W108 - Gummilager Vorderachse tauschen

  • Nachdem ich nun dem etwas "schwammigen" Fahrverhalten meines W108 280SE 4.5 auf den Grund gegangen bin , habe ich die Silentlager der Vorderachse als Fehlerquelle ausgemacht. Die scheinen gerissen zu sein


    Neben dem schwammigen Fahrverhalten zieht der Wagen bei scharfem Gasgeben oder Gas Wegnehmen zur Seite.
    Hebt man den Wagen auf der Hebebühne an, sackt der Motor samt Vorderache um ca. 5 cm nach unten :wacko:


    Die Silentlager habe ich bereits bei DB-Depot (Pos. 13 auf dem Bild) gefunden, und kosten ja nichtmal die Welt:

    Gibt's beim Wechseln der Silentlager irgendetwas spezielles zu beachten oder braucht man Spezialwerkzeuge dafür?
    Sieht eigentlich ganz einfach aus (den Dicken Bolzen und die 4 Befestigungsschrauben lösen, Silentlager raus, neues rein und wieder verschrauben). Hebebühne ist vorhanden, daß man die Vorderachse abfangen muß, wenn man die Aufhängung löst ist auch klar.
    Gibt's sonst noch irgendwas, was man wissen / beachten müßte?


    Viele Grüße
    Uwe

  • Also ich habe dies vor etwa zwei Wochen bei meinem 300 SEb gemacht. Nur war bei mir hald die Vorderachse schon draußen, da die Ölwanne geöffnet werden musste. Hab die genannten Lager dann gelich mitgewechselt, da ja noch aus dem Gründungsjahr und auch etwas porös.


    Montage ist wie du sagst. Bei mir war es nur so, dass auf der einten Seite eine Schraube nicht auf Anhieb passte. Also kur die Bohrmaschine raus und etwas nachgeholfen und das geweitete Loch noch etwas gegen Rostbildung behandelt und dann passt das. Spezialwerkzeug habe ich nicht gebraucht, ein stabiler Nusskasten langt dicke.


    Ich vermute (BIN MIR ABER NICHT SICHER), dass in deinem Falles sogar reichen würde, wenn du NUR die große Schraube im Lager löst, das Auto etwas anhebst, dan die vier kleinen Schrauben, mit der das Lager an der Karosserie befestigt ist und dann müsstest du es theoretisch wechseln können. Auf diese Art und Weise müsste es auch alleine gehen. Bei nem Komplettausbau der Vorderachse brauchst du nen Zweiten für den Einbau, da alleine sehr mühsam.


    Liebe Grüßr und viel Spaß



    Max


    PS: Wie sind eigentlich deine Stoßdämpfer? Ich hab diese bei meinem gleich mitgewechselt. Mein Auto war allerdings die letzten 20 Jahre gestanden.

    Kurt Tucholsky: Schade, dass man einen Wein nicht streicheln kann.



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  • Danke, Max!
    Dann sehe ich der Aktion mal ganz entspannt entgegen.
    So ähnlich wie von Dir beschrieben hatte ich's auch vor:
    - Fahrzeug aufbocken (Hebebühne)
    - Vorderachse mit Böcken abfangen
    - Silentlager lösen und austauschen (natürlich jede Seite einzeln)


    Stoßdämpfer wollte ich bei der Gelegenheit auch gleich mit tauschen ( VA + HA). Da habe ich bei DB-Depot recht preiswerte "Kayaba" Gasdruckdämpfer gefunden. Hat die schonmal jemand verbaut? Sind die empfehlenswert, oder nimmt man da lieber die Bilsteine?


    Gruß
    Uwe

  • Also ich würde dir folgendes Vorschlagen:


    1. Große schrauben lösen
    2. Auto etwas hochbocken, aber langsam und vorsichtig
    3. Wenn etwas Luft zwischen Lager und Aufnahme, das Lager von der Karosse losschrauben, entfernen und das neue einbauen
    4. Fahrzeug knapp über die Aufnahme ablassen und versuchen die Schrauben ins Loch zu schrauben
    5. Wenn erfolgreich, Fahrzeug ganz ablassen und die Schrauben festziehen.
    6. Fahrzeug anheben, sodass die Reifen in der Luft sind und den festen SItz der Schrauben überprüfen
    7. Fahrzeug ablassen und nochmal prüfen. Lieber einmal zu viel, wie das dir evtl. die Achse auf der AB abhaut, kommt doof ;)


    Thema Stoßdämpfer: Ich hatte Bilstein drin und auch wieder Bilstein reingemacht. Aber wenn du auch die Stoßdämper wechselst, wäre es evtl. besser die komplett Achse auszubauen, aber das ist wesentlich Zeitintensiver und alleine schwer machbar.

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  • Da gibt es nicht soviel spezielles zu beachten. Es ist nur Sache die Achse soweit abzusenken bis das der Neue Gummi dazwischen passt. Gegebenfalls ein wenig nachhilfen mit ein Reifeneisen oder sowas.


    Ich wurde erstmals nur die Gummi's wechseln und danach die Stossdaempfer um zu sehen was ausbesserung bringt. Ich hatte billige Monroe Oelstossdaempfer gekauft, bereue es aber und wunsche das ich das Geld in Bilstein investiert hatte (Habe inzwischen die monroes wieder gewechselt gegen gebrauchte Bilstein).


    Mathieu (230S)

  • Hallo Max,
    im Prinzip hatte ich's genau so vor.
    Nur, daß ich eben zunächst die Räder demontieren und die Achse daher auf Böcken absetzen / abfangen wollte, weil man bei demontierten Rädern sicher besser drankommt.
    Ich vermute mal, die Achse muß ein gutes Stück weit abgesenkt werden, damit man die (zuvor losgeschraubten) Silentlager aus dem Hohlraum im Längsträger herausbekommt.


    Was ich aber nicht verstehe, ist Dein Hinweis bzgl. der Stoßdämpfer.
    Die sind doch direkt von außen zugänglich und sollten sich daher nach dem lösen der oberen und unteren Dämpferaufnahme leicht entnehmen lassen. Oder??
    Sehe daher auf Anhieb keinen Grund zum Stoßdämpferwechsel die Achse auszubauen.



    EDIT:
    Mathieu,
    auch Dir vielen Dank für den Tipp.
    Grundsätzlich handle ich auch nach dem Motto "wer billig kauft kauft zweimal" und gebe gerne etwas mehr Geld für höherwertige Ware aus. Was aber nicht heißen muß, daß preisgünstige Ware zwangsläufig schlecht sein muß. Daher auch meine Frage nach Erfahrungen mit den Kayaba Dämpfern. DB-Depot genießt ja einen hervorragenden Ruf - gehe daher davon aus, daß die die Dämpfer nicht anbieten würden wenn Sie nichts taugen. Vielleicht hat sie der eine oder andere W108 Fahrer ja schonmal verbaut und kann hierzu genaueres sagen.


    Gruß
    Uwe

  • zu den Stoßdämpfer:


    Hinter dem Rad ist doch noch die obere Radaufhängung, wo der SToßdämpfer durch geht. Ich glaub, dass dir die dann im Weg wär. Hab leider mein Auto nicht hier, kann also nicht genau nachsehen, sondern nur aus den Gedanken.



    Zu den Silentlagern:


    Ich hatte wie gesagt, die komplette Achse draußen. Aber du könntest recht haben. Ohne Reifen müsste es besser gehen.
    kannst ja mal dann berichten, wie es lief.


    LG Max

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  • Hallo Max,
    der Stoßdämpfer geht schon durch den oberen Querlenker durch - das hast Du ganz richtig im Gedächtnis.
    So wie das ausschaut müßte man den aber problemlos ausfädeln können ohne die Achse zu lösen nachdem man Ihn oben und unten losgeschraubt hat.


    Bzgl. Tausch der Silentlager werde ich selbstverständlich berichten sobald ich sie gewechselt habe.


    Gruß
    Uwe

  • Hier gibts das Ganze nochmal in Kurz. Ist zwar vom W111, aber der ist bis auf ein paar Teile mit dem W108 identisch. Ich meine Die Vorderachse wäre sogar komplett gleich


    Gummilager Vorderachse W111

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  • Nachdem heute nun die bestellten Silentlager angekommen sind, wollte ich die gleich "mal eben schnell" montieren.
    Soviel zur Theorie, denn so einfach wie gedacht war's dann leider doch nicht - also nix mit "mal eben schnell" ... X(


    Beim 4.5er (und analog dazu mit Sicherheit auch beim 3.5er) müssen dazu
    - Vorderräder runter
    - Batterie und Batterieaufnahme raus
    - Stoßdämpfer oben gelöst werden (unten können sie dran bleiben)
    - Plastikverkleidung des Kühlerlüfters gelöst werden (setzt soinst der Lüfter drauf auf)
    - der Stabi komplett raus (setzt sonst der Klimakompressor drauf auf)
    - die Mittlere Spurstange an einer Seite demontiert werden (setzt sonst die Ölwanne drauf auf)
    Dann die Vorderachse mit Böcken abfangen, Silentlager lösen und den Wagen anheben.
    Motor und Vorderachse senken sich dann im Verhältnis zum Fahrzeug ein Stück ab - leider aber noch nicht weit genug, sodaß man die Silentlager noch nicht rausbekommt. Man muß zusätzlich noch kräftig mit dem Montiereisen hebeln. vermutlich wäre es noch etwas einfacher gegangen, wenn ich auch noch den Viscolüfter demontiert hätte, denn der setzte dann auf der (zuvor gelösten) Plastikverkleidung auf, welche wiederum wegen der Schlauchanschlüsse am Wasserkühler und Getriebeölkühler nicht weiter nach unten rutschen konnte ... :wacko:


    Mit einigem Gewürge gingen dann aber schlußendlich die alten Silentlager raus und die neuen auch wieder rein. Zusammenbau dann in umgekehrter Reihenfolge.


    Leider war die Aktion komplett "für die Katz". Nachdem ich die alten Silentlager draußen hatte sah ich schon, daß diese nicht wie vermutet gerissen, sondern augenscheinlich vollkommen intakt waren.
    An dem schwammigen Fahrverhalten und dem schiefziehen bei Lastwechseln hat sich daher auch mit den neuen Silentlagern nichts geändert X( X( X(


    Was außerdem noch auffällig ist, ist die Tatsache, daß sich Motor und Vorderachse des Wagens um mehrere Zentimeter absenken wenn man den Wagen per Hebebühne hochhebt. Das sind geschätzte 3 - 4 Zentimeter! Der Klimakompressor liegt dann auf dem Stabi auf und der Kühlerlüfter klemmt in seiner Plastikverkleidung fest. Man könnte den Wagen also unmöglich bei laufendem Motor hochbocken.
    Man sieht dann auch, daß die Gummi-Silentlager ein Stück nachgeben (weswegen ich ja auch vermutet habe, daß sie gerissen sind und sie erneuert habe) aber auch mit den neuen Silentlagern hat sich daran abslut nichts geändert.


    Hat jemand eine Idee dazu?


    Leicht frustrierte Grüße
    Uwe

  • Hallo Uwe!


    dass sich Motor und Vorderachse absenken wenn man das Auto aufbockt, ist (im gewissen Rahmen) normal. Schließlich wiegt die Achse samt Motor einiges und dieses nicht unerhebliche Gewicht zerrt beim anheben ordentlich am Gummi der beiden Vorderachslager.


    Wenn die Maschine aber ohnehin zu tief auf der Achse sitzt, dann kommt es schnell zu dem von Dir erwähnten Kontakt zwischen Motorteilen und karosseriefesten Teilen des Autos. Was ich damit sagen will: Wie sehen denn die Motorlager aus?? Bei mir waren die Teile platt wie Flundern, beim V8 bildet ein Motorlager (im intakten Zustand) so eine Art Plateau. Sind die Teile verschlissen, liegt die einvulkanisierte Gewindeplatte auf der Grundplatte auf, dass sind genau die paar cm, die o.g. Kontakt letztlich verhindern. Weil man beim 4.5er so prima rankommt :cursing:, habe ich die Motorlager selbstredend gleich mitgewechselt.


    Zum schwammigen Fahrverhalten: Ich tippe auf die Lagerung der vorderen Querlenker. Wenn hier übergroßes Spiel vorhanden ist, kann dass diese Symptome hervorrufen. Leider kann man an diesen Stellen nichts feststellen, solange die Vorderfedern montiert sind. Diese setzen die Querlenker einem solch großen Druck aus, das jegliches Spiel verschwunden ist, beim fahren macht sich dieses aber natürlich trotzdem bemerkbar...


    Also: Federn raus und mal an den vorderen Querlenkern wackeln. Sollte mich wundern, wenn die Teile spielfrei wären (so selten, wie die in den Staaten abgeschmiert wurden...).


    MfG
    Maik

    "Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten, allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren"
    (Gottlieb Daimler)

  • Hallo Maik,
    nach den Motorlagern hatte ich nicht geguckt, aber da könntest Du recht haben. Der Viscolüfter steht nämlich nicht genau mittig in der Kühlerfesten Plastikverkleidung sondern etwas tiefer.
    Das würde ja zu verschlissenen Motorlagern passen. Also alles wieder raus - shit!


    Viel mehr stört mich aber wie gesagt das schwammige Fahrverhalten. Das wären dann also die Baugruppen 15 und 22 auf dem Bild im Eingangsposting.
    Hört sich alles irgendwie nach Winterbasteln an ...


    Noch eins ist mir aufgefallen:
    Bei angehobenem Wagen lässt sich an beiden Achsschenkelbolzen deutlich fühlbares Axialspiel feststellen. Ich kann also den kompletten Radträger auf dem Achsschenkelbolzen nach oben schieben. Auf der Fahrerseite um ca. 1mm, auf der Beifahrerseite sogar etwas mehr. Bei Querbelastung (Kippen des Rades) ist hingegen fast kein Spiel feststellbar. Axialspiel scheint ja nicht einstellbar zu sein, also Achsschenkelbolzen gleich mit tauschen, oder?


    Gruß
    Uwe

  • Hallo Uwe,


    15 und 22 ist korrekt. Geringes Spiel ist nicht weiter schlimm, zu großes kann die von Dir beschriebenen Auswirkungen haben. Wobei das WHB da sehr schwammig das größtmögliche Spiel an diesen Bauteilen beschreibt.


    Das Axialspiel der Achsschenkelbolzen ist sehr wohl einstellbar. Beim Rep.-Satz sind Einstellscheiben bei (wenn ich mich recht erinnere, die mit 1,9mm Stärke). Nur leider kann man mit diesen Teilen meist nicht viel anfangen. Bei MB gibt es die Beilagscheiben abgestuft in versch. Größen (1,9mm bis 2,9mm, glaube ich jedenfalls, müßte ich nochmal morgen im EPC nachschauen, falls es Dich interessiert). Natürlich kosten die Größen, die man meistens benötigt wieder mal ein vielfaches von den weniger oft gebrauchten, da kann man viel besser Geld verdienen...
    Die 1,9mm kosten z.B. 4,50EUR, die 2,9mm 22,-EUR!!!


    Was heißt: "...fast kein Spiel feststellbar..."?? Wenn die Achsschenkelbolzen neu sind und korrekt montiert wurden, spürt man hier gar nichts, so sollte es zumindest sein! Wenn Du also Kippspiel und Axialspiel fühlst, dann raus mit den Teilen, dabei die montierten Beilagscheiben auf jeden Fall aufheben!


    Und lass den Kopf nicht hängen, US-typischer Reparaturstau ist normal, ich habe bei meinem Blauen auch fast täglich Teile nachbestellt, bevor halbwegs alles OK war, ständig kam was neues dazu. Im Winter ist auf jeden Fall die Hinterachse dran, mal sehen, was mich noch so stört...


    MfG
    Maik

    "Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten, allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren"
    (Gottlieb Daimler)

  • Hallo,


    das Spiel am Achsschenkel und der beiden äußeren unteren und oberen Querlagerungen läßt sich mit einer Hilfsvoorichtung ( Austausch des Stoßdämpfers) ohne den Ausbau der Feder kontrolieren. Hierzu ein paar Bilder.


    Wichtig ist dass die äußeren unteren und oberen Querlagerungen wieder Paralell ein gebaut werden müssen. Zum Einstellen des Achsschenkels gibt es die bereits von Maik beschriebenen unterschiedlichen Scheiben. Erst nachdem das untere Lager mit dem Konus mit den vorgeschriebenem Drehmoment angezogen ist kann das notwendige Spiel siehe WHB!!!! gemessen werden. Außerdem würde ich mal die Quierabstützung der VA und alle Teile der Lenkung einschl. Lenkgetriebe kontrollieren.


    Mit flossigen Grüßen

  • Hallo Maik, hallo Heinrich,
    zunächst einmal herzlichen Dank für Eure Tipps.
    Was die Lagerung der Querlenker und die Achsschenkelbolzen angeht, werde ich wohl den Winter über einen Rundumschlag machen - sprich alles komplett zerlegen und alle defekten oder verdächtigen Bauteile ersetzten.


    Als ich aber nun las...

    Außerdem würde ich mal die Querabstützung der VA und alle Teile der Lenkung einschl. Lenkgetriebe kontrollieren.

    wurde ich nochmal hellhörig. Genau so eine Querabstützung der VA habe ich gesucht aber nicht gefunden. Zumindest finde ich kein Bauteil zwischen VA und Rahmen, das irgendwelche Querkräfte aufnehmen könnte. Die VA hängt bei mir an den beiden Silentlagern (die ich ja nun ausgetauscht habe) und außerdem an den beiden Blechlaschen die vorne mit den Lagerböcken des Stabis mit verschraubt sind.
    Hat vielleicht jemand ein Foto von dieser Querabstützung?


    Viele Grüße
    Uwe

  • Hallo Uwe,


    die Querabstützung ist das Teil Pos. 11 mit der Buchse Pos. 12 auf Deinem Ausdruck. Hier noch ein Foto mit der Ersatzteil Nr. für die neue Buchse. Ohne eine ordnungsgemäß eingestellte Querabstützung kann die VA das Auto nicht in Sprur halten. Das Problem wird die Einstellung Deiner VA sein. Dazu sollte das Auto auf einen Achsvermessungsstand mit zugehörigen Fachleuten die Spur, Sturz und Nachlauf an der VA einstellen können! Leider gibt es von den Fachleuten bei mir im Norden sehr wenige.


    Mit flossigen Grüßen

    Images

    Heinrich Brunemann


    vdh-Regionaltreff Osnabrück
    jeden 4. Mittwoch ab 19.30 Uhr im Route 68,
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  • Leider gibt es von den Fachleuten bei mir im Norden sehr wenige.


    Ist hier im Süden nicht wirklich anders :( . Spur einstellen ist eigentlich das Einzige, was ich in andere Hände übergebe. Aber es ist ein echtes Kreuz, einen Betrieb zu finden, der das so macht, wie es sein soll.

    Mit doppelgenocktem Gruss, Matthias

  • Hallo Heinrich,
    vielen Dank nochmals für die Tipps.
    Die Querabstützung habe ich dann ja auch gefunden (Brille putzen hilft manchmal ... :rolleyes: ). Die ist auch fest und intakt, Buchsen haben auch kein Spiel.
    Knackpunkt ist dann natürlich das Schiebestück. Ist das nicht richtig eingestellt (somit die Stütze zu lang oder zu kurz) schiebt sich ja quasi die Komplette VA nach links bzw rechts. Einstellung von Spur / Sturz / Nachlauf werde ich natürlich erstmal verschieben, da ich die Achse ja ohnehin zerlegen will / muß wie sich ja mittlerweile herauskristallisiert hat.


    Was Achsvermessung und Einstellung angeht habe ich glücklicherweise einen hervorragenden Betrieb hier in der Nähe. In dem Punkt mache ich mir daher keine großen Sorgen.


    Viele Grüße
    Uwe

  • ist bei schwammigen Verhalten die Kunststoffbuchse in der Lenkungskupplung, also zwischen Lenksäule und Lenkgetriebe.
    Die bröselt gerne aus nach den Jahren.
    Durch das entstehende Spiel hat man das Gefühl, man fährt einen Ozeandampfer: erstmal einschlagen, das Schiff wird schon folgen.


    Diagnose: Bei ausgeschalteten Motor und stehendem Fahrzeug darf das Lenkrad kein Spiel beim Lenken haben. Sonst putt..


    Gruß
    Christian

  • Bei ausgeschalteten Motor und stehendem Fahrzeug darf das Lenkrad kein Spiel beim Lenken haben. Sonst putt..


    Von den Fahrzeugen ohne Lenkungsspiel gibt es nur ganz wenige :) . Aber die Kunststoffbuchsen in der Kupplung sind definitv ein guter Tipp. Bei dem Alter und womöglich jahrelanger trockener und heißer Luft in Kalifornien zerbröseln die Buchsen nur zu gerne.

    Mit doppelgenocktem Gruss, Matthias

  • Hallo,


    Ihr meint die weißen Kunststoffringe in der Lenkungskupplung (Foto W111 220SEbC Automatik mit Anlasssperrschalter und Schalter für Rückfahrscheinwerfer früh) die hinter mit Splinten gesicherten Unterlegscheiben sind. Beim W108 sieht das sicher etwas anders aus. Wie bereits geschrieben stellt man das Spiel in der Lenkung dann aber schon bei abgeschaltetem Motor (Servolenkung) fest.


    Mit flossigen Grüßen

    Images

    Heinrich Brunemann


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  • Hmmm...

    ist bei schwammigen Verhalten die Kunststoffbuchse in der Lenkungskupplung, also zwischen Lenksäule und Lenkgetriebe.
    Die bröselt gerne aus nach den Jahren.
    Durch das entstehende Spiel hat man das Gefühl, man fährt einen Ozeandampfer: erstmal einschlagen, das Schiff wird schon folgen.

    Das beschreibt das Fahrverhalten meines Wagens ausgesprochen treffend.
    Lenkungsspiel bei stehendem Motor ist ebenfalls vorhanden.


    Die verdächtigen Bauteile wären demnach Nr 12 (Buchse) bzw. Nr. 10 (Lenkungskupplung) - richtig?

    Oder, wenn's dumm läuft vielleicht sogar das Lenkgetriebe ...???
    Wie kommt man denn da am Besten dran?
    Vom Fahrerfußraum aus sieht man nichts.
    Also Lenkgetriebe raus? Ist beim V8 mit Sicherheit ein Riesenspaß :evil:


    Das Schiefziehen bei Lastwechseln könnte ich mir dadurch aber immer noch nicht erklären.
    Aber man kann ja auch Läuse und Flöhe haben ...


    Viele Grüße
    Uwe

  • Habe gerade nochmal bei Tageslicht nachgeschaut. Die Kenkungskupplung oder die Kunststoffbuchse scheinen es nicht zu sein.
    Wenn man bei stehendem Motor das Lenkrad hin und her dreht sieht man, daß sich die komplette Lenkungskupplung inkl. der Verzahnung am Eingang des Lenkgetriebes spielfrei mitdreht. Spurstangen und Umlenkhebel habe ich bereits geprüft - die sind es nicht.
    Bliebe also nur noch das Lenkgetriebe selbst übrig... :evil:
    Gibt es bei dem Lenkgetriebe eine Möglichkeit, es nachzustellen?
    Eine Einstellschraube in der Art wie ich sie kennen habe ich aber weder von oben noch von unten her entdecken können.
    Oder muß ich mal wieder die Brille putzen ...? :whistling:


    Viele Grüße
    Uwe

  • Hallo Uwe,


    die Pos 12 ist richtig. Lenkgetriebe beim V8 habe ich noch nicht ausgebaut. Das Lenkgetriebe könnte aber nur von unten und links bei demontiertem Rad ausgebaut werden. Im Längsträger sind die drei Schrauben zur Befestigung der Lenkgetriebes. Vorher Spurtstange und Mittelstange vom Lenkgetriebe mit Kugelkopfabzieher demontieren. Servoschläuche vom Getriebe abbauen (ATF Öl läuft aus). Imbusschrauben von unten? der Lenkkupplung demontieren. Spalt in Lenkkupplung mit passendem Schraubenzieher spreizen und Getriebe von Kupplung abziehen. Das ist keine Arbeitsanweisung sondern nur eine Kurzbeschreibung!!!!


    Bei der Wiedermontage nach WHB vorgehen um die Mittelstellung des Lenkgetriebes und der Lenkstange zu gewährleisten!!!!!


    Wenn das Auto beim Lastwechsel schiefzieht ist mit Sicherheit etwas ausgeschlagen oder die Einstellung der VA stimmt nicht. Das können die Spurstangen, Lenkmittelstange oder die Gelenke in der VA einschl. Achsschenkelbolzen sein.


    Mit flossigen Grüßen

    Heinrich Brunemann


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