123er Servolenkung Nachstellen oder Austauschen ?

  • Hallo!


    Mein 280 CE 9/1984 mit ca. 100.000 KM hat trotz der vergleichsweise niedrigen Laufleistung mächtig Spiel in der Servolenkung. So viel jedenfalls, dass man auf Autobahnbaustellen freiwillig die rechte Spur wählt... Dass 123er-Servo-Lenkungen immer ein wenig Spiel haben, weiß ich, aber bei dem ist's eindeutig ZU viel. Umlenkhebellager habe ich auf Verdacht schon gewechselt, die Spurstangenköpfe sind sämtlich einwandfrei und auch der Lenkungsdämpfer arbeitet noch.


    Nachdem ich in Sachen Einstellen hier durchweg negative Berichte gelesen habe und beim 280er ohnehin keine Chance habe an die Einstellschrauben zu kommen, überlege ich, nun das Servolenkgetriebe zu wechseln.


    Was meint Ihr: Einstellversuch bei einem Profi wagen (wenn ja, wer macht/kann so was im Raum Stuttgart?) oder gleich das Austauschteil von ai-Motors für rund 560 Euro ordern?


    Viele Grüße


    Oliver

  • ich habe auch gedacht stelle mal das lenkgetriebe nach... bei meinem hat es gefunzt.. egal was andere sagen.... aber letztens habe ich die querlenker getauscht und die traggelenke am lenksträger getausch.... die alten gummis setzen sich alle nach 30ig jahern... danach konnte man mit dem auto nicht mehr fahren weil die räder einen positiven sturz haten...soviel setzen sich die gummis... jetzt ist nur noch ein ganz geringes lenkspiel vorhanden... es ist eine andere welt.... ich tippe du hast das selbe problem... ich habe auch gedacht lass die mal reden das liegt am lenkgetriebe... es ist aber nicht so... gerade beim w123



    schau mal den bericht von steffen
    http://www.mercedesclubs.de/sc…orum/DCForumID1/5917.html

  • ich habe auch gedacht stelle mal das lenkgetriebe nach... bei meinem hat es gefunzt.. egal was andere sagen


    Hi Christoph,


    ist ja auch nicht weiter kompliziert, ich würde das natürlich auch selbst machen. Aber erst nachdem ich alles andere getauscht habe, d.h. Gummis, evtl Traggelenke und natürlich die Spurstangenköpfe. Erst alles erneuern (gerade bei der W123 VA), das bringt auch schon enorm viel. Dann sauber die Spur einstellen lassen (eine nicht korrekt eingestellte Spur führt fast immer zu einem schlechtem Spurverhalten). Und dann erst das Lenkgetriebe. Warum? Weil nach 100 tkm das Lenkgetriebe normalerweise nocht top in Schuss ist (es sei denn, der Vorbesitzer ist andauernd gegen den Bordstein gerammelt). Sollte das Lenkgetriebe tatsächlich zu viel Spiel aufweisen, bitte peinlich genau darauf achten, dass die Einstellschraube immer nur ein kleines Stück herausgedreht wird (in 90° Schritten), dann kontern, fahren und Spiel wieder prüfen, usw. Dreht man die Einstellschraube zu weit heraus und fährt dann damit so herum, geht das Lenkgetriebe irgendwann hopps.

    Mit doppelgenocktem Gruss, Matthias

  • Vielen Dank für Eure Antworten.


    Hmm, das dachte ich eigentlich auch, dass das Servogetriebe nicht schon bei 100.000km am Ende sein kann. Aber wenn ich am Lenkrad drehe und schaue, wie viel von der Bewegung am Ausgang des Getriebes ankommt, dann meine ich schon, dass da die Ursache für das Spiel ist.


    Aber natürlich habt Ihr Recht, dass man das Alter der Gummis nicht unterschätzen soll. Ich geh mal davon aus, dass die Gummis der Querlenker und nicht diese selbst gemeint sind. Traggelenke? Geht das beim 123er so wie beim 124/107Mopf mit der hydraulischen Presse von Klann? Glaub' zwar offengestanden nicht, dass das die Ursache für das Lenkungsspiel ist, aber das wäre ja für kleines Geld zu machen.


    In jedem Fall werde ich jetzt doch zunächst einmal die Spurstangen austauschen und anschließend die Spur einstellen. Das kostet nicht viel und das kann ich selbst.


    Nicht dagegen kann ich das Lenkgetriebe einstellen. Schlicht und ergreifend, weil ich keine Chance habe, beim 110er-Motor (280) an die Schraube heran zu kommen. Bei früheren 123ern (300D, 230 C) war das überhaupt kein Problem. Laut Werkstatt-CD für den 123er sind beim 280er da deshalb spezielle Hazetschlüssel erforderlich.


    Wenn die Gummis und die Spurstangen nix bringen, versuch' ichs dann gerne beim Markus Trompka. Danke für den Tipp.


    Ganz sicher aber nicht bei der nächsten "Daimler-Benz-Werkstatt". Wäre mir neu, wenn man dort auch nur ansatzweise so etwas wie Kompetenz bei Fahrzeugen jenseits von Baujahr 2000 hätte. Einige sehr löbliche aber äußerst seltene Ausnahmen bestätigen die Regel...


    Viele Grüße


    Oliver

  • Hallo Oliver.


    Warum nicht zum "Daimler"? Die werden doch wohl noch ne Kontermutter lösen und eine Einstellschraube drehen können, Das ist wie ich schon schrieb eine Servicearbeit die als der 123er noch aktuell war zum täglichen Routinekram gehörte. Wobei es halt schon wichtig ist zu wissen was da wie u. wo zu tun oder eben zu lassen ist. Wenn eine Mercedes-Benz Vertretung das nicht hinbekommt, wäre das ein Armutszeugmis für selbige Vertretung.


    Gruß Roland

  • Hi Roland,


    Du magst ja scheinbar eine "gute" MB-Niederlassung kennen, die sich noch mit den alten Wägen auskennt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Mitarbeiter das mit dem Lenkgetriebe am W123 (und früher) genauso gut wissen wie ein paar andere hier im Forum, ist sehr klein. In Zeiten von selbstnachstellenden Lenkgetrieben (seit mittlerweile über 20 Jahren) weiß das von denen nur noch die ältere, langgediente Belegschaft. Und diese Leute werden immer seltener....

    Mit doppelgenocktem Gruss, Matthias

  • Hallo Roland,


    im Prinzip hast Du natürlich Recht. Eigentlich sollte das für eine Werkstatt, die einen Mercedesstern am Eingang tragen darf, kein Problem sein.


    Die Wirklichkeit indes ist eine andere: Sobald ich mit einem 123er, 107er oder 126er auf den Hof fahre, freut sich der Azubi über das tolle alte Auto und der Rest verdreht die Augen, weil schon wieder so einer mit so ner alten Gurke die Meister(?) im Service und Mitarbeiter an der Teiletheke nervt.


    Nur ein Beispiel: Im letzten Jahr wollte man mir im Rahmen der alljährlichen Beleuchtungsaktion die Scheinwerfer am 107er freundlicherweise einstellen. Nachdem der Fachmann(?) mit dem Stern auf dem Kittel die Motorhaube geöffnet hatte (keine Ahnung, was er dort zu finden glaubte), teilte er mir mit, dass zum Einstellen der Scheinwerfer ein zuvor vereinbarter Termin erforderlich sei. Vermutlich wollte er bis dahin nachlesen, wo am 107er die Einstellschrauben sind...


    Und solchen Leuten soll ich allen Ernstes sicherheitsrelevante Dinge wie die Einstellung meiner Lenkung überlassen!?


    Da vertraue ich schon lieber auf die Kompetenz dieses Forums, wenngleich ich weiß, dass es durchaus Daimler-Werkstätten gibt, die sich engagiert und vorbildlich auch um die Kunden bemühen, die immer noch mit Mercedes-Modellen von gestern oder vorgestern unterwegs sind. Heusel in Metzingen zählt beispielsweise dazu.


    Viele Grüße


    Oliver


    @alle: Das mit den Querlenkern habe ich im VdH-Teilekatalog grad recherchiert. Bei den OBEREN Querlenkern ist das Gelenk fest integriert. Also doch den ganzen Lenker und nicht nur die Gummis. Steht nun auf meiner Bestellliste, wie auch die drei Spurstangen.

  • Das macht jede Daimler-Benz Werkstatt. Gehörte zur üblichen Inspektions Routine.


    Ich kenne hier jemanden (hallo Marco!), der wollte von Mercedes die beiden Scheibendichtungen an Front- und Heckscheibe gewechselt haben, mußte zwei Wochen drauf warten und bekam als Dank für seine Geduld die Kontakte der Heckscheibenheizung abgerissen und nicht wieder angelötet !
    Soviel zum Thema "Routinearbeiten bei Mercedes-Vertretungen an Altdaimlern"! :cursing:

  • Aber erst nachdem ich alles andere getauscht habe, d.h. Gummis, evtl Traggelenke und natürlich die Spurstangenköpfe. Erst alles erneuern (gerade bei der W123 VA), das bringt auch schon enorm viel. Dann sauber die Spur einstellen lassen (eine nicht korrekt eingestellte Spur führt fast immer zu einem schlechtem Spurverhalten). Und dann erst das Lenkgetriebe.

    hallo matthias
    genau so wollte ich es ausdrücken.. ich dachte auch stell das nach und gut... pustekuchen.... erst achse dann lenkgetriebe.... lenkstangen sind auch nicht zu verachten (die kugelköpfe)... es ist echt der wahnsinn.. man denkt die gummis sind gut aber wenn man das mal ausgebaut hat, sieht man wie durch die sind und wieviel spiel da ist...

  • ..ist beim 280er wirklich schwer zu erreichen. ich habe mir einen feinzahnigen Ratschenringschlüssel mit ca 15° Kröpfungswinkel gekauft - mit dem gings dann.

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

  • Hallo Flossenolli.


    Ich bin ja "Neu" hier in diesem Forum, und möchte wirklich nicht den "Oberschlauen" geben. Da ich selbst (vor ca. 20 Jahren)2 Jahre als Geselle bei einer Daimler Vertretung in der Werkstatt gearbeitet, habe weiß ich noch, daß das Lenkspiel einstellen speziell beim 123er ein unspektakulärer Inspektionspunkt war. Das Problem mit rumzickenden Vertragswerkstätten bezüglich "Altautos" kenne ich von den Mitbewerbern aus München. Jedoch weiß ich aus eigenem Erleben, das alle großen DB- Regional Niederlassungen ein Archiv ihr eigen nennen, das die Stadtbibliothek einer mittleren Kleinstadt mit Neid erfüllen würde. Durfte mir dort mal mit einem Karosseriebauer das Heckteil des Gitterrohrrahmens vom 300SL Alucoupe im Format DIN A1 begucken. Leider rücken die dort keine Kopien von den Kopien raus, für an die Wohnzimmerwand zum aufhängen u. geniesen. Ich will damit sagen Das die Daimler Werkstätten (wenn sie wollen) über die zuständige RV jede benötigte Info erhalten können, für alle Typen die seit Gründung der Daimler-Benz &Cie das Haus Mercedes verlassen haben. Das bietet (meines Wissens) nur der Daimler, die Münchner Konkurenz leider nicht.
    Von andere reden wir mal gar nicht. Ich finde man soll/muß die Vertragspartner vom Daimler auch an den Anspruch der Marke erinnern. Und nur weil wir ein altes Auto fahren, sind wir nicht schlechter als andere Kunden, im Gegenteil wir untermauern mit unserer Wahl für ein solches KFZ den Anspruch des Herstellers. Das muß man denen halt nur in der angemessenen Form rüberbringen.
    Gruß u. einen schönen Sonntag.


    Roland

  • Hi Roland,


    da hast Du schon Recht, aber wenn die bei Daimler erstmal ins WIS gucken müssen für so Arbeiten, dann kann man das eben auch gleich selber tun. Und dabei Geld sparen. Auch wenn man sowas wie Lenkspiel nachstellen noch nicht gemacht hat, ist das bei gewissenhafter Arbeit und ebensolcher Vorabinformation kein Hexenwerk.
    Einem Freund von mir hat auch mal eine oberschlaue Werkstatt das Lenkgetriebe vergiggelt. Das war dann Müll...


    Ganz im Vertrauen wurde mir auch mal erzählt, daß man in (irgend-) einer MB-Vertretung einen W198 (ja, so ziemlich den teuersten Gebrauchtwagen) versuchte, am Schweller hochzuheben. Da kam Freude auf...


    Soviel zur theoretischen Oldtimerkompetenz. Wenn man an den Richtigen gerät, dann ist das sicher wahr. Aber vorsichtigen Schätzungen zufolge kann man es in ca. 88% der Fälle selber nach Einarbeitung besser.


    Gruss Bernhard

  • Hallo Oliver


    Die Kolegen haben schon`s gut beschrieben. Hatte das Problem an meinem 280CE auch (Bj 5.85).


    Denke an die oberen Querlenker (Alu-Knochen). Da kann man die Traggelenke nicht auswechseln. Geht


    nur komplett. Habe bei meinem CE das Lenkspiel wie folgt in Bestzustand bekommen:


    Querlenkerbuchsen unten erneuert; Traggelenke unten erneuert; Querlenker oben erneuert; Stabi-Buchsen


    oben erneuert; Bremsanker-Befestigung erneuert; Spurstangen überprüft; Lenkgetriebe ausgebaut und beim Profi


    denn Reibwert neu einstellen lasen. Dann den Klumpatsch wieder ins Auto und Lenkun endlüftet. ACHTUNG: Nur Servolenköl verwenden !!! KEIN ATF-Öl. Das macht die Dichtungen in der Lenkhilfepumpe kaputt. Servo-Lenköl gibs beim Daimler. Ca. 12 Euros der


    Liter.


    Schau Dir auch die Bremsanker an. Da löst sich im laufe der Jahre das Gummi innen auf. Sollte man überprüfen


    wenn man schon die halbe Achse auseinander hat.


    Hoffe Dir geholfen zuhaben.


    Grüße Rainer ^^

    Rainer 280SE 4.5
    "Das Leben ist zu kurz um poplige Plastikautos zu fahren !!!! "

    • Official Post

    Hi Oliver,
    das meiste wurde ja schon gesagt. Auf jeden Fall vorher Vorderachse überholen, wie Rainer schön beschrieben hat. An meinem 280er hab ich das Lenkgetriebe auch nachgestellt - einmal mit eingebautem Motor und das ist zugegeben richtig fizelig, geht aber mit Frickelwerkzeug ( schau allein nur mal ins WIS was die da benutzen ;-))). Beim zweiten Mal war der Motor draussen, was natürlich für dich keine Option ist - aber jetzt ist das opti.
    Als Werkstatt in Stuttgart, die das noch draufhaben, kann ich dir die PWI im Werk Untertürkheim empfehlen - die haben ja durch das Young Classic Programm ihr Wissen mal wieder aufgefrischt ;-). Ne Quatsch, hab ich dort an meinem 230er auch mal machen lassen. Dort kannst du auch deine ausgebauten Achsschenkel hinbringen und die (mitgebrachten) Traggelenke einpressen lassen( Kostete mich 2006 nen Fuffi) , viele haben nämlich das nötige Werkzeug nicht mehr.
    Eventuell auch Autohaus Durst in Scharnhausen, die geben 30% auf Stundenlohn bei Olddaimlern, einpressen könne die nicht . Frag mal woher..., viele haben nämlich das nötige Werkzeug nicht mehr.
    Empfehlung: Traggelenke nicht von Febi, meins ist kaputtgegangen beim einpressen, da zu stramm, hat DAI aber ersetzt durch OE Teil :) und die Querlenker würde ich (und Eberhard) auch original empfehlen.


    Traggelenke: gibts bei Dai nicht mehr?? ( Da spinnt wohl wieder die Onlineabfrage!)

  • Besten Dank für die konkreten Tipps!


    Also: Ich hab' jetzt mal auf Verdacht die ganzen genannten Teile bestellt, einschließlich der Querlenker oben und der beiden Traggelenke unten. Das kostet zwar alles auch Geld, ist aber immer noch deutlich weniger als das Tausch-Lenkgetriebe und ich meine eigentlich auch, dass das bei 100.000 Kilometern noch nicht am Ende sein kann.


    Die Traggelenke presse ich selbst ein. Da hab' ich (Dank 124er und 107erMopf) ausgiebige Erfahrung mit und die erforderliche Hydraulikpresse bekomme ich von einem befreundeten Werkstattinhaber.


    Dann werden wir mal schauen. Sollte das Spiel immer noch vorhanden sein, werde ich die von Euch genannten Adressen hier im Großraum Stuttgart konsultieren. Weil zum einen sehe ich keine vernünftige Chance mit den mir zur Verfügung stehenden Werkzeugen an die Einstellschraube heranzukommen und außerdem erinnere ich mich an meine früheren Versuche bei einem 300 D bzw. 230 C, die offengestanden wenig überzeugende Resultate im Ergebnis hatten...


    Werde die nächsten Wocheneden mal schrauben und dann hier wieder berichten.


    Viele Grüße


    Oliver

  • bekomme aber keinen schreck wenn du das alles neu gemacht hast und dann die spur super verstellt ist... ohne das neu einzustellen war bei mir das auto danach unfahrbar und ab 40km quitschten die reifen... ich hatte erst gedacht.... jetzt hasse richtig mist gebaut...erstaunlich ist auch, wieviele die selben erfahrungen gemacht haben

  • Jaaa Leute,


    wenn man die Buchsen der unteren Querlenker neu macht....... ist ja wohl klar das der Sturz der Achsschenkel


    nicht mehr stimmt. Daimler hat zum einstellen dort Exenterscheiben verwendet. Ich tu mir VOR ausbau dieser


    Teile den ISTSTAND mit einem Edding markieren. Somit habe ich nach dem Zusammenbau eine Grundeinstellung.


    Nach kompleter Überholung der Vorderachse ist eine Achsvermessung unumgänglich. Habe gute Erfahrung beim Daimler-Händler


    meines Vertrauens gemacht. Früher (in den 80gern) machte man sowas auf dem optischen Achsmeßstand. Heute alles


    übern Computer-Stand. Dabei werden Sturz, Vorlauf, Lenkgestänge, Nachspur und die hinteren Radlager auf einmal geprüft.


    Habe die Action selber hinter mir. War mehr als erstaunt. Hat keine 80 Euronen gekostet, inklusive einstellen.


    Mein 280 CE fährt wie ein Gokart, in allen Geschwindigkeiten. Kann ich so nur weiterempfehlen. Alles andere währe MURKS.


    Grüße Rainer :cool:

    Rainer 280SE 4.5
    "Das Leben ist zu kurz um poplige Plastikautos zu fahren !!!! "

  • Also, ich hab' nun die drei Spurstangen getauscht und die beiden oberen Querlenker. Für die unteren habe ich Reparatursätze, aber mir fehlt noch der passende Federspanner ohne den ich die Finger von den Federn und damit von den Querlenkern lassen werde. Außerdem gibt's neue vordere Bremsscheiben und Stoßdämpfer (wo ich schon mal dabei bin...).


    Die Traggelenke haben sich leider als großes Problem herausgestellt. Einerseits sind beide Manschetten wohl schon seit längerer Zeit kaputt, weil nur noch in Fragmenten erhalten, also müssen die Dinger gemacht werden, andererseits habe ich den Aufwand dabei völlig unterschätzt.


    Nachdem ich die Achsschenkel ausgebaut hatte und in die beim 107er und 124er einwandfrei zum Traggelenketausch passende Klannpresse stecken wollte, musste ich feststellen, dass das nicht geht. Nun habe ich verschiedene Werkstätten in der Umgebung gefragt, ob sie mir die neuen Traggelenke in die Achsschenkel einpressen können, aber nur Absagen erhalten. Immerhin einer hat sich's zugetraut, musste mir aber gestern morgen kleinlaut mitteilen, dass er sowohl sein angebliches Spezialwerkzeug als auch mein neues Traggelenk dabei ruiniert hat. :(


    Hab' dann in meiner Verzweiflung, weil das Coupe nun schon eine Woche aufgebockt in der Garage steht, bei der nächsten Daimlerniederlassung angerufen und zur Antwort bekommen, dass ich "frühestens in 14 Tagen" wegen eines Termins eine Chance hätte. Das bestätigt mal wieder meine Einschätzung, dass man auf die besser nie angewiesen sein sollte, nützt mir im Moment mit meinen zwei ausgebauten Achsschenkeln aber leider auch nichts.


    Hat jemand eine Idee wo ich auf die Schnelle im Raum Ludwigsburg die beiden 123er-Traggelenke eingepresst bekomme?


    Viele Grüße


    Oliver

  • Hi,


    Preßwerkzeug kostet nen 100er.... also nicht die Welt.... man braucht nur ne Presse die 10 Tonnen kann und lang genug ist... aber das findet sich in den meisten werkstätten... meine eigene ist 10cm zu kurz, dafür drücktse 20 Tonnen und war für lau (ehemalige pillendreherpresse aus der forschungsabteilung der Uni)
    zum Federspanner hab ich in nem anderen thread schon was geschrieben...


    gruß, Wolfi
    click mich, ich bin ne Anleitung..

    • Official Post

    Hi,
    wofür einen Termin in 14 Tagen, zum einpressen? Lachhaft. Geh in die PWI in Untertürkheim (0711-17-54070) und lass es da machen, die haben das nötige Know How. Da dein Auto zerlegt ist, kannst du es ja auch schlecht in die Werkstatt bringen. Raum Stuttgart empfehle ich dir Markus Trompka - http://www.m115.de in Böblingen
    Übrigens, der Typ hat dir hoffentlcih dein Traggelenk bezahlt, oder?

  • Nee Andre, das ruinierte Traggelenk hat er nicht übernommen. Was solls... wenn's so weiter geht, gebe ich irgendwann einen Werkstattführer für die Region heraus.


    Hab zwischenzeitlich das erforderlíche Werkzeug zum Einpressen der Targgelenke selbst gekauft und werd' mich kommendes Wochenende nochmals dran versuchen. Ist für einmal 123er Traggelenk zwar eigentlich viel zu teuer, aber da es auch für den 126er passt und ein solcher auch noch bei mir herumsteht, rechnet sich das vielleicht langfristig.


    Danke für den Tipp. Ist mir übrigens auch als persönliche Nchricht von einem anderen Forumsteilnehmer genannt worden (auch dafür Danke!). Werde den Markus Trompka gerne beim nächsten auftretenden Problem (irgendwie nur eine Frage der Zeit...) konsultieren.


    PWI könnte ich ggf. auch versuchen. Aber offengestanden zahl ich lieber mal ein ruiniertes Traggelenk als mir das arrogante Getue und die immer dreistere Preisgestaltung der hiesigen Mercedes-Werkstätten anzutun. Ich weiß, es gibt auch andere Erlebnisse mit Daimler, mein Erfahrungsschatz an negativen Begebenheiten reicht mir allerdings aus.


    In nun wieder freudiger Erwartung -dank Eurer Hilfe- das Thema jetzt selbst zu meistern viele Grüße


    Oliver

    • Official Post

    Pff, so ein ....... Klar mit der Preisgestaltung ist so eine Sache, aber nur mal als Beispiel - ich hatte Traggelenke von Febi besorgt und sie in der PWI einpressen lassen (ja das geht!) dabei ist ein Febigelenk zerbröselt wegen schlechter Passung (zu groß) das wurde mir aber von Benzens durch ein O-Teil ersetzt. So gehts also auch.

  • MB Lorinser in Winnenden.
    Da gibt es noch Oldi-Spezialisten.
    Da kann ich im Notfall immer hinlaufen, 300m. (Gott sei Dank nur selten)
    Gruß
    Fitzel