von knapp 5-10 interessanten Fahrzeugen (von knapp 350 und kein 210er ;( ) haben wir uns dann auf den Weg zum entsprechenden Bezirksamt gemacht wo besagte Auktion stattfinden sollte. Wir hatten noch eine knappe dreiviertel Stunde Zeit bis die Auktion anfing, dennoch reichte die Schlange der Wartenden bis zur Eingangstür des Bezirksamtes. Man muss dazu sagen dass der entsprechende Saal der Auktion im zweiten Stock war...
    Aufgrund unseres Wissens, das zur Auktion nur 150 Bieter zugelassen werden, der Vermutung den anderen Teilnehmern sowohl finanziell als auch Erfahrungsmäßig weit unterlegen zu sein und der Aussicht eine über zweieinhalb Etagen reichende Warteschlange vor uns zu haben, nur um dann ggf. nicht mehr rein zu kommen und das für Fahrzeuge die für mindestens 120 weitere Bieter Interessant wären, beendeten wir spontan unser Vorhaben mit dem Hintergedanken, der auch hier schon ein paar mal angesprochen wurde:


    "Das werden (für uns) keine Schnäppchen"


    Tja.. wären wir dafür mal lieber in die Uni gegangen. :rolleyes:


    Aber was vielleicht trotzdem ein Interessanter Tipp für Leute aus Berlin und dessen Umfeld sein könnte:
    Zwischen Schöneweide und Baumschulenweg befinden sich an der Schnellerstraße zwei riesige plätze auf denen viele Gebrauchtwagenhändler ansässig sind (auf jedem Platz stehen ca über 5000 Fahrzeuge) Die dort ansässigen Händler sind wirklich sehr nett und wenn man entsprechend Locker auf die Leute zu geht machen die hier auch einen echt guten Preis. Ich denke hier könnte sich der Blick wirklich mal lohnen, wenn ihr ein Gebrauchten sucht. Wir haben uns jedenfalls nett unterhalten und auch an sich gar nicht mal so uninteressante Angebote bekommen.


    Soweit von mir und der Auktion. Der Flossenbericht ist in der Mache (hab momentan leider viel mit der Uni um die Ohren.. ) ;)


    bis die Tage
    Rolf