C123 Einbau Seitenscheibe

  • Himmelsakrament.

    Ich versuche seit 4 Stunden die Seitenscheibe der Beifahrertür einzubauen. Egal, wie Ich die Führungsschienen einbaue, die Führungsbacken bleiben immer am Ami Rammschutzrohr hängen. Und zwar sowohl von oben, als auch von unten. Scheibe hat also nur den halben Weg.

    Und da fehlen mehr als ein paar Millimeter um frei daran vorbeizulaufen. Was mache ich falsch?

    Fahrerseite ging übrigens easy.

    Schön mal vorab vielen Dank f] für eure Tipps.

    Genervt Grüße

    Uli

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

  • Hallo Uli,


    leider bin ich kein profunder Kenner der spezifischen W123 Tür.

    Zunächst hast Du die Lösung auf der linken Seite schon verbaut.

    Da hilft nur systematisches Vergleichen zwischen links und rechts, ob in der rechten Tür tatsächlich alles spiegelbildlich verbaut ist.

    Naheliegend wäre, dass die Verschraubung der B-Pfostenseitigen Führung am Türboden zu weit Fahrzeug-außen steht.

    Ich würde jedoch zunächst den Durchgang der Scheibe im Türschacht mit demontierten Dichtungen kontrollieren. Es mag sein, dass die Scheibe einen geringfügigen Mittenversatz hat, jedoch muss die Scheibe parallel im Schacht stehen. Das heißt, am A-Pfosten und am B-Pfosten müssen die Abstände bei geöffneter Tür zwischen Scheibe und Schacht-außen nicht mehr als max. 2 mm differieren.

    Wenn das gegeben ist, stimmt die obere Verschraubung der Führungsschienen.

    Um zu beurteilen, ob die untere Verschraubung in etwa passt, sollte man die Tür mit nahezu geschlossener Seitenscheibe langsam schließen und dabei beobachten, wie sich die hintere, obere Ecke der Seitenscheibe der B-Pfosten-seitigen Dichtung nähert - also hintere Absenkscheibe ebenfalls geschlossen halten.

    Wenn das Türschloss in der ersten Falle sitzt und die Tür noch nicht komplett geschlossen ist, muss die obere Ecke der Seitenscheibe gerade so an der B-Pfosten-seitigen Dichtung anliegen. Da der Türschacht noch nicht komplett in Ko-Lage ist, darf die Seitenscheibe unten über dem Türschacht noch sichelförmig (wenn man von hinter der Tür außen am Fahrzeug nach vorne schaut) abstehen.

    Die äußere Türschacht Dichtung sollte dabei montiert sein.


    Leider habe ich an meinem 107er derzeit das Coupedach montiert, da gibt es an der B-Pfostenseitigen Dichtung einen großen Überstand.

    Man sieht die Tür in der ersten Schlossfalle. Oben ist die Scheibe in Querrichtung schon komplett an der Dichtung, während die Scheibe über dem Türschacht noch 2 bis 3 mm Luft zur Dichtung hat.

    Wird die Tür komplett geschlossen, ist der Druck auf der B-Pfosten Dichtung relativ gleichmäßig.


    Wenn Du einen Fehler der Verschraubung der B-Pfostenseitigen Führungsschiene am Türboden hast, sollte sich der Fehler in einer zu großen Vorspannung der Scheibe in Fahrzeug-querrichtung, also Fahrzeug-Y äußern.


    Die Scheibe müsste also beim Schließen der Tür vor der ersten Schlossfalle an der B_Pfosten seitigen Dichtung anliegen.

    Auch hier immer: Linke und rechte Fahrzeugseite vergleichen!


    Gutes Gelingen und Grüße


    Klaus

  • @ Hagen


    Ja, die linke ist auch aus Ami-Land...


    @ Klaus


    Die Führungen sind auf den maiximalen Freigang zum Schutzrohr gestellt. Bei der unteren Befestigung alles, was die Länglöcher hergeben und an den Einstellschrauben möglich ist. Die oberen Befestigungen sind ja vorgegeben.


    Die hintere Schiene durch die obere Befestigungsschraube, deren Loch nur 1-2 mm hergibt.


    Bei der vorderen gibt das Dreieck zur Spiegelbefestigung die Positiion vor und das Langloch lässt nur ein verschieben in Fahrtrichtung zu. Zudem sitzt das Dreieck und damit die daran befestigte Schiene mehr als stramm in der Nut. Das ist aber auf der anderen Seite genauso.


    Ich sehe gerade nur die Möglichkeit, die Schienen nachzubiegen - was aber nicht im Sinne des Erfinders sein kann.


    Und ob sich die zurzeit ausgebaute Türe nach Einbau vernünftig einstellen lässt, steht in den Sternen. Bislang kann ich jedenfalls Deine Tipps zur Scheibeneinstellung nicht umsetzen.


    Aber es müssen auch andere Amitüren verwendet haben. Bin ich der einzige mit dem Problem?


    Wie im anderen Thread bereits geschrieben, hat diese Türen bereits mehrere ausgebesserte Beschädigungen. Kann es sein, dass sie verzogen ist? Optisch ist jedenfalls nichts erkennbar.


    Erst mal vielen Dank und ich hoffe auf weitere Tipps-

    Gruß


    Uli aus S


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    - Walter Röhrl -

  • Hallo Uli,


    ob die Tür verzogen ist...

    lässt sich relativ einfach feststellen. Die alten Türen sind recht schlicht konstruiert. Die Anlagefläche der Innenverkleidung liegt in einer Ebene in Fahrzeug X/Z.

    Das bedeutet, wenn Du die Tür auf einer ebenen Fläche auf 4 gleich hohe Gegenstände legst, darf sie nicht kippeln.

    Also die Außenhaut nach oben und die Klötze, Zylinder, also gleich hohe Gegenstände sinnvoll unter die Anlagefläche der Türinnenverkleidung legen.


    Eine verzogene, sprich tordierte Tür macht Probleme beim Einstellen zu Karosserie, sollte aber weniger Probleme beim Freigang der inneren Bauteile zueinander haben.

    D.h. selbst wenn die Tür verzogen ist, darf es noch keine Kollision zwischen Scheibe und Türverstärkung geben, da die Verstärkung in ca. halber Bauhöhe, und damit in einer quasi neutralen Zone liegt.


    Ich denke, dass die Kontur der Schiene eine heißere Spur sein könnte, wenn die Tür aus Ersatzbeständen kommt. Falls die Position der Befestigungsbohrungen der B-Pfosten-seitigen Schiene am Türboden bei linker und rechter Tür gleich sind, kann im Grunde nur der Radius der Führungsschiene abweichend sein.

    Am besten baust Du die Führungsschiene nochmals aus. Lege die Führungsschiene dann auf die Innenfläche der Scheibe, möglichst in Scheibenabzugsrichtung, also parallel zur Hinterkante. Da ist aber beim 123er keine große Abweichung aus der Senkrechten, wenn ich das richtig im Kopf habe.

    Die beiden Radien von Scheibe und Schiene müssen zueinander passen. Zur Not kannst Du die Bogenhöhe des Radius' auch noch mit der linke Seite vergleichen.


    Die nötige Vorspannung der Scheibe zur Anlage an der B-Pfosten Dichtung wurde damals vornehmlich durch Kippen der Schiene um die Türschachtachse (also den oberen Anschraubpunkt der Schiene) erzeugt. Deshalb sind dort keine größeren geometrischen Tricks zu erwarten.


    Falls die Schiene in der Mitte der Scheibe aufliegt und an den Enden frei ist, dann ist der Radius zu klein.

    Die Türenleute sprechen hierbei oft von einer überbombierten Schiene.

    Falls die Schiene am oberen Ende in der Länge des Gleiters ein abgeschrägtes Ende haben sollte, darf diese Kontur nicht verändert werden, weil damit die Scheibenvorspannung zur Dichtung erzeugt wird. Meines Wissens wurde das aber erst ab den späten 1990ern in einigen Fahrzeugen eingesetzt.


    Ob Du diese Schiene nachbiegen kannst, hängt davon ab, ob Du Zugang zu einer Presse hast. Einfach ist das jedenfalls nicht.


    Schau mal, was Du rausfinden kannst.


    Grüße


    Klaus

  • Hallo Ulli,

    sind es komplette Türen gewesen, die Du nur zerlegt u. wieder zusammengebaut hast. Oder sind die Innereien aus deinen alten Türen. Wenn dem so ist, vielleicht mal mit den Teilen der dazu gehörigen Tür probieren.

    Wäre so meine Idee.

    Mit frdl. Grüßen

    Thomas

  • Hallo Uli,

    falls du die WIS-CD nicht hast kann ich dir die Anleitung zum Scheiben einstellen schicken. US-Verstärkungen werden da nicht erwähnt. Sollte aber eigentlich keinen Unterschied machen.


    Gruß, Rory

  • Thomas

    Die hinteren Schienen aus der Amitür haben die selbe Krümmung. Vorne hab ich noch nicht verglichen. Meine alten sehen aber besser aus. Deshalb habe ich auch die genommen.


    @. Rory

    WIS CD habe ich glücklicherweise.

    Zu meinem Problem steht da aber nur "Einbau in umgekehrter Reihenfolge"

    Gruß


    Uli aus S


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    - Walter Röhrl -

  • Hallo Uli,


    das scheint mir so eine Spindelverstellung wie im 107er zu sein.



    Da die Spindel immer ein Rechtsgewinde hat, ist der Drehsinn für die gleiche Einstellrichtung in der linken- und der rechten Tür entgegengesetzt.

    Hier im Bild könnte ich die Führungsschiene vorn noch reichlich 10 mm nach Fahrzeug innen verstellen. Dazu muss man die äußere Mutter lösen und die tür-innenseitige Mutter anziehen.

    Hast Du die Möglichkeit ein solches Bild von Deiner Verstellschraube zu machen?


    Grüße


    Klaus

  • So, erst mal vielen Dank, dass ich euch einen Kopp macht..


    72-195 habe ich nochmal durchgelesen.


    Punkt 6 und 7 sind auf maximalen Freigang gestellt. Die Schiene kann nicht weiter in den Innenraum.

    Alles andere bezieht sich dann darauf, eine hoch- und runterfahrbare Scheibe einzustellen.


    So weit komme ich aber gar nicht, weil die Scheibe an dem blöden Rammschutz nicht vorbei läuft.


    Fotos kommen wohl erst aufs Wochenende. Bin die nächsten Tage unterwegs.

    Gruß


    Uli aus S


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    - Walter Röhrl -

  • So.

    Problem erkannt, aber die Lösung?


    Auf der Fahrerseite liegt der Rammschutz fast am Türblatt an.



    Auf der Beifahrersitz steht er 2 cm weiter nach Innen.



    Also alles wieder zerlegen und mit dem Fäustel nacharbeiten.


    Priml, bei bereits lackierter Türe.


    Dass ich, wenn Auswahl bestbesta, auch immer daneben greife. Bei der Erdbeerschale finde ich auch immer die mit den schimmligen unten drin.

    Gruß


    Uli aus S


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    - Walter Röhrl -