300 SEL 6.3, Opas Dienstwagen gesucht

  • Liebe vdh-Freunde,

    ich bin auf der Suche nach dem „Dienstwagen“ meines Großvaters, einem 300 SEL 6.3. Leider kenne ich weder die Fahrgestellnummer noch das letzte Kennzeichen. Es handelt sich um das Auto des Grafen Otto Hartmann von Schlitz gen. von Görtz, der zunächst in Schlitz (Hessen) und später in Engelberg (CH) lebte. Mein Opa war sein Fahrer.

    Der Wagen war cremeweiß mit rotem Leder-Interieur und stammt entweder aus dem Baujahr 1968 oder 1969. Vor seiner Übersiedlung in die Schweiz war er im Kreis Lauterbach (Hessen), heute Vogelsbergkreis, mit der Nummer LAT-T 1 unterwegs. Ab den frühen 1970er-Jahren trug er dann ein Schweizer Kennzeichen (Kanton Obwalden), das jedoch unbekannt ist.

    Leider liegt mir nur ein einziges Bild vor, das aus dem Jahr 1976 stammt und anlässlich einer Hochzeit aufgenommen wurde. Darauf ist der Mercedes nur im Anschnitt zu sehen. Man erkennt aber das fehlende Typschild rechts am Heckdeckel. Mein Opa erzählte mir, dass er es auf Geheiß des Grafen (hier zu sehen mit weißem Schal und Zylinder) während der Ölkrise abschrauben musste.
    Ich würde den Wagen gerne einmal persönlich „kennenlernen“ und für das Magazin „Motor Klassik“, bei dem ich Redakteur bin, eine Geschichte darüber schreiben. Nach meinen Recherchen wurde der 6.3er irgendwann in den 1990er- oder 2000er-Jahren verkauft. An wen und wohin, ist unbekannt.

    Falls jemand im Club das Auto kennt oder irgendetwas dazu weiß, würde ich mich über eine Nachricht freuen: martinputhz@online.de

    Besten Dank und viele Grüße,

    Martin Puthz


  • Puh. Eine Fahrgestellnummer wäre hilfreich. Papiere wird es nicht mehr geben zu dem guten Stück?

    Andererseits, weiße 6.3er waren ja nicht so weit verbreitet. Eventuell ein Ansatz für die Suche über das Konzernarchiv?

  • Hm, ich hatte mal einen 6.3 aus 11/69 mit Deutsch-Hessisch/Schweizer-Geschichte, war die .....3478. Erstauslieferung war in 717, erste Ausstattung kenne ich nicht, die anderen Daten/Termine passen aber nicht. Die Schweizer Zeit war später.

    Ohne VIN/Fgst.Nr. wird es eher schwierig.


    Falls "Paul-NL" hier liest, hätte er am ehesten die meisten Infos zu Einzelautos und deren Historie. Allein "Weiß " und 68/69 wird schwierig, da hier die allermeisten gebaut wurden.


    Es haben zwar relativ viele 6.3 überlebt, aber die meisten sind aus diversen Gründen eben doch in die ewigen Jagdgründe entschwunden.....


    Ein Archiv bei MB gibt es m.W. nicht für die Wagen. Sollten tatsächlich Informationen zu einzelnen Wagen vorliegen, werden diese m.E.n. nicht "geteilt", Datenschutz......


    BG Oliver 👋

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

  • Besten Dank, die Herren.

    11/69 wäre schon zu spät, der Mercedes war davor schon bei einer Hochzeit im Einsatz. Auf das MB-Archiv setze ich keine großen Hoffnungen, aber Versuch macht klug. Schaumermal...

    Dass das Auto überlebt hat, halte ich für sehr wahrscheinlich, da es erst in den späten 90ern oder sogar frühen 2000er-Jahren veräußert wurde und sich damals in gutem Zustand befand. Sollte danach kein Totalschaden durch Unfall entstanden sein, wird der Wagen noch da sein, denn zu dieser Zeit hat einen 6.3er niemand mehr weggeschmissen.

  • Evtl noch eine Idee:


    Schreib doch dem Strassenverkehrsamt des Kantons Obwalden ein freundliches Mail, ob sie ein Archiv oder eine Datei haben, aus der die Daten des Schweizer Fahrzeugausweises ehemaliger zugelassener Fahrzeuge hervorgehen. Der Kanton OW ist ja recht klein -knapp 40k Einwohner - kann mir nicht vorstellen, dass Mercedes-Limousinen dieses Hubraums mit erster Inverkehrsetzung 68 und 69 in damals oder jemals grosser Zahl vorkamen. So hättest du evtl schon mal ein Kennzeichen (schweizerisch „Kontrollschild“).

    Die Schweizer Strassenverkehrsämter sind eigentlich ein Musterbeispiel effektiver und relativ schlanker Administration.

    Eine weitere Möglichkeit, der ich nachgehen würde, wären die dortigen Mercedesvertrerungen. Ich würde in Sarnen beginnen und dort fragen, ob sie 6.3er in der genannten Zeit im Service hatten. Evtl weiss da noch jemand etwas.

  • Das einfachste und für mich naheliegenste wäre doch , im Kanton OB nach den Abkömmlingen derer von und zu Schlitz u. Goertz zu suchen, untertänigst zu klingeln und mit Charme oder Nachdruck (je nach Statur ;) ) mein Begehr vorzutragen. Irgendwelche Bilder hat doch jeder Nachkomme im Schuhkarton.

    mfg

    Carl